Die Schädelmasse des A. Retzius.
Grösste Län g e, Länge, Diameter fronto-occipitalis, Länge des Schädels von der Glabella bis zur
grössten Convexität des Hinterhauptes.
Stirn b reite, Stirnbreite zwischen den vorderen Schläfengruben im Stirnbeine.
Dieses Mass traf ein.unter dem Anfang der Lineae .semicirculares, wo die Entfernung zwischen den vorderen Schläfengraben
an beiden Seiten am kürzesten war — vielleicht um die kleinste Stirnbreite des Gehirnes näher zu treffen.
Grösste B r e ite , Breite, Hinterhauptsbreite.
Der grösste Querdurchmesser, wo derselbe auch eintreffen mochte/"entweder zwischen Tubera parietalia oder vor und
. unter denselben.
* B r e ite zwischen den Tubera p a r ie ta lia 1), Weite zwischen den Punkten, die den Parietalhöckern
entsprechen.
Dieses Mass wurde bei mehren Gelegenheiten besonders genommen, wegn ^ie'gfössle Breite nicht damit zusammentraf.
G rö sster Umfang, Umfang.
Der grösste horizontale Umfang, gemessen mit Bandmass längs der Oberfläche des Schädels über Glabella und Tuber occipitale.
* Länge des Bogens vom Hinterhauptsloche bis Glabella.
%urde mit Baüdmass gemessen längs der Oberfläche des Scheitels von der Nasenwurzel bis zum hinteren Rande des
Rückenmarksloches.
G rö sste Höhe, Höhe, Höhe vom vorderen Rande des Rückenmarksloches bis zum Scheitel.
Ma sto id a lb re ite, Breite zwischen den Basen der Warzenfortsätze. ,,
Dieses Mass wurde ziemlich hoch hinauf an den Proc. mastoidei (zwischen den ’’Basen” dieser-Fortsätze) genommen,
und traf ungefähr in gleicher Höhe mit (oder etwas unter) der Höhe der Ohrenöffnungen ein, wenn der Schädel
in der natürlichen Lage gehalten wurde.
Ueber das Messen der Verlängerung des Hinterhauptes s. Abh. I. S. 5.
Länge des Rückenmarksloches.
Bre ite des Rückenmarksloches.
J o ch b r e ite , Jochbogenbreite, Breite des Gesichtes zwischen der grössten Convexität der Jochbögen,
Hintere Jochbreite.
* Vordere J ochbreite.
Dieses Mass wurde zwischen den Wangenhöckern genommen.
Oberkieferh öh e, Höhe des Oberkiefers von der Nasenwurzel bis zum Alveolarrande.
* Entfernung der Spina nasalis bis zum Alveol-arrande.
* Bre ite des oberen Alveolarbogens in der Gegend des dritten Backenzahnes.
Höhe der Augenhöhlen, Höhe der Augenhöhlenöffnungei^^Qrbitalhöhe.
B re ite der Augenhöhlen, Breite der Augenhöhlenöffnungen^ Orbitalbreite.
Kinnhöhe, Höhe des liegenden Astes des Unterkiefers am Kinn, vom Kinnrande bis zum Alveolarfortsatze.
H in te r e -U n te rk ie fe rh ö h e , Höhe des aufsteigenden Astes des Unterkiefers vom Gelenkknopfe bis
zum Winkel.
*) Die mit * bezeiclmeten sind nur ausnahmsweise von dem Verf. angewendet worden.
Erklärung der Abbildungen.
Tat x.
Fig. T. Schädel eines Schweden. Die Sclfädelform der
Schweden ist beschrieben Abhdlg I. S; 4.
Fig. II. Schädel aus einem alten Grabhügel auf der Insel
Öland. Diese Schädelform wird gewöhnlich zusammen
mit bronzenen Geräthen in den ^südlicheren
Tlieilen Schwedens in Gräbern angetroffen. Er ist, um
eine kurze Benennung zu erhalten, ’.’A lt-S cLw ed e”
. genannt worden. Ein Schädel derselben ^ r t ist«£
.aller Wahrscheinlichkeit nach der Abhdlg IV S. 42
Deißhrieoene und Taf. V. Fig. i. abgeljÜdete, welcher
sich ebenfalls von Öland verschreibt. S. auch S.
42, die Note.
Fig! HI. Schädel eines A lt-R öm e r s. Dieser Schädel ist von
einem Columbarium unweit der Via Appia bei Rom
und wird S. 138 erwähnt.
Fig. IV. Schädel eines Hindu. Die Schädel dieses Volkes
sind oft etwas länger und schmaler, mit spitzigerem
Hinterhaupt.
Fig. V. Schädel eines A lt-E g y p tie r s.
Bei den egyptischen Schädeln kommt mehr als eine
Form vor. Dieser scheint einer der am allgemeinsten
vorkommenden anzugehören.
Fig. VI. Schädel eines Gu an ch en aus einem alten Grabe
auf Teneriffa.
Taf. H.
Fig. I. Schädel eines C h in e sen von Ningpo.
Fig. II. Schädel eines Grönländers. Es ist dies der Abhdlg.
I. S. 22 beschriebene männliche Schädel von Uperna-
vik in Westgrönland.
Fig. III. Schädel eines G u a ra n i-In d ia n e r s aus der Gegend
von Bahia in Brasilien. Er ist einer''von den in
der «Abhdlg. XVni, S. 112 beschriebenen. Einige
unter diesen Schädeln sind bedeutend schmäler als der
hier abgebildete, welcher nicht derjenige ist, den der
Verf. in Holzschnitt hat abbilden lassen. Er wurde
gewählt wegen seines vollständigeren Kiefer-Apparates,
welcher auch charakteristisch ist.
Fig. TV. Schädel eines B a su tö -K a ffe r ’s aus der Gegend des
Moritiliflusses. Er ist beschrieben Abhdlg. VH. S. 48.
Fig. V., Schädel eines N eg e r s von .Congo.
Fig; VI. Schädel ^eines M u rra y -A u stra liers aus der Gegend
%, von Port Adelaide in Neuholland. Er wird S. 35
erwähnt.
Taf. m .
Fig. I. Sbhädel eines Lappenmannes von Lycksele Lappmark.
Die Schädelform der Lappen iäfr beschrieben
in Abhdlg. I. S. 15. Oft sind die Schädel der
Lappen kürzer, als der .hier abgebildete;-.
Fig. II. Schädel von Stege auf der dänischen Insel Möen
aus einem alten Grabe von der Steinperiode. Er
ist auf der Tafel um der Kürze willen Ur-Scan-
din a v genannt worden zum Unterschiede von dem
Volke mit längerer Schädelbildung, welches nach
Nilsson späterhin Schwedenabewohnt hat. Nilsson
hat das Volk, dem dieser Schädel angehört hat, als
mit den Lappen verwandt beschrieben. Der Schädel
wird erwähnt Abhdlg. I. S. 20. Die Abbildung ist
nach einem Gipsabgüsse.
Fig. HI. Schädel eines F in n en . Ihre Schädelbildung ist beschrieben
Abhdlg. I. S. 12, woselbst auch des hier
abgebildeten Schädels Erwähnnng geschieht.' Inzwischen
sind die Schädel der Finnen oft etwas länger
und schmäler, wie auch aus den Massen des Verf.
Jjh. erhellt.
Fig: TV.? *) Schädel eines K le in -R u ssen aus der Gegend
von Moskwa. Die Schädelform der Slaven und
Russen ist beschrieben Abhdlg. I. S. 8. Dieser
Schädel ist besonders beschrieben Abhdlg. V. S. 44.
Fig. V. * Schädel von Marly le Roi in Frankreich aus einem
Grabe von der Steinperiode. Er ist beschrieben
Abhdlg. IX. S. 62. Er ist hier um der Kürze willen
U r-F ran zo se genannt worden.
Fig. VT. Schädel eines Türken (Abrek) vom Kaukasus.
') Die mit * bczeichncteirsind solche, die in den Abhandlungen des Verfassers schon früher in Holzschnitt abgebüdet waren.