eingezogen. Sowohl die königliche Würde als auch die Statthalterschaften sind; erblich auf die Art,
dass gewöhnlich Brüder dieselben erben.
Die Abgaben an den König bestehen in dem vortrefflichsten Wildpret der Jagden, in den besten
Pelzwerken, welche zubereitet und zu Pelzen verarbeitet werden ehe sie abgeliefert werden, so wie
in Fett und in Honig. Der Honig wird von. wilden.;- Bienenstöcken gesammelt.
Die Basutosprache ist verwandt mit der Sprache der Kiistenkaffern, obgleich.sie in Redensarten
und Wortformen so sehr von einander abweichen, dass der Kiistenkaffer es gewöhnlich erst nach
mehren Monaten lernt, sich dem Basuto verständlich zu machen, und umgekehrt?; Der Basuto wendet
oft das r an, welches in der Spraehe der Küstenkaffern gänzlich fehlt.
W
VTEI.
Ueber Zeune’s Eiiitheilmig der Menschenrassen.
D i e Akademi® hatte fii einer vorhergehenden Zusammenkunft den Herrn A. R e t z iu s aufgefordert, ein
Gutachten ab^ütgeben übe^Ain derselben von dein Verfasser Ungeschicktes Werk unter dem rI itcl: Ueber
Sehaielbildurig, zi&: festmfk Begwixäung der Menschenrassen von Prof. Br. A. Zeune. Berlin 1846
welches Auftrages Herr R e t z iu s sich nun entledigte.
Ini Anfänge des Werkes bestreite/der Verf. die auf das alte Testament gegründete Ansicht von
der Abstämmling des Menschengeschlechtes 'vom. einem einzigen Menschenpaare, worauf er im dritten
Stücke, mit der Üeberschrift ’’Schädel-Polaritlt” Me Eintheilung der Völkerschaften des Referenten
darlegt Der Verf. bedauert dabei, dass sowohl er selbst als auch mehre geübte Anatomen bei der
Musterung der reichen Schädelsammlung in dem Berliner Muaäum es schwierig befunden haben, für
mehfe? Spe’piinina zu bestimmen, unter welche von den Klassen des Ref. sie zu bringen wären. Als
Beispiele w'erdcn angeführt, dass ein schwedischer Schädel, der dem Museum vom Ref. verehrt wor-
-f|n, kürzet befunden worden wäre, als die Schädel zweier russischen Frauenspersonen in (Jer erwähnten
Sammlung; 1 $ das*s?/der Ref. die Incäs zu d<m?Brachycephalen gezählt hat, während sie
doch nach der'Ansicht (Le^Verf. im Gegentheilll durch lange Schädel ausgezeichnet sind, und er
verweis’t zur Bestätigung seiner Behauptung auf den langen peruanischen Schädel, welcher bei Psi-
chaed abgebildet ist. Auch spricht der Verf. seine ^Missbilligung über die Benennung ’’Tartaren"
aus, als eine unbestimmte und bald für Türken, bafd för Mongolen angewendete.
Auf Anlass dessen will der Ref. erinnern an die grossen Schwierigkeiten, welche mit der Bildung
ethnologischer Schädelsammlungen verknüpft sind, und an das verschiedene Verhältniss, welches
zwischen’ihnen und Sammlungen anderer Naturerzeugnisse Statt findet. Das-ganze Menschengeschlecht
gehört einer einzigen Art an; die verschiedenem Typen sind Varietäten ^mehren verschiedenen
Graden, welche an vielen Orten mit einander hybridicirt sind. In den fe isten Ländern ist mehr als
ein Typus‘von Völkerschaften' einheimisch;; in yielen haben Völkerwanderungen SÄtt gefunden, nach
welchen oft ein kleiner Theil von früheren Stämmen zurückgeblieben ist, in mehren Ländern haben l)
l) Öfvcrsigt af Koiigl. Vetcilskaps-Aiademiens :Förliomffingar 1847 p. 19: Om Zamc's indelning «£ memisloraecrm. — Die
deutsche Uebersetzung ist von Dr. £« F. JPbisgh.