Besc-l.reibung: unii AbbiUl.ii.g- durch Willan, seinen Zeilgenossen .md Naelifolgeni aoeli Kemi{i zur Rciirbeilundiese.'
Krankheit Dberlassen. - \-or Allnn niaelife man ilini, und wir jflaubcn mit iteclil, den VorwuiT, dass ei'
viele im \'orlaiife des Euzems auflreleiide Ki-aiiivlieitsbildcr mit ajideren di (Fere ii ten Nami-ii belegte ; und wenn wir
sein eigenes, obeti erwrduites Bildei'werk diirelib Iii Hern, und die dazu geliörig-en Beselircibunsen liui'e Ii lesen, wird
es nielli schwierig sein in seinen. Liehen agrius (filale 4); in der Psoriasis .lilliisa (pee.iliar (o bakei's) pl. 11,
in der Psoriasis palmaris pl. 14, so wie in den auf [)I. 34, 3ü, 36 abgebildeten Speeles seiner Impetiijo, die er
^h figurala, ¡sparsa und écabùìa aullUhrl, endiieh in den auf pl. 37, 3S, 41 und 42 gegebenen Abl.ildiingen von
P o r r i g o ü. z, larvali», Tiif. II, IT, \U «. fmfuran.s. favosa. Tal'. IV. mu\fncici, Tnf. III. ni ehi eben
so viele versehicdene llaulkranklieiten, sondern differente Eezeinbilder 7,11 erkennen.
Während die gleichzeitigen Collegen Wi l l ans in England, wie Bateman, l'lnmhe, die VVillan'sehe
Nomenclalur und Eintheilung der Eczeme aeeepürten und wiederholten, hai A Üb e r i in Paris eine andere
Benenmnig und Einiheilung der Eezeme enlworfeii. In seinem erslon Systeme vermissen wir den Namen der
Eczeme zwar g.^inzlich. aber in seiner später (1S32) verö(Tentlichten „Monographie des Dermatoses" begegnen
wir einer KninkhcitseLisse: Dermatoses eezemalosae. unter welcher jedoch das Eozem niehl subsiimirl wird,
sondern wir müssen dieses Leiden in beiden seinen ^Vi'rken unler den Aufschriften Tciyne und Darire anfsuehen,
wo wir es untei- folgenden Bezeieiinungen und Abbildungen vorfinden: Teigne gramlve pl. 2 ; Teigne furfuracée
pi. 3; T. amianlncée pi. 4; T. muqueusc pi. 3; Dartre furfuracée volante (Herpes furfuraceus volit^ms) pl. 11 :
Dartre squameuge /iWJifV/e (Herpes squamosus madidans passi gunz auf das Eezeni) pl, 13- /)«••',.„
orbiculaire (Herpes squamosus orbicuiaris) pl. 14; D. cnislacee jlavcsceiUc (llerp. eruslaeeiis flavescens, Melifagra
flavescens) pl. IG; 0. cruitacee stalaetifanne {[l. erustaceus slaiaelifürinis procumbens) pl. 17.
Diese AutTassung der Eczemformen dui-eh Aliiierf biieb sowohl in Franki-eich als im übrigen Europa ohne
Nachahmer, und man hieltsieli mehr an Wi l lans Vorbild. So war es zuerstBiell, dessen Lehren durch seine
Schüler Cazenave und Sehedcl der Nachwelt Oberlieferl wurden'), welcher in nebliger Würdigung der
im Verlaufe der Eczeme sieh herausstellenden Krankheilsbilder zuerst die Einlheiiung der Eczems in ein acutes
lind chronisches aufstellte. Nur beging er, unserer Cherzeugiing nach, den Feiiler, dass er das Ecxcma dmpUx-,
rubrum und iwpetiginosum als Speeles des E. acutum hinstellte, und sich bemühte, den Unterscliied des impeliginiisen
Eczems vom wirklichen rmpetigo durch unhallbai-e Beweisgründe festzustellen. Uns ist es nämlich nie
gelungen den Unterschied von Pusteln (venlabks piistules, als Cbarakteristiea der Impetigo), von den puslulösen
Bläschen (väicuUs pugtuleuses, als Charakteristicum des iinpetiginüsen Eezeins) herauszufinden, wie dies der
genannte Autor auf S. 139 seines Werkes angibt, um so weniger, als l i ieU selbst hei seiner „Diagnostic"
des Eczems, l. e. U3. u. IT.. keine nberzeugcnden Argumente für seine Ansieht anzufahren vermag.
In der Vervollkommnung der Lehre des Eezems ging Rayer' ) noch einen Sehritt weiter. Er folgte zwar
zum Theil der Einlheiiung von B ie 11, machte aber noch darauf aufmerksam, dass es noihwendig sei die Eczeme
iiaeh ihrer Loealisalian speeiell zu bes|)rechen. Wir tindcD daher in seinem Werke iu aiisfltlirlicherer Weise
und besonders beschrieben: 1) das Eezem der behaarten KopHiaul Tiifl I. III. 2) R. des Gesiclili-s. T.-if. II.
IU, i r , 3) der Ohren, Tiif. III. 4) der weiblichen Brust. S) der Nabelgegend, 6) des innern Theils iler Ilinlcrbacken,
der VurhauL des Scroluni, der Umgebung des Anus und des unfern Endes des Beclum beim Manne,
7) das Eczem der inncrn Seite der Backen, der Vulva, der Sehleimhaul der Scheide und des Reclums bei Frauen'
8) der Unter- uud Oberext rem i taten, Tiif. IX. X, XI. XIL 9) der Ellenbogenbeuge, der Achselhiible und der
Kniekehle, 10) das Eczem der Hände, Taf. V. - Des.sgleiehen dürfen wir nicht mil Slillsehweigen übei-ehen.
dass Bayer auf die verschiedenen Bilder, die im Verlaufe des Ee/.enis zum Vorschein kommen (les diffhrius ie,-
minaiiong de fcczema) aufmerksam mac-bte und schon d;unals sich dahin aussprach, dass z, B. <lie unler dem
Namen ¿ckaubonlures; dartres viveg, herpes fongeux; scahie» fera. agria; darlre und teigne furfarnaie; leigne
amiantacec; darlre erggipelateuie; croüle lalle,m; leigne vmqueune u. s. w. beschriebenen t'bel nichts anderes
gewesen seien, als Fälle von Eczemen'). Den eben angelUhrlen Ansichten Bayers haben sich seine französischen
Collegen allenthalben angeschlossen, und seine Lehren mit wenigen und unwesentlichen Bemerkungen in ihre
Werke aufgenommen. So linden wir Lei Giber t ' ) , Cbausif), Devergic»), Cazenave'), ll'nchenneÜ
u p a r e " ) , Hardy'), Bochard"), beinahe gleici I über das Wesen, den Vei'laiif,
') Ahriîgé pratique dos mslddiu de l1a peau par II. E. Se ho del el Al,Me Cajou
>) Tr>llé Jes miitid: ics de le pçan pai P. llnyer. tome 1. Pari» JSStl.
0 Sii:hcS.412.l,,
•) Triiitd ppaliquo <11« mílaüea apéci sies de la peau p,r C. M, Giborl, II. Édilion.
>) Traité éi^mcnlgir e des maladies do In peau par Maurice Chausil. Poris 18ii3,
') Triiild prKtiiiucd »maladies delà peau parAlph-üívcrgie. l'aria 18B4,
') l.cçuoa sur les ma ladies de la peaup ar p. L. AlphéoCazonsve- l'ari, I8S«,
>) Traité pr^liijiio de s dermatoses par i., V, Ducbenne-Diipare- Puris ISB9.
0 Leçons sur leg mla ladies de la peat • (publiées par O— Poii. )8S8,
'.) Trnilé d« m.ladi es de la peau par Kelii Rocharü. Paris ISliO.
Ursachen und die Behandlung der Eczeme aufgeführt, und nur in der Einlheiiung und Nomenclalur einzelner
Unterarten gehen die Ansichten der Autoren manchmal auseinander. So Iheilt z. Ii. Devergi e ') das Eczem ein:
a) Nach der Krankheitsform: in ein Eaema gimplo.v Tal'. IX. Nr. Eczema compositum Tiif. IX, Nr. 2.'i,
24, 25, impeliginosum Tai. V c. lichenoidei Taf. XII c, Nr. 34. lierpeliforme Taf. XII li, Xr. 32, Psoriatñfovme
Taf: VI, Nr. 17, Taf. VII, Nr. Ift. 2«, Taf. VUI. N. %%•.
h) nach der Gestallimg: in Amorphe Taf. I. Nr. 1, Numtmdaire Taf. VI. Nr. IT. oder in runden und zerstreuten
Plaques, fendillé Taf. V a. Nr. II und Tal: XI I), Nr. i;i. unisqmmnuum;
c) nach der Stelle, welche aíTicirt isl: diffus oder allgemein, loealisirt am Kopf, an den Ohren, der Nasenwurzel,
der Brustwarze, dem Nabel, deu Schamlippen, dem Ilodensack, dem Sehenkel;
d) nach dem Verlaufe: acut — simples, rubrum-, chronisch;
ej nach der Dauer; fugax, persieleiig etc.,
welche Einlheiiung unserer Ansicht nach sich keineswegs durch eine genägende Charakteristik auszeichnet.
D e v e r g i e Ihut sieh übrigens noch viel zu Gute auf die von ihm aufgestellten vier charakteristischen Kennzeichen
der Eczeme, als welche er hezeiehnet:
1. die Bülhe der kranken Oberiläche,
2. das mehr weniger vorhandene confiniiirliehe .lueken,
3. dieAbsondcning einer durchsieht igen Flüssigkeit, welche die Wasche nach Art des Samens befleelclund
4. das Vorhandensein rother Pünktchen (¿lai ponctué) auf der Haut, welche die Flüssigkeit aussickern
lassen. Ohne die Biehfigkeil der vier aiigefDIirlen Púnele zu bestreiten, erlauben wir uns nur darauf hinzuweisen,
dass mit diesen Erscheinungen keineswegs alle Eczemsyniptome genügend eharaklerisirt sind, und
brauchen nur e. g. auf das vesiculose Eezem, sogenanntes E. solare Wi l lani hinzuweisen, welches doch ganz
gewiss diesen Namen verdient, ohne auch nur eine der vier Cardinalcrscheiiiungen Devergie's an sich zu
(ragen.
Hardy ist der Ansieht, dass es zum besseren \'ersl;üidniss des Eczenies beitr.ige, wenn man den Verlauf
dieser Krankheit in drei Grade eintheill, und ausserdem noch ^'urietälen derselben aufstellt und zwar:
n) nach ihrer iiusseren Erscheinung (Variétés gulvanl C aspect) ein Eczema simplex, ì-ulrum, fendillé und
b) nach ihrer Configuration ein Enema figuratum, nummulaie, Impetigo sparsa und Enema diffusum;
c) nach dem Sitze ein Eczema pilare, Eczema capitis, Eczema faciei, Eczema mnmmarum, Eczema
nmbiiid, Eczema genitulium, Eczema manuum el pedum. Unseren später zu entwickelnden Ansichten
zufolge ist diese Eintheilung zu weit und zu eng — sie enihält des Überfiüssigen und eutbchrt des
Nolhwendigen,
Während die französische Schule, wie bisher erwähnt, mit mehi' weniger Glück sich bemüht halle sowohl
die Diagnostik als auch die Therapie der Eczeme zu bearbeiten, haben die englischen Ärzle entweder an den
Duetrinen Wi l lan-Balemans festgehullen. oder ihre Zeilgenossen Jenseits des Canals, ohne neues Eigenes
hinzuziifllg-en. gewissenhaft in ihre Mutterspi'ache übertr.igen. So finden wir sowohl in ilen AVerken von Jonathan
Green'), als auch Samuel Plumbei und Anthony Todd Thomson') die Lehren der Franzosen,
in specie jene Bay er's getreulich wiedergegeben. Ihr Ihuiplbesircben ging weniger auf das Studium des Wesens
der krankhalien Veriindernng der Hiinl beimEczem. als vielmehr auf die Behandlung, welche trotz ihrer Energie
und Freigebigkeit mit zahllosen inneren und äusseren .Mitteln, duch nichl zu jenem'liesultale lllhrfc, welches sie
anstrebfen. Alle englischen Ärzte, ohne Ausnahme, insbesondere aber Ilunl=), sind grosse Freunde des
Arseniks und belrnehten denselben als Univei-saiheilmitlel aller llautlcrankheilen, ohne sich jedoch auf dessen
Anwendung allein zu besohriinken: denn jeder dei'selhen spricht noch nebenbei einmal einer antiphlogistischen
Theraphie in ihrem ganzen Umfange, Ihcils der .\nwendung der Q uecks il herp rapara te, theils endlich den Piirganzen
und drastischen Miltehi eifrig das Wort.
Obschon nun Erasmus Wilson, der fruchtbarste englische Dermalolog, sowohl in seinen iilleren als
neueren ^Verken") im Angenieinen ilenselben Pi'incipien huldigt, wie seine übi'igen Landsleute, so macht er
doch darin eine sehr löbliche Ausiiainne. dass er mehr eigene Studien und originelle Ansichten entwickelt, und
niciit nur von der inneren Médication, sondern auch von der localon Anwendung von .Mitteln bei Eczemen Linderung
und Heilung erwartet, — .Mit einzelnen seiner Ansichlen in Bezug auf Einlheiiung und Nomenclalur
der Eczeme können wir uns aber doch nicht einverstanden erklären, indem wir in denselben die logisciie
») l'r»klischi's Coni|iui<|iuiii der ibultraiitlicitcti von Juiialli mi Grcc ii. Wcimnr ISaO.
0 A |«etic.l .re«li« on Ihe ilis.us.i of Ihu skin hy SnrantI l'Inmh.. LonJu,, 1S37.
') A prnclicul Irculiso oti di«u«a „(Tfcling diu sWn by ilio laic Anlliony Todd Tlio.
l'iu kcM. D. Undun tSSO.
»l'»'''^""'" p:.lliology n„d lvc:il„icnl of c.rlnin of the skin hy
0 On iliscososofllic »sinus Wilson.lilll, cüilion (Londu.i 180.1),immWlrnils