
wm-zel aufwärU sich bewegenJe Finger empfindet erst etwa 2 Zoll über derselben einigen
Widerstand, eben so zeigen sich die Spitzen des rinnenförmig plattgedrückten
Haars an den Seiten des Leibes so zart, dafs man sie dort nicht mehr für Stacheln
erkennen kann (*)• Deutlich stechend sind dagegen diese Spitzen auf der Stirn und
dem Scheitel, unter und neben den Ohren, an den Seiten des Halses und an den Schultern.
Der Schwanz ist nach seiner ganzen Länge mit ziemlich langem Borstenhaar
gleichmäfsig, doch dünn genug, bedeckt, dafs die Schuppenringe sichtbar werden.
Die Leibesfarben betreffend, so ist das Borstenhaar überall am dunkelsten, wo die
Stacheln am fühlbarsten sind, nemlich auf dem Scheitel und auf dem Mittelrücken,
wo ein dunkles Braunroth vorherrscht. Die Schnauze, Seiten des Kopfes und Halse!
und die Keulen sind lebhaft rothbraun, an den Schultern mischt sich schon mehr gelb
bei und von hier bis zu den Weichen geht die Farbe in ein helles Rostgelb über, das
auch die Aufsenseiten der Vorderläufe einnimmt. Die ganze Bauchseite, sowie die
vier Füfse und die Innenseiten der vier Läufe sind gelblichweifs und überall ist diese
Farbe von dem benachbarten hell oder dunkel Braun in scharfem Contrast abgesetzt.
Die Ohren sind fast nackt, die Bartborsten von der Länge des Kopfes und weifslich,
die Vorderzähne auf der Aufsenseite gelblich.
Herr Doctor Rengger, («) dessen Beschreibung mit der hier gegebnen sehr
übereinstimmt, nur dafs er die ganze Länge auf 7 t Zoll, die des Schwanzes auf (beinahe)
3 ZoU angiebt, nennt die südlichen Gegenden von P a r a g u a y als ihr Vaterland;
Herr Cuvier giebt auch Cayenne als Fundort an, unser Museum erhielt sie in einer
brasilischen Sendung doch aus zweiter Hand. Über ihre Lebensart und den Bau ihrer
Wohnungen dürften, selbst nach Hrn. Renggers schätzbaren Bemerkungen, doch
noch genauere Beobachtungen abzuwarten sein. Wenigstens klingt die Angabe, dafs
man bei Nacht ihren unterirdischen Laut Tu-cu vernehme, und sie danach hin und
wieder benannt finde, sehr nach jener unten getadelten Übersetzung.
.( ) D-es mei,it auch wohl A z a r a , wenn er sagt, die Stacheln endigten in feine Borsten, es ist dies
aber m solcher Allgememhelt ausgedriicit, als ob gar keine wirklich stechcnde Borsten da wären. Dafs
uberall zwischen den Borsten dünnes Haar eingemengt ist, das auch hin und wieder zwischen denselben
m,t den Spitzen zum Vorschein kommt, bedarf wohl kaum einer ausdrücklichen Erwähnung. Dafs die
JVolbung der Stacheln an deren Oberselte, die llinne aber an der unteren liege, ist ein Irrthum Azara's,
der s,ch e,cht genug aus der entgegengesetzten ganz normalen Bildung aller dieser Stachelmäuse widerlegt,
ohne we che auch in der That ein Aufeinanderliegen und Anschllelien der Stacheln nicht denkbar Ist.
(«*) Naturgeschichte der Saugethiere von Paraguay S. 2.U. u. ff.