vorliDndeiieii Talgdrüsen und Haarbülge im Gegensalze zu solelien Hautparlicn, wo diese Gebilde ganzi ich fehlen;
ferner in der Beseiiaffcidieit und Dieke der Epidermis, welche durch die exsiidirfe FlOssigkeil unlerwülilt wurde;
theilweise aber auch in einigen NebenumsUindeii, z. B. in dem Vorkommen von Iluaren versehiedener LUnge und
Dicke, in dem Tragen gewisser Kleidung-sstüeke und in der grösseren Pflege der Haut und deren Anhilnge, so wie
in den Sitten und Gebriiuchen der einzelnen [ndividuen.
Man pflegt donmaeli mit Recht das loealisirte Eezem nach den befallenen Kür|)ersteilen zu benennen; u. zw.:
1. Eezeni der behaarten Kopfhaut — eese/zia capillitn, Taf. III. Jir. 7, synonym mit Tinea,
Poirigo, Acko)-, Impetigo capitis, mit dem Beinamen »«IÌCOÌO, mucißua, gramilata ete.
2. Eezem des Gesiebtes, ecxema faciei, Pom'yo lai-valis, Crusla laden, serpiginosa, Impetigo faciei.
Tilt". 11, III. IV, Nr. 4, 5, 8, von welelien wieder die einzelnen Regionen der Haut des Gesiebtes sich speciell
eezeuiatös erkrankt zeigen können und dann als
aj Eczema frontale, Taf. II,
b) palpebrammo Taf. II,
c) nasi, Taf. IV,
d) labiormn. Taf. IV,
e) aurìeulorum, Taf. HI, Xr. 6.
bezeiebnet werden,
3. Eezem am Stamme — Eczema tnmci — von welchem besonders
a) das Eezem der Brustwarzen, eczema mamm(s, Taf. V e. Xr. l'i,
b) das Eezem des Nabels, eczema nmbilici, Taf. XII, Kr. 32.
e) das Eezem der Gesehlecbsllieile, u. zw,
a ) der männlieben, als:
aa) Eczema penis,
ßß) Eczema scroti,
ß) der weibliehen,
(ì) das Eezem am Mittel fleische, eczema perivmi,
e) das Eezem an der Aflerfalte, eczema circa anwii.
4. Das Eezem der Extremi täten, eczema exti-emitatum.
a) üas umschriebene Eezem. Eczema manjinnlum. Taf. VI. VII, VIII.
Mit diesem Namen belege ieb eine eigene Art des Eozems, welches sieli durcli seine eonstante
Loealisalion an der inneren Sehenkelfliicbe, am Möns Veneris und an der Haut des Gesässes, durch sein
peripheres Fortschreiten und gleichzeitige Involution im Centi'um, durch die ausgezeiebnete Markirung der
Periplierie der eikrankten Hautstelle in Gestalt eines erhabenen Randes, au welchem die Eezemerscheiiuingen
besondes stark bervoi'treten, so wie endlich durch das beinahe ausschliessliche Vorkommen bei Männern und in
spccie bei Sehulmiachern, von allen anderen Eezemen auszeichnet nnd unterscheidet.
Die Deobaehtung des ^'erlaufes dieses Cljels lehrt, dass dasselbe stets an jener inneren Sebenkcllläehc
beginnt, an welcher der Hodensack des Mannes anzuliegen pflegt, also meist an der linken. Daselbst tritt
zuerst ein ungeliibr silbergroschengrosser, rotlier, erhabener, Scheibenlonuiger Fleck auf, Taf. VI. Iii'. 17.
Taf. VII, Jir. 19. Taf. VIII, Xr. 22, welcher juckt, geki-atzl wird und hieb ei kleine, punktförmige Excorialionen
zeigt. Bald darauf bemerkt man das Cenlrum dieser Scheiben erblasse», so dass nur die rothe Umrandung noch
die Eczcniei'selieinungen, und zwar diese an der äussersten Peripherie am deutlichsten zeigt, liier bernerkc-n
wir bald liniilchen, bald Bläschen, bald Exenrialionen, und später in Folge der Eintrocknung der e.'isutlirleii
FKissigkeit und des durch das Kratzen esli'avasirfen Blutes, kleinere braune bis schwarze Borkcheu. Das
Verschwinden der Eezemerselieinungen im Centrum der erkrankten Hautstelle ist jederzeit mit einem peripbei'iscben
Fortschreiten dei'seliien Kj'ankheiisei'sebeiimngen ge))aart, so zwar, dass der ui'sprUnglich silhergi-oschengrosse
Fleck eine Thaler- oder Fl ach band-Grösse erreicht, Taf. VII. Nr. 20. Hat das Eezem eimnal eine so
grosse Stelle der Haut oecupirt, so wird es auffiillig, dass die centralen, früher von dem Eezeme besetzten
liaulstellen eine bedeutende Pigmentirung zeigen, welche sowohl von der rothen Umrandung des noch
bestehenden Eezemes, als auch von der ausserhalb der eczcmatösen Pci'ipherie gelagerten, gesunden liautp.irtie
ahslieht. Hie unil da zeigen sich wohl noch an der pigmentirten eenli-aleii Stelle einzelne, kleine pimktliirmige
neue Ausbrüche des Eczems, aber die hauptsrichlichsten Eczenierscheiinnigen bleiben n ich Isdestoweniger »n
die äusserste Unirandimg hescbi'änkt. .Ic weiter das Eczeni sich auf diese Weise pei'ip he lisch ausbreite!, um so
augenliilliger werden siimmtliche KrankheitsSymptome und desto mehr beschriinkeii sich die eigentlichen Eezcniersebeinungen
auf die etwa linienl.reile Umrandung. Selten bleibt das Eezem auf der ursprtlnglieh ergriffenen
Sehenkellläebe isoUrt; meist entwickeln sieh in der niiebsten Umgebung der zuerst ergriltenen Stelle neue
Ausbrüche von seiicibenförmigen zu Kreisen sich umwandelnden Formen des Eczems; oder es zeigt sich wohl
auch ein ähnlicher SymptomeD-Complex an der andern Sehenkelflilehe, symmetrisch mit dei' ei'st eiirankten. so
ilass sich in einem derlei Falle juich und nach mehrei'c kleinej'c. gi-ilsserc und grosse Kreise an beiden Schenkelflächen
entwickeln, welche bei fori währender per.
usbreitung nothwi idig von der inneren Schenkelibwäi'ts
fläche einerseits an die vordere und hintere sich ausbreiten, andererseits
gegen das Knie zu, und
nach auf\väi-ts gegen den Möns \'eneris .^n Ausdehnung gewiimen. Bei noch liingei'en unbeliindei'tem Bestände
dieser Aflection ti'elTeu sieh endlieb die ursprünglich getrennt gewesenen Kreise sowohl vorne, oberhalb der
Genitalien an der Schambein Vereinigung und selbst an der uniern liauchgegend bis zum Nabel hin, als auch auf
der Hau! des Gesässes in einer ähnlich weilen Ausbreitung wie an der vorderen Körperfläehe,
Schon beim Beginn der Erkrankung bemerkt man, dass die anfänglich isolirt stehenden kleineren und
grösseren Kreise, wenn sie bei ihrer allseitigen peripheren Ausbreitung an einander slossen, in ihren
Berlllirimgspunklen mit einander verschmelzen. Eben so kömmt hier das schon bei mehrfacher Gelegenheit
citirte Gesetz zur Geltung, dass sieh nämlieh bei peripherer Ausbreitung von Hautkrankheiten die krankhaften
Gebilde von den Berührungspunkten aus gegenseitig zerstören, und so suecessive einer gesunden oder
pigmentirten Haut Plalz machen. Die Folge dieser gegenseitigen Entwicklungshemmung ist demnach, dass
die eigentliche eczema tische Erkrankung nur an den von nachbarlichen Kreisen unbei'ührl gebliebenen Stellen
der Peripherie zur vollen Entwicklung gelangen, an deren geschlängelten aus Kreissegmenten zusatnmengeselzten
Zeichnungen man noch immer die Zahl der ursjirQny liehen primären Kreisbildungen entnehmen
kann. So wie dies bei den kleineren Kreisen im Anfang oder im Verlauf des Eczema murginulam der Fall
ist, so werden, wenn sieh einmal die beiden an den Schenkel flächen begonnenen, und allmälig nach
ab- und aufwärts ausgebreiteten Kreise oberhalb der Schamfuge und an dei' Haut des Gesiisses Irefi'en, auch
diese von den Berührungspunkten aus mit einander verschmelzen und so zu einem grossen Kreise werilen,
welcher z, B. von dem Nabel beginnend, nach aussen zu über die Haut des Unterbaucbes und der Leistengegend
auf die vordere Sebenkelfläche, und von dieser nach einer Oecupation von^, der Länge des Obersehenkels
an die innere und hintere Oberscbenkelflä.-he gelangt, von wo aus wieder aufsteigend bis zur selben llcihe, wie
an der vorderen Körperfläehe sich der Eezenirand gegen die .Mittellinie des Körpers über die Haut des Gesässes
erstreckt, um in der Gegend des Kreuzbeines mit dem Ki'eise der andern Seile zusammenzulreß'en. Taf. VHl.
Betrachtet man einen derlei Kranken liegend mit ausgebreiteten Schenkeln, Tat'. VI, so kann man die
so eben gesebililerte Ausbreitung des marginirten Eczems mit einem Blicke tlbei'sehen, wobei es jedenfalls auffällig
sein wird, dass die Haut der Genitalien, i. e. des Serotums und Penis inlacl bleibt,
Bei längerem Bestände derarligei' Eezeme kojnmen neue Ausbi^Uehe unter ganz gleicher Gestaltung auch
an andern liaulstellen vor, zunächst allerdings an der Haut des Bauches, der Oberseheiikcl, in der Kreuzbeiugegend,
also in der nächsten Nähe des grossen zuerst aurgelrelenen, das Hauptkrankheitsbild i'epräsentirenden
Kreises, Später abei'. u. z. oft erst nach Heilung des ursprünglichen, an den bezeiebneten Stellen vorhandenen
marginirlen Eezemes, bemerkte ich Ausbrüche dieses Obels an den mannigfachsten Hautstellen, so z. B.
an der Haut des Rückens, der llrnsl, am Nacken, und eimnal auch, u. z. bei einem weihliehen Individuum
an den Exti'cmitäten. Auch in den leiztbezeicbnclen Fällen behielt das Eczern inuner seine Eigenthümliehkeiten
bei, nämlieh die eczematSsen Erscheinungen an einem allenfalls linienbreiten Bande, innerhalb
welelien die Haut ziemlich dunkel pign.enlirt. Taf. VIH. erschien. Eben so waren mit Ausnahme dieser
hier wiederholt citirtcn Symptome selbst bei noch so langem Bestaiule und bei noch so grosser Ausbreitung
keine anderweitigen Krankheitserscheinungen, z. B. Pustelhildung, Uleeration u. s, w. bemerkbar. Tritt
entwedci' spontan oder durch ein zweckmässiges Verfahren Heilung diese.»; Ibel s ein, so versefiwinden die Ki'ankheitispnptome
vollständig und hinterlassen nur anninglicb nocli eine geringe Pig-mcjilii'ung, die aber auch nach
und nach schwindet, so dass g^ir keine Spur der vorausgegangenen KrankiieÜ. also in specie keine Narbenbildung,
keine Hanl Verdickung, keine Veränderung im Pigmente (Mangel desselben) als Spuren eines dagewesenen
Leiden.s zurückbleiben. Eben so ist dieses Cbel zu Recidiven nicht mehr geneigt als jedes andere Eezem,
und wei'den die Schädlichkeiten, die dasselbe hervorrnlen, entfernt, höi'en sie auf auf die Haut einzuwirken, so
hat man auch selten Gelegenheit, eine Recidive dieses Cbels zu sehen.
leb war lange Zeit, im Zweifel, ob <lieses Leiden den Namen eines Eezemes verdiene, und naelxlem ich zu
der Überzeugung gelangte, dass dieses der zweck massigste Name tilr das in Rede stehende Leiden sei, war ich
durch einige Zeil mil mir darüber niebi in Beinern, ob nicht allenfalls Sniliilis die Ursache der eigenthümlichen
Gestaltung dieser Eezeme sei, so d.-iss man also diesem Eezeme den Beinamen eine.s ,syphilitischen" hätte geben
m Ilbei'zeugt, dass Syphilis weder dieses, noch überhaupt
>s also überhaupt kein sy()hililisehes Eezem gibt, und daher
„syphilitischen'- verdiene.
i das von mir Eczema marginatum genannte ilautleiden
iniach als eine Art Herpes lonsurans — Dermatomycosis
sollen. Allein ich bin gegenwflrlig cotnplet d
ii'gend ein Eezem zu erzeugen im Stande sei, das
auch das Eczema marginaium nichl den Titel ein<
lleiT Dr. K ö b n e r ' ) in Breslau ist der Ansieht. <
ein dui'ch pflanzliche Parasiten bedingtes Cbcl sei und
tonsurans ~ angeselien werden müsse.
') Kliniscli« ,„id oxperiro» lo gm fr Duriimldngi» .