200 XÏV. Lief. VIII. Abtii. Ethnographie.
aber schon vor acinei- Geburt und wird für unstcrblicli gehullen.
Er bcinrichtigto sid. durch List der Sonno und des
Mondes und stellte aic um Firraaiiicntc auf, um die lirde 7U
crieu. htun, dem. Bewohner bis dahh. im Dunkeln pclebt hatten.
Khcnso holte er das Feiior von einer cinsBiucn Insel in
der Mitte des Wellmecres «ml frisches Wasser welches sieh
in einem Brunnen in der Nähe de« Ka,. Oiunianei befand.
JNacbdein er Alles vollbraeht hatte, was zum Wohl des Menschen
erforderlich war. begab er sich nnch seiner Wohnnn-^
m. Osten, wo er sowohl den Sterblicben, als auch den Geistern
unzugänglich bleibt. Kannk ist ein geheimmCsvolles AVescn
ohne Anfang und Knde und noch mächtiger, als El, obgleich
man von ihm viel weniger zii erzählen weifs.
Ehebfindniase dürfen nie unter .Mitgliedern desselben Stammes
uud noch weniger unter Verwandten geschlossen werden,
«.mdern der Kolesche des Uaben-Gesehlechts hoirathet eine
Koloschin des Wolfs-Gcsnhlechl. und umgekehrt. (Vcr-!
oben die Kenayer, iNo. 4.) & ^ r,
p'••'««-Fähigkeiten übertreffen sie alle benachbarten
Volkerschafteu und zcirhnen si.li namentlich durch Th ä t i -
kct. Klugheit und einen cigenthü.nlichen Handelssinu aus.
Im reilschen uud Handel« sind sie unvergleichlich. Ihre aus
emem einzigen Baumsta.um gearbeiteten Boote, ihre k,„.fernen
Lan^fn und Dolche, ilu-e Mäntel oder Decken ans gesponnenem
Z.epnhaar beweisen, dafs sie in den meisten Handarbeiten
emen nuht unbedefttenden Grad vou Uunstfertiirkeit
erlangt haben. ^
Die Stamm-S|Wl.o der Küloschen ist von der Alemischen
ganz verschieden, wie denn überhaupt die Mam-ieWaitigkeit
aer auf der Nordwest-Küste Amerika's gesproehcnen Dialekt,
höchst bemcrkenswerth ist. In den dortigen Uussischen Ko
lon.een zählt man allein scchs IIau,,tsprachen: die Unalaschkaische,
Kodjakische, Kenajisrhe, Jakutatisehe, Sitchaisch,
und Ka.ganische, deren jede sich wieder in mehrere Zwc i c
thellt. Diese Verschiedenheit ist nm so auffallender, da d1,
meisten dieser Völkerschaften so unbedeutend au Zahl sind
dars «le kaum den Xamen einer Nation verdienen. So besteh:
der UnBie^ehkisehe Stamm nur ans 2200 Seelen, die zwei Dialekte
sprechen, und der Jakutatische Stamm "ar nur aus 30)
Seelen, die sich gleichfalls in zwei Mundarten spalten. Diese
«ammtlichen Sprachen zerfallen indefs ihrer Bildung „ach it
zweüIaupt-Gattnngen, in die des Lnalasehkaer und in die
.les Kolo.cben-Stammes; zu erstcrer gehören, nach Wenjaminort,
die Aleutische und Kadjakisehe, zu letzterer alle übrigen
Sprachen*).
Ilt. Die Afliapascas.
Wenn man eine Linie zieht von de
lung des Chur
Lat. 59° i
sr Quelle (etwi
(Biber-) Flufs
Chili- oder Missinnippi-Flusscs, der i
die Hudsons-Bai ergiefst, aufwärts bis s
Lat. 54" N ), wo er unter dem Xaineu B
bekannt ist, von da längs der Bergkett
hchen Arm des Saskatchewan-Flusses von den Zuflusseu
des Athapasca- oder Elk-Fiasses trennt, bis za den Rocky
-Wouutains und von da westwärts bis etwa 20 Deutsche Mellen
Grofsen Ocean In X.u, :]0' N.. so geh
hinnenländischen Stämme, welche im -\orden dieser Lin^wol i -
ncn, und auf allen übrigen Seiten, von der Iludsons-Iäni his
zum Grofsen Ocean, von dem schmalen Gürtel umgeben sind,
der von den Eskimos und den anderen zuletzt beschriebenen
maritimen Stämmen bewohnt wird, so viel bis jetzt bekannt
18t, mit einer einzigen Ausnahme zu e i n e r Familie und
sprechen rerwandto Sprachen. Gallatin begreift diese verschiedenen
Stämme unter dem .Namen der A t h a p a s c a s ,
eine Benennung, die von dem ursprünglichen Aumen des Lake
ofthe Hills (Berg-See) entlehnt ist; auch wurde früher der
Central-Theil des von diesen Stämmen horohnten Landes so
genannt. In Betreff der oben bezeichneten Südgränze bemerkt
Gallatin, dafs sie in allen iliren Einzelheiten nicht mehr genau
dieselbe sei, du sie sich auf die Verhältnisse vor aebtzig
Jahren beziehe, ehe die Knistinaiix Eingriffe in ihr Gebiet
gemacht hatten.
Die oben erwähnte Ausnahme bilden die Di g o t h i , auch
Qu a r r e l l e r s (Zänker) oder L o u c h e u x gcnnnnt, ein kleiner
Stamm in der ^Ydlo der Mündung des Mackeiizie-Flusses,
unmittelbar oberhalb der Eskimos, deren Sprachc sie moistentheih
verstehen, während ihre eigene Sprache, nach Mackenzie
und Franklin, von der der benachbarten Atlmpasca-Slämme
verschieden zu sein scheint; doch läfst sich hierüber nicht
entscheiden, da es kein Würtct-Verzeichnifs derselben giebt.
[Aueh Simpson sagt, dafs die Sprache der Louchen.'c am
Maokenzie-Flussc sich gäuzlieh von der der übrigen bekannten
Stämme unterscheide, welchü die weite «légion im Norden
einer von Churchill an der Jlndsons-Bai über dio llocky Mountains
bis Seü-Calédonien gezogenen Linie einnehmen. Sie
haben eine bestimmte Tradition, dafs ihre Vorfahren von
Westen her über einen Meeresarm eingewandert seien, ( Yurrntifc
of the Discoveries vn tkc Morth Coast of America etc.
ftiff. ir>u,)]
Der «istlichsto Stamm der Athapascas, welohcr sich bis
zur Iludsons-Bai erstreckt, hut von den Agenten der Kompagnie
den Namen N ürd 1 i c he I n di a ne r erhalten, zum
rntersfhiede von den ostlich.-n Kiiistinaiix, die das Land sudlich
vom .Missinnippi oder Chiirehill-Flusse bewohnen, l'nter
der Leitung jener Indianer »ind ohne einen einzigen weifsen
Begleiter, erreichte H earn e im Juli" i î î l and e r Mnndnng
Kupferminen-Flusses das Eismeer. Er überwinterte bei
seiner Rückkehr am Atliapusca-See und sagt, dul» dus Land
der Nördlichen Indianer im Süden von dem Churdiill-riusse,
im Norden von den Kupferminen- und Dogrib- (Ilnnds-Uippen)
Indianern begränzt werde und sich von Ost nach West
100 Meilen weit erstrecke. Offenbar ist hierin ein Theil von
Maekcnzics Chippeyans mit bcgrifTen. Hearne beklagt in der
Vorrede den Verlust eines voluminösen Vokabulariums der
Sprache der Xürdlichen Indianer; aus den in seinem Ueisejrichte
zerstreuten Wörtern geht indeFs deutlich hervor, dafs
e dieselbe ist, wie die Sprache der Cbeppeyans, iind er sagt
(Juni 1771), dals die Kupferminen- und die Nördlichen Indiar
nur ein Volk seien, und dafs ihre Sprache venigcr ver-
•ieden sei, als die benachbarter Provinzen in England,
Die C h e p p e y a n s sieht man gewöhnlich in der Nahe
des Athapasca-Sces, wo sie Handel treiben. Nach Markenbetrachten
sie das Land von Lat. (iO« —fi.)0N. nnd Lon"-.
102" _ 112° W. Paris als Ihre fleimath. Es besteht dies Land
fast gänzlich aus Barrens^), hat keine Baümc, und die Chipfans
sind genöthigt, in den benachbarten Wäldern und in
• Nähe von Seen zu überwintern. Obgleich dies der zahlrhste
Stamm dieser Familie ist, so besteht er doch höchiis
aus 800 Köpfen. Sie nennen sich, nach Kapitain Frank-
's .Angabe, S a w - e e ssa w - d i nn e h, „Sonncn-Aufgangs-
Màunçr-, nnd ihr Jagdgebiet erstreckt sieh suduärts bis zum
Athapasea-See und zum Churchill-Flusse. Das von Mackeumitgetheilte
Vokabularium ihrer Sprache i«t das ein-
, welches man von einem der Indinner-StämmD dieser
ilie östlich von den Uocky Mountains besit/.t. Die geographische
Lage und die Namen der anderen Stamme werden
theil« von Mackenzie, theils von Franklin, theils von Beiden
iitgetheilt, E.s wird jedoch ansdrücklieh bemerkt, dale sie
immtlich Dialekte der Chippeyans sprechen.
Die auf diese Weise im Osten der Uocky Monntaîns aufgezählten
Stämme sind: nördlich von den Chippeyans und öst-
Kupferminen-Flusse die C o p p e rmi n e - oder Kupo
n - I n d i a n e r , die sich selbst T a n t s awh o t Din-
. .. Jirkenrinde-Männcr", nennen. Sie lebten frfiber an
der Südseite des grofsen Sklaven-Sees, wohnen aber jetzt nördvon
demselben am Kuife- (Messer-) Flusse und bestehe«
190 Köpfen.
Westlich von diesen wohnen dio T h l i n g e h a Dinnc h
oder D o g r i b - ( I I u n d s r i p p e n - ) Ind i a n e r . zuweilen auch
" genannt, einNnnie, der ursprünglich „Fremde" hc
deütet und von den Knistinaux mehreren Stämmen gegeben
Aiiiinlcn, 3. tltliii:- M III, i«?. f
Übersicht der Indianer-Stämme Nord-Amerika's. 201
wurde, welche sie weiter nach Norden oder Westen trieben,
Sie wählen 2(10 Jäger.
Am Macken/ic-FIusse, unterhalb des grofsen Sklaven-Sees,
finden sich die S t r o n g b o w , „E de h a w t a wo o t" oder
T h i e k Wo o d - I n d i a n e r , 70 Jäger; die Mount t t in-
(Be r g - ) I n d i a n e r , 40 Jäger: die A m b a w t a w o o t - oder
S e h a f - l n d i a n c r und die Ka n c h o (Kantseho) oder Har
e - ( l l a s c n - ) I n d i a n e r , die sich nach dem grofsen Bären-
See hin erstrecken und gegen We.sten an die Dogrib-lndianer
gränzen. Westlich von den Hasen-Indianern finden sich die
bereits oben erwähnten D i g o t h i (.Loucheux oder Quarrel-
Icrx), welche an die Eskimos gränzeu. Am Flusse Aux Liards
(Poplar River), dem siidliehcn Arme des Mackenzie-Flusses,
mit dem er sich etwa unter Lat. 30' N. vereinigt, werden
die X o h a n n i e s und die Ts i 11 a w - a wd o o t oder B r u s h -
wood - J n d i an er erwähnt.
Am L n j i g a h , Uni j ah oder Peace- (Friedens- )Flusse
leben die B e a v e r - (Biber-) Indianer und B o c k y .Mountain
s-Indiauer. zusammen 150 Jäger.
Nahe den Quellen eines Armes des Saskatscliawan leben
die Su s s c e s oder S u r s c e s , die nach Sir A. Mackenzie
einen Dialekt der Chippeyan-Sprache reden. Ein kenntnif'sreicher
Mann de.sselben Namens, der an der Spitze der Niederlassung
der Missoury American Fur Society am Vellow
Stone Kiver steht, bestätigt dies. Das kurze Vokabularium
von Umfreville dagegen zeigt nur wenig VcrwandUchaft.
Der Athapasca- oder Elk Flufs, welcher von Siidco, und
der l'nijuh oder Peace-l'lul's, der von Westen kommt, vereinigen
ihre Gewässer am Westende des Athapasca-Sees, nehmen
von dort den Namen Sklaven-Kluis und bei dem Ausflösse
ans dem Sklaven-Scc den Namen MackenzieVFlufs an. Der
Alhapasca-Flufs hat seine Quelle in den Uocky Mountains und
das an seinen lifern liegende Land war früher von deuAthapasca
Stäminen bewohnt, ist ahcr jetzt im Besitze der Kni.^tinaux,
welche die ursprünglichen Bewohner vertrieben haben.
Der Unijah, welcher der Hauptarm ist, hat seine Quelle
westlieh von den Uocky Mountains, die er durchbricht. Diesen
Flufs und seinen südwestlichen Arm \ erfolgte Mackenzie
aufwärts bei seiner Ueise liacli deiu Grofsen Ocean. Er fand
dort, wie bereits erwähnt, mehrere Stämme, deren Dialekte
zu derselben Sprachen-Familie wie die der Cheppeyans gehörten,
Er bezeichnet sie mit mehi-eren, wahrscheinlich
lokalen Namen, nämlich Na u s c u d De n n i e s , S l o u a e u s
De n n i e s und Na g a i l e r s ; von den Letztern hat er ein Vokabularium
mitgetiieilt. Ha rmo n , ein Amerikaner, der
mehrere Jahre unter diesen Stämmen lebte, hat neuere und
ausführlichere Nachrichten über dieselben gegeben, so wie
ein Vokabularium des IJanptstammcs, der C a r r i e r s , die
sich T a c u l l i e s , d. h. „Leute, die aufs Wasser gehen",
nennen. Nach Harmon erstreckt sich das Land, welches von
der Noithwcst Kur C.iiiipanv ,,Ncü-Calcdonien" gcnnnnt wird.
vesUich von den Uocky Mountains 70 Meilen von O. nach
\V. und von Lat. 51° —58« N. Er sagt, es sei sehr gebirgig,
cnthalle mehrere Seen, so dafs etwa ^ der Oberfläche mit
Wasser bedeckt sei, und habe eine Bevölkerung von etwa
5000 Seelen, »ie^e Zahl muls nicht nur alle Athapasca-Slämme
bis Lat.58° N., sondern auch einen Tlieil der Atnahs umfassen.
Die Taeullicfi seheinen hauptsächlich an den Quellen des
Fraser-FUuscs ihren Sitz zu haben, uud Harmon erwähnt zwei
die ahnlichc Dialekte sprechen, nämlich die
oberen Unijah - Flusse und im Westen der
jnderer Släi
Tacullies die N a te o t e ta i ns, die an ci
Flusse gleiches Namens wohnen, der nn
Lat. 53° 30' N, in den Grolsen Ocean mündet.
r Karte ir
Die Ähnlichkeit der Sprache aller hier aufgezählten
Stämme (mit Ausnahme der Loucheux) i-t vollständig erwiesen
und sie scheint mit keiner anderen als der dcrKinai eine
hoslimmte Verwandischalt zu haben; doch ist zu bemerken,
dals das Wort „Menschen" oder „Volk" in der Eakimo-
Sprache iauuit,
in der Clieppeyan-Sprache dinnie,
in einigen Algonkin-Lenape-Diaickten . . . inini heil»I:
und dal» das Chcppeyanische Wort „Weib", c h e . i u o i s , mil
dem Lenapischon Wort sipiaw ver«andt zu sein scheint.
D i e A i g o i i k i l i - L c i i a p c iiiitl (He I r o k e s e n .
Die Cheppeyans und andere östliche Athapasca-Stämmc
werden südw ärts durch Indianer der grofsen Familie begränzt,
die von den Franzosen A l g o n k i n und neiicrdings in Amerika
Le nape genannt werden.
Diu Irokesen-Stämme werden, mit Ausnahme der Südseite,
überall ^on den Algonkin-Lennpc umgeben. Die Gränzen
des Gebiets, welches beide Familien zur Zeit der ersten
Niederlassungen der Europäer in jenem Thuile von Nord-Amerika
einnahmen, sind folgende:
Im No r d e n : Der Missinnippi-Kluls von seiner Quelle bis
v.a seiner Mündung in die Hiidsons-Bai. und von du eine Linie
liher die Bai hinüber durch Labrador his zu den Eskimos.
Im Os t e n : die Labrador-Eskimos und von der aüfsersten
Gränzc derselben, an den Nordwest-Gestaden des St. Lorenz-
Golfs, der Atlantische Ocean bis zum Kap Hatteras oder in
die Nähe desselben. Die Linie über den St, Lorenz-Golf geht
zwischen Kap Breton-Insel und New-Foundland hindurch; es
ist jcdoch möglich, dafs die Micmacs, ein Algonkin Stamm,
den südwestlichen Theil der zuletzt genannten Insel inne gehabt
haben.
Im S ü d e n : Eine iinregelmäfsigc Linie vom Kap Hatteras
westwärts bis zum Zu.sammenflusse des Ohio nnd .Mississippi
oder in die Nähe desselben, welchc die Tiiscaroras, Irokesen
und einige Lenape-Stämmc von einigen jetzt ausgestorbenen
Stämmen und von dem Gebiete der Catawbas, der Cherokees
und der Chlekasaws trennte.
Im We s t e n : Der Mississippi bis zu seiner Quelle, von
da der Ued River de» Winnipek-Sees (früher See der Assiniboins,
eines Sioux - Stammes) abwärts bis zu diesem See;
die weitere Gränze von da an nordwärts bis zum Missinnippi
läfst sich nicht genau angeben. Die Algonkin-Stämme werden
längs dieser ganzen Linie gegen Westen von den Sioux
begränzt; aber die allgemeine Bezeichnung der Gränze durch
den Mississippi erleidet mehrere Ausnahmen. Früher bildete
er wahrscheinlich die Gränze bis l'rairic du Cbicn in Lat.
43" N., allein die vereinigten Sacs und Fo.ves, ein Algonkin-
Stamm, leben jetzt auf beiden Seilen des IMississippi, vom
Desmoines-Flusse bis Prairie du Cliien, während oberhalb
dieses Punktes die Daheotas, der Hauptslamm der Sioux,
lange Zeit im Besitz eines Theils des Landes auf der Ostseitc
des Flusses, wenigstens his Lat. 45° N. aufwärts, gewesen
sind. Die Winnebagos, ein anderer Sioux-Stamm, waren bereits
in der Nähe des Michigan-Sces angesiedelt, als die Franzosen
sich in Kanada nicderliefsen.
Die Irokesen bestanden aus zwei verschiedenen Gruppen,
welche, als die Europäer sie kennen lernten, durch mehrere
jetzt ausgeütorbene Lenape-Stämmc getrennt waren.
Die nördliche Gruppe oder Abiheilung war auf allen Seiten
von Algonkin-Lennpc-Stämmen umgehen. Als Jaeques
Cartier im Jahre 1535 den Lorenz-Strom hinauffuhr, fand er
die Stelle, wo jetzt Monireal liegt, und die damals Hochegala
genannt wurde, von einem Irokesen-Stamnie besetzt, wie sieh
aus dem von ihm mitgetheilten Vokabularium ergiebt. Von
jener Zeit an his zur Gründung von Qncbec durch Champlain
im Jahre KiOH fehlt es an allen Nachrichten. Damals war
die Insel Montrenl von den Algonkins bewohnt. Die Gränzen
der nördlichen Irokesen waren zu jener Zeit die folgenden:
Im No r d e n der Lnmlrücken. welehcr die W^asser des
Ottawa-Flusses von denen scheidet, die in den Huron- und
Ontario-See, so mIc in den Lorenz-Strom fallen. Das Land
nördlich von den Seen Mar jedoch ein streitiges Gebiet, auf
dem die Irokesen keine dauernde Niederlassung hatten und
wo nur ein Algonkin-Stamm, die M iss iss a gu es, angesiedelt
war.
Im We s t e n der Huron-See und, südlich lom Erie-See,
cine Linie nicht weit vom Scioto bis zum Ohio, der flic
Gränze bildete zw Ischen den WVandot» oder anderen jetzt ausgestorbenen
Irokesen-Stämmen und den Miamis und Illinois.
Im Os t en der Champlain - See und weiter südwärU der
Hudson-Flul's bis zu den Katskill-Bergen hinab, welche die
Mohawks »on den Lenape-Wappingera -»on Esopiis trennten.
Die Sud-Gränze läfst sich nicht mit Bestimmtheit angeben.
Die fünf Nationen führten damals ihren Unterjochung«- und