$ flmnlg Iprer Befruchtung ju entbeden, wenn Id; ge nfd^t auf
bem gelbe beobachtet hätte. S i e B ie n e n , welche (eh auf bete
felben a n tta f, brachten mich' a u f ble richtige © pu r. S i e (leine
glfege, welche Ich auf ber Serapias lo n gifo lia In ein ©pinnenge/
roebe uermiefeit unb mit ben ©taub(6[6ehen belaben antraf, über«
beugte mich »601g »on ber SUcptig(elt ber SJorffeOung, welche Ich
»on Ihrer Befruchtung hatte. S le fe SJorffettung grünbete fleh aber
auf anbere »orher auch auf bem gelbe ge(ja6te Erfahrungen. SDtan
ntug es fleh alfo nicht »erbriegen laffen, lange 6ep einer blüpenben
B fia n je geh ju »erwellen, unb berglelchen Beobachtungen Einer
3frt »on Blumen öfters ju wleberholeit, well blefelbe nicht jeber«
lit t fogleleh bas er|tema( grabe »on bemjenfgen S n feft befucht
w irb , welches ju Ihrer Befruchtung begimmt ig.
SKan mug ble Blumen In »erfehiebenen Sagesjeiten beobach»
ten unb unterfuehen, bamlt man erfahre, ob ge Sages» ober
SJlaehtblumen g n b , unb 6ep»erfchlebener SBitterung, j. B . wap»
renb eines SlegenS unb nach bemfe(6en, bamlt man einfehe, auf
welche 2frt Ihr © a ft gegen ben Siegen g e g ie rt ig. Befonbers
aber gnb bleSRIttagsfiunben, wenn ble um unbewblften Himmel
hoch gehenbe©onne warm, ober wohl g ar peig fchelnt, biejenlge
S e it, ba man gelglg Beobachtungen nngeden mug. S e n n ble
Sagesblumen erfcheinen alSbenn In ihrer grbgten @ch6nhelt, unb
6uhlen mit a 0en ihren Sieben um ben Befuch bet 3 *t fetten, unb
ihre Befruchtung (ann alSbenn um fo »lei leichter »on ©tatten
gehen1, well ber ©taub auch folcher frü h eren , welche, an ber
frepen Suft liegen, »60ig troden ig. ©le 3 "feiten aber, benen
ble größte Hlpe grabe am (lebgen l g , gnb alSbenn In unb auf
ben Blumen in ber grbgten Sh ä tlgfe lt, um , Ihrer Utöficht nach,
Im S le d a r berfelbett ju fchwelgen, nach ber 211 ficht ber Statu t
aber, um ge jugleiep jn befruchten. 3 m Stelch ber g lo ra ,
beten SBeispelt nicht mlnber bewunbernsroürbig i g , als Ihre
©chbnhelt, gefchehen alSbenn Sßunberbinge, »on welchen ber
©rubenbotanlfer, welcher Unterbetten geh bamlt befchäftlget, ben
gorberungett feines SJtagens ein ©enügegu thun, nicht einmal
eine 21pitbung h«t.
3Ran mug 6ep ber Jtaffudjung ber ©aftbrüfe einer B lum e
an ble oben angejeigten Elgenfcgaften berfeläen, nehmllch bag ge
gelfehlebt, glatt unb mehrenthells gefärbt lg , um fo »lei mehr ge/
benfen, ba ge oftmals feprdeln unb mit ungewaffneten Augen
faum ju fehen ig. ©laubt man wegen beS O r ts , ber © effalt,
ober anbrer Umgänbe einen gewlffen Spell fßr ble ©aftbtüfe hal/
ten ju müffen, unb es gnben geh blefe brep Eigenfchaften an bem,
felben: folgbetfe(6egewigble©aftbrüfe. 3uwel!en Igfte, wenn
He bem grucptdwten nahe, ober gar ein S h ell beffetten ig, jw a r
g rü n , aber bettet ober bunflee grü n , als ber gruchtlnoten, ober
ber übrige S h ell beffelben, bag man ge alfo auch in blefcm 5^ ßberaus (leine 3nfe(ten begimmt, ©enn man bet
leicht erfennen (ann. nuc bje ©rölTe ber Blafenfüge, welche geh fa g In allen B lu /
SDtan mug ferner, wenn man ble ©aftbtüfe einet » u ra lte n , man bebenfe ble @r6tte ber noch weit (lelneren
auffucht, bep bem grucbtfnoten, als bem SJllttelpunft betfeligJf(fte„ t we(cbe m(m jumellen In ben B lum en gnbet, unb man
anfangen, unb, wenn man ge ba nicht gnbet, ju ben »on aisbenn genau ju begimmen, wie grog eine B lum e jum
felben entfernten Stellen weiter gehen. SBer umge(efjrt *erfä!B jjL | } en fe„ „ muffe, wenn ge fo »lei © o ft foll abfonbern unb
unb »on ber 'Peripherie ber B lum e an fän g t, unb »on ba halten (6nnen, als ju r Ernährung fo ((einer Shlerchen erfor/
bem 59}ittelpun(t weiter geht, wirb leicht einen S h ell für b le € ijeä ^ |j}.
brüfe halten, bet etwas gan j attbers lg . J gjtan mug einer B lum e , befonbers wenn man wltfllch © a ft
SBenn ber ur.terge Shell einer B lum e eine Slö pre, »lijnfberfelben gnbet, nicht beswegen ble ©aftbtüfe abfprechen, weil
wenn ble älrone meprblättrleht lg , röhrenförmig lg , fo mu8itS|{p e „jept eiivbefonberer unb »on ben Ü6rlgen Shellen unter/
ble ©aftbtüfe jeberjelt im ©runbe! blefeS S p e lls, (elneswegeiSi^jjpenec S h ell Iff^ © o utthellt ber S3erfaffer ber oben ange/
an bet Oeffnung beffetten fudjen. ©enn entweber gab ble S i t t e n Slffertation de nectario florum gan j unrichtig, wann er
beswegen ber B lum e blefe © e g a lt, bamlt ber Im ©runbelf„ä {, bag man bem L am ium , ber A n ch u fa, ber Galeopfis unb
Stäljre 6egnbllche © a ft gegen ben Siegen g e g ie rt fep; obentieift| {n auslünblfcpen ©attungen, ob man gleich Im ©runbe ih/
fte folches aus einer anbetn Urfacpe tp a t, fo mugte ge »on iiirJfeibhce © a ft gnbe, ferner benjenigen B lum e n , beten recep-
füt bie Befdjüpung beS © afts »or bem Siegen »ortheilhaftenhtaJklum ober Selch © a ft enthält, (ein eigentliches Nectarium
ga(t;@e6raueh machen, folglich ble ©aftbtüfe Im ©runbeijuetgtien (6nne’, well tri benfclben (eine befonbere ©aftbtüfe be/
Si6hre anbringen, (einesweges aber in ber Oeffnung berfelSi:fii||j<h fep. S em i ergens gehören bie brep erffen ©attungen
wo ber © a ft bem Siegen auSgefeJt fepn würbe. g o | nicht hleher, inbem ge wltfllch befonbere .S p elle haben,
Eine fehr (leine B lum e mug man nicht, ohne »orhergegcnxtfrhe blog jur Bereitung unb 2(6fonberung beS © a fts begimmt
gene fehr genaue Unterfucpung, blog beswegen für faftleerpaliifty, welche er aber wegen Ihrer Kleinheit nicht gefehen hat.
well ge fehr (lein ig. ©enn obgleich bas ©afttröpfchen, weljgujjitens, wenn manche B lum en nicht ein eigentliches N ectarium
ge ubjufonbern Im ©tanbe i g , überaus (lein fepn mu g, fo («haben, fo f>a6en fieelnunetg?nt(lches. E in unelgentllcpeS N ecta-
eS hoch irgenb einem 3 nfeft Stahrung »erfepoffett. S e n n je llrlsjSn a6er lg ein 31uSbrucf, wobep geh nichts benben lägt. S tltte n s
ner ble Blumen einer p g a n je g n b , In begogr6|fcrer 21njahlflfcheint berjenlge, welcher alfo utthellt, Ile eble ©Impllcität unb
gen ge auch »orhanben ju fepn. Obgleich alfo eine jebe nur ibiefgtoge ©parfamfelt bet Statu r gan j ju »erbennen. Stach ble/
fepr deines ©afttröpfchen enthält, fo machen bod) ble ©aftttlifefcfrt ju fchllegtn mügte man auch fagen, bag ble Statu r jw a r
chen aller B lum en jufammengenommen elnebeträdpddje iluaiben Ochfen baburch, bag ge Ihm ^)6rner gegeben, Wehrhaft ge/
tat aus. © le B lum en ber ©cplrmpfianjen gnb fepr d ein , .macht habe, (einesweges aber bas P fe r b , well ba|fel6e, 06 es
haben bennoep eine ©aftbrüfe unb © aft. SBIegrog aber ig tiliglijep geh mit feinen Hinterbeinen ju wehren Im ©tanbe fep,
bie A n jap l ber Blumen Einer folcpen B fia n je ? © er © a ft, »bennoch (eine befonbere Staffen »on berfetten erhalten habe,
ge Insgefammt enthalten, »erfepagt einer fliege eine ü6ergii05Benn bie Statur ln einer B lum e , offne eine befonbers gegattete
«Btapljelt. © a Icp in »leien gr6|feren Blumen aus ber Syiijunb »on ben übrigen Spellen unterfcplebene © aftbrüfe, © a ft 6e/
nelia © a ft gefunben pabe, fo fcpllege Icp barauS nach ber »mlretten (an n , fo würbe cs eine unnüpe SBeitläuftlgbeit fepn, wenn
g ie , bag aüe, auch ble delngen Blumen blefer S la ffe , als j.Ifielcrfetten eine folcpe ©aftbrüfe gäbe. 3 n biefem f a ll tg alfo
A ch illea, A rtem ifia, © a ft enthalten, unb nehme blog ble Siribetjenlge Spell ber B lum e, welcher ben © o ft abfonbert, jugleiep
blumen in ber S yn g en efia fruflranea unb In einigen ©gttu np leteaftb rü fe, er fep nun.entweber ber grueptbnoten, ober ein
ber S yngenefia luperflua a u s , als welche ju einem anbetn ®i Spell befielen , ober bet Boben , ober ein S pell ber .fron e, ober
jwecb »orpanben gnb. SSer gd) barüber wunbert, bag fo (Id ber®i(nmente.
Blumen eine ©aftbrüfe haben follen, ber mug fidp auch b a n ilB B S ie ©aftbrüfe fä llt, wann ble B lum e »erblühet, entweber
wunbern, bag fe Befrucptungsthelle hoben, © o wie blefelliugtelcp mit bet .frone a b , ober fte bleibt gpen. 3 g leptereS, fo
ben wefentllcpgen Spellen blefer B lum en gep6ren, fo gepärtan lg ;|ie entweber vom grudjtfnoten abgefonbert, ober ein S pell
jene ju benfelben, unb fo wie blefe überaus dein gnb , fo ig jbeffeiben. 3 m ergen $ a 0 »ertrorfnet g e, feprumpft jufammen,
auch jene. Unb fo wie bas ©afttröpfchen überaus dein l g , fe|nnb wirb unanfepnllcp. 3 m leptern »ergräffert ge gep jugleiep
mit bem grueptdtoten, unferfepelbet geh a6et boep noch Immer
burep Ipr öugeres Knfepen, burep Ihre ©lätte tc. »on bemfelben.
3 n biefem gatt (ann man »on Ihrem ©afepn gewlffer werben,
unb »on ihrer »ormaligen © egalt geh einen belfern B e g riff tna/
epen, wenn ffe ju r Blüp ejelt fepr d ein , unb (aum bemerdsar ge»
wefen ig. © o fiepet man an bem »601g erwaepfenen Stoggen(orn
ble »ormallge ©aftbrüfe fepr beutllcb, welche man jur B lüp ejelt
mit biogen Slugen (aum fepen (an n , well ber gruchtlnoten fett ff
aisbenn fepr (lein ig. S e n im $e!cb elngefcplognen ©amen(ap»
fein ber ©ilenen fiept man es fepon »on äugen a n , an welcher
©tette bie »ormallge ©aftbrüfe fipe.
äßeifber © aftpalter jeberjelt glatt i g , fo ig bieg ein gutes
Hülfsmittel, um Ihn ju fittben. B e p B lum en , welche mit einer
Slbpre »erfepen finb, wirb man meprenthells finben, bag ber
oberge längere S p ell ber Siäpre inWenblg mit Haaren oberSSSoüe
überjogen, ber unterge (ürjere aber glatt ig. © er leptere ig In
biefem gaO jeberjelt ber ©aftpalter.
SBenn man in einer B lum e © o ft gefunben h at, fo patman
jugleiep ben ©aftpalter gefunben, unb wirb auch ble ©aftbrüfe
nidjt Welt »on bemfelben antreffen. S ta r mug man ba»on »er»
fid)ert fepn, bag ble gefunbene glüfilgfeit auch witdlcp © a ft, unb
nlcpt ein Stegentropfen Iff. SKeprentpellS wirb man jw a r fepen,
bag blefe g!üfflg(eit fiep an einem folcpen Ort begnbet, wo ein
Siegentropfen unmöglich, ober nlcpt leidjt jjinfommen (ann. O ft
a6er wirb man fie auf einem frepffepenben unb ber Suft ausgefep»
ten S p ell finben, ba man benn öfters nlcpt wtffen w irb , ob es
© a ft, ober ein Siegentropfen fep. S u rcp ben ©efepmad (ann
man blefeS nlcpt jeberjelt entfcpelben. ©enn ber © a ft fdjmecft
jw a r jeberjelt fü g; wer pat a6er einen fo feinen ©efepmad, bag
er bie ©ügig(eit eines Sr6pfcpenS, weld)eS noip »lei deiner, al*
ein StabeKnepf Iff, fottte empfinben (6nnen? ginbet m a n , bag
mehrere Srbpfcpen auf ber B lum e regelmüglg fifsen, bagatteBlu»
men an eben berfelben ©tette entweber mit Einem ober meptern
Sröpfcpen »erfepen fin b, gnbet man bep trodnet SBitterung ber«
gleldjen Sr6pfcpen: fo (ann man. mit ©runbe es für fepr wahr»
fcpeinlich palten, bag blefeS © a ft fep. g u t »bttigen ©ewlgpeit aber
wirb man (ommen, wenn man bergleldjen Blumen mit nach
Haufe nimmt, unb folcpe, welche noep nlcpt aufgebroepen fin b,
Ins SB affet ffettt. ©obalb fie aufge6rocpen finb, werben fie,
wenn fie ©aftblumen fin b, anfangen, ben © a ft abjufonbern.
21uf folcpe A rt pabe Icp mich j. B . überjeugt, bag bie Srbpfcpen,
welche icp ln ber Hei&e auf bem Anthericum ramofum fan b,
witdlcp ©afttropfen waren, © le fagen auf bem grucptdioten alfo,
bag man lelcptglauben (onnte, pe fepen Stegentropfen, wofür fie auch
ein B o ta n lf er hielt, bem Icp fie ln ber Hdbe leigte.
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