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98 MI. Lief. V. Abfh.
Der zweite Fall i s t , wenn Vulkane , wie de r El n a
und Ve s u v , nocli aul' dem trocknen Lande t h ä t i g s i n d ;
auf dem Pro/U ( i l _ / 3 ) mit dem Ausdruck „lirciinendo
Vulkane" bezeichnet.
Der dritte Fall enthält die „Er los chenen Vulkane»,
wie die der Auvergne ( 4 1 , ; , 2 ) , d i e , obsleich es an
liistorisoheu Na chr i cht en übe r ihr e letzten Erupt ione n
Tehlt, doch durch die vollkommene Erha l tung ihr e r
Krater z e igen, dal» sie seil der letzten grorsen Üb e r -
schwemmung, we l che die von ihnen dur chbrochenen
Basalte mid T e r t i ü r . Schichten a f l i c i r t e , gebildet wor -
den sind.
Ein grofser Unter schied zwischen den älteren basaltischen
Erupt ionen und denen der Lava und Tr a -
c h j t e der j e t z igen Vulkane bestellt da r in, dafa de r
Ansbruch der e r s t e r e n , welcher wahr s cheinl ich nut e r
dem Drucke einer bedeut enden Wa s s e rma s s e Statt fand,
nicht von de r Ilildung permanente r Kratere begleitet war.
In beiden Fällen erscheinen die Spa l t en, dur c h
welche einige j e n e r Erupt ionen ge s chahen, haiijig in
der Gestalt von Dj k e s , die mit Massen angefüllt sind,
denen ähnl i ch, welche in der S ä h e euies j e d e n Dvl ,
«bergellossen s ind») ,
V e r ä n d e r u n g e n d e r S c h i c h t e n d u r c h d i e in
F e i l e r g e b i l d e t e n G e s t e i n e .
Die e igentbüml i cbe Bcschairenlieit de r Gesteine
welche die Seiteiiwände der Gr a n i t -Gä n g e und Basalt-
Djkcs bi lden, bietet ein ande r e s Argumcnit zu Guustei
der Annahme d a r , dafs diese Gesteine im Fe i l e r gebildet
wurden. So sind die alteren Schi e f e r -Ge s t e ine ,
svo sie von Granitgäugen dur chs e t z t « e r d e n , gewfihnlich
so verändert wo r d e n , dafs sie fast den feinköruigeu
Gl imme r - und Ho r n b l e n d e -Sc h i e f e r n gleichen.
Auch die S e k u n d ä r - und Te r t i ä r -Ge s t e i n e haben
Jialltig, wenn sie von Ba s a l t -Dvke s durchsetzt werden,
einige Veränderungen erlitten. Schichten von Schi e f e r -
thon und Sandstein sind e rhä r t e t und in Jaspis, diciiter
Kalkstein und Kreide in I r j s l a l l lni s chen Ma rmor so
mngewandelt wo r d e n , als ob sie der Hi t z e in einem
Ofen ausgesetzt gewesen waren. Beispiele dieser Art
kommen an den Hä n d e n der Basalt-Dvkcs v o r , die In
der irländischen Gr a f s cha f t Aiitrim und auf der dazu
geiiürigen Insel Kaghlin die Kreide durchs etzen.
In allen diesen Fällen sind die Erscheinungen völlig
übe r e ins t immend mit der Annahme des Eindr i n- ens
im Feiler gebildeter Mas s en und dur ch keine ande r e
H j p o t h e s e zu erklären.
P n a i i z e i i s e o s r a p l i i e .
den Gruppen unterscheiden. Diese Fa rben sind obe r -
ii.lb de r Abbildungen d e . Pflanzen und T h i c r e , welche
die verschiedenen Fo rma t i o n , - l i e i h e n karakterisiren,
wtederimlt, u,„ zu z e i g e n , in welchen Schichten diese
organischen Re s t e vorkommen.
Obgleich die T o r f - und Kaiktuir-Abl.germigen zu
lokaler Na tur s ind, um allgemein in die Re ihe de r
gescliicbteten Forma t ionen anfgenommcu zu werden,
so sind sie doch in diesem Durchschnitt , bei 3 1 u 32,
dargestellt wo r d e n , well sie zuweilen eine bleiben,le
leste Ma s s e zur Erdobe r i l ä che Innzufügen.
F ü n f t e A b t h e i l u n g ; P f l a n z e n g e o g r a p b i « .
No. « . — B o t . i n i s c h e K a r t e T o i i D e i i t s c h -
I n m l , e i i l l i a l t e i i d t l i e S t n t i s l i k , 1 e r v o r -
n e h m s t e n P f l a n z e n - F a m i l i e n , sowi , !
tlie I s o t l i e r e n u n d I s o e h ime n e n .
Was auf dem dritten Blatte dieser Abtheilung, und
dazu gehörigen Erläuterungen I den (S. 85 u. 86 der
G e s c h i c h t e t e F o r m a t i o n e n .
Es ist nnnöthig , hier eine genaue Beschreibung
der im Dur chschni t t e dargestellten 28 Abtlieilungen de r
gesciuehteten Forma l ionen zu geben. Ihre gewöhnliclie
Aufeinanderfolge und i h r e Namen sind an den be t r e f -
fenden Stellen angegeben, und speelelle Schilderunge n
ihrer Ka r akt e r e linden sich in j e d em guten We r k e übe r
Geologie.
Die Ila.iptgruppen dieser Forma t ionen sind dur c h
Farben ve rbunden, die sie zugleich von den anliegeno
d „ Gniba,,,-Insel. i„ .Millcllä.,li.chcn Mo.re sddli.h
von Su-i ici., iilützbeh entslaailun on.l l,.d<l nip,i.,r ,on
v(,D den un dor überJlnchc üüergellosscncn Massen hI,.
I) hl tübcilarischer Zus ammens te l lung gegebai
wo r d e n , ist h i e r , ia Ab^iclil auf DeütscJiland
und die ongränzeiideii Lä n d e r , aowie in Bcziel.ung auf
d.e haupUHchlichslen Fd a n z e n -Fa .ml i e « « i e d e rWI l ,
d i e . e Wiederholung aber raumlich g e o r d n e t , dergestalt,
dal . j e d e Flor a ihre richtige geogr aplmc l . e Lage c r -
iiahen hat. °
Dadurch « i r d die allgemeine Üb e r s i c h t , sowie die
\ e r g l e i c h u n g der nördliche« Flor en mit den südlichen,
der östlichen mit den ^vestlichen ungemein erleichtert,
demnäclist ancli die Vergleichung der Lo k a l - nnd Prosial
Florcn mit dem Gewächsrcich von - auz Deütsch
land, dessen S.atistik in der 3Jitte der Karte steht,
1 um die .ich j e n e in einer We i se gruppi r en, welchc
:li auf das Auge einen niclit ungeßl l igen Eindruc k
machen geeignet sein laögte.
Auch erweitert und ve rmehr t ist die gegenwärtige
Darstellung dur ch I l inzufügnng me h r e r e r , in i ene r
Ubersicht auf No. 3 nicht enthaltenen Flor en.
Diese s ind, im Süden nnd Südwe s t en de r Ka r t e -
die Floren von Kr a in, ü l a r n s (als Ganzes betrachtet),
Bregcnz, Basel, dem Kl.afs und Mannhe im; - iu,
Osten und iNorden: die Floren vom südwestlichen
Schlesien (eigeudich von Gn a d e n f e l d ) , der Ueüs cheüe r
dem Kiesengebirge, "der Obe r - und de r Nieder-Lausilz,'
(nach Schneider's Ueiträgen zur »ichlesischen Pflanzenkunde,
Breslau 183«), von Leipzig und dem Harze. St a t t
der Flora von Berlin ist die des ganzen Landes Brandenburg,
nach Barentin's Bestimmungen, aufgenommen worden.
Derselbe giebt folgende Quotienlen f ü r die Flora t o n
P O M M E KiN.
Gliimnccae
GruiuiDci
Cvperace
Juncuue
Cuinpusiluo
. . 1: 5,4
. . 1:10
. - 1:14,8
• • 1: »,3
I'liannrogamiit
l[(ihc ülR-r ilum Meere
Lrguminosae .
Uin)>rllircruu .
Labirtlac . . .
Amrixaccac .
: lUr>3 Specics.
tl — îilO Fiild.
1:25,1
lt2l{,j
1:82
Die geographische Bcscliamuiheit von Dänemark,
seine Spaltung in zahlreiche Inseln, Busen und Bucliten
ha t es nicht wol ge s t a t l e t , di e Statistik der Fiora
dieses Lande s auf de r Karte s e lbs t , gehörige» Orts,
itragen. Ich hole dahe r diese hier n a c h :
No. 6. Botanische Karte von Deutschland,
D . i N K M A U K .
9 9
Glumaceac 1: 0,6 Leguminosae . . . 1 2 0
Gramineu . 1 1(>,8 Umbellirerac . . . 1 : 2 3
Compooitae , 1:10 Labintae • • . . 1:24
Crucilerac
. l.Ti Auicntneeae. .
Phm
: 11Ü7 Species.
. , i : a o
I i i e r ist Holstein mit inbegrilTen. Das eigentliclie
Dünemark allein h a t , nach Schome, nur 1034 Speeles,
und etwas ande r e Quotienten (ve rgl . No. 4 dieser
Abtheiliing).
Auf den p h j t o g e o g r a p h i s r h c n Karlen No. 2 und 5
sind die Kurven gleicher mittlerer Somme r - und Wint e r -
Temperaturen, d. i. : die Isotheren und Isoehimenen,
von 5° zu 5°, auf de r vorliegenden Kart e von Deutschland
abe r von Gr ad zu Gr ad ausgezogen worden. Kaum
darf es e rwähnt we r d e n , dafs diese Kurven Tüi- das
Meeres - Niveau und die niedrigen Flachländer gelten.
Mit wachsejider Hö h e nimmt die Somme rwä rme ab,
und die Winterkälte zu. Es läfst sich annehmen, dal's
in Deutschland die Tempe r a tur um 1° Cent, geringer
wird, wenn mau um 718 Par. Fuf s in den Wint e rmonaten
De c emb e r , Januar und F e b r u a r , und um 418 F.
hl den Somme rmona t en J u n i , Juli und Aug\ist in die
Höhe steigt,
Da das Riesengebirge nahe unter de r Isotbere
von 20° nnd der Isochimene von 0° belegen i s t , so
wird, nach den eben angcdcüt e t rn Be s t immungen, die
höchste Spitze dieses Ge b i r g s , die Scl ineekoppc, welche
4930 F. über dem Me e r e s t e h t , eine Wint e rkä l t e von
— 6° ,8 und eine Somme rwa rme von haben.
Letztere stimmt mit wirklichen Beobachtungen s ehr
nahe übereiii; denn es beträgt diesen zufolge , nach
ehiem r ' j ä h r i g e n Dur chs chni t t von 1820 bis 1831, die
Temperatur des Monats Juni T ' i , des Jul i 90,0, des
August 8°, 1 2 , dahe r mittlere Temp e r a t u r des Sommers
80, 12 , was von j e n e r Ermi t t e lung noch ni cht um
ein Zehiitheil eines Gr ade s verschieden ist.
Auch Wü r t emb e r g liegt unter der Isothere von 20" ,
dagegen unt e r der Isochimene von Die Hö h e
dieses Landes ü b e r dem Me e r e beträgt 432 bis 3603
Fufs (genauer 443 bis 3456 Fuf s ) . Hi e rna ch beträgt
die wahre Temp e r a t u r des Somme r s am uiedrigsteu
Punkte 2 9 " , am höchs t en I I » ! , und die Wi n t e r -Temperatur
dort hier — 2o,8 Cent.
So läfst s i ch, nach Anleitung unserer Ka r l e , die
Wärme dieser beiden Jahreszeiten f ü r j e d e F l o r a , für
jeden Landstrich hi Deütschland mit einer Genauigkeit
berechnen, welche in den meisten Fällen nichts zu
wünschen übrig lassen wird,
E i n i g e n a c h t r ä g l i c h e B e m e r k u n g e n .
(FortsetzuDS zu S. 88.)
S i e b e n t e Be
r Freunde hat luich a 11 fi^cfordert, <lcii)
eine Übcrsiclu ^on den aiedrigstcn Tc
iK^cliafilkh ^c1.ildc(ei
Einer mein,
fikaliscben Atlas
ruCiic-Uradcn einzuverleiben.
Dom ehren«'crllieii Stande der wi
Gärtner anfrelii.rcnd. w.mtsrlU mein V
Gärtnerei und höheren (Jnrten-Kiilti.r,
nele Zusiuiiinenstellutig dieser .Minima
sehen Stationen auf der ganzen Erde, i
sein mögte, eine fciirtosrapliisclie Dar
Linien gicirber Killtesnide, also Uoniinimii.
;ino tabellarisch geord-
.on allen luetenrologi-
) Lauf dei
Der ^niPse Niit/cn einer »olciien t'bersielil [iringt in:
Au^c. Meht allein, dala sie den, bei einer etwas strengen
Külte oit vorkommenden Aufruf: .,Sn kalt, wie in diesem
\VlaLcr, ist es seit Menseliengedenken , oder gar — nocIi uii
r Ikant
Welolio KiiUegi
wiK lisemU: l'llan/en
Denn ulle Akkti
gallo .teilen: mull
landes einer l'llanze
/n liesliiumi'n, und
Tcrscl/.en, nntc
Dal's liierbei di
r fur I Gart'
ii.'h
I und die AkkiimutiiclKipen
Frage: —
iirtUeli wiltl
inlmlie ragen i
•htnng.»
lüsson sich die A.ifli
der miliirliclien Be.-irhitD'enliclt des Vaterize.
in so lern es beLinnt ist, ihre Kultnr
id eine Ptlun/.e nnter diesellien Umstünde zu
denen sie Biel, in ihrer lleiinatb befand,
niedrigsten Thermm
rehui^
L-iite seil
ingen
Ständen von etwa 10
Tagen dos liiiltc.sten
Gärtnerei «clion sehr
Mor
-Stande eines det
itel ein.
inxelncr absoluten
, leii
. Wertli
las Mittel aus den niedrigsten
:b nicht auf einander folgenden
eine l'iir die Uedürfni»e dei
Auf dlT,
(enden Kurte
'Ihvollc Zahl gehen, die, aus je uieht'
, mich einen desto grör»eren Werth fur die
liani)t erhuiten wird.
1 diesen so gewonnenen Zahlen zu cntwer-
Luuf der Isouiinima-Linien lassen eich dann
rsiehllichen grufsteii und
eintragen i und die ErluiiauPserhalb
der Deohachdic,
aus den BeobaehCnngs-UeiJien <
kleinsten Minima, als Bruchzahlen,
terungen können dann noch einzelne,
tiingsreihe liegende Fakta angeben.
So ist die Idee meines Freundes, zu deren Verwirklichung
ich mit iiiu so gröf^ercm Vergnügen schreiten werde, als der
Fli,vsikHti,die Atlas d.idnrrli. zum .\uI/CD seiner Uesitzer, eine
•nesentlidic Bereicherung erhalten wird.
Aber e« würde lange diiuern, wenn ich allein die meteorologischen
Tagebücher, — selbst die, welche allgemein zugänglich
sind, für den beabsichtigten Zweck durchmustern
sollte, t n d vie viele sind nur im Manuskript vorhanden, und
befimlen eich entweder in den lliinden der Beobachter, oder
im Besitz von wissenschaftlichen Gcsellscimt'ten und Vereinen!
All die Gönner des Fiiysikal. Atlas, sie mögteii nun
s e l b s t, seit einer Jnngern Reihe ron J a h r e n , den Lauf
der WiKe rungs -Er s che ini ingeu beobachtend verfolgen,
oder übe r die Beobachtungen An d e r e r , diese seien p u -
blicirt oder nicht puhl i c i r t , Tcrfiigen k ö n n e n , wende
ich mich darum mit der Bi t t e , mi ch mit Beiträgen zu
der angedeütelen t ' b e r s i c h t wohlwollend zu unterstützen.-
Dur rii\,iknlische Atlas erfreut sich einer grofsen Verbreitung;
nicht allein in Deutschland hat er seine Freunde
gefunden, auch das Ausland hat über zahlreiche Exemplare
verfugt, namentlich Dänemark, die Schwoiz, die Niederlande
und Uufslandi und selbst nach England, Schweden, l'irgern,
dem luirdlicheii Italien, und Frankreich haben Exeni|ilaru ilticn
Weg gefunden.
Ich glaube mich nicht 7U taüschen, wenn ich annehme,
dafs »ich in diesem weiten Umkreise wol Mancher findet, der
die obige Bitte zu bcriick sieht igen im Stande sein, und im
Interesse der physikalischen Gengrüiiliie zur Erfüllung derselben
Neigung haben werde. In dieser Hoffnung durfte dann
auch die Bemerkung nicht überlliissig sein, dafs, an einem
•sene, wahre Minima vorzugsweise cr-
Stationcn aber, wo an einem Thernin-
28
mograiihrn ubgel
iht 6ind; lür die
à