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Sien Hinlern.
JJ'eibchen: Scheint von dem männlichen
Vogel nur sehr wenig verschieden zu seyoj
doch ist es vielleicht ein wenig kleiner^.
Junge P^'ögcl haben die Zähne des Schna-
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belrandes noch sehr wenig bemerkbar, oft fehlen
sie gänzlich3 die Farben des Schnabels sind
biafs5 verloschen und weniger nett abgesetzt^ /
auch ist die schöne Kehle nicht so lebhaft gefärbt
und an ihrem oberen Theile an Kehle
und Backen weilslich. —- Dieser letztere Zug
ist zum Theil in die Diagnose dieses Vogels
aufgenommen worden ^ er gehört aber nicht
dahin, da er ntir an jüngeren Vögeln beobachtet
wird.
Varietät: Die einzige mir vorgekommene
Varietät unter diesen Vögeln 5 war ein mit gezähntem
Schnabel versehenes Individuum^ dessen
Kehle blafsgelb und unten breit weifslichgelb
eingefafst warj die rothe Farbe der Brust
reichte weit nach dem Bauche hinab j doch war
sie, so wie die Schwanzdeckfedern nicht blutroth,
sondern orangenfarben. Dieses Individuum war
zwar Varietät, schien aber doch noch jung zu
seyn, er ist der einzige Vogel dieser Art, an
welchem ich eine Abweichung fand.
Der Tucan obiger Beschreibung ist in den
von mir bereis^ten Gegenden, nebst dem Arassari
die gemeinste Art dieses Geschlechts, überall
unter dem beschriebenen Gefieder vorkommend,
wo nur grofse aneinander hängende W^aldungen
gefunden werden. Er hält sich gewöhnlich
hoch oben in den Waldbäumen auf,
und ist defshalb nicht immer leicht zu bekom»
men. Die Spitzen hoher Bäume lieben sie zu
ihrem Sitze, schweben sanft von einer Baumkrone
zu der anderen, und lassen oft in der
diciitesten Verflechtung der Zweige ihren sanf-
I
ten, .schwirrenden Pfiff hören, der weder wie
rac! noch wie pignan - coin klingt, wie Azara
und iiuffon von ihren Tucanen sagen. Sie sind
bevvegliche, muntere Vögel, dabei neugierig«
deishalb versammeln sie sich sogleich, wenn sie
ehien Raubvogel, besonders eine Eule bemerken
^ welche von ihnen heftig geneckt .wird.
Da diese Vögel in geschlossenen, grofseii
Urwaldungen zu den gemeinsten gehöreuj so
erlegten wir oft in einem Tage sehr viele von
ihnen. Ihr krähenartiges Fleisch wurde alsdann
gegessen. Die schönen Federn benutzen die
rúhen Urbe wohner jener W^älder als Zierrath 5
^o sah man auch noch unlängst zu Linhares
üiu Rio üoce einen Anführer der Botocudeo im
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