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136 XII. Liei: VI . Abth.
es sicll ,i,„ ,lie cigenUitlie Tl i ier-Ceostaf l . ie, Jio . ich
als spesidls zootogiscfie Geographie bezeieliiieii läfst.
Wie mau über Einen Überblick ilc8 G.iizen ersl aus
der Kcniiluirs <lea Einzelnen sewinul, »• wird auch in
der zoolosisdieii Geographie Jer zuei le Gesichls|iunkl
voranzuslellcn «ein, um aut ileni ersten mit gtöfsercr
Sicherheit um sich blicken zu können,
Belrachten wir die ubigen Klassinkalionen des über
die Erde lerbreilelen animalisclien Lebens, .o leiichlel
es ein, dafs die kartographische Behandlung und Darstellung
dieses Leben, mit eigenthilmliclien, mit sehr
grotsen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Die Haupt-
Schwierigkeit liegt hl der raanchfaitigen Verschiedenheit
der Ti i iere; denn diese bedingt, will man sonst
wie sich's gebührt, der Deütiiclikeit und Übersicht keii
Opfer bringen, eine so grofse Menge einzelner Gesichtspunkte
luid daher auch einzelner Darstellungen, d.t«
man an der Masse der erforderlichen Kartcn-Ülütter
gleich von vornherein SchiHbruch zu leiden Gefahr
laiifl.
Bleiben die Thiere niederer Organisation, die wirbelloseu.
unbeincksichligt, — obwol karlographische
Übersichten von der Verbreitung z. B. : der Insekten
sehr lehrreich aem würden, — und werden nur die
Thiere höherer Organisation, die Wirbei lbiere, in Er -
wägung genommen, so erkennt man sofort, dafs die
Geographie der Fische, Amphibien, Vögel und Saügethiere,
d. 1. also die Nachweisung von der Verbreitung
und Vertheilung der zu diesen vier Klassen gehören'
den Thiere über die Erdoberlläclie, zum allermindesteu
eben so viele Blätter erheischen würde, als diese
Klassen Ordnungen enthalten; und deren zählt da. Cuviet'sche
Sjstem 2I>, ohne in der Klasse der Saüge-
Ihlere die erste Ordnung
scheu enthält. Dabei w
eine Übersicht zu haben
Familien, Zünfte und Gf
der Familie der KurzHügler aus di
zenvögel, oder des Katzengeschlecl
der fleischfressenden Saügeth
.ich die Zahl der Karten Tü
graphie .teigern, noch meh
dieser speziellen
gischen Karakter
Zoologische Geographie. — Allgem. Bemerkungen.
1 reclmen, «eicl ie den »len
e e». doch interessant sein,
(1 der Verbreitung gewisser
echter oder Sippen, z, B. :
!r Ordnung der Stelits
aus der Ordnung
U.S.W. Damit wird
;ischeSpecial-Geo
. wenn, auf Gnmi
Übersichten von dem zoolo-
;r Zonen, Erdtheile und Oceane
der Destiiniunng, die Lust und Liebe für tliiergeographische
Übersichten zu wecken, und anzuregen zu Jeruereu
Untersuclumgen nnd Forschungen, deren dieser
Zweig der pliysikalischen Erdbeschreibung, inelir wie
jeder andere, so sehr bedürftig ist. üennocli hat die
Zahl der für diese Abtheihu.g „rspriinglich angenommenen
Kartenblätter, welche saiurat der Antliropograpliie
if sechs berechnet war (s. Einleitung dieser Vorbemerkungen
pag. 2), überschritten werden miissen, was
den obigen Betrachtungen vollkommen gerecht fertigt
in dürfte. "
hl diesen Fragmenten der zoologischen Geographie
ist die Cuvier'Bcüe Klassifikation des Thierreichs zum
Grunde gelegt worden. Für Geyms ist der Ausdruck
Geschlecht gesetzt worden; für S^cc/es Gattung. Thiere,
welche sich ohne Noth und Zwang mit einander paaren,
gehören zu Einer Gattung, und diejenigen Gattungen.
welche in den wesentlichen Merkmalen übereinstimmen,
bilden Ein Geschlecht, das nach Oken's
Meinung besser Sippe heifsen könnte; worin aber die
wesentlichen Merkmale bestehen, darüber sind die Z o o -
logen hekauntlich nicht einig, was eine grofse Willkür
und Lfnbestimmiheit in der Zahl der Ge -
schlechter herbei fulirt. Kicht so ist es mit den Gatngen,
deren Feststellung sich an Bedingungen knüpft,
ilche die Natur unmittelbar gegeben hat, und darum
kann die Zahl eben dieser Gattungen bei den, mit der
Geographie der Thiere .erknüpften arithmetisch-statistischen
Üntersuchiingen unbedenklich die Grundlage
bilden.
Xacli die
dnlcilciidcii allfjcmeiner
speziellen Erlaiiteniii" ;
t de
/.mächst mit Cuvier'
Saiigelhicrcn, dabcr
Ma
Bei
^ Karlen, und
er Thicriilasse
ja einzelner Ländergebiele zusammengestellt werden,
welche in den Kreis der allgemeinen zoologischen Geographie
gehören, bei denen aber die einzelnen Thierklassen
getrennt werden müssen, um Verwirrung zu
vermeiden, und Ordnung und Klarheit in das Bild zu
bringen. Wie grofs die Zahl der Karteublätter für diese
Auffassung der zoologischen Geographie sein würde,
läfst sich in der That nicht übersehen; so viel steht
indefs fest, dafs sie einen Atlas bilden können, der
nach Umfang und Volumen wol eben so stark sein loag,
als der geaammte physikalische Alias. Doch eine so
nasführliche, eine so erschöpfende Behandlung des Ge -
genstandes liegt, für jetzt, aufserhalb der Gränzen, die
wir uns für die zoologische Geographie haben stecken
müssen. Es sind nur Umrisse von der geographischen
Die Thieve höherer Organisation nehmen <lie Theilnalunc
DrzHgsweise in .inspnicl.. Und unter den WirbeUhierca sind
i vor allen die Saügelhiere, namentlich diejenigen, wciche
if dem Lande leben, die der Beobachtung- am wenigsten zti
entsclUiiiifen -vermögen, daher auch die Kennlnir« derselben
meisten f.at g-eßrdert -«rcrden können. Die ücoRi-aphie
der Saügetliicrc benihcl darnm auch anf einer ziemlich sicheren
Basis, viel sicherer mindestens, als die der^ ögel die
bei der BeschnlTcnhclt des Medinms, in welchem sie zum
gröfttcn Theil iiir Leben zubringen, nnd das sie, abgesehen
von khmatisehen Einflüssen, Resrhiclit inucLt, .Iber die gun/e
trde, oder wenigstens nber grofseKaüme derselben sich aus-
^nbreitcn, einet kartographischen üarstellung Hindernisse in den
Weg legen, weiche auf den ersten Klick imüberwindlicli
eniger nmthig
Verbr
wir geh
inzelm • Abtheiliingen der Thierwelt, die
ir Bruchsliickc, hauptsächlich
sein scheinen, denen wir _
entgegen treten wollen.
Cnvier theilt die Saügell.icre in !) Ordnungen von drne
die erste, liimana, den Menschen, enihHlt. der nnlion.ck
sichtigt bleibt.
II. <iua<inimana, Vicrhünder. AflVn.
III. CcnUuora, Fleisch fresse.-. Kai.bltiicrc.
IV. Mariu^.ialia, «ciitelUiiere.
y. liodcntiu, NagPtliiore.
\ I. EdaUala. ziil.i.luse Sn.iger.
VII. Piu/iydeymata, dickhäutige Siiiiger.
VIII. Iluuiuanlia, Wiederliaiier.
I\. Cttacea. Wallfisrhe.
hu Jahi-e Jö2!» hcrecl.iiele Minding di.. Zahl drr Sn.igelfnerfra[
tn..gen 7u 1230, Carl Ilona,.arte hn .h.f.re l«S2 »[„•r
Olc-n i.t dagegen der Meinu.ig, .lai:-. miin K.OO
irscheinliche Zahl an/nn.üiiiiei. Iirrcchtigl »ei; .mil diese
, w-Hcl.e wir b.ri Uerechniing der VerluiKiiilsziiM,.,,
(Icschlocht.-r Zinn f.-|<imde legr-n.
' I s f 'H ? s s ^ S M î - f 5
No. I. Verbreitung der Vierhilntler, Beiitel-, zahn). Thiere u. Dickhaüter. 137
n Ord
sind die Thiere der zweiten
s auf die Tropenländer der
Ordnung, die Alfen,
Erde bcschrünkl, eben «o verhält es si
ildeii Thieren der
echsten Ordii.uig, den Beütelthieren und den
eubDlos.-ri Sitiigethicren; und nur bei den Pachydermen, den
Thieren der siebenten Ordnung, sehen wir ein bedeutendes
Heraustreten aus der heil'son Zone in die nördliche gemafsigte,
bis in die Niiho des arktischen Fohirkreises. Diese vier
OrdDongen machen de.i Gegenstand unseres ersten Blattes der
zoologischen Geograiihie aus: —
v i e r l i ä n d i g e u , d e r
nnd d i c k h a ü t i g e n
No. I. — V e r b r e i t u n g d
B e ü t e l - , z a h n l o s e n
S a ü g e t h i e r e .
Sie ist auf drei Kärtchen dnrgentrllt. Mit einem jeden
dieser Kärtchen shid Abbildungen einiger der lietrcffeiulen
Thiere verbunden, die, als Tjims der Ordnung, wol nicht
am unrechten Orte sein werden; auFserdem aber auch noch eine
iirithmetische Statisük eines jeden Geschlechts, die dahin zu
verstehen ist, dafs die Zahl der Species, welche einer jeden
Ordnung und einem jeden Genna angehören, mit der oben erwähnten
Gcsa..in.t-/,Bhl aller Sa.lg.-tliier-Gattiingcn ( = 1 5 0 0 )
i-erglichen «-«irden ist. Der Ilruch jV bei den AfFe.i der
Neuen Welt bedeätct mithin, dal's diu Gattiingszabl dieser
Afleu den sechszehnten Theil aller Sangethier-Gattmigen
ausmacht; und bei den Geschlcchlem, dafs z. B. die Gattungen
der amerlkamsehen Bcfitelrntte, Didelphya, ^ silmmtlicher
Mammalieii bilden.
Gehen wir aiü' die Analjse eines jeden der drei Kärtchen
ein, so bietet sieh z.inäcliKt das oberste dar. wciches —
! ) Die g.
denen
ü g o t h i
he Ve r b r e i t u n g der v i c r h ä n -
: r o , (^uadrumana. Af f en und
b a f f e n , enthält,
ladrnmanen nntergchiüdon sich von den ^lenschen,
inter allen Thierea im Körperbaa am nächsten stehen
, hinsichts ilirc.i Vorkommens dadurch, dal's ihr Wohnsilz
auf einen bestimmten Bezirk der Erde begränzt ist, wahrend
das Menschengeschlecht. mit Ausnahme einiger pnlari^chen
Einöden, über die gesammte Erde verbreitet ist und in dieser
Beziehung last keine Gränzen Ifcant,
Die heifsen Länder der Alten wie der Neuen Welt bilden
den Wohnplatz der Affen un.l Halbaften. .Ägypten und den
gröfaten Theil von Nubien ausgenommen, ist ganz Afrika mit
Affen angefüllt, vom Vorgebirge der guten llollntmg bis zur
Strafse von Gibraltar, und hier ist sogar eine Gattung, der
sogenannte tärkisoho Aff.^ /n.im sylomiM s. tcmulalvs, ein
.Magnt Oller Kiirzschwanz, anf eiiropäischem Bndcn angesi.--
delt. anf dem Felsen von Gibraltar unter 37° n.irdl. Breite.
In eine gleich hohe Breite steigt am Ostrande der Alten Welt
ein anderer Miigot, Inuus .«. anf der Jnsel M|ion. Die
echte Heimath der asiatischen Alfen aber ist Indien, das Festland
snwnl (mit Einseblurs des südliehen Theils von China;),
nis auch, und zwar besondi-rs der Ar.-hii.elagiis bis znm :\leridian
des Ostendes von Timor. Diese Insel, so wie Celcl.es
bilden mit den I'hlili>i.ineH «n der heifsen Zone die östliche
Gränze lies Verbrcitnngsbezirks der Affen in der Alten W>lt.
Darüber hinaus l.'bt kein Affe mehr; die w.-sUmstralisehen
Inseln, da» Festland Aiistrali.'n nnd Polynesien kennen keinen
Vierhander. Aber iii Amerika treten sie wicdi-r auf. und erfüllen
fast die ganze Siidhälfte dieses Erdthells von lloiuliiras,
unter Iii" nördl. Breite, bis Jenseits der Pampas von
It.ienos-Ayrcs unter südlicher Breite. Hier in der Neuen
Welt iimfulVt milbin der Verbreitungsbezirk der Affen 54°, in
der Allen Welt dagegen, z^is.-h.-n Gibraltar nnd dem Ka|i,
72" der Breite; und diesseits wie jenseits ile-s Atlant. O.reans
sind die, mit Urwäldern bedeckten, flachen Länder ihr
Lii-blingsaul'entl.alt. Vor allen Dingen mnls aber die Vertheilnng
der Qiiadruinanen in drei Familien herücksiehtigt
werden. Wahre Affen, d. h. \ ierhänder mit schrägen und
sehr nahe stehenden iNaseuöffimngen nnd mit monsebenartigem
Zahnsystein . sind bis jetzt in der Neüen W.dt nicht angetroffen
worden; anderer Seit« kennt man keinen Sapaju.
oder Allen mit zur Seile und breit auseinander stehenden
it drei falschen Ititckeuzühnen und breit anf jeder
\usenoffnn .
Seite der beiden Kinnladen. in irgend c
«ni Welt. Es sind zw.ri Familien einer
I The r Ällul
derselben Ordnung,
welche sich in den heifsen Ländern beider Kontinent«
darstellen. Mit den Thieren der dritten Familie der Vierhnnder
ist es fast eben so. Man kennt deren nur in der Alten
Welt: Madagaskar hat nicht eine einzige Gattung der Affen
aufzuweisen; an ihre Stelle treten dort die Makis oder Halbaffen,
/vemuridesCFrusi'mülllig.). deren Verbreilungsbezirk auch
anf Mosnmbi(jue, die gegenüberliegende Küste des afrikanischen
Festlandes, ausgedehnt ist.
Die l . f F ami l i e der Saügethiere, oder die der Affen
sowol in der Alten, als in der Ne.ien Welt, ist sehr zahlreich an
Gattungen, deren überhaupt Iti^ ztisammcn gerechnet worden
sind.
Die Af f e n der Neüen Wel t , oder ßr e i tnnsen, i>cdimani
Ogilby, zerfallen in folgende 'i Gnippcn und 11 Geschlechter
:
0 ) Sapajus, Wi c k e l a f f e n . Von allen 103Gattungen =
a) G r e i f a f f e n .
1, Mijcctcs, Ahiate, Brüllaffe
'£. GaHnmarg«$ Spix
3. ,4tcks, Klammeraffe
4. Lngothrix, Wollhaarnffe
b) l l o l l a f f e n .
5. Ceius, Sajns
I>. ürachyunis Spix
) .Vfl»-i«-n.s We d e l ä f f e n
7. Pithccia, Fuchsaffe
8. Callithi-U, eigentliche Sagiiins . . . .
9. Nyciipithecus s. //utus Humb., Schlafaffe
1«. Ilapak-, Seidcnaffe, Onisiti
11. .\tldas, Sabui
Die Af f en der Al ten We l t , oder Schmi
B1
r^;(ai<r.irnam Ogilby, bestehen eheufiills ans 'i Gruppen uri
aus «J Geschlechtern, die mit denen der Alten Welt fortim
fend von l'i bis nummerirt sind.
(3) Ge s c hwä n z t e -
12. Cynoccphalus, Paviane (Afrika und Asien) .
la, /Hirns, Magot (Afrika und Asien) . , , .
14. Macncus. Makak (Afrika und Asien) . . . A
15. Calob,,^, St.imraclaffe (blos in Afrika) . . - L
1«. rcrco,.,-t;.rn,,s Gn^-non, Meerkatze (Afrika
1T. Pro.<63lis, geschwänzter G ib bon (nur in Asien) A
18 Scmnopilkeais. Schlaiikaffe (nur in Asien) . ~
l'J IlylobaUs, Langarm, Gibbon (nur in Asien) ~
'iU, Simia, Orang-Utan und Sehimpanso (in
Afrika und Asien)
Die F a lu i l i e. oder die der M u k i s, temiirirfc. (Pro
!:lmii Iiiig.) hat ihre Wohnsitze nur in der Alten W
zwar haupUächlich anf der Insel Madagaskar. Sie besteh
aus 32 Galtimgen, die unter die einzelnen Geschlechter fol
gendcr Mafsen vertheilt sind :
31. Lcmiii-, Maki (nm- in Afrika) . . .
22. LkhmwlM, migesehwänzter Makl (i
Afrika)
ind
23. Stenops. Lori, (in Afrika nnd Südasiei
24. Otolicnus. Galago (nnr in Afrika) .
2'% Taisius. Tarser (in Afrika und Asien)
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