funfene Ort# bie rauhe, ßnßcre, falte ©egenb, in
weldjer bie ÜJcatur jtcb fo einförmig jeigt uttb beti
©cif! nid)t heiter flimmt, auf bag ©ebeihen ber jun*
gen Univerßtat wirb vorteilhaft einwirren fötwen —
iß «ine $rage, bi« ich eher verueinenb alg beiahenb be»
antworten mögte; bie aber auf jeben gall $*>eber&ii
gung, reife Ucberlegung verbient. SJian ßrcnge
bod) lieber $l0eg an/ um Konggberg auf anbere
SBetfe, etwa burch Einführung neuer Snbußricpmge
©ber burcb ißergewertfcbaftung beg aufläfßgen, hl«»
fcbaftlicben 95ergbaueg p heben; aber man thue bie«
feg nicht, auf Koßcn eineg werbenben Sinfütutg, für
beßen gofal bie fcbönße Ocatur unb bie heiterße @onne
auggewahlt werben foüte. Sluf bcn guten Fortgang
ber ©tuöien haben bte Umgebungen ohne grage fehr
fraftigen Einfluß. SSeflfen ©eiß iß nicht lebhafter, wer
föhlt ftd> nicht aufgelegter p u r ©enfcn, bei heiterem
4?immel uub freubigem ©onnenfebein? . Unb weld)*
herrliche Einwirfung auf ben ©tubierenben | haben bie
Erholungen in einer fch&nen, mannigfaltigen ÜRatur?
©elften wir ber heiteren unb angenehmen Sage von un«
ferem ©btt in gen nid;t wenigßeng etwag von bem
mit pfebretben burfen, wag hier geleitet worben iß;
©on bem gleiße unb ber Slrt ber ^erßreuungen, bie
beßanbig hier herrfchenb gewefen (tnb? — SÖei ber
Slugwahl von Konggberg pra ©iije ber p erriebtenben
Univerßtat, haben vielleicht aucl) Moaomißhe SfficFßth*
ten mit gebrochen. Eg giebt bort mehrere ©ebäube,
bie
bie alg Slfabemifche p gebrauehen ßnb. ©ie ©attmu
lungen unb Apparate beg SBergfcminartumg f&nnen ber
Slfabemie p ÜJtufje fommen unb vielleicht fegar mehrere
Scanner ber Konggberger 5Betgwerfg*2lbminißraaion,
!5nnen alg gehrer mit herbei gepgen werben, ©iefeg
Sllleg, welcheg an einem anberen Orte nur bureb größe»
ren Slufwanb p erlangen fepn würbe, war vermuth*
lieh von nicht geringem ©ewichte bei ber SBabl beö
Ortg für bie neue Univerßtüt. 2Iber, fann man eg
trgenb ©ermeiben, fo fefce man boeb nicht ein neueg
©eb&ube, welchem man lange unb gute ©auer wftufd;t,
auf einen alten, morfchen ©runb.
©er SDiangel einer Univerßtat mußte bigher gans
befonberg auch «inen bebeutenben Einfluß auf ben gu«
fianb ber gitteratur in Norwegen ¿ußern. jRovwcgtn
beßfct fo gut wie gar feine eigne gitteratur. ©aß bie
uorwegifebe ©prad;e nur fo feiten -r hauptfad)Iid)
»ur in ©ebtebten — alg ©ßtriftfpracbe angewanbt wen
ben iß; baß bie norwegifdjen ©cbriftßeßer ßcb größ*
tentheilg ber binifeben ©prache — welche bivber
ganj attgemein bie ©prad;e ber feineren SBelt war —
bebient haben, war hinreichenb, um faum einmal ben
* Dlghmen einer norwegifd;en gitteratur auffommen p
laifeti. ©aß bie beroifche ©pracbe bigher in folgern
Slnfeh«« unb ©ebrauebe in Norwegen fianb; ja baß
man fte fo fehr fultiöirte, baß ße nad) bem eigenen
Urthetle ber ©änen, in Ehrißiania voülommener gerebet
werben fott^ alg im SiHgcmeinen in ©¿nemarf felbß —
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