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60 m . liicf. I. Abth. Meteorologie.
18.11, öffeiillich verkündet worden ist. Jene Beobachtungen
eiiul diejenigen, welclie der spanisclie ScliifFslapitaiii
q ums d o , licfulilshaber der Fregatte Kuliua,
im Jalire ISO.i auf seiner Heise durch den Allautischen
Ocean von Cadiz nacli Lima und zuriiejt angestellt hat.
Sie geben folgende Mittelzalilen:
EueI. Mnafa. Pariser Maat«.
Lat. .34* 59' N. bis T
33 »
29 S.
53' N.
1'9 S.
OT «
29",,=
29,Sa
29,79
336"',9S4
333,507
335,4!!
Indem von Hnmiithlt bemerkt
dafs in diesen
wichtig seien,
einen niedrige-
Beobaclilungen
Zahlen nur die r e l a t i v e n We r t h
nicht die a b s o l u t e n , die im Ganzen
ren Barometerstand anzeigen als in der
von A. Erman^ Herschel und Jl^an wahrgenonimi
ivird, fnidet er durcl. Korrcltion des Niveaus beim G.
frierpunkle: —
Lat..33*Ms2J'N.
" 21 » 0 »
» 0 » 2» S.
" 23 » .13 »
30",O2E US1.M. 337' " ,9i oPar .M .
29,61 » .33.3,395
29,54 » 332,606
29,8r = 335,647
Man kann sich in der Tliat wundern, dafs die Er -
scheinung der abnohmenden Barometerböhe innerhalli
der Passatzoneu, von den Polargränzen zn den Äquatorialgränzen
derselben, nicht schon frülier nacligewicsen
worden ist. Eine sorgläUige Musterung der älteren
Schiffstagebücher, seit Cook, wird zeigen, dafs
dieses Phänomen zwar beobachtet worden ist, man aber
auf seine Existenz niclit merksam gemacht hat.
Ich habe in dieser Beziehung die Journale dcsKönigl.
Preüfs. Seehandlungsscbiffs Prinzefs Louise, während
seiner viermaligen Iteise Inn die Erde in den Jaliren
1826 - 1 S 3 S mitersnclil, und gebe in der nachstellenden
Übersicht die gewonnenen Ucsnltate, welche nach
der mittleren Breite geordnet sind.
GriiTse d e s L n f t d r u c k s in d e n P a s s a t - R c g i o n t
bestimmt nach den Beobachtungen an Bord des
n d e s A t l a n t i s c h e n O c e a n s ,
Scbiffs Prinzefs Louise.
. . a ja
LoBglluilo f.«!
Paris. i l
VV. 339,M
4B 37 339.59t
ffi 05 -j MT,3I3
26 Ol - 337,«9
2G 11 -, 3J8,OM
•iä IT 338,557
39' 05' VV. 330,Ç3;
M 22 336,441
3 26 " »8.527
3« 10 , 337.539
47 00 -, 337-74:
Äqnatorlal-Grii Millelwcnh (1er Postât - Zone.
Lungitud«
Facis.
1) Region des Nordost -
Zeit der
Beobadi
ti>ng.
30' 31' W. 336.33= 2 3.276 21=' 04' N. 3T» 08' W. 337,445 24 Sommer IS29. 26 51 334.33s 2 5,î53 20 37 30 » 335,896 FrUblinfflgSä. 2S 15 n
ii 35
33>,4<)6
Ö3.978 2
2,8 "7
3,401
16
15 52
27 39
27 30
335.935
33i,w3
20 FruhtiiiglH2«,
22 55 .-• Icr(i,c 1S30.
335,ICÛ 2,9» 15 06 21 12 -, 33U.oa-
22 11 r) 335,»i 11 S,=56 13 43 r> 27 03 Î3S,3H3 102 Vinter 1837.
2) Region des Südost-Passats.
Ï 2fi
4 03
0 4S S.
533,1)78
335,199
335.115
iNichl unbemerkt glaube ich es lassen zu dürfen, dafs
die Sdiiffstagcbücher der Prinzds Louise, mit Ausnahme
der Reisen in den Jalireu 1 8 : « und 1837, tägingen
Jicli ijui- zwei Beobaclmi
inomelers, — und
Sfaud, eiitJialtcn; dann
romcter, welches auf de
des Uaroraeters uud Therr
den höclisten und niedrigsten
aber auch, dafs bei dem Bar
Reise im Jahre IS-W an Bord
des Schiffs Mar, eine Verbesserung des iViveaus erforderlich
zu sein schien, die gehörigen Orts augeljracJit
\«ordi:n ist.
Die Beobachtungen der preüfsischen Seekapitaine
bestätigen vollliommen Ermau's Entdeckung: — „Das
Barometer steht imme r höher an der Polargranze als
an der Äquatorialgränze der Zone der Passatwinde."
Auch die Gröfse des Unterschieds stimmt bis auf
Zehntheiie und Ilunderttheiie der Linie überein. Ennan
fand, uacli den Beobachtungen an Bord der kaiserl. riissisclien
Kriegs-Korvclte Krotkoi, die Differenz im Nordost
Passat .3' " . i o6, im Südostpassat 2 " ' , 2 4 3 ; ich finde,
nach den Wahrnehmungen der preüfsischen Seefahrer,
den Unterschied der Barometerhöhen au der Polar- und
Äquatorialgränze im Nordostpassat 3" ' , 4 6 0 , im Siidostpassat
2" ' , 6 2 0 . Hiernach ist der Unterschied im Nordostpassai
gröfser , als im Siidostpassat; und zwar nach
Erma7i um 0" ' ,863, nach den von mir benutzten Wahr-
30' 18' W.
•a 10
IT 35
32 45 »
35 3B - 336,057
nehmuugen O"',840. Diese Zahlen, zu denen hier schon
eine so nalie Approximation gegeben ist, werden gewifa
ganz zusammenfallen, wenn künftig eine gröfsere Menge
von Beobachtungen in Ueclmung genommen sein wird.
JSicht blos für die Meteorologie und Hypsometrie
ist die hier in Rede seiende ErscJieiuung von Wi chtigkeit,
— auch der Navigation bietet sie einen grofsen
praktischen Nutzen dar; denn, bemerkt der Seefahrer,
wenn er innerhalb der Passat-Regionen der
Zone der veränderlichen Winde und der Windstillen
sich nähert, im Nordost eine Depression der Quecksiibersaülc
von Par. Linien otler 0 ,29 Engl. Zol l ,
im Südost von 2/g- Linien oder 0 , 21 Zo l l , so darf er
bestimmt darauf rechnen, den günstigen, beständigen
Wind nnverzüglich zu verlieren.
So \ollkommen die Bestätigung ist, welclie Ermatis
Entdeckung, in Absicht auf die Abhängigkeit des
Barometerstandes von der Polllöhe , durcii die preüfsischen
Schmfahrten zu Theil gewonlcii, so begünstigen
sie doch weniger seine Meinung, dafs die Höhe
der Quecksilbersäule in den Pa>hatregioncn des Atlantischen
Occaiis aurli nacli d<-r geograpliischen Länge
sich richte. Denn gruppirt man die in der vorstehenden
Tafel enthaltenen Mittelwertlie der Barometerstände
io beiden Passaten nach de» zwei Haupt-Meridiaucn,
No. 6. Mittlere Barometerstände am Meere. 61
so findet sich zwar, dafs dem Meridian der Azoren ein
höherer Barometerstand augeliört, als dem Meridian
des Kap Verde, oder der Kapverdischen Inseln; allein
der Unterschied ist so gering, dafs man ihn unbedenklich
theils den Unsicherheile« der Beobachtung wird
zuschreiben müssen, die mit der Ablesung des Barometers
auf offener See immer verknüpft bleiben, theils
der für dclinitive Mittelwertlie noch nicht ausreichenden
Anzahl der Wahrnehmungen. Ich finde nämlich
den mittleren Barometerstand iÜr den Meridian der
Azoren 336"', 156
Kapverdischen Inseln. . 335,962
Daher Differenz nur r r 0,194
während sie nach Ennan auf 0"',g steigt. Es wird
hiernach, ich will nicht sagen, zweifelhaft, üb die Unterschiede,
welche Ennan auch in der Südsee zwisciien
den Barometerständen unter verschiedenen Meridianen
innerhalb der Passatzoneu gefunden hat, eine allgemeine
Erscheinung sind, doch bleibt es sehr wünschenswerth,
die Zahl der Beobachtungen zu vermehren. In dieser
Beziehung liegen mir mehrere Thatsaclieii v o r , welche
auf den Schifffuhrten der Prinzefs Louise gesammelt
worden; allein ich mufs die Diskussion dieser Wahrnehmungen
einer spätem Gelegenheit vorbehalten, um
mich anjetzt zu der nachstehenden Übersicht zu wenden.
T a f e l d e r m i t t l e m B a r o m e t e r s t a n d e am Me e r e ,
der Küsten des Atlantischen Oceans, und des nördlichen Eismeeres.
Haroinctcihiilic l>ci 0" Cent.
iu Paris« r Linien.
Orte der Bcnbnclitiing. Lntitudo.
- 1
mit
Dancr der
Bcdbailitiing.
Bcobaclttci- ctc.
Schwcre-Kofrck{i«n.
Kiii»i<>ilt 33" 53' S. 338,2'1 337,89 y Jiiliro. Puhliuann.
Christian=.Ii(irg 5 30 N. 30.95 3ß,09 22 Monate. TrcntcpobljClieniin
Curaana ' 10 27 - 3«,28 35,47 IluniboIdC.
I^a G.iav.a 10 3(i - 30,98 3(i,l6 12 Tage. Bm.s.ingault.
St. Tiiüinas 18 20 - 37,1-3 36,44 1 Jahr. llornbcck.
Sta Cruz, TeneiJflh . 28 28 - 38,44 37,96 3 J.ibre. Escolar.
Madeira 32 37 - 3!>,20 38,83 2 - Ilcinccken.
l'alcrniQ 38 08 - 38,21 38,00 35 - Cacclatore.
Neapel 40 r>o . 37,94 37,82 7 - Briasclii.
Florenz 43 Jö - 37,70 37,71 9 - Inglilrumi.
A.ig„„„ 4a» 57' 337,80 337,77 10 Jahre. Guei'in.
Bologna 44 30 - 37,87 37,85 5 - CaturegH, etc.
Padua 45 24 - 37,87 37,88 15 - Dorligc Astron.
Triest 45 38 - 37,95 37,96 4 - Bin en thai.
La Uiichelle 4fi 0» - 37,W 37,66 9 - Belle>uc.
Paris 48 50 - 37,53 37,65 11 - Boiunrd.
London 51 30 - 37,33 37,53 7 - ^ Royal Society
Altona 53 34 - 37,09 37,35 6 - Schiiinacber.
Suinemünde 53 54 - 37,30 37,57 9 - Starke.
Stralsund 54 VJ - 37,10 37,38 II - Xizze, 1827—31.
DanziR 54° 20' X. 337,34 337,02 21 JaUrc. iileefeld.
Künigslicrg 54 42 - 37,11 37,40 g - Sominer.
Apenrade 55 03 - 37,04 37,34 5 - Nculjcr.
Kcipenhagen 55 41 - 37,02 37,34 12 - Sclionw.
KdinbnrsU 55 57 - 36,13 36,4Ö 6 • Plajfalr.
Christinnia 5y 55 - 30,30 30,74 7 - E^iuack.
Hiiidanger «0 00 - 35,55 35,99 0 - Herzberg.
Bergen (iO 24 - 35,.58 3ß,03 4 - Robr.
Kcikia%ik C4 08 - 33,.36 33,89 12 - Tors ten sen.
GndtUanl) «4 10 - 33,33 33,86 Miiblenpfort.
Ejafiord (i«" 00' 334,00 334,64 2 Jahre. Scheel.
Godhavn (iü 14 - 34,19 34,83 21 - Graah, Fasting.
Grönl. Meer*) . . . . 70 00 - 35,29 35,95 7 - Seoresby.
ü|>l.ernn^ik 72 48 - 34,77 35,49 IV Monate. Cortscn.
Gröiil. Meerb) . . . . 74 00 - 3«, 14 30,87 e Jahre. Seoresby.
M.lville-Wl . . . . 74 47 - 35,ei 3(i,25 1 - Parry.
Spitzbergen») 77 00 - 37,11 37,88 12 - Seoresby.
Spit/bcrsrnna) 77 30 - 1 30,32 37,09 10 -
Ml 0.1 die G
I
Ui...e Uaobai
UCec ilcxDcibc
jhlungcn im Moniil .\pn1. i)
la Scoroabj drucken (laber nicbl den lilUcten UirometcE 38 Jabcca onüero gclicii nut Annabel
Mcnfl.
Louise
Beziehuiig auf die Depression des Barometers
Umgcbungen des Kap Iloorn liabe ich zur Beig
derselben fiulier die Bcobaclituiigeu von
auf der zweiten Erdumschiffung dcr Prinzefs
beuutzt, und damit diejeuigen verbunden, welche
auf der dritten Weltreise desselben Schiffs im
Jahre 1S33 angestellt worden sind *). Die damals gewonnenen
Resultate bedürfen aber gegenwärtig, um sie
c Länder- und Vülkeikunde, I. Band, p. 372.
16
*•) Allgenicl
i