brüten SJiale, fpat im September. Muf bcm Sant*«
trifft man gr&ßtentljeiI8 nur einfcburige SBiefen an, bi«
man am Gnbe t»e8 Sult gu maben pflegt.
9>fcrbe fowobl wie itübe fal) icb fafi burd)gr»
benbß »c*n ttorgüglidiet ©ütc; bagegen aber nur-feiten
gute ©cbafe. $ene erreichen nie bie gew&iinlid)c
©rbße be8 norbb'eutfd)en ober bamfcben 33iebeg; aber
ftc ftnb gebrungen, jiarf non Sfnocben unb wobl ge»
näbrt. Die ^ferbe haben Diel QSermbgen, große SJtun»
terfeit unb ein außerorbentlicbe8 Talent bie fieiljlen
S&erge, ja fogar naefre gelfcn mit ©icberbeit bitun
I« flimmen. ©ie laufen gew&ljnlicb, felbfl bergan,
einen turjen Xrapp unb laffcn ficb dußerfl bequem rei*
ten. 23efonber8 ¿eicl)nen fie jtcb au8, burcb einen für«
gen J?alg, furgen, fiarfen Äopf unb ffeife, borflenar«
tige iDidbnen, tt>eldje ber Sanbmann tünjllich gu be»
fcbneiben pflegt. 2lm bduftgfien fiebt man fte non afd>
grauer, ober non einet liebten, graulich gelben garbe,
womit bann oft febwarge SOidbnen, ein fd)warger #aa«
fireif lang« be8 3tücfen8 unb febwarge Gjctremitdten
»erbunben ftnb. ©o ftnb bie eigentlich fogenannten
SJorbacfer, bie unter Sillen am mebrfien gefehlt
«uerben. Die Ättbe baben aueb in ber ©egenb non
$ong8berg oft feine j?6rner *); bei ben gelernten
pflegen bie ©pi^en ber #5rner mit gebrebeten, böiger»
nen, ober metallenen Ünbpfen nerfeben gu werben.
Ueberall
*) SBergl. ben erften itbeil tiefet Steife 287.
Ueberall bat' ber nortnegifd)e Sanbmann eine febt große
Siebe fitr fein Sßieb unb fud)t r* auf olle OBeife gu
hegen, gu pflegen unb gu fcbmücfen. ©8 erfejgt ü)tn
ja aueb in feiner Ginfamfeit ben, Mangel anberer ©e*
feüfdjaft unb tragt fo treu gur SSerbefernng feine«
£ujianbc8 bei. Der rorn?egifd;e Sanbmann bält fein
Sßieb im bbd)flen ©rabe rein lieb unb übernimmt niebt
feine Ärdfte. Diefe 23emerfung wieberbolte ftd) mir.
oft auf meinen Steifen burcb Storwegen. SSenn ber
©ebwebifebe S5auer ein febr rafebeß gabren nicht acb*
tote; oft felbfl mit Ungefutm fein eigne« 9>ferb antrieb;
fo fanb ich bagegen ben Sanbmann in Norwegen flet«
beforgt, «renn ba8 gabren etwa« fd)neller wie gewbbn«
lieb ging, unb leiebt aufgebradjt, wenn burcb einen
9>eitfd)enfd)lag bie ^ferbe angetrieben würben •). Da»
für aber b<*be id) auf ber gangen Steife burcb Slorweget*
aueb
*) ^Beiläufig fep bier hemerfti taß man |tc& in ©cbwe&en
unb Sionvegen gum Dbeil anberer Mittel bebtent, um
bie «pferbe angutreiben unb um gu machen, baß fte an»
halten, wie im norblicben Deutfcblanbe. Dort ftnb
«ebmltcb bte tpferbe fo gewohnt, baß fie fchneller lau=
fen, wenn man ben jJugel frarf «ngieht; baher benn
auch bie SJferbe burebgebenbg fehr hartmäulig gu fepn
pflegen; baß fie htnßegen flehen bleiben, wenn man
mit bem SÄunbe pfeift. Dieß leitete würbe ich an*
fang« auf eine fonberbare SBeife gewahr» inbem ich be».
merfte, baß mein *pferb nicht aug her ©teile wollte,
fcbalb ich anfteng mir ein Siebeben gu pfeifen.