von wo 15 T.
D i p Krankheiten der Ilmil. kiiiiiieti mir dann mil Erfolg gelehrl iind gelern( werden, ucnii SOM-OIII dem
Ldircr als auch den Sclinlern die objective Anseliauung dessen zu Gebote stellt, woriilier im Vortrage
gelinndull wird.
Dass hierzu ein reielilieli besetztes Clinieum für Ilaiitkraiikc am besten lauge (besonders wenn es
mit einem Ambulatorium verbunden ist), bedarf keines Beweises; allein nur wenige grosse Spitrder siiul
in der glücklieben Lage solche unClbertrefl'liche Lehrmittel zu besitzen, und dodi will und soll man
allenlbalLen dort, wo Heilkunde gelehrt wird, dem Sebülcr die Gelegenheit bieten, auch im Felde der
Dermatologie sieb zu unterrichten.
^'on Kiinstlei's Hand ausgeffiiirle Priijiaratc ans Waichs, Papier maeb¿ oder Gyps sind allerdings
sehr sebiilzenswcrthe Behelfe um die mangelnde Naturanschammg zu ersetzen; allein aueb hier begegnen
wir einem oft unabcrstcigliehen Hinderni.ssc. nfunlich: llieils der grossen Kostspieligkeit, theils dem
Mangel brauchbarer Priiparale überhaupt, da bisher nur wenige kunstferlige Hände solelic zu liefci-n im
Stande wai-en.
Seit W i l l a n mit seinem gro.ssen Atlasse den Anfang gem
icbt und mit betrilebtliehem Kostemuif-
Werk ins Lehen rief, haben niebrcre
t e n a v e ete. in Frankreich, Bohrend,
1 England, Boe c k und Dani e l s s e n in
Ahbiliinngen der Hanlki-ankheiteu sich
wände ein zwar prachtvoll ausgestattetes aber nnvollstiindiges
seiner Zeitgenossen und Nachfolger, w i eAl i b e r t . Bayer , Ca
S t r u v e , Nol l e in Deutschland, B a t oma n n . Wi lson etc. ii
Norwegen mit verseliicdencm Glfickc in dei- Heraiisgabe von
versuebt.
.\llc diese Werke leiden Jedoch an mannigfachen Gehrccbcn, nämlieh: theil.s an Unvollstfliuligkeit.
indem einige davon nicht die Abhikhingen sfimmtlichcr Hautkrankheiten enthalten, tbeils au dem Mangel
der Darstclhing aller, einer Hautkrankheit zukommenden Bil.ier, d. h. in keinem Werke war man hemiiht
die Verändernngeii, die das Krankheilsbild im Laufe der Zeit durch die regelmässige Entwiekeluug oder
RQckhildung der Krankheit erleidet, durch eigene Zeichiunigen darzustellen, sondern man begufigte sieh
e i n e n ausgezeichneten Fall j e d e r oder wenigstens der meisten Krankheiten abbilden zu lassen, der
dann als Uepräsenlant aller, derselben Art gelten musstc.
Wem es aher hekaimt ist. wie hiiutig die Krankheitshilder wiihrend des Verlaid'es der einzelnen
Hautleiden wechseln — wie verschieden z. B. das Bild eines /upuK heim Beginne von dem seiner Höhe
und seines Bückschrittes ist — der wird begreifen, dass es zum Sludiuni der Hutilkrankheilen nieht genOge
hhis ein Bdd eines jeden Hautleidens zu kennen, sondern es wird ibm eiuleucbten, dass für jede llaulkrankhcit
eben so viele Abbildungen nothweiulig werden, als dieselbe Krank heil sbilder zu licleru pflegt.
Naturgetreue Abbildungen von Mautkrankheifon sind demnächst bcrufon, den l'uterridil in dieser
Lehre dort zu ermögliciien, wo lebende Ohjeete oder taugliche Präparate giinzlich leiden; aher aueh <lu.
wo diese Lehrmitiel vorhanden sind, hieihen gute Abbildungen ein Bediirlhiss, und zwar tbeils darum,
weil mau seihst an den grösstenclinischen Anstalten nie a l l e zum Unterriehte nötliigen Fälle zu gleic
h e r Zeit besitzt, theils weil man au den vorhandenen Kranken selten alle, den einzehien Hauileidcn