Herpeg iris uud circinatm. Ringförmiger Bliisclieiiaiissehlag.
Taf. IV, Fig'. I, Taf. V, Fig. 2 & Taf. VI.
Diese von Willan zuerst beol)Dcliteten und unter diesem Namen iioseli rieben er» Horpes-Speeles ehnrakterisiren
sich, und zwar:
(i) Der llei'pes iris durch Gruppen von Bliiseiiuu, in welelien die einzelnen Efflorcscenzen derart gestellt
sind, dass um ei» centrales Bläsciien, Tiif. IV. Fiji. l a . ein |)eripheriscliei' Bliisulienkränz a oder Bliischenwall
I». siel) befindet, um welnlien manchmal in einer kleinen Entferaung concenlriseh ein zweiter c. oder wolil
selbst ein dritter hlmliclier Kreis oder Wall zu beobai-hten ist. Selten entwickeln sieli alle Eflloreseenzen in der
eben beschriebenen \Veise, sondern }fcwOhnlieh nur einzehie, Tiif. l'I. ja mitnehnial zeigt lun- eine einzig:e
Gruppe die eben geschilderle Anordnung der Bläsehen, Taf. Via. wührend die flLrigen Grappi-n entweder zu
Blasen verschmolzene. Tai. IV. Fiit. 1(1. Taf. V. Fis. 3c. Tai'. VI b. oder auch wohl nur zu 'i und 3 angereihte
Snioi-esc-enzen, Tut; VIc. darhielen.
Diese sonderbare Foj'in des Aussehlagi-s scheini dadurch zu St.uide i^u kommen, dass sich die später etilwiekelten
Bläschen um ein zuei-sl entstandenes centj'aies anreihen, oder dass Ilberhuupt Nachschübe erfolgen,
welche sich in der nächsten Nähe und zwar in dem ^unzen Umkreise der zuerst entstandenen EfTlorescenzen
enhviekein. .Sie zeigen in dieser Hinsieht eine .Ähnlichkeit mil anderweitigen llautllheln, bei denen die Nach- '
Schübe in der nächsten Nähe der zner.st gesetzten EiHcn'eseeiizen sieh einstellen, z. It. hei der Variola, und bei
dieser sowohl im Eruplionsstadium, z, B. Varieeilen am Slamnic. als aueli im Décrus tat ionsstadium mandier
Blatlerformen. .Man beobachtet niunlicb bei letzteren oflers um die durch Verti-ocknung der erst entstandenen
Blatterpusteln gebildeten Borken neue E.vsudalionen in Gestalt von Bläschen wäll en, die so das Bild eiues Herpes
iris oder manchmal einei' Itupia darbieten, letzteres besonders d.inn, wenn die NachschQbe und die späteren
Ausbräche erst j.w einer Zeit kommen, wo die früheren Effloreseenzen beifits vertrocknet sind und Borken
gebildet haben.
Der Verlauf diesei' Hei'pesform dilTerirt von dem dei' frDher ei'wähnten Speeles in manchen Fällen dadurch,
dass sieh die pei'ipbere Entwickelung der Bläschen bei gieielizeitiger Involution der centralen längere Zeit foi'tspinnt.
so dass endlich lilos Bläschenkreisc zum Vorsehein kommen, welche enfwedei' pigmentirtes oder blos
mit Sehuppen bedecktes oder auch wohl g.inz reines Cenirnm umsehliessen. Solche Fiilh- sind e.s nun, welche
Willan ÏUI- Aufstellung des
b) -Herpes circinnatus- veranlasst haben mochten. Wir kümien dieser Aufstellung einer besonderen
Herpe.sart insoferne imsere Znslinimung gehen, als man wii'klich manchmal mir Bläschenkreise .diein ohne centrale
Gruppen beobachlel. Da diese letzteren jedoeh stets im Begiime dei' Ki'ankbeit vorhanilcci waren, und nur
früher im Ceiitrum als an der Peripherie schwanden, so gelit daraus die Identität dei' beiden llerpesiirtcn Iris el
circinnatus deutlich iici-vor. iMaii denke sich bei Tal', IV. Ki}j. 1 die centi'ale Blase a weg, so wi-j'den diii zurückbleibenden
Bläschenkreisc i. II. Ii. <• schiine Exemplare von II. circinnatus veranschaulichen.
Der sogenannte II. circinnatus verhält sich zum II. iris auf ähnliche Weise wie ein Er}lhema iris zu einem
Erythema amuihtre; un<l so wie sich letzteres immer aus einem Erythema |iapulaliim oder iris i-ntvsiekelt, so entwickelt
sich ein II. <-i rein na tus Jedesmal aii.s einem Herpes iris.
Die schon iil'tcrs herDhrle rbereinstinimiing des Sitzes und Verlaufes de.s II. iris, sowie des II.
circinnatus mildem Krytlicm» annulare Wi llan'.'i rechIferligen die Ansicht der Identität der unter so diirerenten
Formen sich äussernden Krankheit, weshalb ich es hier am geeigneten Orte linde, üher die von Willan unter
dem Namen Erjlhenia papuiafum. tubeivulatum. iris, annularc, gyratum el nodosum bcsc hei dienen Erytheme
zu sprechen. Auf Till'. III ist ein Fall abgebiidel, an wek-hem im Gesichte griippirle Ilerpcs-Biüschen und am
Vorderarm theils ähnliehe Eftloreseen/.en thcils Erscheiimngeu des Erythenm innitil'orme bemci-khar waren.
leb bezeichne sie mit dem Namen exndative polymorphe Erytheme, um sie von der einfüdien
blos durch Hjjienieniie bedingten ilaulriithe — Erjibemn eongeslivum — zu untcrsdidden.
Erythema exudatwum.
In geschichtlicher Bcziehnng ist von dieser Krankheit wenig zn sagen, da die alten Schritisldler dieselbe
nicht als ein eigenes Übel antìthren, sondern dieselbe mit den gewiihuliehen IlautrSlhungen und anderen Exanthemen,
sowie mit Roseola, Rubeola, Urticaria und Erysipelas zusammenwerfen.
Jiau lindet die Worte li-uilw«'.. bei llippokc!
Ai-tius=), Faul V. Aegina'). Scribonius largns'). Marcellus»)
zur Bezeichnung von, dureli mechanisc
Schritlstdler des Mittelaltw«.
I l a f f e n r e f f e r , Lorry nicht t
,-agei , l'-u
'), Oribasius')'
i') n. s. w, hauplsilchlidi
Einwirkungen cnlslandener Röthungen der Haut, während vide der
Iiis /,inn 18. .lahrhundert. wie Fcrnelins, Gorraens. .Mercurialis,
uual des Namens l'j'ytbema Kr^^;ihnung (hun.
k geben Ddinitioiicn von Erythemeu, die jetloch nutereinander sehr dilleriren
• febrilen Allgemeinkrankheit heunizl wci-den. ein andermal locale traumatisdie
und einnial /.ur Bezeicluuuig ein
RSlhungen dep Haul betrelTen.
Erst Willan hai dem Genus Krythcma eine genauere Charalilenstik angedcihe
diescr Bencnnung alle Ihuilrdthungen, die theils idiopatischen U.-sprnnges sind. tbeils
matisch, andere locale nder allgemeine Krankhciten hegleiten.
Er nimmt folgende Arlen des Erythem's an:
1. Erythema fugax,
•i. E. laeve.
3, E. inarginatmu.
I lassen und umfasst unter
:on condii rend und svmplo-
4. E. papulatum,
•6. E. (uherculatum,
l! E nodosum: welche von späteren Autoren durch Hiningeben neuer Speeles noch v
Ali hör t umfasst in seiner ersten Eintheilung der Dern.atosen n>ehrere dieser Ei'ythenie nnter der Beuenwidu'cnd
sein zweites System die Sythen,e als erste Gallun» der ecslen Gruppe
•n) hinsidll. Er bekrilelt Wi l lans Eintheilung der Erytheme, glaubt, dass man zu
ulosnu. auch noch ein E, .nammdatuu. binzuftlgen und alle nnter
lenfassen könnte. Als fernere Spede.s IDhrl er an das E. epidemi-
(l'cllagra). das E. int e r t r igo. E. paralrimma O'J palmare.
lung Dartre crythémoide,
lem K. papulaluni. tuhereulatum
lem ï i ld: spontanes Erylhem
vermehrt wurden.
I (Aci'odynia). das E. e
oceygeum). das K. pri
Die gloichzeiligen und n
d das E. per adi
n Der -en habeu sich IhciLs diesen Eintheilungen der Eryth
s und Aliberl's angeschlossen. Ibeils ii
gefallen. So heguüglen s
1 llinweglassung einzelner Arten oder 1
Todd-Th.
Schedel. Giberl.
I durdi Aufstdlung eines Ëri/lhéme
Chausil etc. mit den Willan'schon Arten, während Iheilwdse sc
e.,:ce,Urie, besoiulors aber Häver .lurch .Abbildung kreisrorn.igcr Itölhungen die E.'j^hen.spe
und iris') in's Lehen rief Die allerwäi'ts gemaditeu Erfahi'utig ' —--
n bestätigen die Existenz der letzlgenannteu
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