83 Scabiofa.
son 3 nfeften befruchtet werben foUen, baffer (Ie, bamit (ie «on
benfelben leldjt bemerft werben tin n en , tfjnen Bon oben gefefjen
fo (larf aio möglich In ble Xuqen fallen müffen. 2ö a s tnfonber»
beit ble julefft genannte Iberis betrifft, fo bilben ble Sinm en ab
Ier Xrten, fo lange fte bluffen, einen C o rym b u s, biefer aber oer»
wanbelt ffch bep ben meffreffcn X rten , fo wie bie ©lumen nadj
unb nach serblüljen, In einen R acem u s; bep ber Iberis vmbel-
lata hingegen behält er feine ©effalt. S le fe r C orym bu s foH bep
allen Wirten Bon oben gefehen ftart In ble Xugen fallen. S a ffe r
mufften jtoar bep biefer X r t , wie bep ben übrigen, ble auswärts
ftehenben äfronenbldtter griffet fepn, als bleelnmätts ffefjenben;
ble mlttelffen ©(unten hingegen durften nicht eine fo gtofje Jfroue
haben, als ble SRanbblumen, well biefeS gut SJergrifferung beS
©IlbeS beS gangen C orymbu s nichts beptragen würbe. S a aber
bep ben übrigen Xrten ber C orymbu s (Ich nach unb nach In einen
Racemus Berwanbelt, fo werten auch bie gange ©lühegelt fftu»
burd) ble In ber M itte flchettben ©lumen nach unb nach SRanb»
blumen. S a alfo alle ©lumen, obgleich nicht gu gleicher g e it,
SRanbblumen find, fo müffen ffe auch alle eine gleich grojje Srone
haben. 3 ebod) mug Id) noch aitmerfen, bag Ich nur oermuthe,
aber noch nicht welg, bag ble ©lumen © a ft enthalten.
Stile ©lumenfnäufe, Umbellen, C orym bi unb Cym ae nun,
bep welchen blefe Einrichtung foll S t a t t ffnben tin n en , müffen
einen wirtlichen SRanb haben, b. I., fte müffen entweber gang
flach, ober bem Xbfcffnltt einer Äugel ähnlich fepn, welcher nicht
g riffet Ift, als ble halbe £uget. ^taben ffe aber ble ©effalt einet
gangen S u g e l, ober bes gtigten Effeils berfelben: fo fällt blefe
Einrichtung son felbff weg. S e n n alsbenn 1(1 I h r S llb , man
mag ffe anfeffen aus welchem ©effcfftspunft man w ill, jedesmal
ein gattget S re is oon eben berfelben © riffe. S a nun feine Ur»
fache oorhanben iff, warum ffe oon ben 3n|eften aus einem
©tanbpunft leichter follen bemerft werben müffen, als aus einem
anbern: fo müffen ffe auch gleich groge ©lumen, ober oleimeht
alle Ihre ©lumen müffen eine gleld) groge Sron e haben. S a ffln
gebärt g. © . E cbinop s R itro unb fp haeroceph alus, A n g e lic a ,
C om pbrena g lo b o fa , Statice A rm eria. P byteuma m ontanum,
b .l ., ja lio n e montana L . © . Phyteuma.
•). S ie ©lume wirb oon ©lenen, fum m eln nnb ©lumen»
fäfern befudjt. S a g ffe ton blefen unb anberen 3 nfeften be»
fruchtet w irb , erhellet barauS, bag nicht nur ble einzelnen ©lu»
men, fonbern fogarble gangen ©lumenfnäufe SIchogamiffenBon
her männlich» weiblichen X rt ffnb. Sen tt wenn man einen jün»
gern ©lumenfnauf, beffen ©lumen fleh fdmmtlich geiffnet ha»
ben, beffeht, fo ffnbet m an , bag In ben meffreffen ble gllamente
(telf ffnb unb ffaubBolIe Xncfferen ha6eit, bag aber Itt allen ber
Scabiofa. Knautia. Afperula. Galium. tl
m Galium. Cornus. Hamamelis.
bo’reale fanb Ich Xmeifen, welche Ihren dtopf In ble M itte
ber ©lumen fflnelnffecften, unb (ich lange auf benfelben per»
wittten, gum ©emelfe, bag ffe © o ft In benfelben fanben. Ob
X I gleich blefe X tt grbffer iff, als bie übrigen, fo fonttte Ich ben»
n|d), well ffe bemungeachtet fehr fieln Iff, burd) ble Soupe me»
b;[ eine ©aftbrüfe, noch © a ft fel)en. ©ep fo fieinen ©lumen
(eîffet felbff eine Soupe noch nicht ble gehörigen S ie n ffe , fonbern min tnug ffe btireff ein gutes Mifroffopium betrachten.
©rlffel noch nicht aus ber Sro n en riijte heroorraget, gig. J
Xn einem älteren ©lumenfnauf hingegen bemerft m an , bagfl
©riffel fämmtllcher ©lumen eben fo lang ffnb, als In bem jünj
ren ble gllamente, bag aber ble gllamente nicht mehr ffeif, ( J
bem weif ffnb, unb ble Xntheren Berloren haben, g lg. 20. goll
lieh werben ble älteren ©lumenfnäufe Bon ben Snfeften butl
ben ©taub ber jüngeren befruchtet. S e n n Inbcm bie 3 ufeftl
auf einem jüngeren ©lumenfnauf u n terla u fen , nnb ben © J
aus ben ©lumen holen, fo berühren ffe mit bem Unterleibt J
Xntheren, unb (Helfen ben ©taub berfelben an blefen ab, »I
wann ffe hernach auf einem älteren ©lumenfnauf ffefjen, (0 i
rühren ffe mit Ihrem Unterfelbe ble ©tlgmate, welche grabeil
©teile einnehmen, In welcher (ich bep bem jüngeren ©lutwii
fn au f bie Xntheren beffnben, unb (Helfen ben mitgebrachten © ttl
an blefelben ab.
S c a b i o f a a r u e n f i s , Xcferffablofe, unb S e a b i o l
f u c c i f a , EeufelSabbiff, haben gleichfalls © a ft, unb eine Im
liehe ©aftbeefe. Xudj ffe ffnb männlich < weibliche Sldjogam lftl
S3on ber erffen hot © le b lt fe h fchon bemerft, bag ffe @tl
enthält, © . 184-, fo Wie auch oon ber Scabiofa columbaril
©. 1 yd.
Knautia.
K n a u t i a o u - ie n t a lis . S a g blefe ©lume eine ©t|f
blume fep, erhellet thells aus Ihrer nahen ©erwanbtfchaft mitte
S cab io fa, thells baraus, bag ffe eben eine folcffe ©aftbeefe|i!|
als blefe. S e n n ber oberffe Shell ber Äronenröljre Iff mit
ren übergogen, welche ber Oeffnung berfelben gugefehrt ffnb. .
Afperula.
A f p e r u l a o d o r a t a . SJalbmelffer. 3 ff eine © t i
blume. S i e © aftbrüfe fffft im ©runbe ber Srone auf bem gruc|i
fnotett, unb umglebt bie © affs bes ©riffeis. Surcf) ein S8t|
grifferungsglas ffefft m a n ,'b a g ffe ffelfchlcht, glatt unb welgll
© le iff gugletd) ber ©aftbalter. 3 « bem ©afttripfchen famuiil
migllch ein Kegeuttopfen fommen, well ble Sronenrbffre fi(i
enge Iff, unb Ihre Oeffnung burd) ble ©taubfäben serfd)l»lfi|
wirb, © le b lt fe h hat feffon in ber ©lume © o ft gefunbeJ
© . i f 9.
Galium.
XuS ber SSerwanbtfdjaft biefer ©attung mit ber AfperuliI
fd)liege ich, bag auch ihre Xrten ©aft6lumen ffnb. G a lio < |
v e r u m unb G a li u m p a l u f t r e verbreiten, wo ffe jjä»flI
ffehen, einen fehr angenehmen ©ernch. XUf bem G a liu < |
Cornus.
■ C o r n u s f a n g u i n e a . JpartrfcgelT S l« ©lumen ffnb
©aftblumen, unb werben baffer oon aflerlep.3nfeften häufig be»
fî) t . S ie ffelfdjldjte ©aftbrüfe fffft oben auf bem grucfftfitoten,
unb umglebt ble © affs beS ©rlffels. SBenn man befonbers eine
noch gefcffloffene, aber bem Xufbtecffen naffe ©lume öffnet, fo
ffefft man ben © a ft deutlich.
K C o r n u s m a f e u la . äcrnelfirfcijen!|iraucp. T ab. II. 1 .
2I110. 13.
■ 13. S ie Bergrbfferte ©lume In natürlicher ©teKung.
■ 10. Slefetbe oon oben gefehen.
■ i. S ie Bergrbfferte grudjt oon oben gefeffen.
! 2. S e r mlttelffe Effeff berfelben, noch ffätfer Bergrbffert.
S ie ©aftbrüfe Iff in allen Biet giguren punftirt.
■ Sle fe X rt hat mit ber Borffergeffenben eine gleiche Ein»
tiefftung.
■ ©elegentllch bemerfc ich einen l n © ( e b i t f d j s E ( n ! e l t u n g
i n b l e g o t f fw i f f e n f c h a f t oorfommenbenSBIberfpruch, wel»
effet blefe © attung betrifft. 3 tn II. ©anbe © . 1 1 y. fdjrelbt et, wel»
dieser öfters tffut, dem S in n e nach) ber.^e(chfalle ab ; © .12 a .
»ber fagt e r, ble grudjt habe noch ben Selcff. S a S Seffte ,tff
richtig, wie man In g lg. 1. unb 2. ffefft.
I C o r n u s f i o r i d a . Xm 12 . M a p beS fefftoergangenen
Saffres hatte biefer ©traueff In ber Eegelfeffen ©lautage feffon ab»
geblüffet. E r hatte noch einige Ueberblelbfel ber © lumen, welche
aber insgefamt unbefruchtet geblieben waren, unb baljet nach unb
nad) abfielen, Bermuthllcff, weil ffe oon feinem S n feft waren be»
fpefft worben.
Hamamelis,
[ H a m a m e l is V i r g i n i e a. SSIrglnlfdjer gauberffrauch.
T a b .lt 4—7 , 12 . 18 .'2 9 .
Hamamelis. Sagina. gö
18 . S i e ©lume in natürlicher ©rbffe.
29. S iefeibe, Bergrbffert.
4. E in ©taubgefäg oon ber ©eite.
y. S ie ©aftbrüfe Bon Innen.
6. Siefelbe Bon äugen.
7. Sielelbe Bon ber ©eite.
12 . S iefelb e, an bem blronenblatt anliegend.
1. S i e ©aftbrüfen ffnb, wie S in n e feffon bemerft h at,
bie Bier längllcfften gebogenen Eff eile, welche auf ben Slägeln ber
Sronenblätter anliegen.
2. S e t © aft. befindet ffdj jwifchen benfelben nnb ben 3lä»
geln ber ^ronenblätter. S le fe haben eine fcffwadje Kin ne, durch
welche ber 3wlfdjenraum etwas Bergrbffert wirb.
3. S i e ©aftbrüfen ffnb oberwdrts breiter, unb am Enbe
nach bem Xbfcffnltt eines Greifes ausgefcffnltten. M it blefem
Enbe fdjtiegen ffe blcfft an bie ^ronenblätter, nnb eS fann fein
SRegemropfen, ber auf ein .fronenbfatt gefaHen Iff, jum © a ft
bringen. S a g son ber ©eite ein Siegentropfen jum © aftfom m e,
fdjelnen bie gllamente Berfflnbern ju follen. S e n n ffe ffnb ober»
mdrts breit, unb son beiden ©eiten ffoffi, fbnnen alfo einen Die»
gentropfen leicht anjleffen, unb iffn abhalten, weiter iu bringen.
4. S am lt bie ©lumen ben fjnfeften Bon weitem ln ble Xn»
gen fallen , fo ffnb bie gelben Sronenblätter nach ©erffältnlg Iff»
rer ©reite feffr lang. E in © aftm aal iff nicht nbtffig, ba ble3 n»
feften auch offne baffelbe ben © a ft leicht pnben fbnnen. S i e
©aftbrüfen feheinen auch ju serurfachen, bag ble Sronenblätter,
an welche ffe ffeff ffemmen, ausgebreitet ffeffen, unb nicht jufam»
menfallen, als welches bie Sron e unanfeffnllcher, unbble©(um«.
weniger bimerfbar machen würbe.
Sagina.
S a g i n a p r o c u m b e n s . ' 2ßer füllte wtffl glauben, bag
biefeS flelne ©lümchen im © taubefep, © aftabju fon bern ? M a n
ffalte-aber nur baffelbe In ber MlttagSffunbe bep fdjbnem SÖSetter
gegen ble ©onne, fo wirb man bie Bier g!änjenben©afttrbpfdjen
beutllch feffen. Siefelben werben son eben fo Bielen ©aftbrüs»
djen abgefonbert unb getragen, welche an ber © affs beS grudjt»
fnotenS jwifeffen ben Sronenbldtternbeftublicff ffnb, unb auf wel»
effen ble gllamente ffeffen, wie eS bep bem C eraftium , ber Stel-
laria unb andern ähnlichen ©attungen gewbffnlich iff.