liypügasti'iea, iiml an der iimeiilläche der Obersi-iieiikel. Nur bei ifposser Aiizniil uiul lünsfei'em \'er\Yeilen dieser
E|iizoiiti auf der Haut pflegrt eine eczemarlig-e l>r.>rui)tion, meist in fieslalt der Kezeni;. iKipulüsiiin sieh zu zeigen
(Tüf. X, Fig. 2). welches an und Ulr sieh selioii jui-kenerregend ein forlgosetzles Kratzen veranlasst, und dndureli
wohl auch zu einem Eczema rubrum, i. e. zu einer nilssenden, Borken bildenden fleehle sieh steigern kann.
Neben diesen drei LiiusegaHungen bat, wie wir schon frnher auseinandergesetzt. Alt noeh eine vierte
fialtung, den Pedicuius tabeseeiitium angenommen, dem jedoch nach den vorangesi-bickfen Durslelhingen
die Xatui'liistoi'iker und Ärzte jegliche Existenz für die Gegenwart und \'ergangcnhcit alispi'echen.
Wir können jene von Naturhislnrikern gegen die Annahme einer Gattung: Pcdiculus (nbescenlium aufgefilhrten
Thutsarhen noeh vom klinischen Standinnicte dadurch unterstützen, dass wir unsere reiche Erfahrnng
in Bezug auf die durch LHHSC veranlassten Ki-scheinungen hier mit in die Waagschale legen.
Wenn unter den von mir seither geseheneu mindestens 10.000 mit Läusen bcbaOeten Individnen immer
nu]' solche getrofTen wurden, welche eine der drei allgemein gekannten Uiuse.speeics an sich trugen; wenn die
durch diese Thiere hervorgerufenen Erscheinungen immer eine gewisse Gleichartigkeil nachwiesen und hüchstens
gewisse liitensitätsahstufungen nach Menge und Vorkommen der Liiuse erkennen Hessen; wenn die Beobachtung
lehrt, dass jede dei' bekannten drei LSuBegattungen sich stricte an den ihr angewiesenen Wohnort
hau uud niemals ausserhalb desselben angetrolTen wird; wenn endlich zwischen den einziehen der genaimten
«läusckastcn", weder sexuell noeh ,sozial*^ eine Vermischung jenmis beobachtet werden koimte, so dass seihst
der eventuellen Annahme, als ob durch Kreuzung der Racen eine vierte neue Speeles hervorgegangen wiire,
im Voraus der Boden benommen ist: so wird wohl die Behauptung nothgedrungen sein, dass die Liiuse. welche
Tage vorkommen und gekannt sind, die einzigen Arten seien, welche den m lieuf ensch liehen Körper
infestiren.
Erwägt lie von uns im Voi'ii ergeh enden gegebenen Beschreibungen der durch die LUuse produeirten
Krankheitserscheinungen auf der allgemeinen Decke, und vergleicht man diese mit manehcn von unseren
^'orfahi'en Hbei'lieferten Beschreibungen von der Phthiriasis, so wie den von einzelnen Autoren synonim mit
Phthiriasis aufgestellten Cheln (z. B. mit der P s o r i d e papuleusepedieulai r e [planche. ö2J,A!ihert ;Prurigo
p e d i e u l a r i s , Wiilan; Knesmus Acariasis. Fuchs), so wird man zu der Überzeugung gelangen, dass auch
wir Gelegenheit halten, die unter den verschiedenen Namen aufgeführten, meist durch Kleiderläuse bedingten
llaDtiibcl. i. e. die Phthi r ias i s der Allen in zahlreichen Kxemplarcn heul zu Tage noch zu bcohacblen.
Über das Zustandekommen der mannigfachen der Phthiriasis zugeschriebenen Krankbeitssymptome auf der
allgemeinen Decke können wir keine andere Ansicht haben als jene, die wir schon wiederholt, und zwar bei
<ler Besprechung. Jucken und Kratzen erregender Hautkrankheiten (der Scabies, der Prurigo, des Ek/ems ete.)
weitläuilg auseinandergesetzt haben. Wir können nämlich nicht zugeben, wie manche Ärzte und Naturhistoriker
behaupten'), da.ss die Läuse als solche, sei es die Erwachsenen oder deren Brut die Krankheitserscheinungen
directe hervorrufen: sondern es genllgl uns, den Nachweis geliefert zu haben, dass die Uiuse gleich vei^ehiedcnen
anileren Epizoen durch den, durch ihre Thätigkeil, ihr Leben und ihre Ernährungsweise auf die Haut ausgcDblen
Reiz. Jucken und Kratzen, und in Folge dessen alle jene Ei-scheinungen, als da sind: Desquamation,
Pigmentirung, Knötchen, Pusteln, Excoriationen, Ilämorrhagien, bis zur UeschwUrs- und Borkenbildung,
kleinere und grössere Furunkel, selbst den Antras nicht ausgeschlossen, also im Ganzen einen lioi'i'enden Kraidiheitszustand
zu erzeugen vermögen.
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Sieb i,n><ol.onde III.
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foiidou, siMidcj n imiiier niir Mit»i>dei limimi de» Knpre«, niler nn dm belìi
Als Sehluss dieser ganzen Abhandlung würden wir also folgende Sätze hinstellen:
1ÎS gab und gibt auch heut zu Tage nur 3 Speeles von Läusen. Die durch dieselben angeregten und hervorgerufenen
Krankhcitsfrscheiimngen am Kopfe und behaarten KlSrper sind auf eine ähnliche Weise aufzufassen wie die
durch andere Schmarotzerthiere, als Krälztnilben (Sarcoptes scahiei), llOcken (cttlex pipiens), Procès s ion s raupen
((îastropacha processionea), Wanzen (Cimex lectularius), Flöhe (Pulex irritans), Sandlloh (pulex penetrans),
bedingten Hautkrankheiten,
Eine Läusesuchl, in weicher diese Thiere in der Haut, unter der Hiiut, in Abseessen, in GesclmUren angesammelt
getroffen werden sollen, gibt es nicht , und gab es nicht. Denn wenn eine solche jemals da gewesen
wäre, so müsste es noch eine vicj'te Gattung Liiuse geben, die von der Natur angewiesen wären in oder unter
der Iliiut zu wohnen. Da wir nun eine solche vierte Speeles Pcdiculus nicht kennen, noch auch sogenannte
Läuscahsccsse unter der immensen Anzahl von gewöhnlicli l.ätisekranken, die wir zu beobachten Gelegenheit
hatten, jemals gesehen haben, so können wir uns wohl erlauben, die so gesehilderfen Krank hei tsfi Ile in das
Bereich der )Iythe oder einer cihitzteii J'hantasie zu weisen und unsere Abhandlung über Phthiriasis mit den
Worten zu schliessen: Es hat niemals eine Phthiriasis gegeben, noch gibt es heut zu Tage eine
s o l c h e . Was man ilaAlr gehalten, waren die durch die Kleiderläuse und das Kratzen der dtmiit BehaRelen
bedingten Krankheitserscheinungen auf der allgemeinen Decke.
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