s iiielit angeboren sondern erworben beobachtet wird. Die Tuber-
• Dia;
verruco»us aiipli (l»nn zu fulipen pflegt, •
ctde» bigarré» geliörcn demnach nicht zi
Ilenderson") und Pater son' ) verülFentliehlen jeder fünf tiSlie von Mullnmmi conianiosion, welche Iheila
im Gesichte und am Nacken, theils an den Seliultern, am Bauche, an den Genitalien und an den inneren Hilehen
der Oberechenkel aufsassen. Contagiosilüt konnte trotz angeslellten Impfungen nicht nachgewiesen werden. Alle
Knoten halten die cliarakteristisclie halbkugelige Form und den weissen breiartigen Inhalt (üateman's
milky fluid).
Mil dem Namen Molhmm albwnimmm (albumimxi^ mollmn.m) belegt Haie Thomson' ) einen Fall von
Excreseenzen, die an der ganzen Haufoberlliithe vorkamen und aus dem subcutanen Gewebe hervorgegangen
sein sollen, demnach dem von Ludwig und Tiiesius veröffentlichten Falle ähnlich gewesen sein dllrlìe. Aueh
Dr. Turnbul l ' ) beschreibt einen Fall von IlaulgeschwQlsten. die .¡edoch nach der Ansicht von Erasmus
Wilson') mehr als krebsartige GeschwOlstc fenrcinomaiout tniegimeiilanj iiimows) aufzufassen w5ren.
Letzterer bildet in seinem Atlas') auf Plate 38 einen schönen Fall
jnter der Benennung J/oft/ÄWimmiptoab. In der letzten Auflage seine:
1 Slollmciiw »ebaceum (gleich seinem früheren M. iimple.v)
MoUiiicmn contagimim (Bäteman)
Luches unterscheidet E. Wi lson' )
MoUuscum areokre (das er jetzt
anch M. »implex nennt). Letzteres stellt jene gewöhnlich isollrt vorkommenden beutet förmigen AusslHlpungen
der allgemeinen üceke dar, die keinerlei Inhalt besitzen und meist bei älteren Individuen am Hnlse und hie und
da am Stamme beobachtet werden. Sie führen nach Plenk den Namen Acrochordon. Wilson nennt sie
Ecpkgma mnlUisciforme in.d stellt sie in eine Classe mit den Warzen. Leichdornen, Muttermälern und dem
Keioide etc. etc.
Noch einiger von englischen und französischen Autoren gemachten Beobachtungen von Molluscum muss
Erwähnung gethan werden. Cock' ) gedenkt einiger Fälle von FollieuIar-GesehwOlsten (Follicular tumours), die
dem Bateman'sehen Molluncum contagiosum entsprochen haben dürften; Dr. Jooes' ) beschreibt einen Fall,
welcher ihm ansteckend gewesen zu sein schien. T i lbury" ) gibt an, bei sorgfölliger Untersuchung in dem Inhalte
eines der kleinen Molluscum-GeschwDlste eine Species von Acarus gefunden zu haben, während Dr. Beate") die
Ansieht aufstellt, dass das Molluscum einer Vei'änderung in der Bildung der Haare und HaarbHige selbst so wie
auch einer Hypertrophie des subcutanen areolaren Gewebes sein Entstellen verdanke. Ilardv, welcher an die
Contagiosifät dieses Hautleidens nicht glaubte, sah in den leUten Jahren Fälle, welchc ihn in seiner früheren
Meinung schwankend machten. Er denkt, dass die Ansteckungslahigkeit durch die Sporen einei' kryptogamen
Pflanze vermittelt werde, welche constant in den Molluscum-Geschwülsten gefunden werden .sollen, — M. Caillaux
gibt an, dass von 2 oder 3 Molluscum-Patienten im Laufe weniger Wochen 30 Kranke desselben ICi-ankeusaales
angesteckt worden seien. — Wie weit diese Hypothesen ihre Bestätigung finden, wird die Folfce lehren.
Den neuesten Fall von Molluscum theilt Izet W. Anderson") aus Kingston in Jamaica mit. Es betraf
derselbe einen 43 Jahre alten Neger der. stark gebaut und gut genährt, sonst einer vollkommenen Gesundheit
sieh erfreute. Nur war seine ganze Hauloberftiiehe mit so zahlreichen erbsen- bis laubetieigrossen, theils uni-egelmässig
halbkugelförmigen, theils ovalen l'rotuher.nizen bedeckt, dass kaum Zoll gesunder Haut in continue
aufgefunden werden konnte. Alle diese das Hautniveau ungefähr einen Zoll überragenden Tumoren waren von
der Farbe des Gutlapereha-Papieres, Hessen sich fest und leiclil elastisch anmhlen. aber entleerten bei noeli so
starkem Drucke keinerlei flüssigen Inhalt. Es ei'wies sieh derselbe vielmehr nach Dnr.-h sehne id ung ciiizelnei'
Geschwülste als eine weisse, speckähnliehe Masse, in welcher eine eiweissartige Flüssigkeit inliltrirt war.
Als besonders interessant hebt Izet Anderson den Umstand hervor, dass in dem erwähnten Falle Penis
und Scrotum an Elephantiasis litten imd dass beide Foi'men von llauthypertrophien mit einander vermischt,
unmerklich in einander übergingen.
Nachdem wir die in der Literatur unter der Benennung Molluscum aufgeführten Fälle in chronologischer
Ordnung erwähnt haben, wollen wir, bevor wir die von uns beobachteten Fälle mitlhcilen, der im Gebiete der
Anatomie uml Histologie des Molluscum statlgefundenen Li-istungen in Kürze Erwähnung tliun, weil man nur
nach gewonnener Einsieht in die Structur dieser krankhaften Gebilde eine Sichtung derselben vonielimen kann.
•) KHMurgi mcàiccl »»rf »urjiV«/ Joun^.!. IVI. 1841. p. 2/3.
0 ifiM™ 1842. p. 279.
0 L«„cel m/- II. 1841. mit 2 Litkogispl.iiii.
•) EämOvrgh med. it turg. J.. mL LVI. pag. 403.
. pag- •
of Ih,! »t 7. Lon-fo« /.
J. LOWIM m-.
'•) tfKj'i UetpUal Iteyorli eol. VIII. png. IB],
») BHtuh ¡UdUal Jo„T«al Dtt. 0. 1802.
-•) Skin tic. Un-lo,. iSOi. ;.«?. m.
>i) Palh. Soc. Trnnt. vU. VI. ptrj- 31.1 aiul illcrotropic
..) Journal or fp./««««» mlMcim n,.d dhimo of the .toi, idiUil by F-''
or the tuUrch' »/• ra.
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Ausser den schon im Vor inzösischen und englischen Ärzten haben hau
r Beleuchtung der Natur und Wesenheit des Molluscum H deutsche Anatomen und Fachni ervorragendes
geleistet.
Barensprung'), G. Simon'), Wedl'), Weber'), Rokitansky'), Virchow'), Biliroth') Ribbentrop
®), Lebert'), Eberl") u. A. besprechen mehr weniger ausführlich die unter dem Namen Molluscum
bekannten Gebilde. Wir wollen, um Wiedei'holungen zu vermeiden, die Resuitafe der Forschungen derselben
bei Besehreibung der einzelnen Molluscum-Arten erwähnen.
Im Allgemeinen wird heut zu Tage hüufig noch jede der Haut gleich gefärbte, liusen- bis taubeneigrosse
Geschwulst — besonders weim dieselbe gleichzeitig in mehreren oder vielen Exem|)laren an ein und demselben
Individuum vorkömmt und sehiiierzlos ist — Molluscum genannt. Dass durch diese ungenaue Definition die
Charakteristik dieser Krankheit Dicht erschöpfend gegeben war, beweist wohl am besten der Umstand, dass
manche Autoren, z. B. Jaeoboviez, allerlei Geschwülste der verschiedensten BeschaiFcnheit (z, B. gestielte
Warzen, Acrochordon, Muttermäler ete.) als Molluscum beschreiben, andere dagegen nui' eine oder die andere
der im folgenden zu cliarakterisirenden Arten als Molluscum gelten lassen. Zur richtigen Orientirung in dieser
Angelegenheit nmss vor Allem darauf hingewiesen werden, dass man heut zu Tage zwei von einander ganz verschiedene
Krankheilsproduete mit dem Namen Molluscum belegt.
Das eine davon, in Ansammlung von Sebuin in den Talgdrüset), Ausdehnung derselben und Emporheben
tlber das Hautniveau bestehend, das zuerst von Bateman beschrieben und abgebildet und von ihm Mollutcum
contagiosum genannt wurde, wollen wir in Cbereinstimmung mit anderen Autoren der Neuzeit Molljucum
sebaceum nennen (Taf. 12), während (t!r die zweite Art, deren Tumoren aus Bindegewebssubstanz bestehen, der
Name Molluscum fibromm eeu fibromaloium, Fibroma Molluscum (Taf. 11» am passendsten gewählt werden dtlrfle.
a) Mol luscum sebaceum.
Die charakteristischen Ersi Übels bestehen in lianfkom
•, bohnen-, wallnuss- bis mannsiwülsten.
I- bis kugelförmigen, der Haut gleicligeförblen Oese
welche entweder halbflüssigen
oder breiigen Hiiutschmeer enthalten, der beim seitlich angebrachten Drucke aus der Spitze des Tumors
hervortritt. — Sind diese Geschwülste noch jung und klein, so haben sie Ähnliehkeil einmal mit einem Variola-
Blitsehen oder einem Cociglomerate von Cumedonen (Comedonen-Scheibe Hibben trop), ein andermal mit Warzen
oder Muttermälern. Werden dieselben grösser, so erscheinen si
oder sie wachsen endlicii zu fanstgrossen. meist gestielten. 1
in der Foi'm der Grdtzbeufel, Atherome
n Gewächsen hei'an, die jedoch stets
Die in dcrvt 1 Bat(
Henderson, Paterson, Hardy. Cock, Tilbury, Fox ete. gehören hieher.
Bereits im .lahre 1843") beschrieb ich einen von mir beobachteten Fall, wo sieh an einem mit Prurigo
liehaftelen Knaben zahlreiche, haselnussgi-osse. Ilu'ils breit aufsitzende, theils gestielte GeschwDlste vorfanden,
die sich als mit Sebun. ermille Schmeerbiilgo darslellten. Seiiher balle ich häufig Gelegenheil, derlei krankhafte
Gebilde llieils vci'cinzelt in Form von bläschcn- oder warzenartigen Ge.sehw(listen, Iheils in grösserer Menge
entweder über die g-anze llautobcrfliiehe zerstreut oder localisirt (an den Genitalien T«l'. III. Fi^. 2 am N.ieken
Till'. 10. Vi'A- '»> anzutreffen. Stets war die Structnr und anatomische Beschaffenheit de.-selben eine gleichartige:
sie vai'iirten nur in Hinsicht ihrer Grösse imd ihres Inhaltes, je naclulem derselbe mehr weniger flüssig oder fest
sich erwies. Immer knmile er durch Druck leicht entfernt werden und die Entleerung desselben liade die Involution
des Tumors zur Folge. Dem zu Folge ist es ganz nnslatlhaft. die leeren geslielten oder breit aufsitzenden
beutelflirmigen Proluberanzen als Mollu.scnm (Molluscumpmkltm, mt iioly/mum Virchow) anzusehen.sondern
es müssen dieselben als anderweitige Gebilde (hypertrophische l'roductionen) angesehen werden, die man seit
(iaicn und Plenk mit dem Namen Acrochoinlon belegt.
Die Anstecliinigstilliigkeit des Molluscum sebaceum ist nicht erwiesen.
') Boilrtgp tur Ana Ioni io un J Pnlhologic ilfr Haut. Ulf rig
.) Hie IInulkrm,l<l,Hl.n ite. Berlin 1851. 2. Anfl.g«. S. 23
•) CriniclzUgt der (lalliologiselien Histologic. Wien I8B4, S
• ) llnnüliucli dtr nllg. mill sptc. Cliimrgii', rrdigirl vc
>) Ui'lirbueh dor iiolli. Anil
•) Die krnnlhnncn Gesell»C
') Vorlosüiigtn lllier Gcseliv
Il I8S6. 3. AiiHige. S. GS und 78.
e. Bor p.g. 221 uuil »2».
!tt. Berlin 1888. S. 27.
der priikL Cl.irurgio ui,d pnlli. Pliysiolosi«. Berlin 1848. S, 9
.) AblLiidlongon a.is i
>.) Kliüiselie Wocliciisclirin. Uorlin ISIiü.
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