V'T ' ■ - 'v ¡||i I 1 ' ' p’ - "■ ’■ . i •
fte ocmnigt nielfeitige Gilbung unb hob« Gegeifierung
mit bem anfpruchlofeffen unb natürlichen ÜBefcn einer
guten $au$fran unb SDiuttcr. 5d) würbe eei jtcfoer
wicht errathen hoben, bag (te bie Verfafferinn mehre*
ree auägejeicbneter Iprifdher tinb bramatifcher ©ebichtc
fep, non benen bie lefcteren neuerlich burch Salfie»
bem ipiiblifutn übergeben*waren; fo wenig fud)t fie
ihr Talent in ber Unterhaltung geltenb ja machen,
welche fie am liebfien auf ©egenfianbe leitet, welche
ben Äreiü berer# welche ffc junächff umgeben, norjugü«
weife intereffiren.
51nt
net eine (Sbarge befleiben# welche in ben Älaffen bet
Stangorbnung begriffen ift; ba man biuieflen bie granen
non geringerem ©tanbe, wenn man ihnen einige 51**
tung bejeigen will, «Dtabame nennt. Slweb ba* bert*
liehe Somfrue (3Hngefrau7 Sungfer)welches bie
beutfchen >£bd)ter bürgerlichen ©tanbeS ficb leiber babett
*i tauben laffen# unb um beffen «Bering ff* fogar nun
^ auch bie S6*ter nteberer £erfunff bewerben — ift bort
noch in noßen @bren unb wirb, eben fo wie in 9?orme=
gen, nur bei ben unoerbciratbeten graucnjtmmern »on
Slöel# burcb bai 8ßort grhfen (graulein) — wel*
*e$ man je&t au* bann unb wann jungen graiienitm»
mern au* angefebenen, ni*t abeligen gamtlien betjnle*
gen pflegt — bei ben ebrlofen ®ameh bingegen# bnr*
bie Benennung„ ®emoifeile »ertreten. 3lu* in
Schweben ift fo noch bie ©itte; ba werben grnunb
3 nngfru auf ¿b*»H*e 2Betfe gebraucht# wie in 9?or*
wegen»
«— 349
, - - . | 11 | ' ■ . ., l| p . i." ' ‘ • V ■ '/
2lm 27. Dltober gelaugten wir benn enblicb nach
#acfebal. Seiber batte ^ierrnit mein Steifen im füb>
lieben Norwegen ein (Stibe. Üjcb muffte fogleich# 2 ag$
barauf, nach €brij!iania jurt'icf eilen, um bie? bie
Vorbereitungen ju meiner lange oerfpateten Steife nad)
©tocfbolm ju treffen. — @0 fr ob bie oerffoffenett
Sage waren# fo traurig würbe ich in ^i>rif?iama ent*
pfangen; benn i>i«r fanb icl) bie ^openbagener Geltung#
welche ben erffett Gericht non ben Gegebenheiten am
14. Ottober enthielt. ©0 fern non ben Peinigen unb
ebne Ocacbricbten non ihrem Ergeben, muffte ich ba*
burd) boppelt beunruhigt unb ergriffen werben. Ueber«
all nahm man ben lebbafteffen ülntbeil an jenen ©reig*
niffen; ob man gleich bamalü in Norwegen in politi*
fd)er #inficht noch günjlid) unbefangen war unb nicht
entfernt ahnbete, baff aud) bort nach einiger B?it bie
Sürmfeuer lobern würben. 9>oIitifche Gegebenheiten bn*
ben im Slßgemeinen für ben Hermann, fo wie für ben
^d)weben, ein groffef Sntereffe# weldieö ffc* biü auf
ben gemeinen SOiann in einem höheren ©rabe erffreeft,
alü biefeü in £)eutfch(anb ber §aU iff.
9Iuf meinen Steifen burch baö fübllche Norwegen
batte ich mim fo fehr on bie bortige Sebenüweife ge*
wbhnt unb befanb mich fo wohl babei, baff mir her
©ebanfe nicht ganj angenehm, war, ffe halb wieber ge«
gen bie ©cbwebifche oertaufchen ju müffen, welche new
her Otorbbeutfcben ungleich mehr abweicht« al£ bie
9inrwi*