7. S i e ©(unten werbe» »on ©ienen unb ©djmetterlingen
befntljt. 3fu<^ galten fid> fn bettfelben ©lafenfüße, forooßlfcßroarje,
«IS rotße, auf.
@ ( e ti 1 1 fch fdjelnt fcßon bemerft ju haben, baß tiefe ©lume
© a ft enthält, © . 170 .
SBantt ble ©lume uer&fähet ifi, fo miefein ft cf) bie Kronew
blütter nebfl ben gllamenten unb ©riffeln jufammen, fo baß fie
juleßt im ©tunbe be« Äelc^e einen feßr (leinen Staunt elnneßmen.
S ie « bient »ermutßlicb juc ©efcbüßung bet jungen nnb noch jar/
ten grucßt. ©obalb biefe Ihre völlige ©tbffe etreidit fiat/ lbfen
ße flcb »om .Seid) a b , unb fallen au« bemfelben betaue. 21 n ber
grucßt fann man alebenn bie »ormalige ©aftbrüfe noch beutlitb
erfennen, T ab . X . 3 7 * b. S e n n bet unterße 2 ßeil betfelben
ifi weiß unb glänjenbglatt, ber oberfte aber grünlich unb ohne
©lang. S ie fe gruebt iß eine Kop fei, in welcher S in ©amen/
(orn enthalten ifi. S iefe« ©amenforttfß nicht mit bem unter (teil
<Snbc an ben ©runb ber Kapfei befefllgt, fonbern feine ©pifee
hängt »ermlttelß eine« rötßlldjen gab en «, welcher an ber einen
©ette be« ©amen« hießt anliegt, mit bemfelben jufammen. 3 »
g ig . 37 * a ifi bie gruebt abgebllbet, nachbem ber größte oberfle
Shell ber Zapfet weggefchnitten worben, wo man ben gaben ßebf.
Unb in g lg . 2 9 * Ifi ba« au« ber Kapfel herausgenommene ©a<
menforn nebfl ber halben Kapfel abgebllbet, wie aueh ber gaben ,
welcher bie ©plße jene« mit bem förnnbe biefer petbinbet. Sin e
fonberbare Einrichtung!
Linum.
L i n u m v f i t a t i f f im u m . Jein . T ab . XI. 6. 7.
6. a ber vergrößerte gruchtfnoten. b bie gufammengemacb/
feile ©aß« ber gllamente. c ein umgebogenes Kelchblatt nebß
feinem ©afttrbpfchen. Ueber bemfelben fleht man einen (punftlr/
ten) Shell ber © aftbrü fe, welche baffelbe abgefonbert hat.
7 . S e r gruchtfnoten nebß ber ©aß« bet gilamente, »on
unten gefehen. 3 n bet SKltte ber leiteten ble fünf (punfticten)
©aftbtüfen.
S a ß biefe ©lume © o ft enthält, hat rermutflid) »or mir
noch nlemanb entbeeft. S in n e unb © o llic b erwähnen be«
N ectarii nicht. 3 » O e b e t « Xbbllbung ber ©iume (Elnlel/
tung gut Kräutetfenntnlß. T ab . V III. g ig , 7 1 .) ßeßt man (eine
©aftbtüfen. 3<h felbß habe ble ©aftbrüfen lange »ergeben« ge<
fucht, bi« c« mir enbllch glüefte, ße ju ßnben.
1 . S t e fünf ©aftbrüfen ßnb in bet SKlfte be« JJäutebens be/
ßnblieb, in welche« bie gilamente unter bem gruebttnoten gufamz
mengewaehfen ßnb, S le fe r lebte Umßanb, welchen S in n e
l 4, S ie ©lume hat ein © aftm aal. S ie innere ©eite ber
Samenblätter iß feßr glänjenb, bie äußere weniger. S e r
tkrße größere Eßell jener iß himmelblau, ber folgenbe blaß/
M ,, unb ber Slagel gelb, ©ießt man alfo In bie ©lume
übetfehen h at, iß fn ber O e b e r'fc b e n Jlbbllbung nicht mit
Sicht gelaffen worben.
2. Xn biefe« Jpäutdjen fchlleßen fleh ble Kelchblätter bid*
3 ” bem Sßinfel jroifeben einer jeben ©aftbrüfe unb bem J
genben Kelchblatt ß |t ein ©afttrbpfchen, weiche« man aufJ
(e|tern erblieft, wann man baßelbe umgebogen hat.
3. S ie Kronenblätter wechfeln mit ben Kelchblättern
unb jmifchen Ihren Stägeln Iß eine (leine Oeffnung, Weid»
alfo grabe über bem ©afttrbpfchen beßnbet. Sureh blefil
nung fbiinen jw a r 3nfeften ihren ©augerüßei ßeefen, abei
Oiegentropfen bringen. 21 ud) änbert bie © lume be» Siegemtn
jw a r nicht Ihre aufrechte © teflun g, ober Ihre © eß alt; bem
Krone iß alebenn etwa« gefdjloßen E in jebe« gllament fn
fetner äußeren ©eite- eine gurche, welche fid) bis gut ©a[il
hinab erßrccft. S ie fe bient »ermuttjllch b a ju , baß, Ml
Keldjblätiet ßch Sicht an ble gilamente anßhlleßen, einfji
bureh ble Stößre, Welche biefe gurdieti unb ble Kelchblättern
feinen ©augetüßel bjnbutcß ßeefen fbnne, um gum © a ftJ
langen.
4. S i e ©lume Iß . eine Sagesblume; benn be« ffl
fcßlfeßt ße ßcß. Eben bie« gilt auch »om Linum catharcticc
7. S a h e r (ann ße audj nur für Sageelnfefteu beßimmtl
}u welchen ble fum m eln gehören. Stuf einem blühenbeu I
felbe traf ich eine große Jjummel an, welche ble ©lumen hefni
©obalb ße ßch auf eine betfelben gefe|t hatte, »erurfacM
burch Ihre S chw ere, baß ber ©tlel ober ber gange ©tenjil
herabbeugte, fo baß ße nebß ber ©lume bepnaße bis auf bief
ßerabßel. E « mar angenehm angufeßen, w ie, inbem b le i
mei »on einer ©lume gut anbern ßog, ein ©teugel nach 6»
bern nlcfte, unb, fobalb blefelbe ble ©lume wiebet »M
mtt biefer wieber in ble £ ö b e fuhr, ©ermutßlicb hatten
blefem ©efueß ble ©lumen nicht geringem Sßußen, al« hieß
mel, inbem ße »on betfelben befruchtet würben.
Linum perenne.
1. S ie ©aftbrüfen ßnb bie fünf (leinen Jpößlen an in
fammengemaeßfenen ©aß« ber gilamente.
2. S e r © a ft beßnbet ßcß gwifdjen jebem Jjößlcben unbll
gegenüber ßeßenben feß anllegenben Kelchblatt.
3. SBenn man in bie ©lume ßinelnßeßt, fo erbllcft ntil
©runbe betfelben fünf mit Jjaaren befehle Oeffnungen. $
bie Stägel ber Kronenblättet ßnb ßaarlcht, unb überjebem®
hößlcßeii flßt am gllament ejn dpaarbüfeße!. Surcß biefell
nungen (ann fein Stegentropfen bringen. S a ß aber bei) W
©lume bpaate angebracht ßnb, unb bep tier uorßergebetibencl
fömmt baßer, well ße weit größer Iß , «I« jene.
Gahmthus.
©edjête klaffe. Hexandria.
■ a la n t h u s n i u a l i s . ©ehneetröpfeßett. T a b . X. 27— 32.
ist 59- ■
■ 31. S ie be« fßadjt« gefcßloßene ©lume.
■ 32. S ie bep 2 age geößnete ©lume.
I 16. S iefelb e, naeßbem ble äußeren Kronenblätter abgefcßnltt
ten worben.
■ 27. Siefelbe, naeßbem auch ba« »orberße innere Ktonenbiatt
bgefeßnitten worben.
I 27. S a « abgefcßnlttene innere Kronenblatt »on außen.
■ 30, Saßeib e »on innen.
I 29. S e r Surchfcßnltt befleißen bep-a b g lg. 30.
I 28. S e r gruchtfnoten im Surcbfcßnitt. S e r ©rlffel. S te p
[Staubgefäße. S e t ©rlffel Iß »on a bl« b grünlich, übrigen«
nber weiß.
■ 38. S e t ©rlffel. S i e grünliche gatbe Iß bureß fü n ft e an«
Rebcutet.
■ 39. S ie ©turne »on unten gefehen, ohne ©chatten. S i e
Butchßchtlgeren Sinten ber großen Kronenblätter, unb ble grünen
■ Sllrelfen ber (leinen ßnb angebeutet.
I i. 2. S i e Irrige ©otßeHung, welche Ich anfänglich »on bet
[Saftbrüfe be« Leucoium vernum hatte, »erleitete mich ju einem
linlicßen 3 rrtßum in »nfehuttg be« Galanthus. 3 cß hielt nem.-
I(Ich ben etwa« ßelfeßlchtenunb weißen ©oben, welcher in gig. 28.
IWnftltt Iß , für ble © aftbrüfe, unb glaubte, baß ber © a ft »on
|b|tnfel6eu on ben inneren Kronenblättern ßcrabflöffe. S a ß ober
ityfelbe (elnesweges ble ©aftbrüfe fep, habe ich ßernaeß butcßble
[waßrung elngefeßett. 3 d ) habe ncmließ »on »erfcßlebenen ©lu<
W'ti,-ehe ße völlig aufgebroeßen waren , bie inneren Kronenbläti
ter roeggefcßnltten, unb ße hernach öfter« befeßen, aber In feiltet
Welben auf bem ©oben © a ft gefunben. golgltcß ßnb ble Intte
hinein, fo floßt man oben einen breiten himmelblauen S lin g ,
In ber SSJitte einen fcßmälern blaßblauen 31 Ing, unb im ©runbe
einen gelben Ktei«.
ten Kronenblätter nicht nur ber © oftßalter, fonbern auch ble
©aftbrüfe. Seewegen ßnb ße ßefleßießt, welche« ber Surcßfcßnltt
g lg . 29. jeigt, unb bauern baßer länger, a!« ble äußeren Kronen/
blätter. © le fonbern aber nicht auf ißrer ganjen Inneren ©eite
ben © o ft a b , fonbern nur in ber SSRitte, fowelt ße grün ßnb,
g lg. 30., ba ße an ben belben bünnect ©eltenränbern unb am um
terßen Stanbe weiß ßnb.
3. S e r © a ft iß gegen ben Stegen »oßfommen geßcßert.
S e n n ba ble ©lume ßerabßängt, fo empfangen ble äußeren Kroi
nenblätter ble Siegentropfen au f Ihrer äußeren © eite , unb halten
blefelben »on ben inneren Kronenblättern ab. S i e leßteren ßnb blcf
unb ß eif, liegen mit bem Stanbe eine« auf bem anbern, unb bilz
ben alfo eine Stößre. SBenn jufäßigermeife ein Stegentropfen In
ble Oeffnung biefer Stößre (ömmt, fo (ann berfefbe boeß nicht
weiter bringen, fonbern muß unter ben Tfntßeren ßeßen bleiben.
S ie fe biegen ßcß nemlicß mit Ißten ©pißen blcßt an ben © rlffel;
biefe ©pißen aber laufen in ©otßen a u « , welche ßcß wieberau«/
elnanber breiten, unb einen großen Eßeil be« inneren Staum« bet
Stößre elnneßmen. SBeil nun biefe ©orßen feßr wenig Xnsle/
ßungefraft hoben, fo bleibt ber Stegentropfen unter benfelben
ßeßen.
4. S i e ©lume Iß ungefaßt »on jeßn Ußr SKorgen« bl« »1er
Uhr Slacßmittag« geöffnet, bie übrige Seit aber ge|cßIoßen, folg/
ließ eine Eagesblume. Seewegen ßat ße ein © aftm aal, S ie In/
neren ©lütter ber weißen Krone ßnb auf bet äußeren ©eite naße
am unterßen Stanbe mit einem grünen glecf gejlert. SBenn ein
3n fe (t ßcß ber ©lume genähert h at, fo ßeßt e« anblefen glecfen,
baß ln ber Stößre, an beten Oeffnung blefelben ßeßen, ber © aft
enthalten iß. S a ß aber biefe glecfen nicht unmittelbar om Staube,
fonbern etwas weiter hinauf angebracht flno, iß ».'rmnißlidj bes,
wegen gefcheßen, bamit ße fornoßt unterwärt«, als oberwänege/
gen ble weiße gatbe abßecßen, ßcß alfo beßo ftätfer ausneßmen.
SÄ
^ w it t e r & I u m e n mit: