Hoffmium etc. mit Wahrscheiiilidikeil Ju miclizuwmeii ini Stando sei» dilrne. — D.-nii es felillL'vor Allem eine
Chai-aktensfik der einzelnen IlaulQbel, wessliall) jodci- Autor nadi Willknr Luid diese, bald jene Bezeiclmiing
wSldte, je naelideni er sich den Ansifliten iler Griechen oder den Leliren der Araber anscliloss.
L o r r y ' ) besolireibt zwar sowolil die ¡"soru als auch die Lepra inilei- g-etrennten Abschnitten, so dass
darans ersielitlicli wird, dass ihm die Verseliiedeidicil beider Obel hekaniit gewesen sei, ist jedoch mil sich nieht
im Reinen, welche Ki-ankheit eigentlich den Namen Lepra verdiene, da seinen Geschiehtsfo rech ungen zufolge
seit den yllesten Zeiten jede Hautkrankheit, welche zu irgend einer Knistellung fuiirle unii grosse Ilartiiiickigkeit
zeigte, lepi-a genajinl wui'de. Um eine klare Idee dei' leprösen Ki-ankheiten zu erlangen, glanbt Lor r y vor Allen
die Lepm in vei'seliiedene Untei-ai'ten abtlu-iien zn sollen, und zwai' in eine Lepra Gniecorum, Hebraeorum und
Arakim, spricht aber aueli noch ferner von leprösen KinmKheiten (morbi leproti), zu deren Chai'akteristik ein
ekelhafler Anblick der IL.ut genllg».
In diesem Sinne finden wir auch bei Plenk") neben einer richligen Deünüion der eigentlichen Li^>nt
{ Ehfanthkm (jivcconnn, SpedaUkhc! der Gegenwart) die irrige Ansieht seiner Vorfahren und Zeilgenossen
wiederhol l. indem er (auf Seile 71) sag(: Demum mulli moiii cutanei, qui ¡m-Unaves sunt et lolum fere cm-jms
orciijmil, nomine leprae ah Auihoribua ikiwimihu-. Von seinen 8 ¿í^wn-Ai'len scheint die Lepra xquumoiu und
unter den 11 /»yf/^/o-Species die Liipeiiijo beniynn auf nnsei-e hier in Hede stehen<le Krankheil zu passen.
»ei dieser Unklarkeit der Begi'ilfe nher Lepra, Piom und Psoriasis der Ärzte des Alterthunis und MiUelaltei
s darf es uns demnach nieht Wunder nehmen, wenn It. W i l l an'), der grosse Refonnator der Denn« fologie,
sieh von <len Ansichten, die bis zu seiner Zeit geherrscht haben, him'eissen Hess, indem er in den, von ihm Lepra
imd Psoriaii» genamilen Haulki'ankheiten (Ue Lepra, Mp/m und Psora der Griechen «ieder zu finden glaubte.
Die Umänderung des ^Vorles Psora in Psoriasis hielt er darum filr uotliweiidig, weil Psora auch als Synon)-mum
tilr Scabies gilt und demnach zu \'erwii'rimgen Veranlassung geben würde. — Weim nun auch diese willkürliche
Ti'eimimg einer Ki-ankheil (der Psoriasis) in zwei (Lepra mul Psoriasis) und die fernere UnteràbUieilung
beider iu zaldreiehe Species (Lepra rulgaris, alphoiiles imd »it/ricans ; Psoriasis ijulluta, diffusa, ¡)¡p-aia, palmai-ia,
labialis, scrola/is, infantilis, inrelerala) sich vollkommen imgereehlfertigt bewiesen hat, so gebührt nichts desto
weniger W i l l an.das Verdienst, auf die Eigen thöniliehkeit dieses Ilautleidens zuerst aufmerksam gemacht und
es durch Worl und «ild als ein Cjiel mi yeneris ei'klürt zu haben. Üabei darf jedoch nicht (Ibersehen werdeji,
das.s sowohl Wi l lan als Balemann' ) imd mit ihnen viele ihrer Nachfolger häufig unter dem Namen Psoriasis
auch andere Hautübel (als : £czem, Liehe,,, Sypl, Hillen) besehrieben un.l abgebildet haben, da sie es mit eri i essen,
eine genaue Charakiei'islik der Psoriasis und Lepra aufzustellen.
Schon S. P l u m b e i weiset darauf hin, dass es hSufig Fälle gebe, bei welchen der Arzt iu Verlegenheit
komme, ob er sie mit dem Namen Lepm oder Psoriasis bezeichnen soll, und glaub! nur in der klh-zercn Dauer oder
in der geringeren Neigung zu Recidiven einen ünlersehied zwischen beiden audinden zu können. I lunt ^ spricht
sich dagegen klar dahin aus, dass W i i I a n s Z i 'pn und Psoriasis und dieselbe Krankheit da.-stellen
und sich nur durch die Gestalt der schuppigen Heeke unterscheiden", welchei' richtigen Ansicht jedoch seine
Landsleule und Zeitgenossen A. T, Thomson-Parkes^ und E. Wi lson») nieht vollkommen beistimmen,
sondern — obschon sie die gi'osse Ähnlichkeil beider Übe! zugeben — die W i 11 a n'sche Eintheilung beibehalten.
A H b e r l ' ) , welcher das Cbel unter dem Namen Darire furfuracée arondie, Dartre squameuse centrifuge
und lichenoide l)esciireil)l und abhiklel, zieht mit Reehl gegen die Uezeichnung Lepra vulgaris zu Felde, indem
er sagl, dass es sehr migeeignel sei ^sich für eine so wenig bedeutende Krankheit eines Sehreeken einflössenden
Namens zu bedienen".
Niehl.s de.sto weniger haben die folgenden französischen Dcrmalologen die Nomenclalur Wi l lan' s beibehalten
und .sowohl IHell") und Häver"), als auch Cazenave"). Giberf'O- Kevergie") und Thausit'^
Uc morbi! cuUincit ete. Pur' I. Sfcl. I. Art. ì li. I'aritm 177 7.
') JJncIrim ¡le mMÍi» c«í«»ef». Vit,mué I7S:I. S. 67 « > ,ä 7t.
') Dtieriinim ii„d Irealeyicnl of ciUuiicot II.
•) UiflinfuliGii, of ail. -/i«. lAiiiih.. IHI7. PI. X. fiij. 2. PI. XI mal XIV.
') J P,acUc«l < <•«(,K „u Ihr < li,e„n, „fllic M,. I.oudm IS.ÌT. ¡mj. Uli.
•) Pr„cUc„l < ,4.frr»(; < i»i o„ ll.e l'ali,ohg'j and Ir,•«temuti of. of,hi: M.i ttc. Lamio« 1847. pag. 3U
AprucUcal Irfaliir eli diiciiKt-fliiig IhrIhe luía Anlhun; /Toild Tluwiiaii, enw/ihlcil nmlli/, li. l'iirltr,. I
g. m.
il. Pathühgn und ¡rcnítmeiil ofiliêeaii-i of Ihr tila c
ymj. svi.
•) Muriogrjpliic diT Ijomiilnseii. — Iturnii .Miller
niocsi. U.i|.ìigl837. II. Tbf. S. 23.
Aliréijé pmliiiiie iln nini, de la pmu, ¡mr Srh e
' •) Ti-ailé ll,éari > ]na rf priUii/uc ita mul. ih In peni
'") Trail¿ pralii/HC rfcj mal- ik la peau, par C. M.
") Lego,Il sur le) mul. ilr ia pm», piefenéei par .
") Trui,i!prnUtjue ilei mal. ile lu pean, /m- J. De
") Train élémeiilaite dea mu!, ile lu prua, par M.
e. 4. idiliiia. Parit li
<•:. mi,
han<leln die Krankheit unler gel renn teil Ca pi lein als Lepra und Psnriasis ab. geben zwar ihre grosse Vor wand tseliafl
zu, glauben aber, dass sie als zwei Speeles eines Ki-ankheitsgenus (sipinwne) ¡mziisehen seien.
I l a r d y ' ) und Üuehesne' ) sind die einzigen unter den gegenwiSrtigen Pariser Speeialislen, welche die
Untrennbarkeit der Lepra und Psoriasis anerkennen und letzteren Namen zui' Bezeichnung der befrcIToiiden
Ki-ankheil ftlr genügend hallen.
der Haulk ìllen Studien widmelen,
isgesproeheii, „dass die von B a tema nn getrennten
Unter den deutsehen Ärzten, welche der Lehn
haben sieh zuerst C. IL F u c h s ' ) und R i e e k e ' ) dal
Gesehlechler Psoriasis und Lejn'a zu einem einzigen zu vereinigen seien"; dessgleiciien habe ich') den Nachwei:
zu liefern gesuchl, auf welche Weise die Ki-eisfonn (das angebliehe Characteristieum der Lejn-n Wi l l a n i ) bei
/"««w«/« zu entstehen pllegt; und endlich hat sieh auch G. Simon") unserer Ansicht: der Identitäl beider t'bel
angeschlossen, so <iass hiedureh der Name Lepra zur Bezeichnung des fraglichen Ilaulleiilens als überniissig
erklärt werden kann imd nur die Bezeichnung Psoriasis allein gebräuctilich bleibt.
Was nun die sogenannlen Species der Psoriasis (Lepra Willani) anbelangt, so werde ich später unlen
bei Beschreibung des Verlaufes dieser Haiilkrankheit den Beweis hei'stellen. dass es keine solchen gebe, sondern
dass es nur versehiedene, durch die Entwiekehing und Rückbildung bedingte (icslaltungen ein und desselben
Haulleidens seien, welche man irrthnmlieh für Species der Psoriasis hält.
Psoriasis, Sebuppenflechle, (rockenc Flechte, synonym mit Lepra Willani, //m-pes sqi,ainos„s und
fiu-furaceus, Scabies seu Impetigo sicca; Darire se.che, Miilleuse, Ünj »call, Scalhj letter etc. Taf. IV. V. VI wird
demnach jene llaulkrankheit genannl, die sich durch Rilihmg von weissen, Uber einander gehiiuaen Schlippen auszeichnet,
welche sich in Gcstoll von hirsekorn- bis lin.sen grossen Ililufcheii, Scheiben förmigen Platten oder in Form
von Kreisen und Kreissegmenten der Beobachtung ilarbielen und auf rothern. etwas erhabenem Grunde aufsitzen.
Bei mechaniseher gewaltsamer Entfernung der ziemlich fest anhängenden Schuppen hl! gel eben, Piaden oder
Streifen, bedeckt sich die leicht blutende lia.sis bald mil mnien ähnliehen Epidermidal-Gehilileu und theilweise auch
mitschwarzrolhen, von vertrocknetem Bliile entstandenen Borken. Die Ausbreitung erslrcckl sich meist über
die ganze Hauloberfliiche, mit besonderer Berfleksichligiing der Ellbogen und Knice. Die einzelnen Eflioreseenzen
(Sehuppenhügelehen auf rothem Grunde) stehen im Beginne der Erkrankung stets isoiirt und IrelFen erst im
weiteren Kj'ankheiIsverlaufe näher an einander oder >'erschmelzen mil einander. Die Dauer des Übels ers(reck(.
sich meist auf viele Jahre, während welchen sieh die Form und Zeiebnung der Psoriasis häniig ändert, manchmal
ein Minimum erreicht — oder wohl gai' mif eimge Zeit gänzlicii sciiwindet, — iu anderen Fällen aber im hohen
Grade und allgemeiner Ausbreitung fortbesteht,
Jeilerzeit beginnt die Psoriasis in Gestolt hii-sekorngrosser. weissliclier Erhahciiheilen, die an den Ausfilhrungsgängen
der Ilaarbälge gelagert «•scheinen (Ps. punclala). Tat'. V und VI II. Ziemlich i-aseh — eirea
tm Vei'laufe einer Woche — vergrössern sich diese punktgrosseii Knötchen durch peripheres Wachsthuin
zu linsengrossen Schuppenhügelehen, welchen man eine Ähnlichkeit mit Mörlellropfen zuschreibt und sie
Ps. ffiiilala nennl. Tat. IV. V. VI 12. Durch die Foildauer desselben Vorganges, vermöge welchen die Ps. punclala
zur gii/lala wurde, bemerkt man eine stcle Umfangsverinehrung der einzelnen /'*n;w«ii-Efllorescenzen, wo<lurch
silbergrosehen- bis thalergrosse (Ps. num.mdaris) Taf. V. VI 1:1. umschriebene (Ps. ci,;-umscripta) Taf, \\
TI 14, scheibenartige Taf. V. VI 15 (Ps. diseoidcj GesUillungcn in's Leben g-erufen werden. Während der
Vergrosserimg der zuei-st entstandenen Sehuppenhügelehen findet jedoeh gleiciizeilig auch ein neuer Aih-^brucli
von punklf^nnigen /'so/-in«i-Emorescenzen in den frei gebliebenen Zwischenräumen Stall, welche sieh auf
dieselbe Weise, wie die früheren Proruplionen entwickeln, iieripberisob ausbreiten und bei dieser Gelegenheit
hie und da mit ihren Voi^ängern verschmelzen, so dass also gewöhnlich SCIK.II bei ganz kurzer Dauer der
Psoriasis vei-sehiedene Gestallen dei-selben zur Beobachlung kommen.
Auf dieser Höhe dei- Eniwiekeluiig angelangl, sehen wir die Ps< ,riasis entweder einige Zeit scheinbar
unveränderl verharren, oder durch ununlerbrochen slaltlindcndc neue Au.^hrüehe vou Schuppenhllgeln und
ch grosse Strecken, ja wohl die g'anze Haut des K(ir()ci-s bedecken (Ps.
e endlich man licmerkt gewisse Veränderungen an den einzelnen scheibenwelche
zur Entstehung e igen th Ilm lieh er Zeichnungen Veranlassung geben und
difusa, nnivei-salis). Taf. IV, o.l
íírmigcn ysn;vVM/s-EfÍl„iTs,-.-nzeii,
als luvolutionsformen zu betrachl«
Diese Fornivei'änderungen bestehen darin, dass die oder m Unzen form igen Sch up pei i-Coag lomerate
in ihrem Centrum die weissen Schuppen verlieren und daselbst die uutcrgelagerte st.n'k gerölhet,
') Uçoiu ,ar lei mnlailire iU l.i pean pai- ür. II ani;, n'iligA-n p.
') Traili! pralii/ur ilr > de,-r,ii,l,. > e, i-ic. p,„- /,. 1'. l)„rhr„ae-Ha
') Diu kniiikliBllwi ViTäiidoniiigcii der Mimi eie. Ü5uing,.|i IS4Ü, S
•I lí»nil¡,«.|. nliLT ilie Kruiikteil.i, dor I .un Dr. V A Itiuck.'
') Üi»e"osMk (lor lluulkn,
•) t)ic ItaïUkr^iikMeii .lu