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Sarcoma nielanodes, l'igmoiiisarcoin.
luì Hill es
; den lieobyi'li teten Fällen
(lieft X, Taf. 9, Fig. 1, 2, 3).
A l s Gnimllagc för die Anfslelliiiig (lieser Form tiieiicn uns molir als zelin einscliliigige Ueol
Wir gliiubeiHÜeselbe als eine kliiiiseli-typisehc Innslellen. mit tiein Namen idiopalhist-h.-s
Pùjmenlsarcom bczcieliiion «ml von (ienjeiiigen trennen zu sollen, welelie als coi
( III e la s tii t i s e il e ) E n i ]) l i " n e n von verseli! e denen Primarii erden ausgeliei
In Folgendem geben wir die Cliaraklere dieses Leidens, wie sie au
alistraliirl werden konnlen:
Es entwiekelii sieb in der Hanf sebrolkorn-, erlisen- bis b a sei nus sgrosse, brannrolb gelìlrbte
Knolen (Fig. 3 a). llire Oberlliiebe is( glail. ilire Consistenz derb-elastiseh, inanebmal gesebwelll, wie
ein Bbilsebwamin. Sie sieben entweder isolirl und ragen dann, wenn grösser geworden, kugelig bervor,
oder sie griippiren sieb (Fig. 3 b) und bleiben mebr ilaeb. In letzterem Fülle iiivolviren sieli «lie een-
Iralen Knolen und veranlassen eine narbige, dunkel pignu-nlirle Depression (Flg. .1 c). Sie entsleben
meistens ziiersl in der Fusssolile niul anf dem Fnssnlekeu. bald darauf auch auf den Händen und sind
an diesen Organen mit diffuser Verdiekung der Haut und Enlstelluiig der llruide und Füsse gepaart. Im
weilereu Verlaufe erscheinen isolirte uiul gruppirle Knolcn. an der Peripherie der zuerst entwickoKeii
(Fig. I - 3 d) dureb Foripflanzung der Krankheit enlslandeu. aber aucli an anderen Stellen
als an den Armen und Beinen, im Cesichfe und am Stamme aber immcrbiu iii geringerer Zahl und in
unregelmiissiger Anordnung. Die Knoten können sieh tlieilweise atrophisch iuvolviren. Sie uleeriren,
wie es scheint, erst spül, oder richtiger, es cnsleht (iangracn an ihrer Stelle. Die Lymphdrüsen sind
nicht erbeblich geschwellt.
Kndlieb kommt es auch zur Bildung der gleichen Knoten auf der Sebleimliaut de.s Kehlkopfes, der
Trachea, des Magens und Darmes, besonders reieblieb des Dickdarmes, bis herab an den Aller und
zu Knoten in der Leber.
Die Krankheit lìihrt zum Tode, und zwar innerhalb einer Frist von einigen .labren.
Die beobachteten Fälle betrafen nur Mfumer vom 40. .lahre aufwSrts.
Gegenfiber der Verlaulsweise des Cnrdnma meimmiki ist bervorzuliebeu, dass das geschilderte
typische Piymenlsareum regelmässig an den Füssen begann, von da nicht den grossen LyinphgeRisseii
cntsprecbend Nacbsehflbc veranlasste, dass die Drüsen nberbaupt fast gar nicht altcrirt erschienen,
und die Annahme von einer weiteren portpilauzung per Metustasin auch durch den Umstand schwerlieb
nnterstritzt wird, dass eben beide Füsse und bald sogar auch beide lliinde in gleich intensiver
Weise und von allen Krirperregionen nberbaupt am intensivsten erkranken.
Die Untersuchung der Knoten hat berdweise Einlagerung von kleinen runden Zellen ins Corium.
kleine baemorrhagisehe Herde innerbalb der Knoten und reiebliches l'inmeni ergehen.
Dass die auffällige Pigmentinnig vielleicbt ganz, wenigstens aber zum grössten Tbeile von dem lihilreichtbume
und den Hacmorrbagien innerhalb der Knoten berriibre, war hier noch besser als beim
II demonstrireu.
Die Krankheit muss nach den vorliegenden Erlabrungon vom Beginn an nichl nur als nnbeilbar.
....udern auch als letbal gelten. Wir können auch, nachdem das Uchel meist fasl gleichzeitig an beiden
Händen und Fflssen beginnt, und nachdem gerade deshalb von voriilierein .sclicm eine allgenieinc
Erkrankung angenommen werden muss, keineswegs holVen, dass durch die frühzeitige, wenn nberbaupt
ausführbare Rxslirpalioii der iinfänglicben Knoten der delelüre Verlauf hinlangeballen werden
Carcinoma melanodes. Pigmeutkrehs.
(Heft X, Tiif. 10.)
D e r Pigmentkrebs, Carcinoma melmwdes s. piijmenloiles, beginnt an irgend einer Körperstellc von
besebränkter Ausdehnung, am Fuss- oder Handrücken, an einem Finger oder einer Zehe, oder an dem
grossen Labium des Weibes'), mit der Entwicklung von sebrottkorn-, erbsen-, bobnengrossen, rundlichen
Knolen von graphitiihnlicher oder scliwarzblauer Farbe und glatter, seliimmernder Oberllñche.
Die Knoten sind unglcicli in ihrer (>)nsislenz, einzelne sehr derb; andere, einer matschen Beere gleich,
eindrückbar. Sie bleiben eine Zeit lang disseminirt, dann vereinigen sicli mehrere zu einem unregelmfissig
höckerigen grösseren Knoten, oder sie wachsen zu einem fiingusartig emporragenden, mit
einem kurzen Halse versebenen Gebilde heran, dessen obere Fläche ¡ilatt, oder im Centrum eingezogen,
von nach unten gekrämpten. gefurchten Rändern begrenzt und tlieils verschieden roth, theils in Strichen
und Punkten schwarzgrau gefiirbt ist.
Eine mässige Schwellung und diffuse infiltralion der Weiclitheilc hat sich bereits frühzeitig an der
erkrankten Partie gebildet.
In der Hegel dauert CvS nicht länger als einige Monate, dass auch einzelne isolirte, oder ein aus
der Confluenz mehrerer eiilstundencr grösserer Knoten zu einem un regelmässig gestalteten, mit
nekrotischer Oberdrtche versehenen Geschwüre geworden sind. Die Geschwürsoberfläche sieht anfangs
sulzig aus, wie der Inhall ebier Beere, später kommt es, unter Erguss von haeniorrbagischer Jauche
zu nekrotischein Zerfall der üewebe, der in erstaunlich kurzer Zeil in die Tiefe, bis auf die Knochen
und Gelenke vordringt.
Nun geht die Enlwiekhmg von tlieils braunrotheit, theils scliwarzblauen Knoten rascher vor sieh.
Zunächst erscheinen sie in grösserer Menge in der nächsten Umgebung der ursprünglichen Production:
sodann in einzelnen scbrottkornälmlicb eingesprengten Körnern, oder wie in und unter die Haut eingeschobene
Sclirotlkörner bis zur Erbsongrösse und darüber in der Biehtnng eines grösseren Lymphgeliisses
angereiht, vom Fiissrüt-ken aus liings der Vena snplimu, bald auch in vielen anderen Linien
längs des Unter- und Oberschenkels, später auch unter steigender diffuser Schwcihmg der Extremität
in disseminirter Weise. Die Leisten- und Schenkcldrüsen sind schon frillizcitig hart ininmescirt. Auch
Ober diesen erscheinen Knoten, die Hanl des Unterleibes, der Nales ist binnen wenigen Wochen besäet
mit grösseren und kleineren Knolen, welche letztere ihr das Ansehen geben, als wenn grobkörniges
Schiesspnlver in dieselbe allenthalben eingesprengt worden wäre. Abmagerung. Marasmus machen
rasche' Fortschritte, und der l'rocess lìihrt in überraschend kurzer Zeit, bisweilen in der Frist eines
Vierteljahres, von dem Frscheiuen des ersten Knotens gen-chnet, zum Tode.
In den inneren Organen trilli m¡in die Neubildung vou gleichem Ansehen, aber meist in noch kolossal
in-er Menge.
Bei der inikrosko|iischen Untersuchung stellen sich die Knoten in ihrer Hau])lmassc als ein
grossmaseliiges. sehr gei a ss ivi ches, stellenweise alveolares Stroma dar, in welches theils in unregelmüssigen
Haufen, theils in rundlichen Nestern kleine runde, und grössere epilheloide, oder spindellorinige
Zellen eingelagerl sind, von denen viele zwei und mehrere Kerne, ein bis zwei junge Brulzellen
enihallen. Bostbraunes bis sehwär/.lichos Pigment tindol sich theils dillus, theils in Körnern, frei ausserhalb
der Zellen, oder In diese seihst eingesprengt.
Einen solchen vom linken Fussrücken nusgegangenen Fall von Carcimmu metunodes stellt der anf
I n f . X abgebildete eines WJährigen Weibes dar, dessen Krankheitsgesehiehte im .lahresherichte
des k- k. iillgeniehii'ii Krankenhauses vom Jahre 18(37. pag. 114. ausführlich mitgethcilt wurde.
(Scliliisshell.)
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