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D r i t t e
No. — Bc
l o p a .
N'o. 6. — Be
Kenner und Frei
inile jre»grüi)liischei
werden sich bei Betra.
vvuntlcni, .lafs f ü r die 1
J so ungewölinliche, so selten be
Anwendung gebr a cht worden ist.
r t e , die auf kleinem Räume die
iid Verbreitung und das Streichen
orographisclier Kartei
ser Biälter vielleiclu
der Gcbirgsketlcii ein
nutzte Ze idmi ing iii
Dals sie bei einer Ka
geographische Lage n
der Gebirgsketten ganzer Coiilii
Anschaimng bringen soll, zwecki
IX. Lief. III, Abth. Geologie.
A b t h e i l n n g : G e o l o g i e ,
r g k e t t e 11 i n A s i e n u n d E i i -
r g k e t t e n in N o r d - A m e r i k a .
iisbesoiidcrc
chtung dio-
Darslcllung
nte iib ersichtlich znr
ifsig sei, leöchtet, so
glaubt «k'r Verfasser, Leim ersten Blick auf die beiden
BliiHer ein. Ob sie aber a u r h allgemein ansprechend
gcrundeii we r d e , ob sie nicht gcsclnnack«idrig sei und
den Schönheitssinn verletze, ist eine ande r e Fnigc, bei
deren Beantwortung Verf. zu s eh r Pa r t e i i s t , <im sich
hicriiber eine Aüfserung erlauben zu d ü r f e n : — Die
Freunde des Pliysikal. Atlas möpen «r the i l en!
Auf diesen Karten sind die » a u p tmome n t e der
geologischen BesrhafTenheit de r Alten Welt. d. i . j des
asiatisch-eüropäisehen Erdganzen mit Einsehliifs des
nord(5stlichen Gebiets von Afrika, so wie die der Nordliälftc
de sNe i i en Continents zur An s d i a u u n g g e b r a c h t : —
Das Streichen und die Ausdehnung de r Ilonpt-Gebirgsketten,
die Angabe ihrer Kulmim
Vdnder und Plateanx. die Fl a chl ände r , die
Feiiev- und ande r en Es s en, — überall, s
Bungen vorliaiiden waren, mit Nachweisnng
über der Me e r e s II ä che, die
druckt sind.
Dafs bei diesen üe rgka
Nachrichten und die besten
nere voji Asii
bcidt's ItleisU
sammengetrageii worden; abe r der Verfasser gesteht
freimiithig, dafs er aus allen diesen Verhandlungen,
trotz ihrer Weitschweifigkeit und niutlimafslichen Er -
schöpfnng, kein klares Bild übe r das Streichen der Ge -
birgsketten hat gewinnen können, wo r a n , möglicher
Weise, vorgefafste Meinnngen ihren Antheil haben mögen;
er hat dieses Gebiet eine Terra alpina incognita
genannt, und den grofsen Strom von Tü b c t mit dem
Brahmaputra in Verbindung gebr a c l i t!
Das iiydrograplusclie S j s t em von Ilinterlndien ha t ,
zufolge der oben erwiiliuteu Schriftiiueilen de r Asiatischen
Societät zu Ca i cut t a , eine Gestaltung erhalten,
ie von allen f rühe r en Karten (auch von uns e r e r Karl e
o. 7. de r zweiten Abtheilung) s ehr wesentlich ver-
Jiieden ist. Es wurde schon ein Mal in diesen Vorbemerkungen
erwäJjnt (S. 78, Spalte 2), dafs die Berichte
der englischen Keisenden, denen es gelungen ist,
iu das iimere der Sc h . u i -Lä n d e r (Siam etc.) einzitdringen,
nichts von einer Gubeltheilung des 3Ie khong
erMÜhnen;-anc h die neilestc Heise des Dr. Uichardsoii
»on Bangkok iju Menam-Tha l e aufwä r t s gedenkt ihrer
nicht.
Zur Ka r t e , No. 0, von No i d -Ame r i k a ist weiter
nichts zu s agen, als dafs die unbestimmt ausgedrückte
Sonora uiid
mmtlich iu Toisen ausgeten
nur die beglaubigtsten
Autoritäten, so fiir das hi -
id für Amerika Alexander von I l umce,
benutzt worden, glaubt der Verf.
kaum ermahnen zu d ü r f e n ; darum hült er es aber auch
f ü r seine P n i c h t , die Gegcndeti namha f t zu machen,
deren Orographie den gröfsten Zweifel übrig lassen.
Dahin ge l iör en, auf der Karte No. 2 . , China , die
Majidschurei uiul Hinterindien. Man lasse sicli dur c h
ilie scheinbare Genauigkeit der in diesen Lände rn dargestellten
Bergketten nicht irre f ü h r e n ! F ü r die Er -
forschung der geologischen Beschaffenheit j e n e r Gegenbleibt
— noch Alles zu thnn übr ig;
äsen, sind nur Fr agment e , die ersten
für China etc. dureli die vou
len Karten der Jesuiten gegedieseii
konnt e Verf. eine liande
benntzeo, die ihm ton seinem
Klaproth bereits im J a h r e
derselbe nach den n e u e m
die Anfmerksamkeit auf
ausschliefslich der geoischer
Erscheinungen geden
^ i Ostasier
Grundlinien, die uns
d'Anville herausgegebi
heil sind. Abe r aul'scJ
schriftliche Gebirgskar
Tcrstorbenen F r e ü n d e Juliu
1«2T mitgetheili wu r d e , di
Karten und geographischen Schr i f ten der Chinesen en
worfen hatte. F ü r Hinterindien liegen die vortrelflicliei
mit Karten begleiteten Ke r idi t e zum Gr u n d e , welch
in den letztvergangenen J ahr en dur ch das Journal der
Asiatischen Socieiät von Bengal bekannt geworden sind,
und die Geogr aphi e j e n e s fernen Orients wesentlich
bereichert h a b e n , obwol sie f ü r die Gebirgskenntnifs
noch selir Vieles zu wünschen übrig lassen.
Über die AlpenJäuder iswischen Tübe t , China und
Jenseits des Ganges ist Viel indi geschrieben inid zu-
Verbiudung zwisciien der Cordiilere
der See-Alpcn-Kette der Nordwestküste rein muthmafs
lieh und unr allein aus der SteUung der Endpunkti
beider Ketten entstanden ist.
ikte, die Ta f e l - Es möge gestattet sein,
ulkanischeu die Kartons zu lenken, welc
it Mes- graphischen Ve rbr e i tung vnlk;
Ilöheu widmet s ind: Wi r haben liit
A) Auf der Karte No. !?, -
1) Die Vulkaiireihe von Luzon, nacli des Verfassers
Kart e von den Philippinen im Asiatischen Atlas,
wo die Mehrzahl dieser Feue r e s s en zum ersten :\Ial in
die phys i s che Erdbe s c lu'dbung ehigeführt worden sind,
2) Die Vulkanreihe l o n Dj d t a , nach llorslield.
3) Die Hebung der Insel Reguahi.
B) Auf der Karte No. C, —
4) A. von n umb o l d t ' s Plan von. Vulkane Jorullo,
in der lliilfie des Maafsstabes der Originalaulhahme.
5 ; Eine Specialkartc von der Insel Tr inidad, die
bemerkensWerth ist wegen des daraitf vorkommenden
Schlammvulkans und der Asplialt auswerfendeu Sclilüade.
Diese Karte gehört eigentlich zu No. 5 der geolog. Abtheilung,
zur Karte ^on Südamerika, weil die nördliche
Bergkette von Trinidad eine Fort^
Küsten-Cordiilere %on Venezuela,
genommen, weil sich de r Kaum (
Die Karte vou Djava ist nach
mg ist de r grofsen
ide J.ier aber aufdarbot.
den vorwaltenden
Gebirgsformationen geologisch illuminirt. Das ^
gelegte Gebiet ist das uilknnische Fe l d der In,
midies durch ein grnfses, auf der Karte g
I I)jamg
gelegtes Tha l in zwei Hälften getlieilt hi. Dor Boden
dieses Thal s besteht aus Grand uud Siuid, hin und
wieder auch aus anstehendem Sandstein. Die rotho
Färbung bezeichnet eine Formation iieürer Bildm
vulkanisclicu Kräfte, wo Kalk stein berge, namentlich ;
derSeckü.ste, abwechsehi. Yias l l d l s r ü n e ist Kalkstci
das Dunkniarime jünge r e s Schweuimland oiler Alluvi.i
Bildung. Die hypsometrische Kenntnifs der Insel Djav
der
der man bisher nur einzelne wenige Data be s a f s, i
No. 2. u. 6. Bergkarten von Asien-Eiiropa u. Nord - Amerika. I I I
im Jalire 1840 dur ch Dr. F r . Junghuhn woseiitlich bereichert
worden. EP hat mittelst des Barometer s u. a
folgende Höhen geme s s en:
Gngnk, hücbstcr Gii)fcl des Salak-Gebirges . . 112(i«,6
Maiictlawiingre, S. 0. Kund des Kegels •) • • • 1554,3
Gele, höcJwtcr Gipfel des Südrandes de« Kraters 1538,3
Padiüia (auf der Karte nach Ilorsficld Uaduwu) 1230,6
Taiikiibn» 1'raliu 1005,o
Gu.itur 1033,3
Paimndajan-, Krafcrmltto 1100,o
Malaliai- (auf der Karte Maliwar) 1181,6
Wnvang (auf der Karte W.vaban) 01)1,6
Gcdf oder Slamat, Berg von Tagnl (Tcga l ) " ) . 17ïl,6
Prahn 1312, i
l>i-ei.g, Pl a t e a u ' " ) 1050,o
Sindoro 1545,0
Sumbing, Kraterrand 1724,6
— Bodun des Kraters f ) 1044,o
Mfiitiabu 1508,3
Mcrapi 1440,0
I"«'«" 1677.?
Wüis i32C,i
Rfsn«- 1100,o
Ganz besondere The i lnahme d ü r f t e , auf dem
Blatte No. 2, der Plan ^on de r Insel Reguain verdienen.
In der Alten We l t waren bisher drei Stellen bekaimt,
auf denen das Phänomen de r He b u n g , durch
unterirdische Kr ä f t e hervorgebracht, wirksam i s t : nämlich
Skandinavien und^ die Küsten am Baltischen Me e r e
überhaupt, die italiänische Westküste und die Landschaft
Cutscli zwischen de r Indusmündung und Gu d j e -
rat. Ein viertes Hebungsg^-biet ist ganz neiierlich, im
Jahre 1840, bekannt geworden durch die nautischen
Vermessungs-llfltersiichungen de r englischen Königsbrig
Childers au der Küste von Arracan.
Die Offiziere dieses Schi f f s , Commander Halsted
imd Lieut. Mo. Volloth, haben na chgewi e s en, dafs die
gedachte Küs t e , sammt allen vor ihr liegenden Inseln,
Eilande und Klippen im Bereiche eines He b u n g s - P r o -
z bestimmt auf der St r e cke
n Foul Ei l a n d , s ehr wahr -
tnzen Linie zwischen Akyab
die Küste, analog de r skantiefen
seile
ind
den Te r r ibl e s bis
Inlich abe r auf dei
und dem Kap Negrais,
dinavischen F i o r d e n -Bi l d u n g , von ungezählti
und schmalen Me e r a rmen zerschnitten ist.
Diese Küste liegt innerhalb der Verlängerung de r
von Djava durch Suma t r a und die kleinen Eilande
Barren Island und Narcondam sich fortsetzenden grossen
Vulknnreihe der S u n d a - I n s e l n , und selbst die Inseln
vor der Arracan - Küste tragen unmittelbare Kennitcrirdischen
F e ü e r s , Sc h l amm-Vu l k a n e
denen die Insel Tsclieduba allein vier
n 100 bis zu 1000 Fuf s übe r
j a Spuren der vnlkanischen
h weiter gegen No r d e n , bei
lördlichen Me rkma l e der ge -
zeiclien d<
nämlich,
gröfsere zählt, die sich v(
die 3leereslläc]ie erheben
Thätigkeit zeigen sich no
Islamabad, die aül'sersten
dachtou S u n d a -Re i h e ,
Die He b u n g s -Li n i e , welche Ilalsted und Mo. Volloth
untersucht h a b e n , ist unge f ähr 100 geographische
oder 25 deutsche Älcilen, in de r Ri chtung »on NWzN.
•) DifhCt »crg
••) Dksor Oode oder
acut auf dor Kar rr lie^ 2\TiecbcD ilem Sa-
DJavo. eiM'oe höher dIs der Schcilel der Pirbneca, der Pt« Ncthoi
•'•) Auch diL'acr Pupki iet auf der Karlo iikhi angcgebCB ; er liee
ii.il«c.llicl. vom Pr.hu; in «.liacr befinden .Ick Solfataren.
• +) Der Krslcr im hicri.ttcl. gccon 51» Füft tief,
nach SOzS. l ang, luid wechselt in der Breite zwischen
20 geogr. IVleiten imd einem ganz schmalen Streifen,
der von kleinen Inselchen und Klippen bezeichnet wird.
Am gröfsten ist die Hebung in de r Mitte der Linie gewesen;
bei den Te r r ibl e s 13 engl. F u f s , an verschiedenen
Stellen des nordwestlichen KilTs von Ts cheduba
22 F u f s , an der nördlichen Landspitze dieser Insel 16
F u f s , de r Mitte derselben Insel gegenübe r an ihr e r
Westküste 13 F n f s , am südlichen En d e 12 F u f s , und
an den Ins e ln, w eiche von Ts cheduba südwärts liegen,
bis nach Foul Island hin, 12 bis 9 Fuf s .
Diese Hebung des Bodens ereignete sich vor acht -
zig ode r neünzig J a h r e n , also um das J ah r 1750 oder
1760, bei Gelegenheit eines s ehr heftigen Erdbebens ,
wodurch die See zu verschiedenen Malen und mit aüsaerster
Gewalt weit aufs Land getrieben, und das selbst
in de r St adt Ava verspürt wurde. Spalten bekam der
Boden n i c h t , und auch die Vulkane von Ts cheduba
warfen kein F e u e r aus. Die Offiziere trafen auf der
gedachten Insei einen Greis von 106 J a h r e n , der das
Erdbeben in Ava erlebt ha t t e und sich noch der Zeit.
erinuerte^, wo er mit seinem Fi s che rboot e auf den
Stellen s chwamm, die j e t z t trocknes Laiul sind.
Dies ist nicht die einzige Erde r s c l iüf t e rmig, welche
sich im Gedächtiiifs de r Bewohner vou Arracan e r -
halten h a t ; ein anderes Erdbebe n fand liundert J a h r e
f r ü h e r S t a t t , und die mit diesen Ereignissen veriidenen
Hebungen betrachten die Ingebornen als
periodische Ph ä n ome n e , welche s i c h , nach ihr e r Aa -
iicht, alle h u n d e r t J a h r e wiederholen. Spur en eines
dritten Strandes wurden an der Küste von Ts c h e d u b a
wahrgenommen; uud ganz deütlich zeigen sich drei
Gestade an d e r . südlich von Ts cheduba gelegenen In-
«elclie bei den britischen Se e f ahr e rn Fi a t Island
(die Fl a che ) h e i f s t , von den Ingebornen abe r Reguain
genannt wird.
Den P l a n , welcher von ihr auf der Ka r t e No. 2.
enthalten i s t , hat Lieut. Mc. Volloth aufgenommen.
Die ursprüngliche Gestalt der Insel zeigt die innerste,
stetig ausgezogene Linie.
V ist ein Vulkan, nahe in der Mitte des Ei l ands
belegen, imd ungefähr 90 engl. Fiifs übe r d e r Me e r e s -
iläche hoch.
Die puuktirte Umfangslinie bezeichnet das Gestade,
welches in der Folge gehoben mi r d e ; diese Hebung
beginnt an der Nordseite bei den Pmikt en a und ä,
uud auf de r Südseite bei dem Punkt e o de s ersten
oder ursprünglichen Gestades. Die neiie Gestaltung
der Insel geht noch s chä r f e r aus de r felderartigen
Scliraffirnng hervor.
Der mit o bezeichnete Punkt ist ein vulkanischer
Hügel, dessen Krater eine Menge Asphalt auswirft.
Die Hebung des dritten ode r jetzigen Gestade s
fand vor achtzig Jahren (Mc. Vollotli) oder neünzig
(Ilalsted) St a t t .
C war vor dieser Hebung em kleines Inselchen
mul die pnnktirte Lini e , von de r es umgeben i s t , so
wie ehie zwe i t e , die weiter südlich bis übe r den Landungsplatz
IJ hinaus r e i c h t , bezeichnen Fl ä c h e n , welche
dazumal allem Anschein nach Sandbänke wa r en.
Das kleine Viereck • deutet Quellen an.
Bei d sind Salzgründc.
Bei e ilofs f r ü h e r ein Bach.
Die kleinen Krenzchen ++ bezeichnen Massen von