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X. Lief. II. Abth. Hydrographie.
um adiie periodisclie Z u - untl Abnahme zn erklären,
Iliclil möglicli, dafs der Boden wiilirend des mutlimarsliehen
I l ebungs -Pr o z e s s e s in gröfsereii Zeitraünien
Wellen belchreilil > Analog den Wellen bei Omer mo -
mentanen Erderschiitteruiig'!
Die aiifserslen Pogelslände, zwischen Jenen aicli
der Wasserspiegel der Oslsee innerhalb der znr Be -
traclilnng gezogenen dreifsigjäluigcn Pe r i ode , das isl
rom I. Jannar 1811 bis znm 31. Dezember 1840, bewegt
ha t , sind folgende:
Höchster WaBsersJand . .
Kiedrigsler Wnsücratanil .
Unterschied
Memel. PiJlou, Swincmiindc.
+ Ï ' . «" Dczbr. 1824
— 1. a Dfizir. isaa
8. Ü
+ 11' .6" Jamiarl825
+ 4. 8 JanimrlSSa
«. 10
8 ' . 8- MOTZ 1023
(». 1 Dezember 1815
8. 7
, „L.i;,, ,, UIIIIMtZ aUl
grofse Strom - Niederimgcn angewiesen ist, hat es die
•UergrSrste Bedeiltnng, eine genaue Keimtnifs zu erlangen
von der phjsisehen Besch.irenheit und dem Z u -
stande der Wasaerzüge dieser Niederungen, nach allen
ihren Eigenthüml ich- und Znrälligkeiten. Das haben
die Bewohner des Rhein-Deila seit lange gefühlt, weil
sie mit einem Elemente, auf das Uire Wohlfahrt, ja
Ejistenz liauptaüchlich gegriindet ist, in gewissen Jahreszeiten,
vornehmlich in dem Übergänge vom Winter
zum Frühling, mcht selten gleichsam einen Kampf auf
Leben und To d zu bestelier, haben. Sie haben die
vollständigsten Nivellements längs aller ihrer Flüsse
ausgeführt, indem sie die sehr zahlreich errichteten
Pegel mit einander in Vetbmdung brachten, und deren
Lage in Bezug auf einen gewissen Normalpunkt b c -
stiramteu, nnd sind dadurch, so wie durch die for t -
während angestellten Beobachtungen über die Höhe
de. Wasserspiegels an den Pegeln, in den Stand ge -
setzt worden, die Neigung und den gegenseitigen Stand 1
der Gewässer in dei
.1er
c h e n d e Ü b e r s i e h t v o m W:
holländischen Strömen für jeden
Tag, ja für j ede Stunde aufs Genaueste kennen zu
lernen. Krtdjenhoff hat diesen umfangreichen Messungen
und Untersuchungen einen grofseu Thci l seines
segeureiehen Lebens gewidmet, nnd die liesnltate derselben
in einem grofsen We r k e : „Sammlung l i jdr o -
und topographischer Beobaciitungen in Hol land" , b e -
kannt gemacht, das im Jahre 1813 in zwei Ausgaben,
in holländischer sowol als französischer Sprache erschienen
ist. Ans diesem Werke sind die Figuren I,
2 und 3 unseres Blattes entlehnt, zu deren Erlaüternng
die folgenden Bemerkungen dienen.
Der Amsterdamsche Stadt-Pegel hat als allgemeiner
Vergieichungs-Punkl für die Nivellements sämiutlicher
Flüsse und Gewässer Hol l .nd's gedient, und
dieser Pegel seit der Mitte des vorigen Jahrhundert«
keine Veränderung erlitten. Durch seinen Nullpunkt
ist die horizontale Ebene gelegt, auf welche alle Höhen
bezogen worden sind. In der naelistohenden Tabelle
!lnd die Hauptresultate der Messungen enthalten,
i s e r s t a n d e d e r Hkaal, d e s NieiUr rhein', u n d
r n M a a s am 2 0 . A u g u s t 1 8 1 2 , u n t e r g l e i c h n a m
Meridian von
Höhe des UasserspîegeU über 1) des AmäteriIoTOfchcn
Sladt-Pegel«. Vergleichiing
Jcr Wl.aal mit
demNiederrheiD
und Lock.
Vcrgleichung
der WhBiiI
mil (1er
0beril ÎVIaae.
In der Whaal. i N'edcrrhein
1 lind Lceli.
In der übern
Maas.
Nim wegen . ,
Ocliten . . .
Thiel . . . .
St. Andries . .
Oomtuel . . .
Gorinehem . .
llardinxvclct .
1 Dortreclit .
2a. 1. 1«
11». 10. «
17. 0. 4
12. Ii. 7i
8. 8. 1'
3. 2. 4
2. «. fii
- 1. 7. y
27. 4. 0
19. 11. 1|
Ifi. H. 8
14. 11. 3
12. 1. 8
4. 9. 11
3. 1. Hl
- 0. 2. Jl
17. 4.
14, 2. !)
12, (>. 10
U. H,
8. 4. (i|
+ 1. 9. It»
— 0. l. 11
+ (K 0. 8
- 2 . 4. 7^
- 3. 5.
- 1. 7. 7
- 0 . 7. 31
- 1. 4. 10
+11. 9. 4|
+ 5 . 7. 3
+ 4. 5. ß
+ U. «. 11
+ 0. 3. 7
Die Mans ver<tiiiigt
sich millier
Whaal l,ei Woudridieai.
— niedriger. Der Meridian von Mmwegcn schneidet
den Bhein, dem Paclitgute liozande gegenübet, 921)
Kuthen unterhalb des Pegels von Arnheimi und die
Maas, dem Dor fe Klein-Liendcn gegenüber, 230(1 l lntheu
oberhalb der Stadt Grave, längs des Wasserzuges
gemessen. Uer Meridian von Ochten schneidet den
Khein bei liheeiien nnd die Maas 130 Ruthen ober -
halb der kleuien Stadt Meegen. Der Meridian von
Thiel schneidet den Uhein dem Rjswaard gegenüber
oberhalb der Veertig Gaarden auf .1250 Kutheu,° unterhalb
des Grebbe-Hafens, und die Maas auf 130 Knllien
unter dem Dorfe Lith. Der Meridian von St. Andries
schueidet den Ithehi auf 275 Ru t t e l oberhalb Wi jk bj
Dnursteden, und die Maas auf 60 Ruthen oberhalb
Ihrer Vereinigung mit dem Kanal von St. Andries. Der
Meridian von Bommel schneidet den Leck am ober »
Ende des l icdichemschen W^aard auf 'JOO Ituthen von
Knilenburg, und die M.a« auf 240 llnthen unter Crevecoeur.
« e r Meridian von Gorincliem (Gorknm) schneidet
den Leck auf 200 Ruthen oberhalb Ame j d e u, ge -
genüber der untersten der fünf obern Mnhleu der V j f
Heeren Landen. Der Meridian von Hardinxveld schneidet
den Leck auf ÖO Ruthen unterhalb der Mahlmühle
Langerak; und der Meridian von Dortrecht nuf
000 Ruthen oberhalb de« Pegels von Grimpen auf der
Höhe der Mahlmühle vom Elshout. Unsere kleine Karle
sieht diese Punkte möglichst alle an.
No. 10. Vermischtes zur Hydrograpliic. 125
W a s s e r s t a n d d e r Wl
P u n k t e n , d i e v o n
aal n n d d e r Menoede, v e r g l i c h e
i h r e r S c h e i d u n g g l e i c h w e i t e n t f e
1 mi t d e m R h e i n n n d L e c k , au
n l s i n d , d e n 2 0 . A u g u s t 1 S 1 2 .
Hübe d les r'aesersjiiegeU iiber 0
Entfernung des Arn» turdl jmer Pegel.
Uübenunter-
O r t e . dcsOrtoB
schied
von der In der Wh anl Im Rhc. in des
Scheidung lad und Wn8s0rei>iegcls
in Ituthen. Merwcde Lccb. beider Ströme.
A. Mluwegen . . . 3!lfiO 2«. 1. 10 28. I I . 2i 0. 2. 75 die Whaal höher
n. (lebten . . . . 9400 19. 10. 0 21, «J. 8t 1. 11. die Whaal niedriger
c. Thiel 11!)U5 17. 4 18. 10. n l . 9. 9i
D. St. Andries . . . 14520 12. u IC. 0. 1 3. 5.
E. liDminul . . , l(i«-lô 8. 8. n 13. ß. 7 4. 10. 5i
F. Goriiirheni. . . 22005 3. 2. 4 7. 8. 4. tf. 1
G. lliir.ll..xvcld . . 23805 2. 6. 5. 11. 5 S. 4. lOi
11. Doitreiht . . . 27705 - 1. 7. 9 2. 2. 3. 10. 2
Die Entfernungen von dem Scheidnngspunkte bei
Pannerden sind längs des Wasserznges gemessen. Die
Entfcrnnug A. trilll den lillein auf 274 llutlien oberhalb
des Pegels von Arnliem j B. auf 150 Kutlieu
oberhalb der Fähre des Dorfes Heiisden; C. auf 1Ö41
Ruthen unterhalb des AusOusses vom Crehbe-IIafcu,
oder 200 Ruthen nuter Rhemmerden; D. auf 1245
Ruthen oberhalb Wi jck bei Dnursteden, beim obern
Dnine; E. auf 1011 Ruthen unterhalb Wi jk bei Dnursteden
beim nutem Duine; F. auf 130 Ruthen o b e r -
halb des Pegels von Vianen; G. auf 840 Ruthen ober -
hall) der Kirche von Jaarsveld, oder 40 Riitlieu unterhalb
des untern Punkts vom Dols; H. fällt auf den
Leck bei 243 Ruthen initcr dem Pegel aufserlialb des
Wasserthors zu Sdioonhoven.
Behufs deütlicherer Übersicht der Lage der verschiedenen,
Im Obigen genannten Punkte, ist die kleine
K a r t e v o m h o l l ä n d i s c h e u N i e d e r r h e i n hinzugefügt
worden, deren Maalsstab 2; Mal kleiner als
der des ProIiis ist. Die Karte ist nämlich im Haaf s -
stabe von 1: 1,000,000 gezeichuet , der Länscumaalsstab
des ProIiis dagegen ist 1: 400,000.
Die Resultate der ersten der beiden ohen niitgethciltcji
Tabellen sind in der t " " und 2 i " Figur
graphisch dargestellt. Das P r o f i l d e s h o l l ä n d i -
s c h e n N i e d e r r b e i n s , Figur 1, giebt die Höhe
des Wasserspiegels ijn Rhein, in der Wlinal nnd Maas
über dem Nullpunkte des Amsterdamer Pegel s , nach
dem Längendurehsrlinitt. Die 21= Figur i.t der Durchschnitt
der Flüsse nach der Breite. Auf eine Rcgel -
mälsigkeit in den Entfernnngen der Flüsse ist hierbei
keine Rücksicht genommen worden; man hat nur ilire
Lage unter j edem ftleridiaiie bezeichnen wellen. An
der Seite der kleineu Pfeile, welche die Riclitung des
Gefälles andeüteii, sind die betrelleiideu Höhemuiterschiede
angegeben.
Die relative Lage der obern Maas kann nicht als
so konstaut augesehen werden, wie die der andern
Flusse. Die Slaiis hat ihren eigenen, von den übrigen
holländischen Strömen nnabhangigen Ursprung: die in
der Figur enthaltene \ ergleieliung lindet daher nur
flir «leii Tag der Beohaelitiing selbst, nämlich für den
20. August I.SI2 Statt, ohne dafs man daraus irgend
einen Scliliils für andere Epoehen zu ziehen im Staude
Die zweite der obigen Tabellen cnlhäll den Wasserstand
der Whaal nnd Menvede, vcrglithen mit dem
des Rheins und Leck in gleichen Entfernungen von
dem Scheidepunkte bei Painierden, längs des Was
strichs gemessen. Die Resultate dieser Tafel
nicht graphisch dargestellt; will m
wa« mit gar keinen Sc]i«icrigkeilen
wird man Folgendes bemerken: —
1) Dafs der Rhein oder Lec k
mäfsigen Lauf bat, und dafs nur Nii
auf .3'J80Rutbenoder heinahe 2Mei l i
punkte, er niedriger liegt,
dem Abllnfs des AVassers
. es aber tliiii
erblinden ist, f
11 sehr regel -
eu gegenüber,
m Scheidnugaals
die Whaal, was man
durch die Yssel Mündung,
oberhalb Ariihein, znschreiben mul s ; überall sonst ist
der Rhein und Le ck höher als die Whaal «ud He r -
wede. ludessen findet dieser Wasserstand zwischen
Arnhem nnd Nimwegen nicht immer Statt, und der
Rhein bei Arnhem stellt bisweilen höher als die Whaal
bei NimHcgen, besonders wenn das Oberwasser abgeleitet
wi rd, und sich durch die Mündung des Alten
Rheins bei Lübith ergiefst, und in den Niederrhein,
unterhalb des Kanals von Pannerdeii, bei Candia, ge -
langt.
2) Dafs die Wliaal dagegen einen sehr nnregelmäsals
:lien Ochten und Thiel ist Iii
Iber- und unterhalb dieser Orte,
erklären ist , aufser durch eine
I
Lauf hat:
Gefalle geringer,
was sehr »chwc
ganz eigenthüralie
3) Dafs die
;ho Beschalfenheit des Strombettes.
Neigung zwischen Tliiel und Bommel
wiederum greiser i s t , als
teu Stadt, weil ein grofser
iberhalb der zuerst geuann-
Theil des Whaal - Wassers
sich in die Maas ergiefst , und zwar durch den Kanal
von St. Andries, der zwischen beiden Pniiktcn liegt.
4) Dals das Gclällo zwisclien Bommel und Wo u -
drlchem plötzlich abnimmt, wegen des Zusammenlliisses
der Maas, die, indem sie sich bei Locvestein in
die Whaal ergiefst, die Strömung verzögert und das
Aufstauen des Wassers in dem zu Jetzt gciiaiiiucii Strome
bewirkt.
5) Dafs die Neigiins ihr Mi
rwede zwischen Wo n -
icveld sehr gering jsl,
indem er die Wasscrid.
clricliem, Gorincliem vmd Hardii
weil dieser Tlicil des Flusses,
massen der \Yliaal und der Maas empningt, du
Bcgc'gmiiig beider Striunuiigeii verzögcrl vi rd.
grulsc « rei te an dieser Steile iiiul die zaliireicli
»ellist beliiidliclieii Hindernisse trrif:cii aufscrdi
llervorbriiigimg dieses KlIuKts hei.
6) l)afs um Jlardin.v^eld bis Dorlrcclit (;
Zeit) das Gefälle abermals wieder gröl'ser sein müsse
wegen Ableitung des Wassers durch di e , unter dei
3 6
die
Seine
r Kbbe