VOBREMERKUNGEN
BERGHAUS' PHYSIKALISCHEM ATLAS.
Besondere Erläuterungen.
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S c c h s t c A b i h e i l u n g : G e o g r a p h i e d e r
T l i i e r e .
l'Ura pOBButn nemo obligetni et Id mseola
Der zoologische Zweig der physikalischen Erdbeschreibung
steht noch auf den Slufeu der Kindheit; es
sind erst die Grundsteine, weldie gelegt werden zu dem
dereinst zu hoffend.en Gphaüidp, .imtl-eolbst diese Grundsteine
haben noch ein sehr lockeres Gefüge.
Die Geographie der Thiere, oder zoologische Geographie,
beschäftigt sich mit Untersuchungen über die
gegenwärtigen Verhältnisse der Thiere zur Erdoberfläche;
sie ist daher, bestimmter ausgedrückt, eine Wissenschaft,
welche das Vorkommen, die Verbreiluiigs-
C u V i e r (1829).
S t r a h l t h i e r e {Animalia radiala).
Klasse XIX. Infusorien.
— XVIIL Polypen.
— XVII. Quallen.
— XVI. Eingeweidewürmer.
— XV. Echinodermen (Seesterne).
B. G l i e d e r t h i e r e {A. articulatn).
Klasse XIV. Insekten.
— Xm. Arachnideii.
— Xn. Crustaceen.
— XI. Anualiden.
C. W e i c h t h i e r e mollusca).
Klasse X. Cirrhopoden.
— IX. Brachiopodeii.
— VIII. Accphalen (Muscheln).
— VII. Gasteropoden.
— VI. Pteropoden.
— V. Cephalopoden.
D. W i r b e l t h i e r e { J . veriebraia).
Klasse IV. Fische.
— IH. Amplubieii.
— I!. Vogel.
— I. Saügethiere.
Cuvicr setzt die Thiere höherer Organisation an
die Spitze seines Systems; hier sind die Klassen
in entgegengeselzter Ordnung untereinander gesetzt
worden, um sie mit dem Oken'schen Systeme parallel
gehen zu lassen.
Die zoologische Geographie läfst sich von zwei
Ilauptgesichtspunkten betrachten. Sie kann —
1) die Frage aufwerfen, durch welche Ordnungen,
Familien, Geschlechter, ja Gattungen der verschiedenen
Thierklassen ein jeder der gröfseren Abschnitte
bezirke und die Vertheilungsweise der Thiere, wie sie
jetzt bestehen, so wie auch die jetzigen Verschiedenheiten
des animalischen Lebens auf der Erdoberfläche,
mit Berücksichtigung der aüfseren Momente, darstellt.
Iiier bietet sich dem Forscher ein aüfserst umfangreiches
Feld für seine Tliätigkeit dar, ein fast unermefsliches,
wenn wir erwägen, dafs es über die gesaminte
Thierwelt ausgedehnt werden kann, die nach
der Klassifikation zweier der gröfsten Naturforscher
unserer Zeit, bald in 19, bald in 13 Klassen zu vertheilen
ist. Es wird nicht am unrechten Orte sein,
hier an diese Klassifikationen Cuvier's und Oken's zu
erinnern, um für unsere Versuche der zoologischen
Kartographie als Leitfaden zu dieaen.
O k e n (1833).
Stufe. G a l l e r t t h i e r e .
Klasse L Infusorien.
— II. Polypen.
— IH. Quallen.
2'« Stufe. S c h a a l t h i e r e .
Klasse IV. Muscheln.
— V. Schnecken.
— VI. Kracken.
Stufe. R i n g e l t h i e r e .
Klasse VJI. Würmer.
— VIII. Krabben.
— IX. Fliegeil (echte Insekten).
4«e Stufe. F l e i s c h t h i e r e .
Kiasse X. Fische.
— XL Amphibien.
- XII. Vögel.
5«= Stufe. S i n n e n t h i e r e .
Klasse Xlll. Saügethiere.
der Landfläche und des Oceans karakterisiret ist; oder
sie wirft —
2) die Frage auf, wie die Thiere einer jeden
Klasse in die verschiedenen Zonen und Regionen der
Erde vertheiit und verbreitet sind, indem bald eine
ganze Ordnung, bald ein einzelnes Gesclilecht, oder gar
eine einzelne Gattung zur Betrachtung gezogen wird.
Im ersteren Falle haben wir es mit der soologisehen
Geographie im engeren Sinne, die man auch die
allgemeine nennen könnte, zu thun; im zweiten handelt
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