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]M:iafse der inännlu'lien Exempl a r e von
J. Eleolragns. A. Isabellina.
Ganze L;ul2;e von der SchnauKC bis Stln^' irzel 1 Fuli
Lange des Scli\vanzes niiL lier Quaste - „
„ „ Kopfes bis hinter Jas Gebörn - „
,, „ Geliörns auf der Krümmung - „
Abstand der Spitze von der AYurzel - „
„ „ Spitzen von einander - j.
Umfang eines Horns an der A\urzel - ,,
Länge der Obren - „
Grofste Breite derselben - „
Vordere Höbe 2 „
Hintere Höbe 2 „
Länge der Spur - i»
Breite derselben - «
6 Zoll.
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Die Vergleicliuiig dieser x\.usmessungen, mit denen von A l l ama n d und Afzel ius
angegebnen (*) wird zeigen, dafs die Verhältnisse den Hauptsachen nacli übereinstimmen,
mu- dafs bei Al lamand' s Rietbock das Gehörn nach Verhältnifs viel stärker
gewesen sein mufs, als an unserm JiIeot7Yigus imd dafs das A f z e l i ns sehe Exemplar
der J . isahellina um ein Sechstheil der Leibeslänge kleiner gewesen, als das unsrige.
Es ergelien sich ferner aus diesen Maafsen zunächst folgende Abweichungen zwischen
beiden vorläufig als verschieden angenommenen Arten:
1. Der Schwanz beträgt bei Eleolragiis i, bei isahellina 1 der Leibeslänge.
2. Das Gehörn ist bei Eleolragiis viel geringer im Umfang als bei isahellina.
3. Dasselbe ist bei Eleolragns weniger divergirend, als bei isahellina.
4. Die Hufe sind bei Eleolragns viel stimipfer als bei isahellina.
Ich bemermeke dazu noch:
5. Die Zeichnung (zumal der Läufe) ist an isahellina viel lebhafter.
6. Die Hömer haben bei der «aie/ftia 9, Eleolragns 11 Ringe an der Vorderseite,
auf der Hinterseite sind bei beiden einige mehr.
7. Die schon von A l l ama n d bemerkten kahlen Flecke unter der Ohrvfurzel kommen
nur dem Eleolragns zu und dieselben Stellen sind bei isahellina mit dünnem
Haar-Auflug bewachsen.
8. Die Haarnäthe des Vorderhalses vereinigen sich bei Eleolragns ganz unten am
Hals, bei isahellina in der Mitte desselben.
Ohne individueller Überzeugimg vorgreifen zu wollen, kann ich indessen die
hier angegebnen Verschiedenheiten nicht eben für mehr als Ausdntck einer durch
den Standort bedingten Varietät halten; che africanischen Colonisten erkennen, wie
schon Al l am a n d anführt, in der gröfseren Varietät den Bewohner sumpfiger Wald-
Gegenden, in der kleineren den, offener, hügliger, minder fruchtbarer Landstriche.
Aufser der Gröfse, stimmt auch die verbleichte Farbe, so wie die stärkere Abnutzung
der Hufe am Eleolragns für diese Ansicht.
Was die Schriftsteller von den Inguinal-Vertiefungen, der Zahl der Zitzen u.s.w.
bemerken, trifft auf beide zu. W^assernähe ist beiden Bedürfnifs, Sumpfpflanzen
sind ihre liebste Nahrung. Im Kafferland sind sie am häufigsten und von dort nicht
weiter nach Westen, als bis in die Gegend der sogenannten lange Kloof. Selten sieht
man mehr als ein Pärchen beisammen, höchstens von seinen Jungen begleitet.
C) In ziemlich vollständigem Auszug bei Desmares t [Mammalonie p.A59) zu linden.
EINLEITUNG ZUM DRITTEN HEFT.
D i e in diesem Heft gegebnen sechs Tafeln stellen kleinere Arien von
Anlilopen mit geradem p f r i e m e n f ö r m i g e n Gehörn dar, die besonders
in früherer Zeit vielfach unter einander verwechselt imd erst in neuerer
Zeit genau unterschieden worden sind. Das früheste Verdienst um
dieselben hat sich der ältere Forster durch eine Arbeit erworben, die
leider nicht öffentlich bekannt geworden ist, sondern noch als Manuscript
unter den Schätzen der hiesigen Königl. Bibliothek ruht (*). Aus ihr
wurden von dem Herausgeber dieser Darstellungen vor 18 Jahren die wichtigsten
Reraerkiuigen über die südafricanischen Anlilopen in seine eigne
Monographie dieser Galtung aufgenommen, jedoch ohne dabei Exemplare
der Arten zur Hand zu haben und nur nach den in Africa gemachten eignen
Anzeichnungen vergleichend, weshalb denn gerade dieser schwierigste
Theil der Monographie sehr mangelhaft ausfallen mufste. Nichts destowenigcr
ist derselbe von den späteren Bearbeitern der Gattung, den Herren
G o l d f u f s , Hamilton - Smi t h , Blainville und Desmarest nachsichtsvoll
benutzt und dadurch die Verpflichtung um so gröfser geworden,
nach den inzwischen dem Museum zugekommenen Exemplaren diese Abtheihmg
vollends aufzuklären und möglichst getreue Bilder der verwechselten
Arten neben einander zu stellen.
Sowohl um die Schwierigkeit der Unterscheidung darzuthun, als
um in den nachlierigen Beschreibungen die VN'iedcrholtmgen zu vermeiden,
schcinl es zweckmäfsig-, zimächst anzugeben, worin diese Arten mit
einander übereinstimmen und durch welche Kennzeichen sie sich als eine
kleine geschlossene Familie des Antilopengeschlechts darstellen. Es sind
folgende:
Sie gehören sämtlich zu den kleineren, ja kleinsten Formen der
Gattung, die mehrsLen hallen in Gröfse das Mittel zwischen Ziege und
(*) Es sind vier Bände unter dem Titel: Descri/itiones animalium, quae in ilinere — coUeeit et delincant
J. 11. F o r s l c r (l772 bis 177S.). Die Abbandlung über die Antilopen steht im V " Bande S.51-67.
Die Zeichnungen, welche zu diesem Manuscript gehören, sind vollständig in der Banksschcn BibiioU.ek
zu London, und so ist leider ein Ganzes zerrissen, das, wenn es zu seiner Zeit licrausgegeben wäre, einen
sehr bedeutenden Platz in der zoologischen Litteratur einnehmen würde.
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