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geraden, bis zu dem stark gewölbten, vorhanden
ist5 ihre Flügel sind stark, schmal zugespitzt,
und haben steife, violetglänzend-braune
Schwungfedern, von welchen die vorderste
die längste istj der Schwanz ist stark, entweder
abgerundet, abgestuft, keilförmig zugespitzt,
oder gabelförmig, und dient als viel bewegtes
und gebrauchtes Steuerruder j die Füfschen sind
sehr klein, zierlich und zart, mit schlanken,
scharfen, zum Festhalten geschickten Klauen
und oft befiederter Ferse, ihre Farbe ist meist
schwärzlich-braun, zuweilen gelblich; das Äuge
hat eine unscheinbar dunkle Iris. Man hat von
diesen Vögeln gesagt, sie seyen so lang, als
ihre Breite mit ausgebreiteten Flügeln betrage,
allein diefs ist gänzlich unrichtig; denn es trifft
nur bei wenigen langgeschwänzten Arten zu,
alle übrigen sind mehr breit als lang.
Die Natur hat die beiden Extreme der befiederten
Schöpfung in jeder Hinsicht einander
gegenüber gestellt, indem sie ihnen eine völlig
entgegengesetzte Bildung gab. Die gröfsten der
Vögel sind mit verstümmelten Flügeln versehen,
blofs an den Boden gefesselt, und nur mit unansehnlich
gefärbtem Gefieder bedeckt; ihre
Beine sind besonders stark und ausgebildet, damit
der schnelle Lauf den kräftigen Schwung
des Flügels ersetze; ihre zahlreichen, colossalen
Eier liegen kunstlos in dem heifsen Sande
der Steppe vereint, und erzeugen ein Geschlecht,
welches bei seinem Eintritte in die
Welt sogleich selbstständig die Geburtsstätte
verläfst. Gerade umgekehrt ist es bei den Fliegenvögeln
oder Colibri's, den kleinsten der befiederten
Luftbewohner. Sie vereinigen, mit
dem mannichfaltigen Glänze ihres herrlichen
Gefieder's, eine höchst zierliche Gestalt und
die möglichst ausgebildeten Organe des Fluges,
wefshalb sie, ganz ihrer Schönheit entsprechend,
pfeilschnell die zierlichsten, wohlriechenden
Blumen gleich Bienen umschwirren,
mit einer Schnelligkeit, der das Auge kaum
zu folgen vermag, von der einen zu der andern
eilen, und die Erde höchstens nur dann
berühren, wenn ihnen die Sommerhitze Durst
verursacht. Hat ein langer Flug sie ermüdet,
so ruhen sie auf einem schlanken Zweige im
Schatten des dunkeln Laubes aus, und hier ist
es, wo man ihr kleines, zierliches, oft künstlich
gebautes Nestchen, von weifslicher oder
röthlicher Pflanzen wolle, findet, in welchem
nur zwei sehr kleine, längliche, weilse Eier
enthalten sind. Man lies't in verschiedenen
Werken, der Fliegenvogel erbaue sein Nest