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86 V. Lief. Abtli. Pflanzen géographie.
mei's und Grabowskifs Fhm Silesiao, Urcslaii 182T
bis IS2!)), eiidiicli die von Slettiu wiederum von P.'iil'/
i/)i (iiacli Hoslcociiis Flora srdinensis) Ijereclinct.
Herrn Troicssor Kunlh bin idi lur IVcüniischaft-
Urlic Ucvision dieser Tabelle dankbar Airpfliclitct, naineiillich
lür die Erinitlelung der Ziilil der l'lianeroganicn
in denjenigen Floren, welche Philippi bercchnct liai.
Die typographische Anordnung der Tabelle bat es
nielil gestand, die \ egetations-Verhältnis
den Niederlanden und dem Königreiche 1'
'iifsen
selbe aul'zunehuien. Ich schalte sie dali
er h
W ie die Floren von Sicilien und Griechenla
nd, v
tugal und Neapel iür das südliche Eüropt
diese drei Floren für den Übergang vom m
nördlichen Kiiropa das eigentbiimlic!ie Inti
sie, nahe zwischen denselbi
griilserc Meridian-Differenz,
besonders geeignet sind, de
den eine weslliclieie od.
fsere oder geringere Ilaiifigkeit der Pllanzen ausiiben
miigle, nachzuweisen. Irland hat ein Seeklima, ebei
so ISiederland; ein Gemisch von Se e - und Kontinental
klima tritt in Preüfsen ein, doch sind hier die Bediu
gungen des Kontinentalklima i'iberwiegeiid. trotz der langen
Irland,
in diejr
ein.
von Por-
!0 haben
sc, daVs
n Parallelen gelegen, durch
;u getrennt und daher ganz
II Einllufs oder Nichte in llufs,
jsllichere Lage auf die grö
Küstenlinie, welche das Königreich Treiifsen be
grän>st; aber diese Kiistenlinie gehört einem Uinnen
Meere an.
nd die Niederlande habe
:n Bemerkungen von Dr.
Die (Quotienten fiir Irland i
ich aus den plijto-geographisch
Beilschmied (.in der bolanisclien Zeitung No. 3i von 1H38)
entlehnt, der sie nach J. T. Mackay'a Flora lÜbennca,
Dublin 1836; und Dr. jU/V/hciTs J)ist/iiis. geogr. bot. de
plaiilanun Jiegnt Bulavi, Lugd. liât. 18:57, berechnet
hat. Die (Quotienten ftir Preiifsen, d. h. die Provinz
Preiifsen, aus Os t - und Westpreiifsen bestehend, sind
\on mir berechnet worden, indem ich dabei Dr. K. G.
Ilagcn's Verzeichuils, Königsberg 1S18, 2 Dde, zum
Grunde legte.
Mit dieser Darstellung der Pllanzen-Verhältnisse
unter verschiedenen Meridianen verbinde ich zugleich
eine Übersicht derselben Verhältnisse in verschiedenen
Gebiigshöhen. Beilschmied, der gründliche Forscher,
dem die Pflanzengeographie schon so Vieles verdankt,
hat diesem Gesichtspunkte eine ganz besondere Aufmerksamkeit
gewidmet nnd Oswald Heers ausgezeichnete
Pnanzen-Kataloge der Glarner Alpen zur Berechnung
der Verhüllnisse für alle Regionen, von 2,500 bis
KUIO» Fufs absoluter Höhe, benutzt (a. a. ().). Ich
wiederhole hier die von ihm gefundenen Quotienten.
Beide Übersichten dürften eine nicht unwillkommene
Zugabe zur Haupt-Tabelle sem; ja wir können sie als
eine Ergänzung derselben betrachten, daher auch fortlaufend
niuueriren.
STATISTIK DES PFLANZENREICHS IN EÜROPA, NACH GEOGIl . LÄNGE UND ABSOLUTER n( )HE.
4. PnaLzen-VerliäUni 6se nnter v<l^ rsohlcd. M cvidianen. 5. I'lLmzeii - \> ei-biiltt.i,« : in ver.^uhiedeiien Cel,i.-.li„l,cn.
Fl-" Irlaud, Nicduriiind. Prciir^en- Glacus, unter d er mittleren Breite von 17\ Linge 6» î 0. Paris.
MilUcrc Breite N 52 bl-l MoBianc. Subalpioe, Alpine. Subni;alc. Nivale. Hegion.
Miniere Länge v, Paris, 10^ W. 2,4110-4,000 4,000 -5.500 5.000-7,000 7,000-8,500 8,500-10,000 Par. F. abs. Hülie.
FamilU'D, eic. [ ^-c rhallnU» d.
, Gruppe,
der Pbsacrogamcii. «ie:
Glumiccae 1 : U 1 ! 5,9 1 : D,6 I ! «,3 1 ; 0,7 1 : 7,3 1 r J2 Speizbliiblige,
(Grammcac I : 12.: 1 : 10,a 1 : 12,5 I : 13,6 1 ; 11 1 : 12 1 : 12
Cyperaceae 1 : 14," 1 : 16.5 1 : 2«,- 1 ! ie,o 1 : 15 1 : lü I i 31 0 nicdgraser,
(Junccao I : 62,6 1 : «2 1 : »3 1 : 43 I : 51 1 : 50 1 ! 73 0 Uinscn.
Compositac l : II 1 : 0,4 l : 9,8 I ! 8,7 1 : C,9 1 : 5,6 1 : 5,ö 0 Zusamn enge setzt II.
Cruci ferae 1 : 20 1 : 19,6 I : 2J 1 ! 32,8 1 : 51 1 : 30 1 : 21 0 KrcuîblutDige,
Legumiiiofiac 1 : 23,5 1 : 20,6 1 : 18,3 1 : 20,5 1 : 24 1 : 23,3 1: 16,8 0 Kulseulragcndc.
1 : 21,9 1 ; 31.7 1 : IB 1 : 22,4 1 : 19 1 : 15,6 u Il<i>cn.
Cnrvopliilleae 1 : 1 : 23 1 : 20„H 1 : 25 1 : 16.6 1 : ü \clkcn.
iDiüelliferae 1 : 1 ! 27,i 1 : 20,3 1 ! 2?.6 . 1 : 30 1 : 55 1 : 12 Dulden.
Labiawe 1 ! 23,5 1 : 24 1 : 23 1 ! 22,3 1 : 25,6 1 : 50 1 : 220 0
nanunculaceie I : 39 1 : 38 1 : 21,6 1 : 26,5 1 : 22,6 1 ; lit 1 : 12 lUnuiikcIn.
1 : 28.S 1 : 2^,3 1 ! 37 l : 51 I : 50 1 : 55 0 Katschcnlragcndc,
I : !13 1 : 120 1 : 150 1 : 300 lliiuhblùurlge.
Orcbidcae l : 17 1 : 29 1 : 311 0 hiinbenkraüter.
llubiüccae 1 : 1 : ta 1 : 4U I : bU 1 : 160 0 Ilotbrarbcnde.
Eiipiioibiaceac 1 : 10« 1 : M 1 s 13.> 1 : 140 1 : 3G0 l : 300 1 : 220 0 VVi)ir,mi|cbatliçc.
l'rimulaccac 1 : HO 1 : 31 1 : 2T,4 1 : 12
I : 5H,: 1 : Hl 1 : It-0 1 : D2 ) : 34 1 : 36 0 Hoidcn,
ConUcrac 1 : 3t3 1 : 2üi 1 : 21V 1 : 110 1 : 30 1 : 150 0 ZaptcntraRcnde.
Mal\aceae 1 : ISO 1 : 19j 1 : 2l(i 1 : 557 0 0 Malven.
Smifrageae 1 : Ü7 1 : 2Î5 1 : IbO 1 : bO 1 s 25 1 : 2,4
Glumaceac, Comp, et
Lcgumiaosac 1 : 3.33 1 : 3,cB 1 : 3,37 1 : 3,30 1: 2,to 1: 2.69 I : 2,78 1 : 12 I
Zabl der I'Jidncrogamcn 940 1173 !flJ9 557 359 303 21U 12 1
Monilkol>1ed. : Dikoiyled. 1 : 3,1 1 : S.c? I : 3,r l : 3,8 1 : 4,4 I - S,9 1 ; 11
„Magca die ZcUilcs (rockco : cprecbea dio Gesetz« eicli crkcnuljar
Bei der grofsen Menge %on Zahlen, welche in der
llaupttabelle zusammengedrtlngt sind, dürfte man sich
nicht wundern, wenn trotz anfmerksamsk-r und wiederiioller
Durchsicht der Reinschrift und der Correktur-
Dogen doch einige Schreib- oder Satzfehler stehen geblieben
wären. Ich finde Folgendes zn verbessern: —
In der Flora %on Kilzbiihel bilden die Primulaceen
nicht s a sondern aller Phaneiogamen. Die Glu-
{Bùtêchmicd,
maceeii
, Comp(
lern Hegionen
und oben zu; daher ii
von „Deütscliland übei
nach aufseil bekommen
imgcL).
Uäl'HiR.
1 sell<
In der Spalle \oi
rogainen mit 21» 13 öp
d Leguminosen bind in den mitl-
:nsten, und nehmen nach unten
inl's in der bc treffen den Spalte
•baupl" der Pfeil zwei Spitzen
Neapel ist die Zahl der Piianc-
;cies zu ergänzen.
No. 4. Botanisch-geogr.-statist. Karte von Eüropa. 8T
4. — B o t a i i i s c h - g e o g r a p h i s c l i - s t a -
t i s t i s c h e K a r t e v o n E u r o p a ; Ve r b r e i -
tung der vornehms ten Ph a u e r o g ame n; La u f
der Tc i n p e v a t u r -Ku r v e n des wärms ten iilul
kältesten Monat s , el c .
Von den in der Tabelle N'o. 3 entlialtenen Pllanzenfamilicn
sind In der vorliegenden Karte cllf Familien
mit ihren Quotienten wiederholt worden, in derselben
Reihe der Ilaüfigkeit, wie dort; — und zwar die, aus
den Gramineen, Cjperaceen und Junceen bestehende
Gruppe der Glumaceen oder spelzblülitigen Pllanzen,
und sodann die Familien der Composilen, Cruciferen,
Leguminosen, ümbellaten, Labiaten, Amentaceeu, Coniferen
und Malven.
Zwanzig Floren sind es, deren Statistik hier übersichtlich
dargestellt worden ist: die Flora von Ägypten,
der Berberei, von Sicilien, Griechenland, Portugal,
Neapel, Aragon,- Nord-Italien, der Schweiz, von Frankreich,
Deutschland (im engem Sinn), Irland, England,
den Niederlanden, Preüfsen, Schottland, Dänemark,
Schweden, Island und Lappland.
Dänemark und Island kommen in der Tabelle No. 3
und in deren Ergänzung nicht vor. Die Flora von
Dänemark ist nach Horiiemann^s Danste öconomifke
Planteläre, Kopenhag. 1821, .3. Ausgabe, theils aus
Schouw\ Pflanzengeograpliie p. 2Ö1 ff., theils aus
Beilschmied's phjto-geographischen Bemerkungen, in
der botanischen Zeitung No. 31 von 1838, p. 550 ff.,
entlehnt. Dänemark, mit Holstein, hat 119T Phanerogamen;
ohne das Tierzogthum besitzt das eigentliche
Dänemark 10.31 Phauerogamische Gewächse. Die Quotienten
der in der Isländischen Flora aufgeführten
Pllanzenfamilien sind, nach Zoegas, Ilooker, Raben
und Möik bestimmt, von Schoatv, in dessen Pflanzengeograpliie,
p. ff. In Island kommen 107 Arten vor.
Um die Vegetations-Verhältnisse der obeB genannten
Familie, d. h. ihr Z u - oder Abnehmen in der
Uichtnng längs der Meridiane, noch deutlicher erkennen
zu können, sind zu beidei
Seiten der Karte Skalen
angebracht worden; von deu
:i die auf der linken Seite
diejenigen Pflanzen entliält
welchc ihr Ma\imum in
der heifsen und in der g(
lälsigten Zone erreichen,
dort die llnlsentragenden
id die Malven, hier die
Zusammcngesetztblühtigen, die Lippenblumen, die Dol
den und die Zapfentragendeu; während die Skale auf
der rechten Seite diejenigen Familien darstellt, die
In der kalten Zone am haüligsten wachsen, nämlich
die Kreüzbiühtigcn, die Kätzehentragenden, die Binsen,
Riede und Gräser, so wie die, aus diesen drei Familien
sich bildende Gruppe der spelzblühtigen Gewächse.
Diese Pllanzen, die Glumaceen, haben In ihrem
Vorkommen zwei Minima: — ein Mal iu der heifsen
Zone selbst, wo sie 9 Prozent aller Phanerogamen bilden,
— iu Jemen (Arabien) sinkt das \ erhältnifs sogar
auf 8i Prozent, — das andere Mal in der Übergangszone
vom südlichen Europa zum mittlem: im nördlichen
Spanien, in Süd-Frankreich, Mittel-Italien etc., wo sie
Prozent aller phanerogamischen Gewächse ausmachen.
Von diesem Jlinimum - Gürtel nehmen die Glumaceen
zu; einer Seils, in der Richtung gegen Süden bis
zum Parallel von iMittel-Ägypten, Lat, 2 8 ' N. , andrer
Selts gegen Norden, wo sie iu Lappland, mit 2 5Ä Prozent,
in Eüropa ihr Maximum erreichen.
Dieses Verhalten de r , in der Physiognomie des
Gew-ächsreichcs so wichtigen, Abtheilung der spelzblühtigen
Pllanzen ist durch Schatlirung hervorgehobeii
worden, indem die, von fünf zu fünf Prozent w achsenden,
mit den Kurven der mittleren Winter-Wärme nahe
parallel laufenden Begräiizungslinieu der Zonen gezeichnet,
und die Zonen selbst, mit zunehmender Häufigkeit
' der Glumaceen, stufenweise dunkler schaltirt sind.
Aufserdem sind die Gramineen, naclt ihrem Ver -
hältnirs zur gesammten phanerogamischen Pflanzenwell,
durch besondere, leicht erkennbare, Kurven dargestellt
worden.
Die Zunahme der Monokotylodoncn von Süden
nach Norden liabe ich durch Linien bezeichnet, welche
Prozente der Dikotyledonen ausdrücken, und anfangs,
im Süden, von 21 bis 25 Prozent mit Einem Prozent;
später aber, im mittleren und nördlichen Eüropa, wo
die Zunahme sehr rascli erfolgt, mit fünf Prozent
wachsen. Diese Kurven der Monokotyledonen-Vermehrung
nach Norden nähern sich an Parallelismus den
Linien gleicher mittlerer Sommer-Temperatur. Isothercn
sowol, als Isochimenen sind auf dem sechsten Blatte
der pbyto-geographischen Ablbeilung dargestellt.
Die Angaben über den Lauf der Temperatur-Kairen
des wärmsten und des kältesten Monats, so wie die
Kurven der Wärmedifferenz des kältesten und wärmsten
Monats, werden hier nicht am unrechten Orte
sein. Es hat das Bemühen vorgewaltet, die zahlreichen,
oft sich durchschneidenden Linien durch ein
ansprecliendes Kolorit von einander zu ßondern, und
deutlich zu maclien.
[Gcscbricbea den 7. Mai 1839 . mit KtRtcAaflunjcn »om 30. Nov. 1633, j
E i n i g e n a c h t r ä g l i c h e Beme r kung en.
(Fortsetzung zu S. 82).
S e c h s t e Be e r k u
Aiit dem Rlallc No. 5 <let ersten oder molcorologischen
Abtbciluii}; hübe icli eine Cbcrsiohl gegeben >on ilcm Gange,
den <Uo Wärme iit UerHii, Ki>iieiihagcn uml Stockliohn in >1n'
luiltkvcii rcnii.cr,itui- des Jahres, beziehungsweise seit 1130",
m : uiid 1738 genwnmen liut. Ich kann .Uesen drei Punkten
, deren Zablenwcrüic fiir Berlin bis zum Jahio 1820 aus
Mà(/fcr's Zusani nstcUung, für die Jahn
iiKcn, fiir Kopenhagen
1821 bis 1834 nach
und Stockholm aus
Sc/ioiiiw's tbersicht enlnomnu'n sind, — gegenwärtig noch einen
vierten FuiikC hin/iiriigen, von dem die Beobachlungs-
Ueibe zwar kürzer, als bei jenen drei Punkten, doch immer
lang geniis ist, iiin einen Beitrag zur Beantwortung der oft
iiufgcworlenen Frage zu liefern, ob das Klima innerball» der
lüstorischcn Zeiten eine .^dcrung crtitlen habe. Dieser Punkt