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84 V. Lief. III. Abth. Geologie.
«Ion südliclicii l 'mi i i z cu von Rufslniiil gcfiiliU, imd
wirkte zcrstöreml ganz besonders in den Länder» an der
nnt<Tii Donan, in Unkaresl etc.
In der Ynlkna- Ueüie von Chili finden sich liier
nigc Verbesserungen, nach den Angaben von Fitzroi)
inul Duncin, deren genauere llestimmungen iiber die
Lage der Feiierberge bei Bearbeitung der Oleii geoiogiseilen
Karle noch nicht Moringen *). Der Rlinchiniadivu
heifsl auf der zu FiC.yoijs tleiscbcschreibinig gehörigen
«encralkarle-Mincliininadoni, und der \ntalcs wird ebendaselbst
\anteles genannt: icli !iabe diese Namen als
\ avianten aufgenoniineii.
Ein cliilesischer SchifTskapilain hat iibev eine zwisclien
Juan Fernandez und der amerikanischen Kiiste neu
entstandene Insel oder Jn'clgnippe Folgelides berichtet:
„Am 12. Febrnar cniplandcn wir melirere Erdsiölsc.
Eine Todtenslitle In
nie den ganzen Tag. Die Atii
und der Tag heilV. Gegen
inid Mir kamen 2 Seemeile
Um 7 I h r sahen wir iiber d
Felsen emporsteigen, welclie
Jlülie erreicht, sich ii
ho
•rscbte zu dieser Zei t , so
^Sphäre war sehr drückend
Abend begann der Wind,
in der Stunde vorwärts.
I Ohcrflächc der See einen
ir, nachdem er eine gewisse
i Theilc spaltete; der eine
)nlal gegen \orden gerichtet, dei
etwas gedrückt von der Erschüttert
doch breiter an der Grnndfliichc. Die
ndere,
iig, weniger hoch,
beiden Felsen fuhnselben
Augenblick
sein nnweit derselren
so lort zu wachsen, und in de
erscliienen auch noch zwei andere Ii
beil. Die Gruppe laül't von \orden nach Süden, ungefähr
» Meilen, niid liegl etxv.i fiO groCse Seemeilen von Valparaiso.
In der Nacht sahen wir Flammen, wie von kleinen
%Qlkanischen Ansbrürhen auf den Spitzen des neVien Arehipelagus.
Am folgenden Tage kannten wir die Höhe
der neiien Berge abschätzen, und fanden dieselbe -100
lüils über der Meeresnäche. Auch zwei andere SchifTe
haben bereits diese neüe Inselgruppe gesehen, und die
hier (in Valparaiso) liegende Französische Kriegskorvctte
Heroine, Kapf. Cecille, wird dahin abgeiien, nni sie genau
zu untersuchen."
Die Lage dieser Gruppe wurde folgender jMafsen
aiigegebeu: das nördlichsle Kiland, zugleich da> höchste,
in Lal. -SI' S.. Long. V r 9' \V. Paris, das südlichste
in Lal. -10' S., Long. I I ' W. Paris.
Am IS. Februar 1«.M) ging die Heroine von Valparaiso
unter Segel. Kapt. CäeiUe berichtet nun aber,
dafs er siebenzehn 'l'age lang jene Gew iisser nach allen
llichtungen durchkreüzt, aber nichts gefunden habe, so
dafs er glauben müsse, der Schiflskapitain, weklier die
Inseln geüelien haben w olle, habe sich durch eines Jener
Trugbilder, der Fatn Morgans wciche auf der See so
Uaülig vorkommen, verleiten 1;
sen. Dieser Ansicht entielleicht
gegengesetzt kann man auch,
als wahrschein-
licher, annehmen, dafs die G
;ppe in der Zwischenzeil
wieder versunken sei, wie Sabi
la, bei den Azoren, Fer-
dinaudea, bei Sicilien. Die La,
! der Gruppe is^l, mit eidamit
nem Fragezeichen versehen, n,
ihre zueifelhafle
Kxistenz zu bezeichnen, in die K:
•te anl'cenommen, und
da n
bekai
lach der Angabe ihrer Entfernung ^on Valparaiso,
r die genauere PosiUonsbestimmiing erst spälei
Ii geworden isl.
[Oeschrieben rien 20. Augunt 183». i
idie VorbuintTNuiigoii, S. .">4
No. 8. — S p e c i a l i a v o m Vi i I k a n - G i i r t c l
d e s A t l a n t i s c h e n O c e a n s .
Was dieses Blatt beabsichtigt, sagt sein Titel wol
zur Genüge: — es will die Gegenden vom namhaftesten
geologischen Interesse, welche auf der Generalkarte
No. 7. nicht deutlich und ausführlich genug übersehen
werden können, im gröfseren Maafsslabe dem Ue
schaiicr unserer Karlen vor Augen legen.
Bei Bearbeitung dieser Specialkarten bin ich >oii
der Absicht ausgegangen, dafs es ein wesentliches Be
dürfnifs sein werde, gleichen Maafsslab zum Grunde zu
legen, und wo dieses nicht möglich sein sollte, die Maafsslabe
so zu wählen, dafs ihre gegenseitigen aliiiuoten
Theile ganze Zahlen seien.
Einen gleich grofsen Maafsslab, nämlich 1 : 6 Millionen,
haben: die Karten vom Vnlkankreise Unteritaliens,
von Island, den Griechischen Inseln, von den Azoren,
den Canarischen und den Capverdischen Inseln, so wie
die Karte ^on der Vulkanreihe der Antillen. Wir sind
dui-di diesen gleiclien Maafsstab im Stande, die Gröfse
dieser Iluuptslätten der uilkanischen Thäligkeit in und
um den Atlanlischen Oceaii schnell und richtig beurtheilen
zu können: wir sehen z. B. dafs die Reihe
der Antillen 2> Mal länger ist, als die Reihe der Uach^
tischen Inseln Griechenlands.
Die Karle, welche eine L'bersichl giebt von dem
innern Schütterkreise des Erdbebens von Calabrien, 178.?.
innerhalb dessen die Erdstölse Vernüstungen anrichteten,
hat einen Maafsstab, der sechs Mal gröfser ist, als
der Maalsslah jener Karlen; bei der Karte \om iisllichen
Sicilien ist der Maafs>lal) drei Wal, bei den Liparischen
Inseln und dem vulkanischen Bezirke von Neapel ist er
zehn I\IaI gröfser, als bei den tibersiclitsblHttern: endlich
ist der 31aafsslab der geomelrischen Darstellung der
m Jahre 1831 i'iber die Meeresfläche gehobenen, dann
iber wieder verschwundenen Insel Ferdinandea vierzig
Mal gröfser als der i\Iaafsslab der Karte von den Liparischen
Insehi.
[CescÄneicn den 20. Augu$C 1639.]
F ü n f t e A b t h e i l u n g : P f l a n z e n g e o g r a p h i c .
\ o . ' i. — V e V I) r e i t II n g' s b e z i 1' k e d e r
« i c h t i g- s t e n K ii 11 n r g e w ä c Ii s e , nebst
Aiuieiilnngen über den La u f dev Isotlieren
lind l>(i'hiiii('nen.
In diesem Blatte isl es versucht worden, einen allgemeinen
Überblick von der gcopraphisclien Verbreitung
hauptsächlich derjenigen Pllanzeii zu geben, welche
der Mensch zum Behuf seiner iNahruug anbaut. Auf fünf
verschiedenen Karten und Kärtchen geben wir hier: —
1) Eine Übersicht der Kulturpilanzen, welche auf
<ler ganzen Erde die Ilaiipt-^uhrungsmittel liefern; die
•denen Ccrcalieii, Pi»ang, \ams, ftlanioc, Bauten,
Brodbaum, Pandanns, Arum, Tacca, Kartoffel u. s, w.
2) Die Kullnrbezirkc des, nur in der Neiien Welt
rkoinmendcn Cacaobaums und der Vanille; sodann der
Coca-Pllanze, welche für die Bewohner von Peru und
Boliviii das ist, was Opinni
niid Bethel den Völkern
üdasiens etc. sind. Anf die
em Blättchen ist, uls Gesuch
ensatz ?.ur schädlichen Coca, i
der Verbrcitungsbfiis
irk der heilsamen Gewäcli
der Familie der Kubiaoder
iien, nämlich dev Cinchc
Chinarinde-Baume
igegeben.
V. Lief. V. Abth. PÜaiizeiigeographie. 8 Ô
3) Die Kullurbezirke des Zuckers und Kaffee's, so
wie der Baumwollenpllauze und des Indigo; liier sind
also Gewächse dargestellt, welchc Iheils zur Nahrung,
Iheiis zur Kleidung dienen, und die durch ihren kommerziellen
Verlrieb und ihre industrielle Verarbeitung die
Wohlfahrt und den Reichlhum ganzer Nationen begründen.
Die Andcülung der Paragusj-Thees (Mate) dürfle
an ihrer Stelle sein.
4) Den Verbreitungsbezirk des Thccslrauchs, und
das Vorkommen der Zimmlblumen.
5) Das Pfefferland, das Land des Zimrats, der Gewürznelke
und des Muskalnufsbaums.
Die Abbildungen der Ptlanzenformen auf dem linken
und rechten Rande der Ilauplkarte werden, wie mich
dünkt, eine vielleicht nicht unangenelime Zugabc sein.
Was aber die Andeütungen über den Lauf der Isotlieren
und laochimenen, oder der Linien gleicher minierer
Sommerwänne und Wiiiterkälle anbelangt, so sind dieselben
durchaus nur als ein Versuch anzusehen, der. in
Absicht auf Eüropa, hi der fünften Nummer dieser fünften
Abtheilung wiederholt worden ist.
[CewÄrieScn den 2t. Mai 1630-1
\ o . 3. — T a b e l l a r i s c h e D a r s t e l l u n g
d e r S t a t i s t i k d e s G e w ä c h s r e i c h e s in
E ii i ' o p a.
Die Statistik der Pflanzen gewährt einen eigenthümlichenReiz,
einen grofsen N utzen. In der Betrachtung
der phjto-geogi-aphischen Verhältnisse lelirl sie uns die
Verbreitung des Gewächsreichs über die ganze Erde , in
den Zoneu, in den Erdtheileii, wie in einzelneu Ländern
und Provinzen genau kennen; durch ein Paar Zahlen
gewinnen wir die Übersicht von dem Ab - oder Zuneli-
Pnaiizen-Familien vom Aequator nach dem
m den warmen Gegenden nacii den kalten:
ie andere Familien in den gemäfsigten Kliten
men gewis
Pole, odei
wir sehen,
niati
h
am häufigsten wachsen, und sowol gegen die
ifse Zone, als gegen den kalten Erdgurtel an Zahl sich
vermindern.
In Beziehung auf Eüropa ist diese Statistik des Gewäclisreiches
in dem vorliegenden Blatte zusammengestellt
worden, indem die Vegetationsvcrliältnisse %on ein
Florae-graecae Prodiomvs', für Portugal auf Brotero's
Flora lusUanica\ für Neapel auf Tenor es Sylloge
Florae neajwlitanae-, für Aragon auf JsBua, als Flora
allerdings höchst unvollständige, Synopsis stirpium i?idigejiarum
und zwanzig der allgemeiner verbreiteten Pllanzen-Fami
lien verglichen wurden, erstlich mit Rücksicht auf der
ganzen Erdtheil, sodann zweitens in Beziehung anf
Deül^chlaud im Besonderii. Geordnet wurden sie nach
der Häufigkeit ihres Vorkommens in Deiitschland.
Die Statistik des Pflanzenreichs in Europa ist auf
siebenzehu Floren geslnzt, mit Einschlufs von zwei
afrikanischen, der Flora von Ägypten und der der
Berberei,
mit den i
Die;
nung i
Ägypten
in dem
als Andeutung zu dien
i'iropäischen Floren.
."u für den Vergleich
u4rag07iiae, ream, in Jiömeri Srnpl. tie
plant, hispanicis-, für Nord-Ilalicn auf Polltni's Flora
veroncjisis.
Die Vcgelations-Verhältnisse der Schweiz sind aus
Sckübler's und Ringier's Schr i f t*) , deren Resultate
auf liegetschweüer^s Flora beruhen, entlehnt; die von
Frankreich aus Beilschnied's und Meyen'a Werken**),
welche De CandoUes und Darbijs Bota7iicon gallicum
von 1828 zum Grunde gelegt haben. Die für die Gegend
von Paris gülligen Zahlen habe ich augi Beilschiiiied's
Übersetzung von IFatso/i's Remarks on the
geogr. distribulion of British Flanla {.Lond. 1835)
entnommen, wo sie (S. 231) nach Ckevallier's Flore
des efivirojis de Paris berechnet sind. Die Vegelationsverhällnisse
\oii Deülscliland haben Sckiibler und
Wiest bereclinet***), die von Grofsbritannien im Allgemeinen,
und von England und Schottland im Besondern,
habe ich nach den Angaben ermittelt, die JValson
in der oben erwähnten Schrift mitgetheilt hat****) ;
die von Miltelschweden und Lappland sind wiederum
die Wer lhe, welchc Philippi, auf ff Ohlenbergs Flora
upsalensis und dessen Flora lappoiiica gestützt, gefunden
hat.
Was die Tabelle betrifft, die den Vegetationsverhältnissen
Deutschlands gewidmet ist, so sind die fünf
Spalten, welche „Deutschland überhaupt" überschrieben
sind, nach der Schrift von Schübler und JFlesl ausgefüllt.
Hier ist Deutschland im weitem Sinn genommen,
mit der Schweiz, den Alpen und Istrien, während es
in der europäischen Übersicht ohne diese Landstriche
vorkommt. Die Pflanzen-Quotienten von Kitzbühel
in Tirol habe ich nach Vngers Flora dieser Gegend •{•)
berechnet. Aus Zaklbnickner's Darstellung der pilaiizengeographischen
Verhältnisse des Erzlierzogthums
Oesterreich unler der Ens f f ) sind die Zahlenwerlhe
der Floren von Unter-Oesterreich, Wien, dem Breisgau
(nach Spenners Flora) , von Dresden (nach Ficinua'
Flora), von Braunschweig (nach Lacfiniann's Flora),
und von Berlin (nach ScUechie7idafs Flora) entlehnt;
aus Sckübler's und Wieat's mehrerwähnter Schrift die
Vegetalionsverhältnisse von Würtemberg (nach Martens
Verzeichnifs), der Wetterau und des Münsterlandea
(nach Bönnighaiiacn''s Flora). Die Zahlenverhältnisse
der Flora des Niederrheinlandes, — unter welchem
Namen die Preüfsische Rheinprovinz, mit Ausschlufs
des Kreises Wetzlar, und mit Einsclilufs des Oldenburgischen
Fürstenthums Birkcnfeld verslanden ist , —
sind von 7/Vy ige « f f f ) , die Quotienten der Flora
Böhmcn's von Philippic nach Presl's Flora ceckica,
und die von Schlesien durcli Beilschmied (nach Jf'im-
:ht ersten Floren sind nach Philippi's Berechjfgenommen
worden. Diese gründet sich für
auf Jh'lile Florae ucgyptiacae illuslratio
;rofsen französischen Werke über Ägypten;
fur die Berberei auf Desfo/ilaines' Flora Mlantiva'.
fiir Sicilien auf PresVs Flora Simla und Gussonc's
Prodromiix Florae siculae-, fur Grlechenland auf Sinilh'i
i Archiv der Natuigesdiiclitc, I. Bd,. S. 337
") Dc dislnbulionc plantarum Ilchcliae, Tubing. 1823.
••) Dcitschmlcd's I'llaiizcngcograiiliie narli ./. von Humboldt,
S. 13Ü. Mi-ycit's Grundrifs der Filnnzcnfi-ciigrapliic, S. 336.
"••) Zuerst ill einer akadctnUolicn Ui^^c•l•tation des letzloren.
äntm n.idi .oii Schübkr nnlg.tl.cill In Jcr Hertha, Bei. X^
S. 38-«t».
•*"•) Uml zwar iii Rcihchmicd-s Lbersctznng, S. Z'i, 33.
+) Cbei' lien Einllur« de« Boilcns auf die Vertlieilu
Gcwiic-.li-'e. Uic-n lb36.
H ) Hrilnifcc /nr Landeskunde Ostorreirhs unter de
1. Bd., S. 203 IT.
f f t ) Erster Jahresbericht dcä Bolanisdien V.
und Xiederrlicin, S. 96-100.
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