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X X X I P ' ^ Tafel.
2 " Figur.
CITILLUS MUGOSARICUS LICHT.
JDas mugosai-shische Ziesel.
Diese Art stellt das entgegengesetzte Extrem, die äufserste Kürze der Zehen
und Nägel zu der es bei den Zieseln kommt, dar. So sind auch die übrigen Theile
verkürzt und der ganze Bau gedrungen, allein eben so ^venig daraus eine leste Diagnose
, die jede Varietät des gemeinen Cililliis ausschlösse, herzuleiten. Die Ausmessung
ergiebt:
Ganze Länge von der Schnauze bis zur Schwanzwurzel 5 Zoll 10 Lin.
Länge des Schwanzes ohne das Haar 1 3 ^^
„ „ überragenden Ilaars _ ^^ g ^^
„ „ Kopfes bis zum iiacken i » 9
„ der Ohren ^^ ^ ,
Breite derselben _ ^
Länge des Vorder fuües vom Ellenbogen bis zur Krallenspilze 2 „ 2 „
„ „ Hinterfufses vom Hacken bis zur Krallenspitze 1 „ 5 „
„ „ Mittelzehe beider Fufspaare ohne die Kralle - „ A „
„ der Kral l e an derselben _ ^^ 3 ^^
Die Behaarung ist kurz und anschliefsend, dabei gröber als an den mehrsten
Exemplaren des europäischen Ziesels. Auf das tief graue Unterhaar folgt ein braunes
Borstenhaar mit kaum merklicher Spitze, daher die allgemeine Leibesfarbe ein dunkles
Graubraun, um etwas lichter als an der gemeinen Scharrmaus
Die Unterseite ist von röthlichem Aschgrau, und von derselben Farbe sind aufser den
vier Füfsen auch ein schmaler Ring um die Augen, ein breiterer Streif zwischen Auge
und Nase an jeder Seite, der auch hier die dunklere Farbe des Vorderkopfes einschliefst,
und die Seiten des Kopfes zwischen Auge und Ohr.
Von dem rundlichen Ballen des Vorderfufses springt ein kleiner Winkel nach
innen vor, den man als Daumenwarze gelten lassen kann, aber von einem Nagel ist
hier keine Spur. Die Sohle des Hinterfufses ist in der untern Hälfte nackt und wird
auch gegen den Hacken hauptsächlich nur durch das längere von aufsen her überwachsende
Seitenhaar des Fufses gedeckt (*).
Herr Dr. Eversmann fand diese Art unter ähnlichen Umständen wie die vorige
an den Abhängen der mugosarskischen Berge in der kirgisischen Steppe.
( * ) Der Vollsländigkeit wegen ist noch anzuführen, dafs bei den drei hier beschriebenen Zieseln
die Vorderzähne schwach und an der Vorderseite rein weifs sind. _ Die hier angegebenen Maafse weichen
etwas von den in E v e rma n n s Reise genannten ab. Die Ursache davon ist, dals sie dort nach den ganz
zusammengetrockneten Häuten genommen werden mnfsten, deren Verhältnisse beim Ausstopfen besser
hergestellt wurden.
EINLEITUNG ZUM SIEBENTEN HEFT.
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W ir geben auf den folgenden fünf Tafeln die Abbildungen von zehn
bis jetzt wenig oder gar nicht bekannten Arten der Gattung Mus, in dem
engeren Sinne, nach welchem Hr. Brant s (*) sie am schärfsten begrenzt
hat, indem er als deren wesentliche Merkmale folgende aufstellt:
B a c k e n z ä h n e : an jeder Seite oben und uuten drei, von wclcheii
der vordere immer der grcifste ist.
V o r d e r z ä h n e : im Oberkiefer meifselförmig, mit schwacher An.srandung
an der Schneide, im Unterkiefer schmal und zugespitzt.
S c h n a u z e : mäfsig verlängert, auf der Nase mit einem Kamm von
aufrecht gegen einander stehenden Haaren.
O h r e n ; rund, fast nackt, stets über der Behaarung vorragend.
V o r d e r f ü f s e : yierzehig, mit einer Daumenwarze ohne Nagel.
H i n t e r f ü f s e : fünfzehig, mit unbehaarter schwieliger Sohle; die
Zehen statt des Haars meist nur mit schuppiger Haut bekleidet.
B ü r z e l : gestreckt und vorragend, allmählig in die Schwanzwurzel
übergehend.
S c h w a n z : nur an der Wurzel dicht behaart, in seinem weiteren
Verlauf mit Schuppenringen bedeckt, zwischen welchen kurze Borsten hervortreten;
fast immer länger als die Hälfte des Leibes.
Haar: grob und dicht anliegend; das Borstenhaar meist platt, zuweilen
in deutliche platte Stacheln übergehend.
(*) /fei scslacht der MuLer, S. Oy.