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EINLEITUNG ZUM FÜNFTEN IIEFT.
W i ir machen in gegenwärtigem Heft, unserer Ankündigung gemäfs, den
Anfang mit Darstellungen der Nager, und zwar zunächst mit denen der
Springmäuse, oder den Arten der Gattung Dipus, über welche der
Herausgeber bereits im Jahre 1825 der Akademie der Wissenschaiten
eine ausführliche Abhandlung vorgelegt hat. Die in diesem Heft enthaltenen
sechs Tafeln sind dieselben, welche jene Abhandlung begleiteten,
indem die Akademie verstattet hat, dafs die damals angefertigten Steinzeichnungen
nunmehr zu unsern Darstellungen benutzt würden, wodurch
dem an sich schwierigen Unternehmen eine dankenswerthe Erleichterung
zu Theil geworden ist.
Von den Springmäusen waren früher nur zwei der Galtung
Dipus wirklich angehörige Arten mit einiger Sicherheit bekannt. Es lassen
sich deren jetzt vierzehn aufzählen, von welchen jedoch zwei noch auf un
sicheren Angaben beruhen, die indessen darum noch nicht aus dem Verzeichnifs
hinweggelassen werden können. Unsre sechs Tafeln liefern die
Abbildungen von zehn Arten.
Die Gattung Dipus hat im Gegensatz gegen die beiden verwandten
Gattungen Pedetes und Meriones {Gerbillus) folgende Hauptkennzeichen:
Der Backenzähne sird an jeder Seite oben und unten 3 (zusammen
12), seltner im Oberkiefer jederseits 4 (zusammen 14). Dieselben
sind nur äufserlich mit Schmelz überzogen und haben fein-höckrige Kronen,
deren Vertiefungen aus der Seiten-Ansicht am mehrsten zum Vorschein
kommen. Die Vorderzähne sind lang und schmal, mit gewölbter
Vorderfläche und bogiger Schneide.
Der Kopf ist von mäfsiger Gröfse, mit f lacher Stirn, weit auseinander
stehenden grofsen lebhaften Augen, stumpfer nackter Schnauze,
sehr langen Bar tbor s ten und länglich zugerundeten, sehr dünnbehaarten,
fast durchscheinenden Ohren.
Die Vorder füf s e erscheinen im Verhältnifs zur Leibesgröfse eben
so auffallend klein, als die Hinler füfse in allen ihren Gliedern vmver-
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