Pigment - Anomalien.
A. Mangel des Pigmentes. Leucoderma.
siuli lieslclicnde ßil-
•¿-.im uukdenkiyieH JMil dem iiIlifeniiniiiMi Namen LcueoJeniia Wullen >Yir den Zust.mJ ]>ezeic!meii, in weldiem die Dllgemcine
Dec-ke durch deu Man^'e! an iiürmalem Pigi.ienlslofT weiss ereehcinf, es mag- dieser Zusland angeboren oder
erworben, über den ganzen Kiiri.er verbreilel, oder auf einzelne llauplparlien besdiränkt sein.
Es ist Jiegreillicli, dass eine solelie ¡uiffiillige BescIialTeDlieit der allgenieini-n Decke, wie seihe durch den
Mangel an Pignienl bedingt ist, der Aufmcrksamkeil der iiitesleu Aei^te niclit cnlgclien konnte. Die versebiedene
Auffassung und Benenmni^r jedoch, welc-lie bezüglich dieses Zustan.les bei denselben sich voifmdet,
liat zu einer Begi'iirsverwirning \'eranîassung gegeben, die tlieilweisc bis in die neueste Zoil sieb erhalten hal.
Wir fin.len als Ilezeiehnunäfen Tür die Pigmentiosigkeit lier Haut: Vitiligo, Vitiligo alfibos und Vitiligo
leuce (Celsus), Leukasmus, Leukosis, Albinisn.us (Häver), Albor culis (IMenk), Leukacthiopia, Achrunia
(Aliberl); Mactda ¡ilba. albida; Murphiiea; Alphndermia; Epichrosis alpbusis und Epiehrosis poeeilia (.Mason
Good); Lculviismtis tlguratus und universalis (Wilson) etc.
Eine unferscliicdlose neiiilt/.ung all" dieser und ähnlicher Bezeichnungen iHr den Pignientmangel der Haut
ist deshalb iiielit riitblieb, weil der Mangel des llauptpignient.'s einmal
(lungsanomalie, oder einen Morbus sui generis
alba lovior — Celsu.s) und ein andermal eine Tbeilerscbeinung eines sehr intensiven constitulioneilcn
Allgenieinlcidens bildel, niiniüch der Elephantiasis graeeorum (Vitiligo alba gravior — Celsus).
Der PignientmanK'cl d.-r Haut ist entweder angehören — Leucodernia cnngenialu, oder im Veilauf
« des sprUcren Lebens erworben — Lencoderma acquisitum.
Angeborener Pigmentmangel, Leucoderma congeniale,
Albiuisuius. (Taf. 1, Fig. I & 2.)
Der Nauio Albinismus i»t filr diesen Zustand auch populär. Die betrcirenden Individuen beissen Albino.s,
Kakerlaken, Dondus.
iK-r Albinismus ist «her den fi-an'-c» üöi-per verbreitet (A. wiiccnulix), oder aut" einzelne Ilaupipartien
hi'sehränkl (A. ¡mrliulis).
Der allgemeine Albinismus stelli den ilber den K'ÌI"zen Körper verbreiteten angeborenen Pigmenlmangel
dar. Die belreironden Individuen haben allenthalben eine mattwi-isse, etwas ro.sig schimniermle, sannnlarlig
feine Hanl. Ihre Kopfhaare sind glänzend-weiss, oder hellgelh-weiss, oder fiist sthnecweiss und seidenartig.
Die Liuiuffo-llaarc ihres Kcirpere sind sehr fein und pigmenllos. Die Iris ist roscnroth, weil dieselbe
pigmenllus ist und darum ihre Bliitgefiisse sichtbar erseheinen. Die Pupille ist ebenfalls n.tli, weil das dunkle
Pigment der Choroidea fehlt, und das sonst von diesem absorbirte einfallende Liebt nach aussen reileelirt wird.
Der Albinismus bleibt das ganze Leb.'u biinhireb unverändert. Im Aligemeinen sind die belretTenden Individuen
von zarler Cunslilulion.