
XLIP'^ Tafel.
MUSTELA FRENATA LICHT.
Das gezäumte Wiesel.
Artkennzeiclien: Gröfse des europäischen grofsen Wiesels {M. Erminea.) doch
mit längerem Schwanz, der nur an der äufsersten Spitze schwarzes Haar
trägt; Farbe lebhaft rothbraun, unten gelbweifs; Schnauze, Scheitel und
Ohren schwarz, ein herzförmiger Fleck auf der Stirn und ein gröfserer
zwischen Aug und Ohr weifs.
Maafse.
Ganze Länge von der Schnauze bis zur Sciiwanzwurzel 11 Zoll 6 Lin.
J^iinge des Schwanzes ohne den Haarbüschel 6 „ 4 „
,, „ überragenden schwarzen Haars - „ iO „
„ „ Kopfes von der Schnauze bis zwischen die Ohren.. 1 „ 7 ,,
„ der Ohren Lin. Breite derselben - „ 7 ,,
Entfernung der Ohren von einander 1 „ 2 „
Länge der Vorderfüfse vom Ellenbogen bis zur Krallenspllze 2 ,, - ,,
„ „ Hinterfüfse vom Hacken bis zur Krallenspitze 1 „ 7 „
Ein kleineres, jedoch nicht nur völlig ausgeiarbtes, sondern noch dunkleres
Exemplar hat nur 9 Zoll Länge, übrigens ganz dieselben Verhältnisse.
Die wesentlichsten Unterschiede zwischen dieser Art und dem Hermelin beruhen
in der um ein ganzes Drittheil ansehnlicheren Schwanzlänge und den um
eben so vieles schmäleren als längeren Ohren. Die übrigen Verhältnisse sind ziemlich
dieselben, nur dafs unser mexicanisches Thier überhaupt noch schlanker und
schmächtiger erscheint. Bei so in die Augen fallender Differenz wird denn auch
die Zeichnung um so bedeutender. Zu dem Obigen füge ich nur noch hinzu, dafs
die dunkle Farbe des Scheitels sich auf den Hinterkopf fortsetzt und erst im
Nacken und hinter den Ohren allmählig in die rothbraune Farbe verliert, dafs die
Unterseite an Kehle und Brust am reinsten weifs, weiter nach hinten aber mit
Ockergelb (nicht schwefelgelb wie am Wiesel) stark überzogen ist.
Herr F. Deppe fand dieses Wiesel nicht gar selten in der Nähe von Mexico,
wo es Comadveja, Uronzilo und Onzilo genannt wird und ganz nach Art unserer
Wiesel lebt. Ob es im Winter die Farbe ändre, ist ihm nicht bekannt geworden.
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