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nicht vorgekommen ist, so will ich ein in den
brasilianischen Wäldern frisch und nahe bei
einander getödtetes Paar beschreiben, dessen
Gefieder mehr unrein war, also das Alter von
Temminck's Vogel noch nicht erreicht hatte»
Man wird hier auch die Beschreibung der Zunge
finden 5 deren weder Azara noch Temminck
erwähnen.
Beschreibung des männlichen Vogels:
Kopf und Schnabel dick und grofs, Flügel kurz,
Schwanz schmal und mäfsig lang, Beine mäfsig
stark. Schnabel etwa so lang als der Kopf,
dick 5 stark, gerade, zusammengedrückt, mit
glatten Tomien, Spitze des Oberkiefers etwas
hakenförmig herab gekrümmt, etwa zwei Linien
lang über die Kuppe des Unterkiefers herabtretend
j dieser ist stark, hoch, mit sehr kurzem,
dünn befiedertem Kinnwinkel, und stark
aufsteigender Dillej Nasenöffnung an der Wurzel
des Oberkiefers, etwa in der Mitte dessen
Höhe, mit Federn bewachsen, am vorderen
Theile das mit Borsten bedeckte Nasenloch^ Zügel
mit einer Pveihe starker Bartborsten besetzt,
welche schwarz sind, am Kinnwinkel weifsliche
Borsten; Zunge etwa halb so lang als der Schnabel
, schmal, weich, biegsam, rundlich ZLigegespitztj
ihre Spitze hornartigj Zügel befiedert 3
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Augenlid mit höchst kleinen Wimperfederchen
besetztj Flügel kurz und schmal, sie fallen etwas
über die Schwanzwarzel hinaus, die vierte
und fünfte Schwungfeder sind die längsten,
Schwanz schmal, aus zwölf schmalen, ziemlich
gleich langen Federn bestehend, wovon nur
die äufseren etwas kürzer sind; Beine ziemlich
kurz und dick; Fufs - und Zehenrücken mit
sechs ziemlich grofsen, glatten Tafeln belegt,
Laufsohle mit kleineren, etwas sechseckigen
Schildschuppen ; innere Vorderzehe halb so
lang als die äufsere, innere Hinterzehe die kürzeste
von allen 5 Nägel mäfsig gekrümmt, ziemlich
lang und schlank.
Färbung: Schnabel lebhaft orangenroth5
Rachen, Zunge und innerer Schnabel lebhaft
orangengelb 5 Iris weifslich - gelb ; Beine gelblich
grau; Nasen- und vorderste Stirnfedern,
so wie ein Streifen über dem Auge hin, der
Zügel und ein Fleck hinter dem Auge gelblichweifs;
alle Untertheile vom Schnabel bis zum
Steils von derselben Farbe, von welcher sich
über die Seiten des Halses hinauf und queer
über den Nacken ein starkes, rein weifses, hier
und da schwärzlich punctirtes Halsband ziehtj
alle unteren Theile sind gelblich überlaufen, an
der Brust mit einzelnen verloschenen schwärzi.
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