T r o c h i 11 (l a c ^ Vig.
C o 1 i b r i a r t i g e Vögel
Gen. 60. T r o c h i l u s , Linn.
F l i e g e n v o g e l .
Das Geschlecht der Fliegenvögel bildet eine
der interessantesten Familien dieser Thierclasse.
Ihre Schönheit und Zierlichkeit hat schon manche
Schriftsteller begeistert, und wir haben
heut zu Tage schon ziemlich erschöpfende Arbeiten
über diesen Gegenstand. Buffon zuerst
schilderte mit Beredsamkeit die Natur dieser
beliebten kleinen Geschöpfe, jene blühende
Schilderung ist jedoch zum Theil ein wenig
übertrieben, und mancher Zug derselben verträgt
die genaue Beleuchtung nicht. Die besten
Nachrichten über die Fliegenvögel erhielten wir
in der neueren Zeit durch Azara, und die Materialien
wuchsen seit einigen Jahren so bedeutend
an, dais wir nun schon von einem ausgezeichneten
Orniihologen und berühmten Reisenden,
Herrn Lesson, ein vorzüglich interessantes,
sehr vollständiges Werk über diesen Gegenstand
erhalten konnten. Es würde Wiederholung
seyn, wenn ich eine vollkommene Schilderung
der Nalur jener zierlichen Vögel geben
wollte 5 dennoch aber scheint ein leichter Ueberblick
ihrer Natur, mit einigen Berichtigungen
früherer Beschreibungen hier, nicht am unrechten
Orte zu stehen.
Die glänzendsten Metallfarben, von einem
reichen Goldglanze gehoben, zieren, wie bekannt,
die herrlichen kleinen Fhegenvögel, und
ihr Gefieder ist, im ausgebildeten männlichen
Geschlechte, häufig durch Hauben, Halskrägen,
verlängerte oder abweichend gebildete Schwanzfedern
ausgezeichnet *)• —
Die Bildung dieser schönen kleinen Vögel
ist übrigens sehr beständig, und alle verschiedene
Arten gleichen sich in gewissen Hauptzügen.
Sie haben einen langen, dünnen, mehr
oder weniger gekrümmten Schnabel, dessen
Biegung in allen Uebergängen, von dem völlig
Einer der neueren Scliriftsteller über Brasilien nennt die
Federpraclit der Colibri's und anderer Vögel jenes Landes
„den Triumph der orientalischen Schönheit."-
M"