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Dieser schöne Vogel hat in mancher Hinsicht
viel Aehnlichkeit mit den Fliegenvögeln
{Trochilus), steht aber für die äufsere Bildung
etwa in der Mitte zwischen diesen und den Eisvögeln.
Die Aehnlichkeit mit den ersteren erkennen
selbst die rohen Botocuden, indem sie
ihn Merokniung-gipakiü, oder den grofsen
Fliegenvogel nennen, und eben so die Portu-
,giesen, welche ihn mit der Benennung Bejaßor
belegen, selbst in Guiana soll man ihn Colihri
des grands bois nennen. Diese Vögel sind über
einen grofsen Theil von Südamerica verbreitet.
Man findet sie in Guiana, Brasilien überall,
Azara scheint sie indessen in Paraguay nicht
beobachtet zu haben. Sie leben einsam und
still in den feuchten Wäldern und schattigen Gebüschen,
sitzen gewöhnlich am Wasser auf niederen
Zweigen, fliegen schnell, aber nicht weit,
und sind phlegmatische, wenig bewegliche Thiere.
Ihre Stimme ist nicht ein angenehmer, kurzer
Gesang, wie Buffon sagt, sondern ein lauter,
heller, öfters wiederholter Ton. Sie lauern während
des ganzen Tages auf Insecten, deren Ueberreste
ich in ihren Mägen fand. Ihr Nest
legen die Jacamare, wie die Eisvögel, in einem
runden üferloche an, ich habe aber nie ein solches
finden können. An den kühlen, klaren,
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auch dunkelbraunen Waldbächen der Gebüsche
und grofsen Urwälder haben wir diese Vögel
häufig gefanden, und sie ohne Mühe erlegt,
oft safsen sie auf einem Zweige unmittelbar
über dem Wasser, sie scheinen daher besonders
Wasserinsecten zu fangen.
Buffon bildet {pl. enl. No. 271.) diesen
Vogel in der Gestalt ziemlich richtig ab, allein
die Färbung erreicht bei weitem die Natur nicht.
i^ieilLot bildet die Iris des Vogels blau ab, sie
ist in der Natur graubraun. PI. 1, mit weifser
Kehle ist ein männlicher, PI. 2. mit rostgelber
Kehle, ein weiblicher Vogel, welchen er auch
selbst für ein W'eibchen, oder für eine Varietät
hält. Latham bildet einen männlichen Vosel
O
ab, allein die Brust ist hier rostrotli angegeben,
da sie doch goldgrün seyn sollte. LevaiUaut
bildet No. 50, den weiblichen Vogel der von
mir hier beschriebenen Art ab, das Männchen
scheint er nicht gekannt zu haben 5 jedoch ist
obige Abbildung ziemlich mittelmäfsig, sie zeigt
eine zinnoberrothe Iris, welche in der Natur
nicht vorkomjnt. Die Beschreibungen dieses
Orniihologen sind oft höchst oberflächlich, wie
dieses gewöhnlich in den französischen Schriften
über Ornithologie der Fall ist, woher es
denn schwer wird, gouau über solche Beschreib