2 11 Aefculus.
S i e i. unb i , glgu r jeigen, welche SSetänberungen mit bctt
©taubgefäjien vergelten. 4 unb 6 gnb tici'b fu r j, unb frümmen
gdj unterwärts an ble Grotte, unb bie Änderen Ija6en gch noch
nicht geöffnet. 3 unb 9 hohen (ich verlängert unb grabe gegrecft,
unb bie Xritheren ha6en (ich geöffnet, unb gnb votier "©taub.
1 unb 7 haben (ich abwärts gebogen, unb ble Xntljeten gnb weif,
unb hoben feinen ©taub mehr. 2 enbllch Ift Im SSegrlff blefeS
«u thnn. S a g nicht alle Staubgefäße juglelch blühen, b. I.,
grabe geftrecft ftnb, unb jtaubvoüe Xntljeren hoben, .gefchieht
bestvegen, bamlt ble B lum e bcft0 länger © taub ju t Befruchtung
liefere. Unb bag foroohl ble noch nicht blühenben, als bie fchon
verblüheten ©taubgefäge (ich a6roärtS frümmen, Ift beSroegen
n äthlg, bamlt (le bie 3ufeften nicht verhlnbern, ben ©taub ber
blühenben Xntheren rein abjugretfen.
S o la n g e ble ©taubgefäge eines nach bem anbern blühen, Ift
bas ©aftm aal gelb; fobalb fte verblühet ftnb, wirb es putpur*
färben. SBann blefe Beränberung bep einer B lum e vorgeht, fo
iffnetftch unmittelbar vor berfelben eine anbere B lum e , »eiche
jene jutn ‘Shell verbecft. Sßenn man blefe belben Umfiänbe gu>
fammen nimmt, unb juglefch ep wagt, bag »enigfienS ber B elu d),
welchen bas 3 nfeft bep einer männlichen B lum e , beten ©taub*
gefäge verblühet ftub, abgattet, auf ble Befruchtung ber gwlt*
terblumen nicht ben minbejien Hinflug hot: fo fällt man natütll*
cherwelfe a u f ble B ermuthung, bag bas gelbe © aftm aal beswe»
■ gen purpurfarben wirb, bamit*baS S n feft ble mit bem purpurfar*
benen ©aftm aal gejlerten B lum en nicht befuche, bag folglich bie
Purpurfarbe enttveber nicht fo anlocfenb für baffelbe fep, als ble
gelbe garb e, ober bemfelben weniger In bie 'Äugenfalle; obgleich,
w a s bas menfchllcbe Äuge betrifft, grabe bas ©egentbeil S t a t t
ftnbet. S e n n bas purpurfarbene © aftm aal Ift für baffelbe auf*
fallen ber, als bas gelbe, unb bemfelben, wenlgftens nach meiner
©mpgnbmtg, auch angenehmet.
Sßenn aber bie B lum en , fobalb Ihre ©tanbgefäge verblühet
ftnb, von ben 3 nfcften nicht mehrbefuchtwerbenfoBen: fo würbe
blefe.Xbgdjt befier baburch erreicht werben, bag ble .Sroncnblati
ter alsbentt abgelen, als baburch, bag bas ©aftn taal feine garbe
in b ert, unb man begreift nicht, woju blefelben noch hccna<helne
Seitlang auf ben Blumen g|en bleiben, golgenbes lg alfo wahr*
fchelnllther.
Sßit haben fchon an ber Parnalfia gefehen, bag ihre ©taub*
gefäge eines nach bem anbern blühen, unb bag ble noch nicht blü*
jjenben unb ble fchon verblüheten eine anbere ©tellung haben,
als basblügenbe. ©ben btefes werben wir halb anbern T ropaeo-
lu tn , nnb In ber golge an mehtertt Blumen fehen, welche tnsge*
Aefculus. j
famt Slchogamlgen finb. ® s fcheint alfo mit blefer ©Intimi
ber ©taubgefäge Immer ble Slchogamle verbunben, unb bj
jene ein gcbereSÄennjeichen blefer ju fepn. Sab lefelb e mim
bep ber A efculus S tatt< fin bet, fo fcheint ble Swltterblunul
männlich »weiblicher Sicgogamlft ju fepn. ©onach befruin
ble 3nfeften ble 3witterblumtn a lfo , bag ge ben ©tautl
männlichen nnb ber jüngeren gwltterblumen auf bas ©tlgnti
älteren Switterblumen bringen, h ievon wirb man geh nocgij
fiberjeugen, wenn man ble i . unb 2. g lgu r betrachtet. !q
wann bas 3 nfeft auf ber abgebllbeten B lum e geh begnbd
mug es jw a r nothwenbfg ben © taub von ben blühenben Xntji
abgreifen; eS wirb aber burch blefelben verhlnbert, bas ©t(
ju berühren, well ge höher gehen, als baffelbe. © o ll abet
©tlgm a erg alsbenn von bemfelben begäubt werben, tvaimf
liege ©taubgefäge verblühet gnb : fo mug bfes bep einem {
Befuef) gefchegen, weil ble ©taubgefäge geh fämtlich abwätlJ
frümmt haben, folglich bas 3 n fe ft auf bem ©riffel gehen,
baS ©tlgma nothwenblg berühren mng. golgllch mug baS ©t!
erg nach bem SJerblüljen aller ©taubgefäge'ju blühen anfnil
Ob bleS wlrfllch gefchieht, habe Ich wegen ber augerorbenil
Kleinheit begelben nicht ausmltteln fbnnen.
S i e Switterblumen gnb alfo anfangs männliche BW
unb haben ein gelbes © aftm aa l, unb werben In ber golgeij
liehe Blum en , unb erhalten ein purpurfarbenes ©aftmaal.
mit rnoUen wir vergleichen, w as S e e r S von bem R ibes alpin
nieibet. ©r lagt, blefer Strau ch fep In ber, ©egenb von ,J£>er«
'jeberjelt ein S lb c lg , ble Stauben beS männlichen © trau ch sll
v ie l, ble Stauben beS weiblichen©trauegs nur brep bis fünf
men, ble männlichen Blumen fepen flach, bie weiblichen
licht. 3en e haben alfo vermuthllch eine anfehnllchere Sroite
blefe. S le fe s bient ju t Begütigung beffen, was ich bep bei
leriana dioeca gefagt habe. S e n n bie Sjnfeften faBen null
egerweife eher auf ben männlichen, als a u f ben weiblichen©!«
well jener mehr unb anfehnllchere Blumen h at, als blefer.
ner fagt e r, bie männlichen Blumen haben eine gelbe, bie l|
liehen eine rotlje ^ ron e. B lefe llebereinglmmung In Xnfel
ber garbe jwlfctjcn jwep Im Uebrlgen fehr verfcglebenen Bl«
lg fehr metfwürblg, unb macht es höchlttta&rfcgelnlichi bag]
gelbe garbe für bie 3nfefreu einen gärfern Stelj habe, als]
rothe, bag folglich ble 3?atur ble Switterblumen ber AefcuJ
folange ge männlichen ©eghlecgts g n b , unb ble Blume»
männlichen Ribes gelb, hingegen bie Blumen beS melblicbenK]
unb ble älteren weiblichen Switterblumen jenes B a um s rot!) fl]
bamlt bie Smfeften erg jene, unb hernach blefe befuchen,
Blumen ber Lantaua aculeata gnb , Wie S in n e fa g t, anfi]
Aefculus, Trppaeolum.
■m hetuaeh fcharlachfarben. Bermuthllch gab go auch Sicfjo*
tamlfreti.
«Sag ble 91atur auf blefem B a um nicht lauter gwlttcrMu*
L fonbern mehr männliche, als Switterblumen, hervorbringt,
rfgjiefjt aus eben ber Urfache, welcher wegen Cucurbita Pepo
„tjjr männliche, als weibliche Blumen hat. SlefeUrfachewerbe
(jlbep ber C ucurbita anjelgen.
A e f c u l u s P a u i a f l o r e l u t e o . Unter blefer Benen*
Hing 6egnbet geh eltt B a um in ber ‘Plantage ju Tegel. 3 <h halte
jn aber nicht für eine B arletät ber A efcu lu s P au ia, fonbern für
neue Ä tt ; benn bie B lum e hat nicht acht, fonbern geben
^tanbgefäge. T ab . X II. .2 9 . 3 1. 3a.
32. ©Ines von ben obetgen Äronenblüttern.
29. S a g e lb e , vergrbgert.
S t d ) t e k l a f f e *
S w i t t e r b lu m e n m it
Tropmolum.
■ i 'o p a e o l u m m a i u s . ©roge 3 nbtanlfche Ärege. T ab.
ta. 14— iä . 20— 23. 2Ä, 32. 39.
16, ©Ine fünf S a g e alte B lum e In natürlicher ©teßung unb
ge, von vorne gefehen, ohne ©chatten.
26. ©ben blefelbe von ber ©ette, nachbem ble jwep vorber*
gen Sronenblätter, wie auch ble votberge Hälfte beS Kelchs unb
©porns bis a , wo man einen Tljell hes © a fts geh t, wegge*
fenltten worben, ohne ©chatten.
14, gehbrt ju g lg .iü ., unb 22, ju g lg .e fi. Sle@egh(echts<
»helle blefer B lum e.
■ 21. S e r ©tunb ber B lum e , nachbem baS Ue6tlge wegge»
Mmtten worben, ohne ©chatten. 3 n ben ©potn geht man fo
Slif hinein, bag man bepnage ben © a ft erbllcft.
23. S a s ‘IMgiU einer B lum e , welche ungefähr jwep Tage
Wlg.t
f. S le ® e g a ( t ber ©efch(ecf)tsthei(e, wann ble B lum e auf*
iubrechen anfängt.
20. S te ©cgolt berfelben, wann ble ©taubgefäge verblühet
Hb,
I 32. S a s B igU I, wann bie Blum e fünf T age alt lg. S a
et eben fo g a tf oetgtbgett lg , als In $tg*.a3v fo gehe m a n , bag
Aefculus. Tropaeolum- 214
3 1. ©IneS von ben untergen ^ronenblättetn.
1 . 2. SOJit ber ©aftbrüfe nnb bem © aftgalter verhält es geh
6ep blefer Ä rt eben fo , als bep ber vorhetgehenben. 3 c g fanb
in blefer noch mehr © a ft, als In jener.
3. S i e Inneren Tgelle ber B lum e werben nicht vom Äeleh fo
biegt jufammengebrüeft, als bep ber vorhergegenbeji, unb bet
Sugang jum © aftgalter ig alfo nicht fo perfehloffen; aber bafüt
gnb auch ble jjlägef ber ^roncnblätter nnb bie gilamenfe woBich*
ter, a(S bep jener.
4. S i e Ärone Ig blaggelb; Ihre belbe oberge B lätte r aber
gnb mit einigen rethen Pinien gejiert, von welchen ble belben
äugergen bepm Änfang beS Dlagels breiter werben, unb am
3Unbe begelben fottlaufen, folglich ble 3 nfeften jnm © a ft hin*
führen.
Octantlria.
aept © t a n b g e f ä f e n .
ber ©rlffel geh In brep Tagen verlängert hat. Xuet) hat geh bas
©tlgma untetbegen gebffhet.
3 f. © In ^n feft, welches Ich au f ber B lum e angetrogen habe,
in natürlicher ©rbge.
1 . S ie ©aftbrüfe Ig bas grünliche ©nbe beS S p o rn s .
2. Ungefähr bie unterge Hälfte beS ©porns Ig voBet © a ft.
3. S i e Blum en gfeen auf aufrecht gehenben ©tiefen In ho*
tljontaler ©teBung, Welches ungewöhnlich I g , unb gnb beSwe*
gen irregulär. Siege 3 rregn(arltät jelgt geh juerg an ber ©aft*
beefe. Siefelbe begeht aus fehmalen, In ein efieiar auslaufen*
ben, g o ttfä |e n , mit welchen belbe Stänber ber brep untergen
^ronenblätter b a , wo ber breitere Theil berfelben an ben Dlagel
angewachfen I g , befe&t gnb. SRegentropfen alfo, welche auf
blefe ^ronenblätter gefaBcn g n b , fönnen fchlechterblngs nlchtauf
Ihren SJlägeln hluab bis jnm ©porn fliegen, fonbern mügen in
bem SB in fel, welchen jene gottfä^e bilben, gehen b(el6en, wo
man ge auch nach einem Siegen gnbet. S a g nun ble brep nn*
tergen Äronenblätter ein* ©aftbeefe haben, nicht aber ble belben
obergen, fömmt theils baljer, weil ble Siegenttopfen auf bie in*
nere, © eite ber ergeren, unb vornehmlleb auf ble äugere ©eite
ber leiteten faßen, theils baher, well eine ähnliche ©aftbeefe,
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