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welchen es indessen Lesson sagt *). Sollte
dieser Gebrauch in einer mir unbewafsten Gegend
bei diesem Volke vorkommen, so glaube
ich ihn von den Europäern entlehnt 5 denn
unter allen jenen Stämmen ist mir nichts
Aehnliches vorgekommen. Eben so wenig
hat man mir bestätigt, dals die grofse Buschspinne
den Fliegenvügeln gefährlich sey **) J
denn diese wählt ihren Schlupfwinkel in Erdlöchern,
in Felsen- und Baumhöhlen, wo ich
sie öfters gefunden habe, unsere kleinen Vögel
dürften wohl nur höchst selten in jene einsamen
Schlupfwinkel sich verirren. Dagegen habe
ich Beispiele davon gesehen, dafs diese Vögel
in die offenen Fenster eines Hauses einflogen,
und im Zimmer ihr Nest erbauten, zu
welchem man sie ungestört ab. und zufliegen
liefs. Europäer pflegen diesen Thierchen, ihrer
Schönheit wegen, gewöhnlich stark nachzustellen,
und man hat zu diesem Endzwecke nicht
nöthig, sie mit Wasser oder Sand zu schiefsen,
wie unter andern Lcvaillant that^ denn wir
erlegten sie beständig mit sehr feinem Vogeldunste,
der sie gar. nicht beschädigte, man
niufste aber freihch die Quantität des Bleies und
die Entfernung gehörig berücksichtigen.
*) S. llist. nat. d. vis. moiiches, p. 34, Ibid. p, 34-
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Der bei den Brasilianern oder brasilianischen
Portugiesen allgemein gebräuchhche Name
der Fliegenvögel ist Bejaflor oder Chupaflor
(ßlumenküsser oder Blumensauger), die Botocuden
nennen sie Merokeniung, àie Pataschos —
Pétékéton {on französisch auszusprechen), andere
Völker haben sämmtUch wdeder andere, oft
sehr sonderbare Benennungen für sie.
Man hat das zahlreiche Geschlecht Trochilus,
der Bildung des Schnabels zu Folge, in
verschiedene Abtheilungen zu bringen und sie
nach der mehr oder weniger starken Biegung
dieses Organs, sogar in zwei Geschlechter, 2'rochilus,
mit gekrümmtem, und Orthorynphus,
mit geradem Schnabel, abzutheilen versucht,
und Lesson hat sie neuerdings wieder anders
abgetheiltj allein ich halte diese generischen
Abtheilungen für unstatthaft, da die Uebergänge
von dem völlig geraden, zu dem gekrümmten
Schnabel sämmtlich vorkommen, und also
in dieser Hinsicht keine schärfe Gränze stattzufinden
scheint. Um jedoch den Ueberblick eines
an Arten so zahlreichen Genus zu erleichtern,
habe ich versucht, sie nach den äufseren
Merkmalen ihres Gefieders, in Unterabtheilungen
zu bringen. Bis jetzt kennt man schon
sehr viele Arten der Fliegenvögel und entdeckt
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