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Die Seltenheit dieser Art in den europäischen Sammhingen ist Schuld, dafs man
sie häufig mit den verwandten, besonders mit der J . Grimmia Pali, verwechselt hat,
was auch dem Herausgeber dieser Hefte in seiner ersten Bearbeitung der Gattung An-
TILOPE ( ' ) begegnet ist, weil Pal las hauptsächlich nur die Kennzeichen, welche beiden
gemein sind, hervorgehoben hat. Es verhält sich damit aber so: Ein deutscher Arzt
in holländischen Diensten, Namens Gr imm, brachte vor etwa 130 Jahren eine Antilope
vom Cap nach Europa, die er unter dem Namen sy:hestris africana beschrieb
und abbildete (2) und die höchstwahrscheinlich nichts andres als ein Weibchen
unsers Dückers gewesen ist Die höchst unvollständige Notiz von diesem Thier
w u r d e v o n allen Hauptschriftstellern unsers Faches (Ray, Klein, Brisson, Linne,
B u f f o n C^)), in ihre Arbeiten aufgenommen imd diese von Gr imm entdeckte Antilope
glaubte mm Pallas in den lebenden Exemplaren wieder zu erkennen, die er
1762 in Holland sah und die er deshalb mit dem Namen A. Grimmia belegte. Diese
aber waren aus Gmnea und hatten Kennzeichen, die auf keine der capischen Arten
zutreffen, so dafs der Name nunmehr dieser guineischen als einer unterschiedenen
Art bleiben mufs, mit welcher auch die von D e sma r e s t nach einem lebenden Exemplar
unter demselben Namen beschriebene nicht ganz übereinzustimmen scheint (=).
( ' ) Magazin der Gesellschaft Kalurforschcnder Freunde zu Berlin, YI i " Jahrgang S. 17T.
(=) Ephemerides Naturae Curiosorum. Decur.II. ann. 4. pag. 131. flg. 13.
(=) Es lafst sich dies freilich nur aus dem starken Haarbüschel auf dem Scheitel und den Thränenhöhlen schliefsen,
deren G r imm als der Hauptkennzeichen erwähnt, und die an dem Ducker auch besonders hervortreten.
' ( ' ) Diese Schiiftsteller sind vollständig citirt von P a l l a s in seiner Beschreibung der Grimmia: Spicileg. zool.
Fascic.I, pag. 39.
(') Mammalogie par Desmarest pag. 464.
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