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scliied} denn der Rücken ist bei ihnen oft bis
hoch zwischen die Flügel hinauf roth.
Dieser Perikit ist in allen von mir bereis'-
ten^ besonders den mehr südlich gelegenen Gegenden
die gemeinste Art dieses Geschlechts.
Wir erlegten ihn zuerst am See Marica^ nachher
in den gebirgigen Wäldern von Garapiña^
überall weiter nördlich vom Parahybä bis zum
llhéos^ allein im inneren^ höheren Sertong von
Baliid habe ich ihn weit seltner gefunden. Er
scheint übrigens den gröfsten Theil von Brasilien
zu bewohnen und wahrscheinlich bis zum
23sten Grade der Breite, oder noch weiter hinab
verbreitet, zu seyn. Ueberall beleben diese
Vögel in Menge die hohen Urwälder 5 denn sie
sind blofs Waldvögel und haben ein wildes Naturell
5 daher erzieht man sie auch nie in den
Wohnungen der Menschen. Die Brasilianer
versichernj dafs sie höchst ungelehrig seyen
und nie sprechen lernen, auch selbst in der
Gefangenschaft nicht leicht ausdauern. Ueberall
in den von mir besuchten Urwäldern erblickten
wir die zahlreichen Flüge dieser klei^
nen, bunten Papageyen in Menge, wie sie mit
ihrer lauten Stimme pfeilschnell durch die ho-^
hen Baumkronen dahin eilten, auf einem Baume
einfielen und von uns oft in bedeutender
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Anzahl mit einem Schusse erlegt wurden. Wie
alle übrigen Arten dieses Geschlechts sind sie
stille, sobald sie gefufst haben-, alsdann bemerkt
man ihr Daseyn an dem Herabfallen der zerbissenen
Fruchthülsen. Bei ihrer grünen Farbe
ist es oft schwer für den Jäger, die Papageyen
aufzufinden, wenn sie in einem belaubten
Baume sitzen 5 denn sie halten sich unbeweglich,
wenn sie Gefahr vermuthen. Sobald
der hier beschriebene Perikit von einem Baurae
auffliegt, erschallt seine laute Stimme, welche
das Wort gäck! oft und schnell wiederholt
ausdrückt. Sie klettern, wie alle Papageyen,
geschickt an den Zweigen umher, schonen
aber dabei immer den langen Schwanz,
indem sie denselben stets vor der Berührung
an den Zweigen hüten. An der ganzen südlichen
Ostküste, in der Gegend von Rio de Janeiro,
Caho Frio, des Farahyba, am Espirito
Santo, wo die oft einsame Stille der Waldungen
gewöhnlich durch die Stimmen dieser und ähnlicher
Vögel unterbrochen wird, überall kennt
man diese gemeinste Art der Papageyen unter
der Benennung Tiriba (Tiribe), mehr nördlich
aber, selbst schon am Mucuri, trägt sie den
Namen Fura-mato.
Temrninclis Abbildung ist gut, obgleich
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