i jl Cynoglofïum. Pulmonaria.
61« S a ch e «Ine gan j anbet« ©ewanbnijj. S ie ©amenfürner,
ober »lelmehc ble ©ehältnlffe berfelben fïnbfafl überall mit Hafen
befefct, nnb foUen nltf)t butcfj ben SBInb fortgeführt, fonbern »an
Sötef), an beffen SBolIe, nnb non SÖlcnfehen, an beren KlelbungS«
piScfe fte (ich anhüfeln, loSgerifleti, unb allenthalben »erfchleppt
unb »etflreuet werben. S e n n ble 'Jbflan je wächfl an foldjen Or<
ten , roelche»on Viel) utib sffienfdjen êfters bcfudjt Werben, nenn
lieh an SBegen, auf wüflen ©teilen ber ©tübte unb S ä r fe r , an
ben ©tabtmauern st Unb roer Int -fberbft an folgen Orten etwas
ju thun befämmt ble Sèocffdjbge halb »oller © am en , unb
wenn er wollene ©trümpfe an h at, fo tft’ S noch fchlimmer, unb
er h«t «5Sühe genug, fid) »en tiefen ungebetenen ©üfteit roleber
lob ju machen. S i e ©amen tauften folglich nicht a u f ber lnne<
re n , fonbern au f ber äußeren ©eite ber 3welge bejinblld) fepn.
S em t In jenem g aü mürben ble 3welge»erhinbetn, bafj ba« Viel)
ober ble SDlenfchen fte berührten, © le mufsteu ferner auf einem
© tiel fi|en, nicht in einem fiatfett unb großen Kelch elngefchloffen
fepn, »ermittelt! eines gortfafte« an ble ©plhe bes ©rtffels be<
fefligt fepn, (ich »om .Selch unb »om unterflen S h ell bes ©rtffels
ablbfen, unb (idf »orwärts hernmbiegen, um bejto leichter »on
»otübergel>enben SDlenfchen unb Vieh berührt, abgertffen unb
fortgefefjleppt ju roerben. QEnblleh muffte bas ©ibe ihres gort«
fahes an ber © p t|e bes ©rlffels grabe fo feji fifcen, bafj |ie jw a r
»om äBlnbe nicht abgefchüttelt, »on SDlenfchen unb 35ieh aber
leicht abgetlffen werben Ibttnen.
C y n o g l . o f f u m o m p h a l o d e s . T ab. Ï1I. i f . S le fe
©lume Ifl ungefähr fo eingerichtet, als M y o fo tis palulh-is. © ie
h a t, wie blcfe, eine prüfentlrteBerfürmlge, nicht aber eine trldj«
terfärmlge K ro n e, welch« bo<6 S ln n é ber ©attung jufchrelbt.
3. ® l e tafchenfärmlgen Sheile finb mit furjen Haaren über«
jo gen , nnb
4 . w e if, ba ber Kronenfaum himmelblau Ifl.
p. © le b tt fe h hat auf bet ©turne ©lenen angetroffen,
fcheiitt aber nicht bemerft ju haben, bafj fte © a ft enthält,
@ . 2 14 .
Pulmonaria.
P u lm o n a r i a o f f i c i n a l i s . Sungenftaut, T ab . III.
18. 26— 3 1,
26. S i e ffilume in natürlicher S tellu n g unb ©rbffe.
©ep a finb ble Ulntheten, nnb bep b 1(1 bas. ©tlgma be«
ftnbllch.
27. S i e »ergrbfferte Krone. OberWärtS, fo wett fte punf«
tirt 1(1, (ft ff« blan ; ber «nterfte S h ell berfe!6en, welcher »om
Pulmonaria. } ? j Symphytum.
Kelch »erbest wirb, If! »on unanfehnllcher welfflldjer g a t i^ B 'p ' Symphytum.
© n ©eroels, bafj ble Dlatur mit ihren garben f e in e s « « * m o f f i c i n a l e . T a K n l.
»erfchwenbetlfch umgeht. 1 N B M M
29. © n S h ell ber Grotte »on Innen. Ue6er ben beM ;« ‘
©taubgefäfjen ein S h ell ber fjaarldjten ©aftbeefe. . 4 Tab. III. 1 9 ., S i e K ron e, »on welcher ble »orberfte Wülfte
28. S a S 'Plftllf, »on oben gefehen. S ie ©aftbrüfen «Ihres ©aums weggefdjnltten worben,
punftlrt. '1 Tab. IV. 17 . S i e etwas »ergrbfferte ©turne Iti natür«
18 . S a S ©tücf ber Grotte a c b d g lg. 2 7 ., »on olju^L ©tedung.
gefehen. Um ble ©taubgefäfie herum ble ganje ©aftbeefe. » lS , ® e« Kegel, welchen ble ble Oeffnung ber Kronenräjjre
30. S i e erwadffenen ©amettfbrner. S i e beiben hlnterflL((M||(fjenben fünf ©chuppen bllben, »on unten gefehen.
finb unbefruchtet geblieben, werben baffer wegen ihrer S lt ^ B © |c Innere ©eite ber aufgefchhlttenen unb flach «HP'
heit »on ben »orberflett ben 2(ugen »erbeeft. gebreiteten Kronenräjjre.
3 1. ©nes »on bettfelben. © ne ©chuppe nebf! einem ©tau6gefäfj »on ber äuge«
1. S ie grünlichen grmhtfnoten haben eine mufflige i»c? rctl ©efte.
© a fis , welche ben © a ft abfonbert. SBann ber ©anten J , 3. ©er ©runb bes Reichs, tn welchem man ble grucht«
ifl, unterfchelbet er ftch noch »on ber »ormaligen © a ftb t ifM ,, uno ble (punftlrten) ©aftbrüfen fleht,
inbem er jw a r fo g la tt, wie bfefe, aber mit welchen bp aiiH j, a. ® f t ben ©aftbrüfen unb bem ©afthalter »erhält es
überjogen unb fchwarj Ifl, -ba btefe fahl unb w e il (fl. fleh’ hier eben fo , als bep ber nächfl »orhergehenben ©attung.
2. S e r unterfle Shell ber Ktonenräfjte Ifl ber ©afthalltaene finb weih, ba ble gruchtfnoten grün finb.
3. S e r ©ngang In ble Kronenräfjre wirb jw a r tM 3. ® | « fünf ©chuppen, welche ble Oeffnung ber Kronen«
burch ble ©taubgefäfie, thells burch eine Sleihe »on aufiMtShle umgeben, »erfchllefjen blefelbe jw a r ben Siegen, feines«
gerichteten p aaren bem «Segen gefperrt, ben Snfeften cL e jes aber ben Snfeften.
offen gelaffen, wenigflenS ben ©augerüffeln berfelben. S r 4. S lefe ©chuppen finb w e if, an beiben «Sänbern aber
ble 2fmeifen, welche nach bem © a ft fehr 6eglerig finb, fflmti fegelfbrmlgen, gelben, wie -Srpflall glänjenben gaefen »er«
nen nicht ju bemfelben gelangen, well fie ftch nicht jwiMfehen. S lefe jacflchten SSänber erfchelnett ben In ble ©lume
ble ©aftbeefe unb ble ©taubgefäfie hfnbureh arbeiten fänii«hi§itifrlecbenben 3ttfeften als ein fünfflrahlichter gelber gläm
S ä h e t friecljen fte In ble Welche ber »erblüheten ©lumen, reell jetiber ©tern, unb jeigen benfefben, baf jener .fegel nicht ©tt
ble Sron e fchon »erloten haben, hinein, um ben auf ben ©t jufjimmenhongenber Särper ifl. © le finb folglich baS ©aft«
brüfen etwa noth befrabltchen © a ft abjulecfen. ntaal. S a | fie aber, aufjer ber befonberen g arb e , einen fo
f. S i e ©lume wirb »on einem blenenartfgen 3 nfeft, befbnbertn © lan j haben, berglelchen ich noch bep feiner anbern
cheS deiner Ifl, als eine © len e, häufig befucht. Saffelbt SBljtme bemerft habe, fbmmt »ermuthllch baher, weil ber
In g lg . f . »ergräffert abgebllbet, unb In g lg. 3, bas rMSejfel nicht bem Sagesllcht ausgefe|t Ifl, Inbem er »on bem
Hinterbein beffelben, noch flärfer »ergräffert. S le fe S 3»l räifretifärmigen Äronenfaum, beffen Oeffnung ber © b e äuge«
Ifl am ganjen K örp er, felbfl an ben ©einen, fehr haarMphtt Ifl, umgeben wirb. S a alfo jener ©tern (ich Im ©Chat«
ble Haare bes S o p fs unb bes mlttelflen Sh ells aber ftttb »Stet» befinbet, fo würbe er weniger bemerft werben, wen n ernldjt,
jüglich fehr lang. ® S frlecht fo tief In ble ©lume hinein, M e r ber befonberen g arb e, einen © lan j hätte,
nur ein flehtet Shell feines Äärpers über ben ©aum ber y S ie ©lume wirb »on Hummeln häufig befucht. Sffiann
heroorragt. Vergleicht man nun ble 26. g lg . mit ber 18.,Ifl*Bich auf blefelbe gefegt haben, fo halten fie Ihren Äop f an ble
fleht man ein, bafj es notfjwenbfg ben ©taub »on ben n O m iiu n g bes ^rottenfattms, well blefelbe ju enge Ifl, als bafj fie
ten abflrelfen, unb auf bas ©tlgma bringen mup. '- S U H S o p f foOten hlnelnfletfen fättnen, unb flecfett Ihren ©äuge«
Shlerchen Ifl alfo , wie ble H unim'l n nnb ©ienen, gleichttüfjcl jwlfchen ble ©chuppen hlnburch In ben © afthalter. 3 nbem
ein iebenbfger © In fel, mit welchem ble funflrelcije Sflatur ijfiepiefes thun, mü ffen fie, ba ble ©taubgefäfie mit ben ©chup«
©taub »on ben 2Cnt|jeren abnlmmt, unb a u f bas abwechfeln, nothwenblg ble Sfntheren berühren, unb ben
auftrdgt. ®faub berfelben abflrelfen. S le fe r ©taub fällt auf ihren .topf,
aab ba fie mit bemfelben eben fo nothwenblg bas ©tlgma berüh«
Symphytum, Borago. 94
rett müffen t fo »etfeljen fie baffelbc mit ©taub. S a h ble ©lume
auf fclehe:3lrt »on ben Hummeln, felnesroeges aber auf «Ine
medjanlfche 2(rt befruchtet werbe, erhellet barauS, bah ber Sfrt»
therenfiaub aus bem ©chuppenfegel webet »on felbfl, noch wenn
ble ©lume »om SfBinbe erfchüttert w irb , hetausfallen, unb wenn
aud> bies mägllch w äre, boch nicht auf bas ©tlgma fallen fa n n ,
fonbern »orbep fallen muh, weilbaffelbe nicht aufwärts gerichtet,
fonbern ber © b e jugefehrt ifl.
2(uf einer SBIefe, wo ble © fian je häufig flan b, fanb Ich,
bah fafl alle ©lumen in ber ^ronenrähte ein hoch hatten. S ie «
feS hoch hatten aber nicht ble Hammeln, roeldje Ich auf ben ©Iti«
men an traf, gemacht, benn Ich fafje, bah fie Ihren ©augerüffel
In ble Oeffnung ber .Krone hineinflecftcn; fonbern roafjrfdjelnlleh
©lumenfäfer, welche, wie ich fonfl fdjon bemerft hatte, a u f ein«
fogeroaltfame 2lrt (ich bes © a fts bemächtigen, well fie in ben
»on ber Slatu r gemachten ©ngang nicht hinein fommen fännen.
© n e grojje ÜRenge »on hlmelfen hielt (ich auf ben ©lumen auf,
unb weil fie eben, fo wenig in ben natürlichen © ngang hinein«
fommen tonnten, fo frodjen fie burch blefe Sächer hinein.
Borago.
Borago officinalis. T ab. III. 20—2p, 32— 34. 37.
T ab . IV . 3 . 10 .
T ab. III. 2 1 . © n e ältere ©lume in natürlicher ©tellung
unb ©räffe. S e r © riffel raget aus ber Seihte, welche ble ©taub«
gefäfje bllben, h eraus, unb hat ein ©tlgma.
20. S e r mlttelfle S h ell ber Krone »on auhen. S i e Oeff«
nungen ber tafchenfärmlgen Shelle.
22. S e r Kelch, in beffen ©runbe ble gruchtfnoten auf ber
Cpunftirteny ©aftbtüfe fifcen.
23. groep ©taubgefähe, beren Stntheren (ich bereits gan j
geäffnet haben, unb feinen ©taub mehr enthalten, »on innen.
24. Siefelben »pn aufsetl.
2 f. (Sin ©taubgefäfj »on ber ©eite.
32. © n e Knthere einer »or furjem aufgebrochnen B lum e ,
welche (ich an ber ©plhe ju äffnen angefangen hat.
33. © n er »on ben fünf tafchenfärmlgen Sfjellen »on Innen,
nebfl bem ©tücf ber K ron e, auf welchem er fifct.
34. Eben betfelbe, nachbem bas ju bemfelben gehätlge ©tücf
ber Kronenräfjre roeggefchnltten worben.
37, © ne jüngere © lume, beren ©riffel noch fürjer Ifl, als
ble Mn ben früh eren gebllbete SRähre. a geigt ble ©teile a n ,
wo (ich baS (Snbe beffelben befinbet, welches noch fein ©tlgma
Ifl, b ifl ber oberfle Shell bes ©riffeis in ber jüngeren © lum e,
nnb c eben berfelbe in ber älteren.