1. Eczema squamosum, Taf. I, Nr. I. = Pitjxiasis rul)ra.
2. Eczema papulosiim, Taf. Xll. Sr. e 34. von den Auloren aueli Eczema lichenoitles, seii lichen e
(od es gen an ni.
3. Eczema vesiculosum, Taf. L\. XII. \r. c 35. = Eczema solare O^HIan).
4. Eczema rubnmi seu ina.lidans, Taf. XI. ^T. 3«.
3. Eczema imiìeliginosum, aucli Eczema crustosum anderer Autoren, Taf. II. DI. IV. V c, IX 24.
Die Eczeme Leobaclilen im Allgemeinen zwar meisleiis einen ciironischen lange Zeil beans|)ruclienden
Verlauf, treten aber ni clils des lo weniger in manchen Fällen acut auf und enden nach kurzer Danei- in Genesung,
so dass wir vom Eczeme vor Allem ein acutes und ein chroni sches untei-scLeiden müssen.
lias acuì verliîufendo Eczem. Taf. IX. üussert sieh im Allgemeinen durch entzündliche Rüthung
und Schwellung der Hanl, jedoch nicht l>is zu jenem Grade, wie wir dies bei Hautentzündungen *a-' s^oxV.
2. ß. beim Erysipel zu sehen gewohnt sind, hei welch letzlerer Krankheit bckannllich die Gesehwulst der
allgemeine» Decke zu einer heiìigen Spannung derselben filhrt, wodurcii die Oberfliiehe glatt und glänzend
erscheint. Im Gegeniheile finden wir bei Eezem von noch so grosser Intensitîil nie eine pi-all gespannte und
glanzende Ilauloherll.iche, sondern wir sehen dieselbe allenfalls Odemalös, Taf. IX. Xr. 23. 24, 25. und
geschwollen, hauptsächlich aber mit einer geringeren oder grosseren Quantitül kleiner Bläschen, Tiif. XII.
Nr. c 35, 36. hedeekl, deren Inhalt entweder eine wasscrklare Serosität ist, oder manchmal gleich anfänglich
eine gelbliche Färbung, Taf. XII. Jir. 6. 32. 33. zeigt. Auch die Grösse der Dläschen variirt so, dass besonders
die letzterwähnten mil gelblicher Serosität geftlllten gewühnlich viel kleiner vorkommen, während die eine
wasserklare Flüssigkeit bergenden, transparenten bis zur Ilanilforn- und Ei-bseiigrosso, Taf. IX, îîr. 23,
anwachsen kOiinen.
Der Ausbruch dieser Bläschen erfolgt gewöhnUeh plötzlich und ist im Zeifraume von längstens 48 Stunden
beendet. Im gDiistigsten Falle vertrocknen die genannten Effloreseenzen naeli einem Bestände von 6—8 Tagen;
die die Bläschendeckeu bildenden Epidermisschiehlen siossen sieh in Gestalt weisslielier oder auch bHiunlicher
SchQppchen, Taf. IX. Jir. 25. ab und hinterlassen eine in Jeder Beziehung normale IlauloberflUehe.
Die subjeeiiven Empfindungen, die dei'lei Fror begleiten, besteheu in dem Gefühle des Bi'ennens,
des Ziehens, und nur gegen Ende der eingetretenen Desquamation klagen die Ki-anken Uber ein geringes Jucken.
Als Ei-scheinung der Theilnahme des übrigen Organismus ist entweder blos Aufregung. Mangel an Schlaf und
ein allgemeines GcfilhI des Krdte-Schauers ohne vermehrte Pulsfrequenz zugegen, oder es sind wohl auch in
Begleitung des Ausbruches der Bläschen leichte Fieberbewegungen bemerkbar, die höchslens nach eintägiger
Dauer wieder seh winden.
Ein auf diese Weise auftretendes und verlaufendes Eezein wurde früher selir häufig, und theilweise auch
noch heul zu Tage als Erysipel aufgefassl, ist jedoch, wie wir gezeigt haben, von demselben wesentlich
verschieden.
Häufiger geschieht es, dass sieh eiuige Zeit (8—14 Tage) nach dem ersten Ausbruche des Eczems
entweder im ganzen Umfange der früher erkrankten Stelle oder nur an einzelnen Punkten, oder endlich an
anderen Küi'perstellen neue Eczem-Ausbi'üche einstellen, welche eben so wie die ersten verlaufen, und entweder
abermals nach einiger Zeit von einem dritten, vierten Ausiiruche gefolgt werden, von welchen jeder einzelne
acut verläuft; oder es stellen sieh die Recidiven immer häufiger nach einander an jenen Stellen, an welchen die
ursprünglichen Ausbrüche stattgefunden haben ein, und filhren auf diese Weise successive jene Veiiinderungen
herbei, welche das Bild des chronischen Eczems repräsentii'cn. In solchen Fällen wird auch eine andere
Symplomengruppe dei' subjectiven Empfindungen eintreten, es wird ein belliges Jucken sicii eiiitimlen, das den
Kranken imwiderslehlich zum Ki'atzen zwingt und durch Letzteres ais dui-eh eine neue Schädlichkeit, au<ih neue
Erscheinungen ins Lel)en rufen, nämlicii die mannigfachen Bilder dei' Excoriationen und der tieferen \'erlelzungen
der Haut, nebsl deren weiteren Metamorphosen.
Die acuten Eczeme haben Öftere auch jenes Krankheitsbild im Gefolge, welches sich durch rasche Umwandlung
des Anfangs wasserklaren Bläscliencontentums zu Eiter und Vertrocliming de.s letzteren zu gelben,
gummiartigen Borken, Taf. IV, auszeichnet und desslialb von anderen Autoi'cn als ein nicht dem Eczcm angehürigesliild
betrachtet, sondern tlieils als Impetigo faciei rubra, Taf. IV. (Fuchs) beim Vorkommen ImGe.siclite,
oder Melitagra flavescens, Taf. II. Xr. 4, und nigricans, iAliberl). Purigo, Crusta laetea, etc. bezeichnet
wurde. Wie wir schon oben bewiesen haben, geli8ren jedoch diese Bilder ebenlidls dem Eczeme an, und zeigen
sich nicht allein beim chronischen Verlauf dieses Übels, somlern haben häutig getmg eine so kurze Dauer, dass
man sie als acute Eczeme aulfassen muss.
Auf diese Weise beobachten wir das Eczem sowohl pwlicll an einzelnen Steilen der liaMtobei-lläche als
auch um'cersell, d. b. das ganze Gebiet der allgemeinen Decke, vom Scheitel bis zur Sohle occnpirend.
M.in kann in Bezug auf die localisirten acuten Eczeme im Allgemeinen zwar den Salz anlstellen, dass
keine Bcgiun der Hanl vor dem Ausbruche eines acuten Eczems gesichert ist. Nichtsdestoweniger sind doch
einzelne Stellen häufiger der Silz eines acuten Eczems als andere, und es sind in dieser Beziehung besonders
zu bemerken:
a) das Eezem des Gesichtes, Ecterna neiilum faciei;
II) der Geschlechtstheile, Eczema acutum genitalivm (penis et scroti);
c) der Hände und Füsse, Eczema acutum mummt et peduin;
d) allgemeines acutes Eczem, Eczema acutum unfvei-eale.
Die Krankheitsbilder, welche dem chronischen Eczeme zukommen, stimmen zwar Im Allgemeinen mit
jenen der acuten Eczeme überein, indem wir auch hier nur entweder Entwicklung von Kndtehcn oder Pusteln,
Ki'usten und ausgebroitcte, rothe, nässende oder schuppige Stellen bemerken. Allein die Dauer der ganzen
Erkrankung und die oftmal igen Becidi ven, wodurch eben das acute Eezem zum chronischen wird, so wie
die mannigfachen auf die erkrankten Hautstellen einwirkenden Süsseren Einflüsse, und endlich die LoealisatiüH
des Eczems an den verstehiedenen Pai'tien der Haut bewirken verschiedene Veränderungen im Krankheitsbilde,
welclie zu scliildem nunmehr unsere Aufgabe sein wird.
Nach Massgabe der Dauer des Bestandes eines Eczems an irgend einer Hautsteile beobachtet man die
Zunahme sämmtliclier Eczemerscheinungen sowohl in Hinsieht ilu'er Intensität als ihrer Extension. Die
Intensität der Eezemsymptome wird sieh sowohl einerseits durch vermehrte Ab- und Aussonderung jenes eiweissbaltigen
Fluidums kund geben, welches wir hier mit dem Worte „Eezemiluidum" ') bezeichnen, als auch durch
stärkere Anschwellung, Verdichtung und Verdickung der Cutis selbst, welche Verdickung in dem Masse zunimmt,
als das Eezem an Dauer gewinnt und manchmal, besonders an einzeben Körpersiellen durch VergrOsserung des
Papillarkfirpers und auffallende Vermeiirung der die Cutis eonslituirenden Bindegewebsmassen sich auszeiclmet,
Taf. X und XI.
In Hinsieiit der Extension bemerken wir dessgleiehen eine stete Zunahme des Eczems, indem sieh dasselbe
sowohl an der Peripherie der zuerst von demselben ergi'ifTeuen liautstelle immer weiter ausdehnt, als auch später,
das ist, nach längerer Dauer der eczematosen Proruption, noch andere Stellen erfasst, die von dem ursprüngiiehen
lü'atdiheitsherde mehr entlegen sind. Die tägliche Erfalu'ung lehrt, dass das Eczem sowohl per continuum,
als per contiguum in den Gebilden der allgemeinen Decke sich fortzupflanzen im Stande ist, und auf diese Weise
von der ursprünglieb ergriffenen Hautstelle ausgehend, eine successive Verbreilung, selbst Uber die ganze Hautoberfiäche
gewinnen kann.
Zu den äusseren Einflüssen, welche Veränderungen im Krankbeitsbilde des Eczems zu veranlassen vermügen,
gehört vor allem Andern das Kratzen der Ki-anken. Das heftige Jucken, welches mit jeder Eezemeruption verbunden
ist und sich mit der Daner der Krankheit steigert, zwingt den lü-anken, die leidenden Stellen zu reiben
und zu kratzen, wodurch neue Schädlichkeiten geboten wei'den. Er zerstört dabei jene Epidermis sc hichlen,
welche den Bläsehen zur Decke gedient imben, eröHnet dadurch die letzteren, und durch das aussickernde Fluidum
wird jene Ersclieinung ins Leben gerufen, welche als Charakteristieum der Eczeme zu betrachten und
unter dem Namen des „Nässens" — madidare — bekannt ist. Bei Wiederholung des eben beschriebenen Eingriffes,
also des Kratzens, werden die lieferen Schichten der Oberhaut nach und nach blossgelegt und so wird
das Nässen derart gesteigert, dass sehi' bedeutende Mengen des Eczemiluidums zu Tage treten, weiches mit der
Leibwäsche in Berührung gebracht, dieselbe befleckt, als ob sie mit Spei'ina, Fruchtwasser, oder einem andern
eiwei.'^halligen l'luidum benetzt worden wäre. Selbst mit dieser eben besprochenen Zerstörung der Epidei'missehiehten
begnttgt sich häutig der Eezemaföse nicht. Seine juckende Empfindung ist nicht früher bekämpft, bis
nicht selbst die Oberfläche des l>apiUarköi'|.ei's durch seine ki^afzenden Finger beschädigt wird und dadui'ch Blut
zum Vorsi'hein liönimt, welches sich mit dem aussickernden Fluidum mengt und später zu schwarzbraunen
Borken vertrocknet.
Obzwar keine Stelle der ganzen I lauf aberfläche vor der ¡\löglichkeil von einer Eezem proruption betrofTen
zu werden gesichert ist, sondern im Gegontheile jede einzelne Partie Olr die Eniwieklung von Eezem sich
geeignet erweist, pflogt diese Krankheit doch an einzelnen St(^llcn häufiger, au anderen minder häufig vorzukommen
und zeigt dann an den verschiedenen Ausbruchsstellen nicht jedesmal dasselbe Bild. Die Ursache
dieser Ungleichheit in den äusseren Erscheinungen der localisirten Eczeme liegt theilweise in der a
Bescliallenhcit dcj' Ihuit, niünlich in der grösseren oder geringeren Menge der an den betreifenden Stellen
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