Ein fernerer Beitrag zurKenntniss der Schädel der Slaven.1)
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H e r r R et z iu s theilte mit, dass er im vorigen Jahre von dem Doctor L e w aus Paris den Schädel
eines Klein-Russen aus der «egend von Moskwa erhalten hätte.*) Derselbe bot, sowohl von oben
als auch vom Hinterhaupte und von der Seite gesehen, dasjenige dar,, was B lumenbach und P eichaed
eine ’’viereckige Form’’ neunen. Von oben gesehen ist er trapezförnfi| mit abgerundeten Ecken; die
Gesiehtslinie gerade, fast senkrecht; die Augenbraunenhöcker klein; die Stirn ziemlich hoch, fast
lothrecht; die Stimhöcker klein, doch gut ausgedrückt; die Fläche zwischen den Frontal-günd Parietal-
höckern (Planum Verticis) fast eben; sowohl die Schläfen als auch die Hinterhauptsfläche fallen fast-
senkrecht ab von Planum Verticis; die Scheitelhöcker, sehr vorstehend, bilden die äussern Theile
der obern Grenze des Hinterhauptes. In Folge dieser Bildung i|rt der hintere Theil des Scheitelbeines
in einer fast winkelrechten Stellung gegen den vorderen nach unten gebogen und die Pfeilnath
erhält daher eine gleiche Biegung. Die hintere Seite (Planum occipitahmes Schädels bildet eine
grosse trapezförmige Fläche mit oben abgerundeten Ecken, deren obere Seite| belegen zwischen den
beiden Scheitelhöckern, am grössten ist; die untere Seite, etwas kleiner, gellt zwischen beiden Warzenfortsätzen.
Die Spitze der Lambdanath endigt hoch oben am Hinterhaüpte; Linern semicirculares
majores sind belegen hoch oben an der Hinterhauptsfläche; Tuber occipitale fehlt. Die Insertion der
Ohrenöffnungen fällt bedeutend hinter die Mitte des Längendiameters. Die Bildung des Gesichtes
gleicht derjenigen der meisten Europäer.
Die grösste Länge des IfeK äd els.......................................................................... 0 170
Die Breite der Stirn (zwischen Fossae temp. .anter.) ......................................o 102
Die grösste Breite des Hinterhauptes (gleich unterhalb der Tubera parietal.) 0,148,
Der grösste U m f a n g .......................................................................... ..... . 0 510
Die grösste Höhe . . ' ................................................................................ 0141
Die Breite zwischen den Basen der Warzenfortsätzen..................................... 0,129 1 2
1 ÖfVersigt nt Kougl. Vetenskaps-Akademiens Mrlandlingar 1845 jp. 119; Ytterligar, l Ä tili kämedomn 01 Slmt'vnaa
cranier. — Die deutsche üebersetzung ist von Dr. C. F. F risch.
2) Dieser Schädel ist Fig. IV PI. m abgebildet.
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Die Länge des Rückenmarksloches.................................................................... 0,039,
Die Breite d e s s e lb e n ................................. .......................................................... 0,033,
Die Gesichtsbreite zwischen der Convexität der Jochbögen................................ 0,135,
Die Höhe des O b e rk ie fe r s .................................................................................... 0,067,
Die Orbitalhöhe . . . . . . . . ..................... . . 0,033,
Die Orbitalbreite ............. ........................................................................................... 0,037,
Die Höhe des Unterkiefers von dem Winkel bis an den Gelenkknopf . . 0,070,
Die Höhe vom Kinn bis an den A lv eo la rran d ............................................... 0,032.