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Z w c i l c A U h c i l i n i j : l l j . l r o j r
nphie .
No 6. _ D e r w n i m c M » e r e s si l o m t i e s
A l l a u l i s e h e i i , mi l l d e r k n l l e S I r o m
d e s G r o f s e i i O c e a n s , ill Paral lele naeh
geograpliisrher l . a g e und Ansdel lni ing dargestellt.
Olmol die incrlxviirJige Ersrlicinims znoiei', ilurch
acn ^eüell Koiilii.eul gcticuutcr Meercsslröine von
.lenen der eine »armes Tropen-Wasser i,n nördlichen,
eilratropischen All.nlisclien Ocean Busscliiitlet, und
der andere l . l les l'olar-H asscr bis in die äqniaociialen
Gegenden des Orofsra oder Stillen Oceans rührt, im
phjsiKalischen Atlas bereits zur Darstellons gckonnnci
ist, (nüinlich aid' den karten No. :) und No. 4 der zweiten
Abtlieihingl, so schien es doch zwockmärsij zu sein
beide Ströme . „ f einem einzigen Blatte zns.mmenznstellen,
um ihre geographische Lage und Verbreituiirascher
überlilickeu zn können.
Der warme Strom ist nutcr dem Namen des Golf-
Stroms allgemein bekannt. Er triigt ihn, „ e i l er durch
die Stral-se oder den Göll' ron blorid« aus dem Amerikanischen
»littelmecre (dem C.ribischou Meere und
dem Mejikaniscbeu Busen) henorliricht; den kalten
Strom kennt mau unter dem Namen des Peruanischen
Kilstenslroms, « e i l er. aus den antarktischen Gewässern
stammend, längs der ganzen Westküste von Südamerika
streicht, und an der Küste Ton Peru die inuerlnilh
der Wendelreise liegt, zur iModiflcation des
•rropenklima »•esentlieb beiträgt.
Beide Ströme tliefsen, so lange sie in der Nähe
der Küste bleiben, roii Süden nach Norden, der Golfstrom
mit etwas östlieher. der Pernstrom mit etwas
westlicher Ablenkung, j e „ach der Streichungsliuie der
Gestade. Sobald aber die Ströme deu freien Ocean ge -
»nuien, Ihelseu sie nach entgegengesetzten Itichtuugen.
.lener „ach Osten, dieser nach Westen. Darin aber
seheinen sich beide Heeresströme einander ähullch zu
sein, dafs sie sich iii nahe gieieheu Abständen vom Amenkau,
sehen restlande verlieren: der Golf-Stram bei deu
Azoren, unter Long. 3 „ . W , oder ,48. vou der Küste
der Vereungten Staaten Nordamerikas; der Pernamsehe
Strom muthmarslich mit.r Long. ,3Ö- W., oder
l - r i ' vou der küsto Peru's und Ecuador',
l),e Ten,peratnr-Verhältnisse der beiden Ströme
s,ud a«l der karte „ach den sichersten Bcob.ehtuugen
aueegeben. Beim Gol f -St rom sieht mau, dafs ,eh,e
H.r,ue allmälig ahuimmt, je weiter er gegen Norden
ou,l Osten vorrückt. In der Nabe der amerikanischen
Kus e, und zwar im Meridiau ,ou Long-Island, etwa,
nordheh vom Parallel des Kapl lenrv, oderiu Lat 37" N
bis 1' zu Gunsten des Stroms. Beim Peroauischen Stro
me tritt gerade das Gegeiitheil ein Seine T . „
beträgt auf der Hhede von C . l l . o , : u t X ' , T r ::
IS',3, wahrend die de. stromfreien Ocean, unter irlei
ehern Parallel anzuuebmeu ist, , :
Differe,,z von - J, ' ^
aat .,ch sogar noch bei deu Galapagos, „uter
• 0 dis H.sser des Peruanischen Strom
A l ) l l . , I l v d i o s i ' i i p h i c .
in- kälter ist, als d.s W.sser der beuachb.rtcu Oce.n
Gegenden, die aufserhalb seines Bettes belegen sind.
Je weiter gegen Westen, desto geringer werden diese
Biifereiizen; der Meridian aber, unter dem sie Null
werden, oder wo sieh da. kalte Wasser mit dem Tropen
Wasser völlig icrmengt hat, läfst sich in Ermanglung
vou l!eobachtn„ge„ noch uiol.t mit Sicherheit angeben.
Cber die Temperatur, sowol des Gol f - , als des
Peru-Stromes, sprechen diese Vorbemerkungen bereits
früher (S. 5 - „ „ ; dort geschah auch der Linie gröfster
Oceau-Wär,„e E, „äh„nug, die auf der vorliegenuen
Knrlü wiederholt worden ist.
Die „Seala der Temperatur des »leerwassers-,
welche deu Atlantischeu Oeean von 45« nördlicher bis
südlicher Breite dnrebschueidel. weicht von der
jeuigen etwas ab. welche sich auf der „Karte vom
Allautlschen Oceau" (Zwei te Abtbeil., No. .1) beliudet.
Bei Berecbuuug der Jetzigen sind viele neile, seit dem
Jahre 18.1T au Bord der Köuigl. Preül'sischen Seehandlungs
SchilTe augestcllto Beobachtungen he„ „ tzl » o r -
Diese Seal, giebt die mittlere Temperatur des
Jahres.
Auf der „Karle vou
Ahlheii., IVo. 4) ist da,
sehen Stroms, im Metidia,
S. gesetzt, auf der vor
firofsen Oreaii" (Zweite
idliche Llfer des Peruauider
egenden Karle aber um
i-erlegt worden. Diese Verwiederholtc
bis 4° weiter gegen Süden
änderuiig stützt sich auf ei,
der altern Beobachtuogei., „
Käthe gezogen werden konnten
Galapagos, unter Lat.
den 3». .Voremicr 1
üntersucliuug
ibel einige neuere zu
Äquator sellisl
i\o. 7. — A s i a - E ü t o i i a ; in B e z i e h u n g
a u f d a s F l i e f s e n d e , u n d s e i n e V e r -
t l l e i l i i n g in S t r o m g e b i e t e .
W enn auch Karten, wie diese, mehrfach da gewe-
!cu sind, so dürfte doch die Zusammenfassung Küro-
•a's mit Asien auf Neilheit Ansprach zu maelieu be-
•eehtigt sein. Wi r haben hier auf E i n em Blatte eine
möglichst vollständige |1|,ersieht von der \ertheilong
des Fliefscndeu iu der Allen Welt, mit Ausschluls des
ilnkauischen Erdtbeils, der füglleher Weise übergangen
werden kann, weil seine Stromsvsteme (au denen
bekam,Hieb eben nicht reich ist) ein dichter Schleier
deelt. Wie uube^imrat ,u,d uusere Kenntnisse über
Laol aller afrikaniscbeu Ströme! de, Seuegal der
Ib,^, des Dschollba-tjuorra (Niger ) , de, t^ougn
o er Zaire des Orange-Stroms u. s. „ . Selbst dL
a l t en N,I kenneu wir nicht eu, IVI.I In der Quelle seim
Ü b s " ' " ' ' ' " ' " ' " ' »Ii«'' Weissen
Asia-Europa Ist vier Meeren tributpilichtig. Eüropa
sendet seine Gewässer zum allergröfsteu •fbeil iu
den Allaut,sche„ Oce.n, Süd.sien aussebliefslich iu,
linlische Meer, O.t.sie,, i„ den Grofsen Oce.n und
Nonlaslen ins arklische Eismeer, dem auch da. „ördliche
Europa seine Wasser «uweuder. \brr ,1a, l „ „ere
Asien, ,0 „ i e ein 'l'heil , „ „ 0 „ eü, , , , „ i , i ,-„,„
Ocean g , „ z geire,,,,,: uuferu des Fiuoischeu Meerbu-
.eu, und des Schwarze,, Meeres beginnt eine Keihe
ibgeschlossener Becken, die ostwüil, durch ganz Inner
isien bis iu die N.chbarscb.l't des Gelbeu Meeres zie-
N o . 7. F I n f s k a r t c v o n A s i a - E i i r o p a . 1 0 3
heu uiul in gar kuhiti- Gemeinscliaft mit dcni .Meere
stehen. Hier ist «las „Gebiet «1er Koutinciital-Ströme",
wie wir es penaiiiil halicn, dctit, atifscr Eiiropa's gröfstem
Strom, der Wolga, der Kur, «1er Sir, der Anrn,
«1er Ililnien«1, der Tai-iin und Iii angehören, sonst aber
nur aus kleinen Sleppenflüsscn itnil einer grofsen
Hlcnge Seen besteht, unter denen der gröfste See der
Krde, «1er Kaspi, J)e(in«1lich ist, der zngleicli die absolut
tiefste Stelle des ganzen Gebietes bezeichnet, indem
sein Wflssersiiiegel fast 100 Fufs u n t e r das Niveau
des Weltmeeres herabgeilriickt ist.
Die grofsen Slröme sind die Rahnen. auf denen «lie
Völker einamler niiher gebraehl werden; im<l enden
sie ihre Fallthätigkeit im Weltmeere, bo bilden sie ein
Glied in «1er Kette «1er physischen Krscheinungen, «Ue
zur Verherrlichung des socialen Lebens «1er F . I e n s c h -
heit dienen. Ilochbcgünstigt erscheinen in dieser Be-
«ieliung Einoi)a, Süil - und Ostasien. Nordasien kann
hierauf keinen Anspruch machen; denn so kolossal
•uch seine Ströme und deren Gebiete sintl, die unter
die gröfsteu der Er<le zählen, so tritt doch ein anderes
physisches Element ihrer Bedeiitung feindlich gegenüber,
das klimatische Element; denn die Mündungen
dieser Ströme, des Obi, Jenissci und der Lena
sind fast beständig mit Eis belegt. Dieses Nordasien
kann daher keinen Tiieil nehmen am Weltverkehr, von
dem auch Innerasien, oder das Gebiet der Kontinental
Ströme ausgeschlossen ist. Iiier ist eine Welt fiir
sich, die drei Mal gröfser ist als das Atlantische Europa:
Nordasien, vom Obi o.stwSrts, enthält ungefähr
183,001) deütschc Geviertmeilen, und das Gebiet der
Kontillentalströme lüfst sich zu mindestens 198,000
eben solcher Quadratmeilen anschlagen.
Gewaltige, undurchbrochene Gebirgsketten machen
Inner - und Nordasien unzugänglich von Süd - und
Ostasien her. Nur auf der europäischen Seite wird,
«lurch die physische Beschaffenheit des Gränzbodens,
es möglich, dem abgeschlossenen Binnen - Gebiete von
der See her heizukommen, vermöge der Wolga, die
unfern ihrer Quelle mit dem Finnischen Meerbusen
durch Kanäle in schiffbarer Verbindung steht. Rufsland
hat auf natürlicliste Weise die Besliramung mit
den Völkern hinerasiens in Verkehr zn treten, und sie
den allgemeinen Interessen der Meiiscliheit zu nähern;
llulslmid ist Beherrscher des Wolga-Gebiets und da
mit von selbst des Kaspi-Sees und seiner übrigen Zu
flüsse. Von den Gestaden dieses Binnen-Meeres mufs
die Anknüpfung der europäischen Völker an die Bewohner
Innerasiens erfolgen, « i e der flache Ilücken
des lirais die Bindung Eüropa'n an die spärlichc Bevölkerung
Nordasiens vermittelt. St. Petersburg, an
der Mi'indung der Newa, ist der grofse Hafen der asiatischen
Binnenwelt; von ihm ans muls «las Licht der
Volks-Aufklärung leüchten nach Osten und Südosten
über Millionen Menschen, die in Finsternifs >erharren,
dahin ist das Drätigeii des Slaventliums zur Wohlfahrt
und Veredlung des Men seil enge schlechtes gewendet,
während das Germancuthum dieselbe Bestimmung in
Süd - lind Ostasien erfüllt.
So gewäl
lisches, sond«
ker - Kultur
wei te reu Aus
sen sind.
rt unsere Karte nicht allein ein physikarn
auch das höhere Interesse lur Völmd
die Kichtuiigeii, welchc zu ihrer
i - und Verbreitung von der Natur angewie-
[Cfeseftneften den 25. /Jtijus« IBII.)
No. 14. — Ve r g l e i chende Übersicht v om Z u -
s t a n d e « I c s l l h e i n s , « l e r W e s e r , d e r
E l b e u n d d e r O d e r , w ä h r e n d d e r
z e h n J i i h r e v o n 1 8 3 1 b i s 1 6 4 0 . Nebst
Kurven der j ä h r l i c h e n P e r i o d e des
I B o d e i i s e e ' s und «ler D o n a u .
Dieses Tableau liat dieselbe Einrichtung wie die
drei Torhergehendcn Blätter No. I I , 12 und 1.3. daher
aucli wegen des Zwecks und der Ausführung auf die
betreffenden Vorbemerkungen (S. 10 — 11, 79 — 81)
verwiesen werden kann.
Wülirend aber jene drei Tahleaux zwei Strömen,
der KIbe und der Oder ausschliefslich gewidmet waren,
enthält das vorliegende Blatt eine Tergleichende
Übersicht vom Wasserstande aller vier norddeütscheii
Ströme, des Rheins, Pegel bei Köln; der Weser, Pegel
bei Minden; der Elbe, l ;gel bei Magdeburg, und
der Oder, Pegel bei Küstriii, — im Laufe des zuletzt
vergangenen Jahrzelients von 1S.31 bis 1840. Diese
Zusammenstellung giebt über die Natur des Fiiefsendeii
in den genannten vier Strömen, und den EinHufs,
welchen das Klima auf sie ausübt, nicht unwesentliche
Fingerzeige; namentlich nimmt man wahr, «lafs die
Kurve der Weser sehr nahe parallel ist mit der Kurve
des Rheins, und die Oderkurve mit der Kurve der
Elbe. Vergleicht man den Ei.sstaud der vier Ströme,
so erkennt man ein allmäliges Wachsen desselben nach
Osten hin, daher längere Dauer des Winters inid gröfserc
Intensität der Kälte.
Die beiden kleinen Darstellungen von der jährlichen
Periode des Bodensce's und der Donau können als
Seitenstück dienen zu den analogen Kurven des Rheins,
der Elbe und Oder, auf No. 1.1 dieser Abthciluiig.
Die Konstruktion der Donau-Kurve gründet sich auf
die von Lamont (in seinem vortrelTlichcu Jahrbuch der
Münchener Sternwarte) bekannt gemachten Beobachtungen.
Sie sind in baierischem 3Iaafs ausgedriickt,
und die Bodenseer des Dr. Dihlmann in Württembergischem
Maafs; beide wurden für niisern Zweck auf preüfsisches
Fufsmaafs reduzirt. Die Zahlen sind folgende:
M i t t l e r e W a s s e r s t ä n d e
n
odr D, bei Priot l
Moonl
richshafen.
Jabromcit
Mnoat
»,
nrrrmliei' r Dccruilicr 5' 8-)
Jnniiiir 0 Winloi' 0' 8".3 1 Jimuar 4 4
Kcbrimv (1 2 1 l''c'l.i'uav 4 1 )
IVliir/. 1 ' / 1 Miivz -ya l-rnhliDK -i April fi 7 5 )
10
Mm
1 1 1
Juiii K
" j > Jahr = 3' 2" Mai
Jiini
S i i
I I J
Jiiii n 1 Smnmcr 5 Juli 1«
AiiKM-t 5 0 ) AHgllSt 7 I I \
S('|ilnnl><ii • 4 Ii) ) \ Sei>loniliPi 7 Okl»L<'r 3 ö i i Ilcrbït 3 5,0 ] Oktober 5
ember 2 1 1 Nu\ciiibcr S 3 !
riililiug 7 li,3
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