52 IL Lief. n . Abth. Hydrologie. No. 1. und 2.
B i n n e i i - M e e r e d e s n ö r d l i c l i c t i G r o f s e
Die Japanigchcn Inseln, <)atin Tarrnt iu, <1ie Knrilc-n uiiu
Knmtfcl.atkft schei.len (Ins Jai.unUclic Meer , ntul das IVnschiaskuchcMccr
vom S.III.« Ocean, von ä,-,» «e Binnen.noere m.iJ ;
und eben so ist ,lus liehrins^i-Mecr, KwUcUe.i de» Alcuten und
««er Behringsstrafse, zwis.hc-n A,Ien und Amerika. eLenfulls ein
Binneni.ic-cr des Ocfans zu nennen. Hei dieser abgeschlüädcr
genunnten Gewii.sur läPst es sl. l, cnvartcti,
• Fluthwelle imch Kiclitung dQfs und Gesell«imligkeit
gar manehfach tnodificirt
î i ; aber es liifst siuli
fast vol Island igen Man^'el
Daclnvci,en, -n-je diese Mudilicuiic
der Isnracliicn wirken. I.;h find
zwar für das
J a p a n i s c h e M e e r : Term
bei de
:lilunseu, diircli
auf den allgeiiiett
ir folgende Angab
nicht
, Lauf
; und
- y Hui, Lat. 45° 10' N., Lon" .
SI. 8' i» Zeit ösllieh. Hodnvassor 8" 15', Flati,I,oho 5 FnU:
De Custries Bai, Lat. 51° 3(1' N., Long. üi> O. Grw II,.. U^
wasser l O M ' , FluÜihölie ^ Fuf s ; beide Beulmchtun-e» von
Lapérousc •). Das Uoel.wüsscr uol" Greenwich Zcit rcdueirt
O c e a n s ,
gicbt für den ersten Pnnkt Hu 7',
"Wie diese Büstinimungen mit Nang,
gen seien, lälst sidi iilrht iiberseliei
Stralsc zwischen Myon und Jeso in:
weifs ich nicht, dovli ist es wahrsoij
zwischen Korea und Jai)an ei
scheint, deim hier laiil't derFli
l ' e r s c h i n s k i s c h e s .Moer . Iii
achtungen von Adolf F.rman in Odiozk sp ^
Loug. JJ^SS' 45" 0. Grw. Hafenzeit «1*33' daher in Gr,...n'
wid. Zeit OK "
n e h r i n g s Me e r . Admiral Lütke, In seiner trefflichen
hjdrogrnphis.-heii Untersuclumg wiid Beschreibung dieses Vlcercs,
hat für drei l'unktc der we.sllidien, oder asiatisdien Küste,
nd fiir ue r Funkte der östlichen, oder amerikanischen Küsto^
ie Hafenzeit mitgetheilt. Idi verbinde damit nodi zwei Angaben
von Coofc.
für .Ion -zweiten la^- 36' .
saki in Kinkinng zu brin-
. Ob die Flulh diirdi die
Jaimnisclie Mner gelange,
.•inlieh, weil in der Stralse
Kon«ergcuz-Punkt zu liegen
id um den Komi.ars').
baben wir die Ueob-
Westküste.
Insel Karaginsky . .
Heilige Kreü^ Bucht .
St Lorenz Bai . . .
Oslkiiste.
Bat Golownin . . .
Bai Tebenkoir . . .
Shoolness .
Bucht d. gut<
Kap ^eMIlhal:
aiollers Bai .
. Neuigkeit
•) Jiomme, a. a.
••) J^rgAam- Aa alCD,
Lat. X. Li>ne. Flutbzcit. 1 Gr.v. Zeit. Flullihölic.
50° 00' 10b 5 6 ' 0 . SO- Sh 34' 3 - 4 Fnf s
(>5 40 11 57 W. 8 SO 8 47
()5 38 11 23 - 4 20 3 43 15 Zol l
G4 26 10 52 - 6 23 5 15 3 F. 8 Z.
G3 28 10 47 - [12 00 10 4Î] 3 - G F.
(iO 00 10 47 - 8 00 ß 47
59 04 10 47 - Ii 15 5 12 1 3 - 1 4 F.
58 34 10 47 - 7 50 G 37
5ti 00 j 10 42 - 7 30 7 12 15 F.
Lütke, ^'oy. 242.
Derselbe, p. 227.
Derselbe, p. 203.
Kroratächenko, Lütke p. 247.
Tebenkoir; ungefähre Bestimmung;
Lütke 250.
Cook; (tomiue II,
lltolin; Lücke
Cook; Komme II, 344.
Lütke, p. 2lil.
Die Fluthwelle la.ift, wol aligemein, in nördlicher Uiehluug.
Aurberhalb des Bdiriugs Meer«., und jenseits der gl e idi -
nauiigen Strafse beobachtete Kotzebuc die Hafenzeit in Esrlischolz
Bai (Kotzebue Sund) um «i> •). Die Biii liegt in Lat
6Ü0 15' .N., Long. iO" 48' W. ; auf Greeuwich Zeit lednuirt i,t
liier also die Flutli um 4» 48' . Das Wasser steigt auf ö Fuls.
Das sind die Angaben, wciche ich über die Fli.tb im Behrings
.Meer zu samuieln Gelegenheit gdiabt habe; aber ieh
Lalte es ffir zu f rüh, um =,ic zum Zeichnen des iimthiuuf.lichen
Laufs der L-urachien zu benutzen, denn wol die meisten
Beobachtungen sind nnzuverlässig. Lütke sagt selb.-t von der
Hafenzeit in der Loreuz Bai , sie sei „wahrsd.einl icb ' 4" 20',
•nd eben so bezeichnet et die Zeilen bei der Insel Karaginsky
•) KarWi Reis.
und iu der Budi t der guten Neuigkeiten als „ungefähre Be -
slimniungen.'
Die auf der Karle Nr. 1. beCndlid.e „graphische Darstellung
der halbmonallidien Ungleichheit der Zeit des Hochwassers"
hat den gelehrten Lubbock zum Verfasser, und gründet
Sil h nuf die nadistehcnde Taf e l , welche dadurch
ist, iUU flesMou, von dem die Kedii
sind, das .'»littel aller iMondskulminai
benen halben Stunde sich ereignen,
re»pondirendeu Zeiten des lluchwasi
Uillerenz ist natürlicher Weise das Intervall zwischen der Zeit
des -M(.ndä-Durd.ganges " " "
ser; dieses In.erxall enlhiiU die Tafel
itstandcQ
^geführt worden
in einer gege -
nttel aller korgeiioiumen
hat ;
Whewell's Abhandlung über Fluthwellen. 53
In der auf der Karte benndlidien bildlichen Darstellung
dieser Ta b d l e sind die b e o b a c h t e t e n P u n k t e niedergelegt
und zwischen ihnen eine Kurve aus freier Hand gezogen
w..r.len; diese K.irve gieht d i e i n l e r p o l i r t e n P u n k t e .
Die punktirte Linie lauft durch die beobadUeten Punkte, die
stetige Linie bei den London-Docks « i g t die Kurve , welche
aus der Bernonllisdien Theorie hervorgeht •)• D' « Übereinstimmung
zwischen der Tiieorio und ilcr Beobachtung geht
hier fast bis zur Identität und ist sehr merkwürdig.
Die folgende Tabelle zeigt das Intervall zwischen dcrKnl
minaCion des Mondes und dem korre^pondirenden Hochwassei
in Brest, Plvniouth, Portsnioulh, nnd den London-Docks.
Mnntl-
Kulmiua- Urc<t Plymouth Porta-
UlUUlll
Shcerucrs.
Loi
Do
idODMonOKuliiiins
tiou
Ob 0 ' S*» 48' ÖL- 3 3 ' 11" 40' -L-0H3LL' 11- 57' 0 » 0'
0 3 0 3 4 1 5 2 8 1 1 3 4 - I - 0 34 1 5 0 0 30
1 « 3 3 3 5 2 2 1 1 2 8 + 0 26 1 4 2 1 0
1 3 0 3 2 « 5 1 3 1 1 2 1 - 4 - 0 17 1 3 5 1 30
0 3 1 8 5 4 1 1 1 4 - ( - 0 9 1 2C 2 0
2 3 0 3 1 1 4 5 5 1 1 G 0 0 1 1 8 2 30
3 0 3 4 4 4 5 1 0 58 - 0 9 1 1 1 3 0
3 3 0 5 8 4 37 1 0 5 2 — 0 15 1 3 3 30
4 0 2 5 3 4 28 10 4 7 — 0 20 0 56 4 0
4 3 0 5 0 4 2 1 10 44 — 0 2FI 0 5 1 4 30
5 0 2 4 0 4 I ß 1 0 4 1 — 0 31 0 4 5 3 0
5 3 0 2 5 0 4 1 3 1 0 4 2 - 0 34 0 4 3 5 30
0 0 5 5 4 1 2 1 0 4 5 — 0 35 0 4 2 6 0
<i 3 0 3 4 18 1 0 54 — 0 32 0 4 4 6 30
7 0 3 18 4 3 0 1 1 1 0 - 0 22 0 5 2 7 0
7 3 0 3 3 3 4 5 1 11 26 — 0 8 1 3 1 30
8 0 8 4 7 5 1 1 11 3tl -hO il 1 2 2 8 0
8 3 0 3 5 8 5 26 11 31 W-0 30 1 3 9 8 30
9 0 4 5 5 37 1 1 5 9 - T - 0 44 1 5 6 9 0
9 3 0 4 8 5 4 5 LA 2 -+-Ü 52 2 3 9 30
1 0 0 4 7 5 4 8 1 3 1 -T-0 54 2 1 0 1 0 0
1 0 3 0 4 5 3 4 7 1 1 5 8 - + . 0 52 2 1 0 10 30
11 0 4 0 5 4 4 1 1 5 3 - 4 - 0 4» 2 8 11 0
I I 3 0 3 54 5 38 1 1 4 7 - T - 0 44 2 3 H 30
Diese Tabel le giebt die Haupt - oder halbmonatliche Un>
gleichheit; die Gestalt der Kurve ist jedoch besser aus der
obiger Orte kommen folgender Mafscr
11 40
5 33
Slieernefs . .
London-Docks .
graphiadien Darstelli)
Die Hafen-Zeitc
zu stehen:
Bre=t
Porlsmouth . . .
Plj-mnulh . . . .
Dessiou hat noch die folgende Tafel für St Helena berecli
net, nach Beobachtungen, welche Fallows milgetheilt hat. Di
Zahlen sind sehr unregelmärsig, wr»s der geringen Menge dt
Beobachtungen und der Schwierigkeit zugeschrieben werde
mufs, die Zeit des Hochwassers mit Bestimmtheit anzugobei
da die Höhe der Floth nur ungef-ihr3Fufs beträgt. Die Hafer
zeit scheint zu etwa 2'> 5G' angcnoiumen werden zu können.
St H €
0" lÖ'
0 40
2" 48'
2 47
Zabi
St H e l e
(il. 1« '
G 43
7 3Ü
8 13
9 14
!) 42
10 17
10 46
11 1«
11 40
2 50
3 10
•) mi. Tram. 1831, part U, pag. i
So hätte i ch denn eine mr.glichst volUtändige Übersieht
dessen gegeben, was sich auf das System der horachien b e -
zieht. Wahrscheinlich binnen wenig Jahren werden wir im
Stande sein. Manches auf den Karten anders zu stellen; denn
durch die tremichen Arbeite» von Lubbock und inicweU hat
sich die britUche Admiralität bewogen gefunden, überall, wo -
hin britischer liinflufs reicht, — nnd der reicht über die ganze
ürde, — Beobachtungen über das Phänomen der Gezeiten anzuordnen,
ode r , an den fremdherrlidieri Küsten, b e iden bc -
trelTenden Ilegierungen auf dio in Kede seienden Wahrneliinungen
anzutragen, WhcweU hat schon Mehreres von seinen
neuem Untersuchungen bekannt gemacht , in einer Reihe von
Aufsätzen, welche die Fortsetzung seiner wichtigen Abhandlung
bilden. Diese Fortsetzung habe ich mir aber noch nicht
verschalTcu können. Auch darf ich es nicht unbemerkt lassen
, dafs der 5«e Abschnitt der JVkcwclVsehen Abhandlung,
welcher Vorschläge für künftige Fluth-Bcobiichtungen enthält,
hier, als minder wesentlich, weggeblieben ist.
Noch ein Paar Wortü habe ich zu sagen über die Ka i - t o
Nr. 2, in Bezug auf ihren g e o l o g i s c h e n K a r a k t e r : ich
meine dio Niveaulinien der Mcerestiefe, die ein sehr ansdiaulidies
Bild geben dürften von der BeschafTenheit des Seebodens
um den westlichen imd nordwestlichen Theil von Ritropa,
und als weitere und vollständige Ausführung dessen dienen,
was ick in den Umrissen der ph^sikaliscbeu £ii'dbeächrcibung
darüber gesagt habe *).
Bei dieser Darstellung hin ich In der Ilanpteacho den Angaben
Ton Luhhock und Wkewtll gefolgt , doch habe ieh g e -
glaubt, Manches verändern zu müssen und Einiges hinz.izufügen
auf Grund einer reichen Sammlung der trefflichen Seekarten,
welche von dem Hydrographie Office der britischen
Admiralität, unter Leitung der gelehrten Hydrographen K.ipt.
Ilurd «nd licaufort, von dem dänischen Seekarten-Archiv, aa
dessen Spitze ein Ad.niral Li<u>cnorn stand, dessen ^tel le g o
genwärtig durch den trefflichen Kapt. Zaftrtmann vollständig
ersetzt ist, und von dem ausgezeichneten Admiral Klint, von
der schwedischen Marine, herausgegeben worden sind. Der
Leser wird mich überheben, alle diese Karten in einer literarischen
iNote namhaft zu machen; es würde ein sehr langer
Katalog werden, denn ihre Zahl belauft sich fast auf ein halbes
Hundert. Ich mufs es bedauern, dafs iu meiner Sammlung
die Karte fehlt, welche die französischen Ingenieur-Hydrographen,
unter Beautcmps - Bcauprc'n Leitung, von den Beeden
längs der atlantischen Küste von Frankreich in neuester
Zeit aufgenommen haben. Ich führe diesen Umstand besonders
au, um damit anzudeüten, dafs die Niveaulinien von der
Insel Ouessant
alle übrigen,
könuen.
licht s
luf < sich
enau nnd sichei
mbedenklich wird verlasse.
üU
sind v 10 Faden ( i 6 Fufs), in
der Art gezogen, dafs die erste Linie, welche durch alle Punkto
geht, wo die Meerestiefe 10 Faden beträgt, mit Einem Punkt
zwisd.en zweiStridien ( ), die zweite Linie, wo dio
Tiefe 20 Faden beträgt, mit zwei Punkten zwischen zwei Strichen
( ), u. s .w. bis zur Tiefe von 90 Faden, b e -
zeichnet ist. Die Niveaulinie von KJO Faden habe ich als deo
Rand der submarinen Tafel angenommen, auf welcher dio bri -
tischen Inseln, Frankreich, Deutschland und Dänemark liegen.
Die Tafel stürzt von diesem Uande, den ich, nach Art der Land-
Unebenheiten, durch eineBetgächrafCrung hervorgehoben habe,
plötzlich in die ungeheure Tiefe hinab, die, bis auf einzelne
Punkte ••), nicht weiter untersucht worden ist. Das Maximum
der gemessenen Tiefe an diesem Steilrande beträgt 52« Faden;
es liegt in Lat, 48° N. , Long. 8®i W. Grw. , im Parallel di
Doi
:ncz Bai , ungefähr 35 deutsche Meilen > ächsten
Lande.
Die Profile, welche ich hinzugefügt habe, zeigen die senkrechte
Projektion des Seebodens um Europa auf einigen der
wichtigsten Linien. Sie dürften eine willkommene Zugabe Bcio.
[Gescftn's&en im Juli 1637.]