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einer mit Tlieer.läm|.fen sehr sUrk gesellwr.ngerlet. Almospliäre auniallen, so wird dennoch auf die Haul dciseiben
ein solcher «eiz ausgeübt, dass Eiil/.öiidungen der TalgilrOseQ in GeslaK der Acne entstehen, Dass
in einem solchen Falle die Acne sieh nicht auf einzelne Regionen der Körperobcrlliiclie besi-liriSnkt, sondern
allenthalben am Stamme so wie auf den Extrcmitüten auftreten wird, ist leicht begTeitlieh.
Zur Bezcieliiiung dieser durch kPnsllielie Kcize eraeugten Aene dtlrftc die Bezeichnung Acne arlißeialii,
und. in specie: e pice (Taf. 8, Fig. 3), «c Jodo (Fig. 2) elc. passen.
Jede der benannten Aene-Arten beobaehtel einen dilferenten Vei'lauf. So wird die Arne vulgaris sieh
gewülinlich nur langsam zu einem ausgebreiteten Krankheiisbilde gestalten, indem zu gleicher Zeit gewöhnlich
nur wenige HautdrOsen enfzOndet werden, und succcssive die verseliiedenen Entwicklungsstufen von der/low
punclala hi.s zur Acne imhrala durchlaufen. — Während die zuei-st ei'krantclen Follikel auf die lienannle Weise
die dilTerenlen Aene-Formen dai'slellen. wiederholt sieh derselbe Vorgang an anderen fi^alier nur mit ihrem fettigen
Inhalt ertillltcn Drüsen; und während diese letzteren, oben so wie die ersten, zur Acne sieh heranbilden,
sehen wir eine dritte, vierte und so fort Partie von llauldrQsen auf eine gleiche Weise erkranken.
Da jedoch die entwickelten Acne-Efiloreseenzen nicht unverändert in diesem Zust.'inde verharren, sondern
suceessive wieder einer regressiven Metamorphose entgegengefUhrt werden, wHhi'end dem sieh an anderen
Punkten neue Ausbräche von Acne zeigen, so wii-d es endlich dahin kommen, dass man sämmtliche in der Entwicklung
und HQckbildung der Aeue vorkommenden Bilder an einem und demselben Individuum zu gleicher Zeil
wahruehmen kann.
Daraus geht hervor, dass die Charakterislica einer entwickelten Acne ntlgarh nicht ai
Efilorescenz entnommen werden können, sondern da-^-s in einem joleii Falle v
Acne zu Grunde liegenden Con
n Bilde Einer
11 Aene gleiefizeitig sowohl die dei'
. als auch kleinere und grössere Knötchen und Knoten, so wie auch
Pusteln und durch Verlrocknung ihres Inhaltes bedingte Börkehen, dessgleiehen nach Abfallen der letzteren
zum Vorschein kommende Narben bemerkbar werden. (Tiif. 2. li.)
Eben so darf nicht Qberseben werden, dass endlich bei jedem an Acne leidenden Individuum die zwischen
den Acne-Knoten liegenden Epidermisllliehen einen Fettghmz zeigen, oder, mit andereti Worten, die Ei'sclicinungen
einer Seborrhoe darstellen.
Erwähnen wir noehnmls des l'mslandes, dass die genannten Erscheinungen sieh beinahe ausseid iessÜeli auf
die Hanl des Gesichtes, der Brust und des Rllekens bcschriinken und die des Obrigen Körpers intaci lassen: so
haben wir Anlialtspunkte genug, um diese Gattung Acne sowohl von ¡etler anderen Acne-Specles, als antdi von
sonstigen in ihren äusseren Erscheinungen mit diesem IlaulUbel ähnlichen Krankheiten zu unterscheiden.
Einen ähnlichen Verlauf beobaclitct die Acne vanoliformk, nur dass bei dieser gewöhnlich immer eine
grosse Anzahl von EfTloreseenzen gleichzeitig auftritt, ihre bekannten Melamorpliosen durchmacht und tiefe
Narben zur«ckbleihen. Bei dieser Acne-Art erfolgen meist durch längere Zeit keine Nachschübe, so dass
zwischen den einzelnen Ausbrüchen öflei'S monatelange Intermissionen bemerkbar werden.
Andere jedoc-Ii gcslaltet sieh der \'erlauf der Acne cachecHcm-rim. Theils entwickeln sich hei derselben
gleichzeitig eine grosse 31 enge von diversen Kfflorescenzen ati der ganzen llaulobcrfläche, theils verharren die
einmal entwickelten viel längere Zeit in einem scheinbar unveränderten Zustande, theiis endlich verbleiben
nach dem Schwinden der Knoten oder Pusteln sehr lange Zeit hindurch ilurch ihre Pigmentirung aulfällige
livide Flecke. (Tnf. 7. i.) In einzelnen Fällen, besonders bei vorhandenem sco rhu tischen Leiden, zerfallen wohl
auch manche der Efnoreseenzcn und bereiten somit eine von einem lividen iUnde umgebene leicht blulende
Der Verlauf und die Dauer der a r t i f ieiel len Aene richtet sich nach der Intensität und der Dauer der einwirkenden
und ihr zu Grunde liegenden Schädli.-hkcil, - wohl auch nicht minder nach der Eigen I h limi ich k ei t
des betrcITenden Hautnrgans. So wird die .lui'ch den (iehrauch des Jod vei-aidas-'^te Acne nicht nur so lange
bestehen, sondern jedesmal kürzere ödere längere Zeit noch die Anwendungszeil des .lodes Qhenlauern. Die
durch den Einflu.Hs des Thcer s hervorgerufene Acne wird ihre harten, rolhcn, kugeligen Knoten zu prodiieiren
fortfahren, wenn der in medicamenlöser oder technischer Absicht veranhisslc Cont.icl des Theer» mit der
Haut schon aufgehört hat, so dass die einmal entwickelte Theer-Acne einen Zeitraum von Wochen zu
ihrer Involution braucht, aber auch dann ohne Hinterlassung von Niirbcn oder Pigmcntllcckcn schwimU-t.
Mycosis, Acne ment agra.
Bartfmne.
D i e Namen Siikos!». Fikm», Mcntwjrit, Lichm menli, kommen zwar in zahlreichen Werken der Schriftsteller
des Allerthums und Millelaltei-s vor, aus den Beschreibungen derselben geht jedoch deutlieh hervor, dass
man mit diesem Namen keineswegs jenes Cbel bezeichnet hi-b.-. welches ihn heute filhrl. Demi Ccisus. welcher
im Lib. VI. das Cap. III. ausscldiesslieh der Sycosis widmet, hehl nur hervor, dass diese Krankheit von den
Griechen wegen der .Ähnlichkeit mit einer Feige i; genannt wei-de, und erwähnt ferner ausdräcklich, dass
das Übel hauptsiichlich an jenen Stellen der Haut vorkomme, die mit Ilaaren bedeckt sind, besonders aber im
Barte (mn:cime in barba). Allein die cigentliehe Beschreibung des L bels stimmI mit den Erscheinungen unserer
Sycosis dun'haiis nicht Uberein, indem Celsus unter seiner Sycosis entweder harte und runde oder fcuchte und
unebene liesehwUre begreift, weiche mehr weniger eines Qbel rieclien<len Seeretes aussickern hissen.
Plinius erzählt (I.ib. XXVI. Cap. I.), dass unter der Regierung des Kaisers Tiherius Claudius eine
von dem Perusinischen Hilter ( luästorius Seriba aus Asien nach Ilalien liherpllanzte Krankheil aufgetreten
sei, welche im Lateinischen Menlaijrii, im Griechischen Liehen genaimt wurde. Dieses C'bel war jedoch, nach
Ausspruch sowohl des Pliniu.s. als auch nach den Satyren des Marlialis zu schlicssen. ein, besonders bei
Reichen vorkommendes, welches sieh durch die damals in Rom heri-schendc Kflsswulh (busiim, businrey) verbreitete.
welches Knssen sich nicht bloss auf die Bertthrung des Mundes, sondern auch auf die der Genitalien
erstreckt hatte.
Gulcn') reihte an die Besprechung der Acne (.,le Vm-is'^) jene von Feigen ähnlichen Gesehwülsten ( J e
firnsis tumoribm^) und von anderen Ilautkriinkheilen. die sich am Kinne localisiren („de Uchenoais in mento
tiinwnhuH- und Je menli Imnoribux"). gibt aber von allen diesen eine so aphoristische Beschreibung, dass
dieselbe mit Ausnahme ihrer Localisation am kimio, auf jede andei'e Ilautkranklicif mit gleichem Rechte bezogen
wei-den kann.
Der l'n>sland. dass frllhcre und spUlcre Autoren sehr häuf.g den Ausdruck Fika^is und Sycosis mit Jenem
der M,n-iecae') zusannnen vollbringen: ferner da,.s sie von den. \-„rkom.ncn der Sycosis ad ar.um sprechen (we
Actius- nosnlur in ono). n.achen es sehr wahrscheinlich, di.ss man syphilitische Lbel. bcsonde.-s die, heute
plu.p,es mm,neuses genannten, (lachen Condylome (welche in .ler Thal eine .\hnliehkeil mit Syeosis-Knoten
zeigen), verwcchsell habe.
Auch an den Augenlidern vorkommende mit Tp^x^H« bezeichnele Krankheiten werden von Pau
neta Sycosis genannl.
8 Acgidas
Unter .Ion .\rztcn der arabischen Schule hat kein Einziger eine erwähnenswert he Beschreibung der Mcn-
Irn-. gclicrorl, und die-U-zIc d,-s 17. und 1S. Jahrlmnd.n'Ls. wie .Mercurialis, Lorry, Sauvages gehen
k.-inc an,lere Dclinilion und Iteschreihung der Sycosis als die von d.m Ärzten des Allerlhun.s llberkomn.rnen.
I'lcncli sagt von .lo.' Menlagra; nlprrulinm rirrn menlum .¡me in eru»la>, abil. Kr unlersche.det
cineM. venerea.loprosi.. infanlum mid IHinii. von welch••i. aufgestellten Arten je.loch k entspricht. eine , un.u,'r,e, r , Sycosis
Seihst Willan hal uns liher diese Krankheit keine dirccien Nachrichten hinterlassen, und es blieb seinem
Nachfolg-' "'"I IIcrau,sM-.'her seiner Werke. Tho...as Balcman übei'lassen in Wo.iund Bild die ersten sichere"
l.ltcn (Iber diese Krankheit mllzulheiUm. Auf Taf. «ü seines Werkes gibt er die Abbildung
.lie l'nlcrkiefcrgegenil .icciipiremleii. <h.rch Knoten- und Piistelbiidung sich a.iszc.cline,
Kim. und
llautkrankheiL
.Ï/. Epior. 9