ffelag-erlGti Eiiidci-mis vcvlxuil uml die Boiie durc-li tiaplirückeiide RpitUTtnis voi-'es
Ili losffeslos
«•iVd, 80 wird sich allerdings ii. derselben ein Tl.eil des Milben^^angcs nebsl seinem frOLcrcn Inhalt .n iJübeneiern
n..djm,gen Jlill.en befinden, die alte Milbe aber nie, weder dann, noel, innerhalb ei„er Pustel o<ler Emoreseer.z
vorgernnden werden, da dieselbe immer sehon ausserlu.lb des Bereiches dieser letzteren siel, befinde! - Wie
daraus zu einsehen ist, lassi sich allerdings die Mügliehkeit .ler Übertrs^nnff .ler Kriilze durch eine Borke von
e,ne,n l«d.vd«um aof ein Anderes nicht im vornhinein in Abrede stellen; je.ioch haben direcle in .lieser liichtm,^
angestelKe Experimente selten ein gUnsti^fos Hesultat geliefert. "
In ^vieder anderen Fällen ben.erken >vir den .Milbeniran- anf eine,' rothen. chabenen, lünslieben Leiste
ben der ALlbeng^ing gewö],nliol, in Gestnlt einer «eisspunktirten Linie (Taf. II. V\¡>. Taf. lU, Fi«. « ) berne,'k
bar w,rd. Auf diese \Veise erseheint der Milben-anfv auf der Haul kleiner Iviiule,- (Taf IV. Fig. Ii) h¡i,„ts^ieh
heb TO., Säuglingen, u. z. an allen Stellen der Ilautoberliache: ferne,' bei Et.vaehsenen an, hUu/iffsten a,n Penis
(Taf. II. „. T«f. III. Fig. f. g), a«f der Haut de,' Hinterbacken (Taf. I, Fì^. 2. f). entsprechend jener Steile
welche bcmi S,tzen oder Liegen an. meisten gedrflckl wird; ferner bein, Vorkon,n,en der .Milbengini^e an. Halse
s l ! ! , m I . Fis. 3 e), an, Nabel, ode,' sonst an einer Stelle des'
Noch einer besonder,, Gestaltung hauptsächlieh langer nnd alter Jlilbentränge mUssen wü- Enviihnur.'^
Ihun, àie nnmUeh dadurch hervorgerufen xvi.'d, dass eine am Kopfende des Ganges vori,an<le., Gewesene
Effloreseenz, Bläschen, Blase ode,' Pustel, die n,it den. Gange in Verbindung stand, il„'e oberste EpidermW'.ldccke
du,^h die Zeit einbQsste, und so ... dieser Stelle ein dureh den Mangel der Bläschen decke bewerkstelligter
Substanzverh,st d e Epidermis zum ^orsehein kan,, der sich dureh einen liinglieh-rimdliehen, rothen Fleck
un,gebcn von einer we.sshcben Linie, äussert. >velche letztere zu beiden Seiten in den Milbengang selbst über^
geht, wodurch der ganze Milbengang, oder wenigstens das Kopfende eine Ahnliehkeit mit den Contouren eines
de,' Länge nach durchschnittenen Deslillirko)bens bekimmt.
Die Länge eines Milbenganges sehwankt zwischen 1 Millim. und ,nelireren Centimetern. Der längste
Gang, den ich je beobachtete, h.atte Ober 10 Ctm., nahezu 4". Die gewöhnliche Länge eines Gan.-es betrairt
Circa A Ctm„ die Breite beträgt 0 24 Millim., die Ilflhe jedoch lässt sich nicht bestimmen. Die liichtung, .Ue
d,e me,sl.n Jhlbengänge einnehmen, ist allerdings eine .ler geraden Linie nahe kon,mende; allein sie ist auch
manchmal e,nc gesehl5ngelle, h^lbkreis- oder vollständig kreisförmige, oben sowohl manchmal winkelin- oder
mit einem zweiten Gange sieh kreuzend. Die Farbe des Milbenganges hängt d.von ab, ob auf die L i des
kr.^_.kcn irgend ein Färbst o IT eingewirkt hat, oder nicht. Jede die Haut veruni-einignn.le Substimz i„,bihirt sich
in d,e von der M,lbe aufgelockerte, morsche Epidennisdecke des Milbenganges dennassen dass die von dieser
Substanz herrührende Färbung weder durel, W^aschen, noch durch mechanisches Reiben entfernt we,'den kann
Ja „,an siebt im Gegentheil, dass je mehr die den Gang umgebende Epidermis von dem ihr anhängenden
Sehn,Otze S^ubc, Farbstoffe gereinigt ,vird. der Milhengang desto dunkle,' er.ci,eint, und deiitliehe,' hervor-
(r,tl. - In. Gegensatz von d,esc„. Vorgt,nge bemerkt man, dass bei Menschen, die ihre Haut eultiviren ,1 1,
ileissig reinigen, und das Ansammeln von Schmutz und Fa.'bstoff zu verhin.lern wissen, die Milben.r-änge eine
hehtere Farbe aJs die umgebende Haul zeigen, ja oft ganz weiss erscheinen. - Die am Penis, Steiss? Ellbogen
K„,e vorkommenden Gänge haben beinahe jedesn,.'il diese Fìirbung.
Ausse,' den nun beschriebenen Gängen, welche die trä.'htig^, Milben weil, eben zum Bchufe des Eierlegens
in der Epidcmis sich graben, machen aber auch noch die jungen Milben, die den Gang der Muttermilhe verlassen
haben, krankhafte Ve.-änderungen an der allgemeinen üoeke, die sich in Gestallt von kleinen, get.'ennt
stehenden, entweder knOtchen- oder bläsdicnartigcn P.'otubcanzen, oder selksl von kleinen, kurzen Gängen
die den frdher beschriebenen sehr ähnlieh sind, äussern.
Ad 4. I„e in der Epidermis ihren Wohnsilz aufschlagenden Krätzmilben werden thcils zum Bchnfe ihrer
Krnahi'ung, Ihr s zu dem ihre- Fortpflanzung vielfache Angrüfe auf die Oi'gane der allgemeinen Decke ausdhen,
un dadurch d. d.u'ch den mechanischen Iteiz, in den Ncven des Papillarkt.rpm jene Knipllnd.mg vcianlassen.
welche den Namen des Juckens ftlhrt und jene Reflexbewegung ven.nJasst, welchc mau K,'atzen"
nennt. Nach Mas.gabe des auf die allgemeine Decke ausgeübten Heizes nun wird auch das Kratzen
ein mehr oder weniger intensives sein, und man kann sieh, wenn m;ui nicht selbst mit der Kralzc behaftet
war, oder häufig mit k.'älzkranken oder auch mit von anderen juckcnder, Krankheiten hcfalh-ncn Individuen
verkehrt hat, von der Heftigkeit, ja, ich milchte sagen Leidenschaftlichkeit, mil welcher .licse Mi.nipulation
vorgenommen wird, keinen rechten BcgrilV m.u-hcn. - Wir müssen dies vorausschicken, weil ftlr iene
enen d,e zur Beobachtung nothwcndige Gelegenf,eit nicht gegeben wurde, es vielleicht imwaln'schei'nlich
klingen würde, dass eine so grosse Anzahl, und so verschieden geslidtete krankhafte Vcrändcungcn durch .las
K,'alzen mit den Fingernägeln ins Leben gcufcn wenicn kiinn.-n.
Wollen wi,' iliese Sy,ni)loi,io. wie sie siel, in Folge des Kratzens successive an .ler allgemeinen Dccke
einstellen, der Reihe nach hier ai,f\lh,'en, so mnsseit wir zuerst darauf atifmcrksam machen, dass selbst schon
beim leichten Kratzen, oder Iteiben, Riilhungvn an der allgemeinen Decke wahrnehmbar werden, welche jene
Form, Richtung, überhaupt jene Figuration darbiete,, werden, welche von den kratzenden Nägeln vo,'gezcichnel
wurde. — D.i sich die Menschen gewöhnlich so zu kratzen pllegcn.dass sie den Daun.en an irgend eine
Stelle der Haut anstemmen, und die übrigen vier Finger nach einander abwechselnd auf die Hant setzen und
dieselben gegen den Daiimen zu schabend bewegen; oder, wenn n,an ai,eh einen anderweitigen Modus des
K,'a«zeiis vorziehen sollte, dass man nän,liel, ohne den Daun.en zu fixiren, n,it den Nägeln Ol,er die Haut ntln't,
so benützt man doch eben jedesmal nur die vier Finger der Hai,d ausscliiesslicl, des Daumens zun, Kralzen —
wodurch jene Erscheinung zu erklären ist, dass sieh entweder vie,' getrennt stehende Linien, oder, bei wiederlioltem
K,'atze„, eine rothe Fläche, durch <las Ineinandernicssen dieser rothen Linien zeigt, die aber gewöhnlich
die Breite der kratzenden Hand wie.lcgibt.
Bei ,nanche„ Individuen bemerkt man gleich nach dem ersten kratzenden Angrilf, bei Andern ei-st nach
wiederholten solchen, statt der eben geschilderten rothen Striche oder Fleckc, gl.-ich striemena,'lige. roihe
Quaddeln, eine Erscheinung, die schon lange bekannt ist, in den älteren Werken mit dem Ausdruck „wiieanu
subcutunm" beleg! und dureh auf die Haut gelangte ^Schärfen" entstanden gcdacht wu,'de.
Wir legen uns dagegen h<-utc die Sache auf mechanische Weise aus, und haben hieftlr die vollste
Berechtigung, weil i,ä,nlich ,iichl nur der Finger, wenn er krafzend (Iber die Haut fährt, sondern viele andce
trauniafisehe Einflüsse und sonstige, Entzündung erregende Mon,ente, solche artificielle Urticarien zu erzeugen
im Stan<le sind. — Es ist ferner nothwendig, hier daraufhinzuweisen, dass selbst das Kralzen bei noch unverletzter
Ei,ider,uis schon wesentliche Vcänderungen in den tiefer gelage,'te„ Cutisschicbten e,'zeugt, und dass
vielleicht selbst dann, wenn nur Röthung. gewiss aber, wenn Knötchen o.lerQuaddclhildüngen ins Leben treten.
serUse Ausschwitzungen un.l Haemorrbagien in de,' Haut Platz gcgriilen haben müssen.
Sobald dieses lelztere Factum ,'ichfig aufgefasst wird, ist ,i.il demselben auch schon die Möglichkeil des
Zustandekommens von anderweitigen Eftlorescenzen, als Knütchen (Taf. I. Fig. 3 k. T«f. II k), Bläschen (Ta f, IV in),
ja selbst Blasen, und (durch Umwandlung des Contentums dei-seihen zu Eiter, von) Pusteln (Taf. I. Fig. I p,
Taf. III j»), gegeben. Dass sieh derlei Eftlorescenzen wirklich in Folge von Kralzen bei Krätzki'anken einzustellen
pflegen, lehrt die Erfahrung. — Die Zeit aber, binnen welcher, und die Indivi<luen, bei denen Derartiges
zu Slande kömmt, sind beide sehr verschieden. So bemerken wir, dass siel, nach wiederholtem Kratzen.
u.Z. an jenen Stellen, wo Anfangs Röthung, Knötchen oder Quaddelhildung slattg-ehabl haben, später, nach
Sehwn,den der Ilautröthe, meist papulöse Eftlorescenzen zeigen, welche an den Ausftlhrungsgängen der Ibiarbälge
gelagert sind, und gewöhnlich die G,'üsse eines Hirse- odei' eines Hanfkorns erreichen. — Diese Knütchen
verschwinden nicht n.ehi' so selb,ell, als die denselben vorausgegangenen Hautrötbungen, sondern bleihei, scl,o„
durch einige Zeit stabil, und siellen jene Ellloreseenzen dar, welche „.an der „papulosen- Scabies (Taf. I.
Fig. ,•{. Tal'. II) als Cha.'aktcistikon Z(igesch,'ieben hat. — Da nun nach Entwicklung dieser Papeln das du,'.-!,
das Bohren der .Milbe vcanlasstc Jucken nicht aufgehört hat, so werden natllrlieh die Kranken zu kratzen fortfahren.
So lange noch keine Knötchen vorhanden waren, wa,'en die Angriffe der kratzenden Nägel auf die Haut
so z,e,..lieh an jeden Punkte gleich sla,'k einwirkend. Nachdem aber in Folge des csten Kriitzens einmal
Knötchen ins Leben gerufen worden, werden die knötchenartigen Erhabonbeitcn <lcn krafzendeu Finge,',, eii,eu
g,'iisseivn Wi<lcrslan<l entgegensetzen, aïs die zwiscbengelagc-ten ebenen Flächen: darum weilen jene von ilcn
schabenden Fingernägeln mcl,,' bcirofl-cn an ihrer Spilze bald der Epidermis bcauht, uixl der Piipi!lai-kö,'per
r hiosgelcgt. — Bei Verletzung des letzteren und der in ihnen eulhaltcnen G sofo,'t mehr olassschlingcn
isl das Ausfreien von Blul an der höchsten Spitze unvermeidlich, und da nun dasselbe alsbald zu einem kleinci
orfe v,-r(i'ocknot, so ist hieniit wieder eine so hänlig bei Krätze zu beobachlcnde Erscheinung
(Taf. II) erklär).
Die bisher b.
den Exc
lenaimten Erscheinungen, nämlich, die Itöthung, Bildung von Quaddeln und Knölchen. nebst
I und kleinen schwärzen Krüsfchen stellen das gewöhnliche Bild der.Krätze- dar, um< die
Mehrzahl der Krälx.kranken wcr.len schon dieser Zeit in ärztli.-he Behandlung kommen, weil sie durch das
Bohi'cn der hereil.s sehr zahlreich vorhandenen Krätzmilben hhilänglich werden hciästigl werden.
Allein nicht alle Krätzkrankc finden sich veranlassl, dies zu Ihun. Einige warlen ab, bis sich an ihrer
Haut Pusteln (Taf. I. Fig. I p. Tai; II ¡i. Taf. III p). grössere Excoralionen und selbst mit Borken bede,-ktc
(iesclnvü,'c {Taf Iii n) bihlen. die aber alle nicliU desio weniger durch dieselbe Schädlichkeit, i. c. durch das
Kratzen der Kranken h.-i'v,),'ge,'ulei, werden.
Ausser d.-r Form und Gestall der bisher cwähnten durch das Ki'atzcn bedingten .Symptome ist noch der
llrl. ihres Vorkommens v.ui der grösslen Wichtigkeit. Es isl ein zwar sonderbares und nncklärtcs. aber nichfs
'lesto weniger ganz sicher gestelllcs Fa.'lum, .la.ss sich die Mens.d.en, je nachdem sie dur,-h ilieses ...ler jenes
»•'•''"•-•iKle Mmncnl zum Kriitzcn a.ifgcl'orciort worden, an verschie.iencn Stellen, u. z. nichl inni
•0 gerade
'lie Ursache dc.s Jnck.'us gelegen isl. ihre Haut zcrknil/.cn, So e grosse zahl
IUI Kopf-
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