/ 42 II. Lief. II. Abth. Hydrologie. No. 1. und 2.
.te.gcn im „„,„„ Th.Il oi„™ Fla..o> GrSf.. hat
'•'"•I» i- »l«" I-«»' v.„
E.n I.r. .e„, ],än„Oi „„,1 die Wirl,™- .„t ,lia,o„ obor„ I.„„l,t
»ml nur ücr ,e,n, «ekhcr mii dorn Cbmchuf. dtr FI„U,
iinlcn, l-„„I,i „kor den Bnrag, wlcher olierl.nlb ohcn üonitrkbni
iöl, enls|>iiM-!.
IIi«ra„, foigi, daii di„ flull, a,n „born Fa„W „i.hi ,-81,-
nnlrfa b k.rmpand.rl, ,o„a.,„ nn, „ihr.nd ein«, sc,ri,.cn
Thea. d„ Zeil de. hi,eb„„ Wa.,„., „nd ,e„„ „i, /.„ Sl.nd
«e. r]u„.., bevor er in «eigen nnfflnsl, Niodrlgwa.j.r nennen.
so wird die Zeit vom Äiedrigirnsser bin zum Hochv.aä-
•er »emser .1, ,erli, Siiind.n beirngtn ; ja de ln„, i„ einigen
Fniien viel Beringer .ein. Aiirb die.e, Intervall „ird .Iromanf-
„bnelmren, ,ie .n. der obi-en Detraebt.ns hervorseiit.
Beobaeiitungeu gewälireu un, ein Mittel, 5i. .o
eben sem.rbte Bebau,,lang zu beglanbisen. f. erhellet. dnP.
da. .0 senoniinene Inte„„U vom iMedrigv,a.,e, zum llorb-
«...er „er Stnadon bei Pn„„,, drei SInndeu an der Brneke
« hcw, z.™ Stunden aa der Ilrileko bei Ilirbmond, und eine
SlunJo und drc Vietlel bei Ted.lington belr,5gt.
In Kanälen, dio ant beiden Seiten offen .°nd, i.t die Zeit
Jo. Iloelivra.,»., und dio Zeil de. Slael.wa...r. durrbgäugig
vei,eiuede„; aber in ei.iem «„„„. „enn der Flnüi.tr,™ ,te:
riutot,,,., „berwältigt. wird di. Zeit de. Mol,.ton W.,.er.
mond d.n-eriren d,eie Zeilen n,ir um ei„ p.ar Minuten E,
mnU jeJ.eJ, bemerkt worden, dnf. e, i„ einom Tin« »•lnthen
obue e,no Berg.triimung geben kann. Die Verminderuuir der
Ge.eb,v,„diEkoi. irgend eine. Tbeil, verur.aobt. d.f. .lob da,
na..er lun.er die.em Tbeilo a„ll,a,,f,. „nd wir kOnnen daher
riulhen ,„ „„er se„i..en Hübe .teigou .oben, ob.eL.u da.
•H a .er d.e gnuzo Zo,! über borgab „ .oloiien Fall bereit, betraehlet. j, haben einen
Im olTonen Meere bat dio Olerliäebe de. Wa.ier. i '
Ion Penoden der Fiuih dieselbe Form in ihrer Kurve und
ihre konvexe« Theil. werden von einer Stolle zur ander'n ge-
Iragen. In Flus.en dagegen i.t dio OberHäehe nneh der Go-
.tai; und ,on.ßg,n BeJin-angen de. Flur.bette. ganz ver-
«b,eden be.m hohen „nd beim niedrigen «„..err und die
Flnl .-trhebung, weleho von einer Slell. nach eiier andern
Selnlirl wtrd, hat nn jeder Stelle ein andere. VerbSItnir, znm
mittlem Zustande de. Wa.serspiegels.
Betraehlon wir L, dieser Beziebnng die Finthen der Thom.o.
Flutü t r dL 'vl;.e™ge''rf.|'"''d ° D-ir™
Trinity Hnchwasscnnarke zeigt; ^ niit dci
Bei Tedclingtnn
lUchmond . . . . .
)r, so finde ich,
11 rurUclircitet:
233
Floth in ,1er Themse.
IVehmo ich dieselben Mittcln^erthe wie znn
daft dio Zeit «li-s Hochwasser ful-cnder Mafse
Von der Ltitidon.Brücke Lis Putney
(Knlfcrnunnr Mile«) . . . 0!. 31'
- Putiiey bis Kcw 5| Miles) . . 0 17|
- Kew blä UichmoinJ (3 Miles) . 0 22}
- Uii hmond bis Tüddington (2i
„ 181 . . 87'
Mnti sieht hier klar, dafs dio Ces.hwindigkeit der Welle
abn.nunt, je hoher ina.. im Fl,«,« steigt.
D.e tntfcrnunff von der Londonbrücko Ws Ilichmond
Letr..fft sechzehn Meilen «nd da« Mittel aller anffegel.
ene„ Zeite» i.t Ib 18'. ^u roh schnittliche GesdX
igeriihr «vülf Meilen auf Aie Stmidc giebt,
ans dem bereits Gesaglcii, dafs der PiinJrt de»
ä mit einer Geschwindigkeit den Flul'^ anfwärt«
fcrscliicden ist von dem Punkt des HochwawerÄ
•«r.sigc Gru|)pc nehme, finde ich die fol-
«clche dus Nicdrigwasser ; Bewenach
Putney
= Bowcgang
Füft. ZoU.
KE
'utncy
Old i 12
15
B Oberfläche
ir das Mittel
Fufs. Zo\i.
. 1 5i
• 0 5|
invor ge-
Fufs. Zoll.
. 2 Ol
0
»i
Fall bei der (allen) London Brück
Billingsgate
Bei Hochwasser aber kommt die go
melir in Micau; denn wir haben, wen«
den zwei Gruppen Ton rier Tagen nehmen
brauchten :
Nciprag tcl Hoebwaner.
Von Tcddington bis Richmond Briick<
; - Uichmond Brücke Kew Bruck
- Kcw Hröck-c bis Pntncy Brücke
_ Die.e lluchwa..er .ind zwar nicht genau gleichzcilig Palnen
eTp That^achc^kci-
R „er, d« Stroms von der Fluth so gehoben wird,
•la. Gen.Jie d ese. vermindert; dafs die.er ge^
woranf der T^.O^.X^'J^Z::^!
in ^n n.T Hnandcr folgenden
Geschwindigkeit der Fluthwelle in Flüssen.
Dio Geschwindigkeit der Flulhwellen in diesem uiein anwelchen,
d.e Hochwasser-Punklo ih.^n Ort verandern.
digkeit
Es folgt
^icd^igtt•llsse
geht, welche
Indem ich eii
gende Mittelz
guug bedarf:
Von London Brück.
— Putney nach
— Kew nach Riclimond . . . . 1
— Kiclmioiid nach Teddington . . 1
Ich rüge die nachstehenden Angaben über
dor Flutlwellc in einigen andern Flüssen hinzu.
Bristol Kanal und seine Flüsse.
Die Fluihen im Kanal von Bristol können aU Strom-Flu-
Ihen angesehen werden. Das Fortschreiten der VVelb zeigt
folgende, hauptsächlich aus Lieut. Dcnkam's Aufnahme gezogene
Lbersicht. ^
Lnndy . "
Uartland ] ' ]
Ap|>lcdoro
Barnstaple Reach (6 .Miles aurwurts")
Bideford Branch
llfriicombe
Fuirland
Minehead . .
Snlly
Kings Read
Bristol
Chepstow ] '
Von der Hartland Spitze his K
Jais ,
Zeit d
Bell Ruck
Carr Rock
Elie . .
Entferi
Miles.
anderthalb Stunden
vorrückt.
i-rith of Forth
es Hochwassers am
. . . . 11. ao-
51'' 15' . . 27 Fufs.
5 20 . . 20 -
5 30
6 00
6 00
5 45
0 10 . . 33 Fufs.
6 30 . . 38 —
6 45-). . 31 —
C •ib Sort, 3 4(5 —
7 ÜO — 40 —
7 30 - 70 —
ing's Rlicder echnet mj iith legt dieso Strecke
Die Fluht wächst, ,
n Flufs
urück.
Kinghornn(
Queen s fern
. 2 OO .
n Alloa bis BcU Ro(
ver VVa
. 3 45
siebcnzig
ungefähr
Die
•y (SnlTolk).
^r Flufs ergielit sich bei Varmonth ins Meer nn.l
;h kleiuej.nd ge-.chlangclte Kunüle mit dem See Ln-
«'clchor See nur durch
•I Meere getrennt i^t. »ie
licht Uber fünfzehn Meilen;
, dafs dio Fluih ur.spniiign
bis in den See zu gdanjenseits
der
üleht dl
hing bei Lnwe.l.)
Mncn schmalen Di
Länge dieser Verbindung betrii
illeiu dio Kanäle waren so sei
liih sechs Stunilen g.-branchte
dafs hier Fluth war, >
üüncnhank, £bbe img..k»-lirt.
Der I^nal, welcher neiierlich zur Herslellnng der Low,
»lüfr Schilffahrt angelegt worden U, hat der f.uheron lum;
winikalion einen kürz.-ren und geraderen Lauf vcrsrham, un
he /Seit des llüchwa.sers hat dadurch einen Gewinn lon e
ler bis zwei Stunde« erlangt. Au.Ii zwischen dem See
dem Meere igt eine Verbindung cr-illnet nnd Fluthsrhli«nd
••) SJevciMOn'. Bell Rock lighlhoiue, p. 80,
Whewell's Äbimndlang über Flatliwellen.
Bind angelegt worden, weleho EO stehen, dafn sie naeli dorn
Stande der Fluth geöffnet werden können.
Gironde.
(Nach DaiuB'j.) Zeit des Hochwassers :
Tour de Cotdouan . a" 5!)
Saint Surin. . . . 4 33
La Marechale . . . 5 00
Entfernung von Cordouan bis Bordeau:
geogr. Meilen.
Patiras (Inselchen) . S)» 21'
. . . 5 35
. . . 6 S4
igeRUir fünfzig
Bordeaux
Elbe').
Zeit dca Hochwasser». Nicdrißwasseta
Helgoland
Rothe Tonne . . . .
Kuxhaven
Medciu-jMündung . .
Oste-Müudung . . .
Glückstadt
Schwinge-Mündung . .
Schulau
Hamburg
Der Unterschied des höchst
u Kuxhaven «i, zu Glückstadt
11" 00
43
St Lorenz Golf und Strom.
Die Fluthen im St Lorenz Golf und Strom sind Im Verlauf
der Vermessungen, welche Kapt. Ba>jfield und Lieat.
CoHms in diesen Gegenden ansgeffihrt haben, an mehreren
Punkten beobachtet worden.
Die Fluthwelle betritt den Busen «wischen Kap Ray«
(der Sudspitze von Neüfoundland) und Kap Breton, wo dio
Flulhstundo in Greenwich Zeit uugefül.r Ih ist, Sie sehreitet
westlich nach der Insel Aulioosti, au deren Ostende ein
—-rgoe—uz- Punkt ""lBie^gtt, " ."•w•Srehnrennd S ICsHich amam »vWesete nil Insel ein Konvergenz-Punkt befindet. Folgende A
r für die Zeit de
6" 00'
7 15
8 00
S 15
10 00
11 00
11 45
12 45
1 Wassers ist
12 00
1 00 1 30
1 45
3 00
3 43
4 15
5 00
und niedrigst
Entf.
graphische Meilen.
W
Zeit des Hochwassers:
8 —», zu Hamburg Fufs.
bis Hamburg etwa eechszig geo
VV ingei
Signal-u,Leüchtschün2 00
Sehlüsseltonne . . 11 30 ,
Bremerhnfen .
Vegesack . ,
Bremen . .
Enfernung sechszig Meilen
Ib 45'
4 15
« flO(Noric)
••) Allficm. Lander- b. TOIkcrk. I.p. 459.
Mingan (nördliche Küste)
Mahano
srabei
chiedonen Punkte: — "
Länge 0. Qucboo. Fluthzeit. Höhe.
"" 2>. 20' »Fufg.
Be reemis
Insel
S 40
a 21
2 30
Kai
Coudrcs
St Thomas
Orleans Inse
Quebec .
. . 3 15 14 _
. . a 15
. . 2 15 16 —
. . 3 00
. . 3 15
. . 3 45
• . 4 40 17 _
, . 5 15 18 —
. . 5 45 18 _
. . 6 45 20 -
oder in Zeit 4t> 45'.
Zeit, bei MiUianc na-
Die Länge von Quebec ist 71° 10',
Dalier ist die Fluthstunde in Greenwich
he eii 30' und bei Quebec Iii' 30'.
00
Wir bemerken hier, wie im Bristol Kanal und in der
Gironde, ein Wachs
lufwiirts gelangt.
Die Entfernung
Stromlaufea beträgt i
und die Fluthw^ll« «
wio wir sehen.
ir Flutliliühe, je weiter 1 strom-
Mabane nach Quebec längs des
ungefähr dreihundert und fünfzig Meilen,
Sobrauchl zum Durchlaufen diesesRaiima,
Zeit von ungefähr fünf Stunden.
V i e r t e r Abs c l iui t t .
A l l g e m e i n e B e m e r k u n g e n ü b e r d e n L a u f d e r F l u t h e n .
l. Von der Geschwindigkeit der Fluthwelle.
Die Wasser-Firste, welche die Fluth bringt, bewegt sich
von der Lage einer der stündlichen Isorachien bis zur La"-e
Öer nüchslfulgenden in einer Stunde; die Geschwindigkeit,
m.l wclcher diese WeUc fortrollt, wird mithin durch dio Entfernung
angesehen zu werden. Nehmen wir eine Anhäufung TO«
Flüssigkeit irgendwo im Ocean an, so wird diese Anhäufung
ihren Druck nach allen Richtungen ausüben ; nnd es werdou
durch das Spiel solcher Druckaüfseruugen in verschiedenen
Iheilcn UesFluidums, Bewegungen der Fliissigkeits-Theile
erzeugt werden, welche die erhobene OberHäehe in andere
Lagen zu bringen streben, wie es denn auch wirklich Statt
findet. Aber es ist sehr schwer, die Resultate dieser Wirkung
ohne Voraussetzungen und Hypothesen abzuleiten. Eine der
infachsten Hypothesen i=t diejenige, vermöge deren Lagrange ie Aufgabe löst, nämlich dafs die horizontale Bewegung
er Theile des Fluidums überall, von der Obernuehe bis zum
Grujidc, dieselbe sei. Nach dieser Hypolhesis ist die Geivimligkeit,
von zwei dieser Linien gemessen, indem man diese
Distan« in einer Richtung nimmt, welche anf beiden Isorachien
nahe senkrecht steht. Dafs dio so gemessene Entfernung
an verschiedenen Stellen sehr verschieden sein müsse
leuchtet ein, wenn man einen Blick auf die Karlen No.l und
2. wirft. I„ Lat. 60« S., wo das Meer von keinem Lande
outcrbrochen i.t, ausgeuommen von dem schmalen Promo«,
tonum I'atag.,nicns, mufs fast der ganze Umfang der Erde
von vier und zwanzig Linien gleichzeitiger Fluth erfüllt seinmithin
wird hier die Geschwindigkeit ungefähr 112 deütsche
Meilen in der Stunde betragen. Im Atlantischen Ocenn scheint die
Entfernung der Linien in einigen Fallen 10.«eridiungrade, odtir
fast 150 deutsche Meilen zu betragen. Diese Welle rollt von der
iudspitze Irlands bis zur Nordspitze Schottlands in ungeßhr
acht_ Stunden; die Entferuung ist ungefähr 7^ d. i. 13Meilen
i" "'""Stunde längs des Gestades. An der östlichen Küste
m die Geschwindigkeit geringer: drei Stunden von Bunchan
nach Sunderland geben ungefähr 12 Meilen in der Stunt
« »l-enfulls drei Stunden,
etwa 8 MeUen; die Strecke von North Foreland bis London,
in zwc. Ätunden, giebt eine Gescl.«indigkoit von etwa 7 Meilen
und von London bis Kichmond, in füaf Viertel Stunden
giebtD ioe Meilen in der Stunde, — (biei tische Meilen),
;)che
theoretischen Betrachhestimmen.
Newton's tungen hervorgeht, i»t nicht leicht a
Aullosung des Vellen-Problems geht .„..„.„«r ,orausset
der Bewegung des Fluidums aus. welche von der wirklichen
Bewegung so verschieden ist, dafs sie keinen Anspruch maehe
» kann, auch nur nls eine Annäherung an die Wahrheit
mit welcher eine Welle in einem gleichförmi-
Kanale fortgepflanzt wird, die, weiche ein schwerer Körannimmt,
wenn er durch die halbe Tiefe des Fluidums frei
fällt. Nach andern Voraussetzungen wird die Geschwindigkeit
der Verpflanzung von den Dimensionen der Welle abhangen.
Die Wellen-Geschwindigkeit ist bis jetzt durch Versuche
licht vollständig erörtert worden. Nacii JVcber's Versuchen •)
.var die Geschwindigkeit in einer Rinne von sechs Zoll Tiefe
lalie diejenige, welchc aus Lagrangc's Theorie hervorgeht.
Iber sie wuchs bei zunehmender Tiefe nicht so rasch, als die
Theorie erheischt. Vielleicht können wir die Resultate durch
Annahme darstellen, dab in tiefern Wasserrinnen cinTheU
der Tiefe nicht offcetiv ist, indem das Wasser am Boden
der horizontalen Bewegung nicht affizirt wird,
über die Geschwindigkeiten der WHlcn im Meere fehlt
es ebenfalls an guten Beobachtungen. Eiue Meinung scheint
zu herrschen, diifs die Geschwindigkeit von der Breite der
Welle abhnnge, und dafs die breitrate Welle sich am sclinellsten
verpflanze.
•) Wcllejileire, p. 1T3.
p :