Alis ilen in beiden Auflagvii') ;ingi"nihi'k>ii Krjinkongosc-liiclilt'u gohf deiitlieli hervor, diiss Kayer die
Seboir/ioe sowohl am liciiaarlen Kopfe als auch im Gesiclile iiiilor iicn verseiliedoiislen Geslallimgeii l>eobaeli(et
habe; <Jessgleii'Iieii darf nidit uiimvnhnl bleiben, dass Ray e r ' ) zwei Fälle, weldie Kalemaiin uiiil
Thomson ftlr/c-/i%w(s/ff«'«gehal(en haben und die Erslerer aufTaf. XVIII seines Aliases lial abbilden lassen,
für Ilaulkranlibeilen erklilrle, welche dnreli ßiixiis gebaeeiis erzengl worden seien.
In den bis auf die neueste Zeil erschienenen ilermalologisehen Werken von lUeke'), Fuchs'). Simon').
O i b e r t " ) , Cnzcnave'), Cha.isit'), nuehesne-Dupare'), Devergie'"), Erasmus Wi l s o n " ) , Thomson-
P a r k e s ' " ) ele. ist (las in Hede siehende Ihuilleiden unter den maniiig-faltigen Beiieniuingen, wie: urnc sebaeea,
sebonlwea, seborrhagia, sleariiioea, stenionimeu, tv»-«« ici r tc«« molir weniger innfäng'lieli bescliriehen, doch
allenthalben von der Pityriasis genannten Krankheit getrennt, obgleich (wie es aus zahlreiche!! Stellen einiger
Werke der i)cnannlen Auloren deutlich hervoi'geht) es >'ieU'n nicht enlgaiigvn ¡s(, dass eine Untei'Si'heidimg
zwischen Seboirlioea und Pilyriasis oft schwer niilgiich wird.
Eine genaiie Ikobachlung der Entwiekelung der Seboniwe an den verschidenen Hautstellen lehrt Jedoeh.
dass diese llaulkrankheit sehr mannigfaltige, durch den Grad, durch die jeweilige Locaüsatiun. so wie durch
individuelle VerliäÜnisse bedingte Kniukheitsbilder hervorzurufen im Stande sei. weiche es uns auch möglieh
machen werden den Nachweis zu liefern, dass einige von jenen Übeln, die man nnler PHyrinm und Irklii/otiin
zu beschreiben [iflegt, eigentlieli hiehei', d. i. unter die Sebori'lwmi zu znhien sinil.
Unsei-e Delinilion der Seborrhoe, die wir sowohl mit den Bezeichnungen /liixiig sebnrem, turne sebm-ea.
vnng tebneeim, aebori'itmjiii, gtcarrhoea, stealori'lwea, Selimeerfluss, Gneis; als auch mit den Kraiiklieilsnameii
Pilynasis-Pomi/o-Tineiifurfuivcea und aimanlacea seit nsbeslinn, Pityridsis Uibegcenlium. xrrofidogoriwi, phlhysicorum;
[Mnjosis sebaeea illr synonym erklären, wird denniaeh lauten: Krankhafte Aiiss<'heidung von mit
Ilauttaig impi'iignirten Epidermismassen, die sieh auf einer sonst normal aussehenden Ilautilitelie entweder in
Gestalt eines fettigen Überzuges oder schuppiger Aunagi-rungcn ansammeln.
Bei der neschreibmig der die Seborrhoe eharaktei'isirenden Symptome wollen wir vor Allem eine fettige
Seborrhoe (iwiie sebaeee fiut'ule Car.enat^) von einer schuppigen (npw s ^ W e sMö^ u nie rsdi cid en; ebenso
linden sieh einige Verseliiedenheilen im Krankheilsbilile, je nachdem tlie Seborrhoe den behaarten Kopf oder die
follikelreichen nielit behaarten Stellen dei- Haut des Gesichtes oder des übrigen Küj-pers befällt.
A. Die fetü'ge oder ölige Seborrhoe (Seborrkoea oleoga seu adipoga) zeigt sieh an haarlosen llaiitsleilen.
wie an der Stirne, Nase, Wangen etc. entweder in Gestalt einer glünzeiiden, auflagernden Fetfseiüchte, die durch
Iteiben mittelst eines trockenen Tuchi'S oder Löse Ii papi eres leicht entfernbar ist und in dem Tiiehe oder Papiere
einen Feftfleck hinleriässt; oder in Form von weissen hauügen Ausbreitungen, 2. B. am Priieputiuin als siiiegnui
pruepuliale, Taf. IX. B. b., an der Haut der Neugeborenen als t;er»ix caseoga, welche sich sowohl durch ihren
Fettglanz als auch durch das Anftlhlen und ihren Gerueh als fetthaltige Gebilde charakterisiren.
Am behaarten Kopfe wird gewiihnlieh imr die letzterwähnte Form der Seborrhoe heobaelitet (wahrscheinlich
wird nninlich das, noch eine ölige Besehaflenheit darbietende Secret der Talgdrtisen von den Ilaaren anfgenonnnen),
jedoeh lial man auch Gelegenheit bei Säuglingen so wie bei Kindern um] Erwachsenen mit spärlichem
Ilaarwuchse, «der bei Kahlköpfigen den Selimeerlluss am Kopfe in Gestalt eines liligen Überzuges der Epidermis
zu sehen.
liäullger zeigt sieh die fettige Seborrhoe am behaarten Kopfe als schmutzig gi'aucr bis brau ii schwarz er,
papierdHnner bis fingerdicker Scliupj.engrind. Tilf. IX a. a. weldier die Haare verkk-bt und auf einer normal
aussehenden llaulfliiehe aufsitzt"), Tal". IX. A.
') L. e. ObumUion 101. ¡ing. U7 ri (li>rmlìn,i l!>:i. iim
¡wg. -OS dcp 2. Aiisciil'i'.
•) /i«yrr ,tco,.,lc Mition. Pari, IH3S. T. III. pag. TOi. 1
' ) iUbucl i nlicr dl« KraiiUifitcii der lluiil. Sl.aig.irl 1841,
•) D;.- i.iMkl)«ne„ Verindcriiiigei. der lb„l. Cr.ltiiig,..,, Bd. 1,
>) Die iiuutirinliiivilcii cic. Merlin I8ä]. |mk. SiS.
') Traili' pr/i/iyii« elc- Parii iSiO, pag. tUü.
') AmiaUxIct malaiHn ,1c la ¡¡ea» elc Pari» IKUO, 47. II
•) TniM praliqne da •larmaloici. l'uri, ISVO. pag. ÜOU.
•') Traili pralii/tic däi mal. ile la perni. l'arU IHH4. pag.
") A ¡iraelicai anJ Ihcorelical Irealiic OH HW dmjaaiii. pal
die Kr<i.klK-iluM dor Ibiil ton E. Wi l i u n . nus doni K/igli.,
"J A prnciical Ircalin an dUeiuci affedinn Ute tkiii iij Ih,
pag. 39S.
" ) Caioniive (Traili iU> maiadie» du mir ciicvelu. Pari,
der Sebon-hoe gcliu;'ii(e Knii.kliril zu lielr;(clilCD ici; nllri
desselben iiud Lcdenleiider Vci klebung il(
vüi, l)r- S u l i r ù J u r . U| ,ng ISSI), |„ig. 4711
c A. r. Thnmuu, eamplelcl ,wd cdiied òg E. A. I'a.
0, pag. 3 / 5 J isl der An>lclit. liasi die pHea polonica hI
sclirin zu"cilen voikominen inug, disi mieli iler Oi
riolilig l<utiniii>lcii zu »'ollen, i
//, Her Iroekene oder sehu])pige Selimeerlluss, Seborrhoen xicca geu siiuamosa, äussert sich in einigen Fällen
dadurch, dass das Talgdrflsen-Secret in Gestalt von sdimulzig weissen bis blassgelhen, einem vertroeknelen
Mehlbreie fdin liehen Seh war! en erselieint, Tai'. VIII, I, welche auf einer noi'mal gelilrbten oder schwiufh gcrötheten
llautfliiche ziemlich fest aufsitzen und bei einer absiditlieh bewerksl eil igten Loslösung an ihrer unteren, der Haut
zugekchrlen Fiilehe kleine nadelRirmige Forlsätae (Talgpfröpfe, Comedonen) ziim Vorsehein konmien lassen,
welche in die erweiterten Mflndimgen der Follikel eingesenkt waren. — In anderen Fällen dagegen bemerkt
man, dass das vcrlrockiiele Sebum in dDnneren oder dickeren Schiebten in Form weisser, kleien ähnlich er
Schup))cn der normal aussehenden Haut aufgelagert erscheint, von welcher sich diese Sdiiippcn nicht nur durch
Kralzen leicht entfernen las.sen, somicrn auch spontan als mehlartiger Staub abfallen und die von den Autoren
Tiiim gen Pornyo scu PHyrinsig furftirncea genannte Ki-ankiieit darstellen, T.if. VHI. 2.
Manebmal linde! inim die Kopfhaare, u. ?.. jedes einzelne bis zur Höhe von zwei Centiineler von weissen,
rohrfòrmigcii. feltigeii Schiippehen umgeben, die unler einander selbst wieder verklebt sind und auf diese Weise die
zwischen denselben gelagerten Ilaare bflsdidweisevereinen.Tjll'. Vii, 3. Da diese rohrformigenEpidermis-Schciden
leicht von den Haaren abstreifliar sind und dabei als weisse, dem Asbeste ähnliche Fäden ersdieinen, so wurden
sie nach A l ibe r f s Vorschlag mit den Namen Tinea seit Porriyo sni Pityriasis nmiuntaeeu geu asbestina belegt.
Trotz der Verseli iedenlieit der Beneniiniigen, welche man den einzdnen Erseheimmgen der Seborrhoe
gegeben hai, fällt es doch nicht schwer den Nacliweis zu liefern, dass sowohl der ölige als <ler trockene Sebmeer-
HUSS idenlisdie Übel mit versebieilenen Kraiikheilsbildern dar.stcllen, u, z.
I. dadiH-cb, dass man Gelegenheit hat alle oder wenigstens mehrere Ersehe in iingen der Seborrhoe gleichzeitig
an einem und demselben Individuum wahrzunehmen:
3. dass man die -sueeessiven Übergiinge von der dncn öligen uiid fetligcn zur zweiten trockenen und schuppigen
Form des Scbmeerllusses nadiweiscn kann :
3. dass die rnikroskopisdie und dieniisdie Unlersucbung der Prodiiete der Seborrhoe — es m.ig dieselbe
als Seb. cnjii/Iilii, der (ìneis oder Smeymu priiejjiilii oder als Pityriasis fiirfiiracea und amiantucen, oder
endlich als Uber grnssuSlrecken aiisgebreileie Pityriasis tnbesvenlium gegenwiii'fig sein — siets dieselben
Elemenle. nämÜdi mit Felllropfen durchsetzte E|.idermi.szellen dnrzustdlen im Stande ist.
Wciohseliopf nncli alaliiliacjieii iiiiil fiiysiologisclieii Bejie Ii inigen. Breslau 1843). Diel i (Wiener ineil
W e e s e (nusl's Mügiiziu. Bit. Iii} uml lln in Ii t i r g o r (Mni lnrp, Zeilselirin 185S_) sein »olil beU
lieliiiarlon K..|.f.-s .mt,inniienil,> Krnnkl.ei(on. i . B. Ec:rm. Kav«>. CIccra agpL. lieMgle.'ubei. eiiif
vcriincliläsiigler lliuireullnr ,.|il.v|aiideiie \erliUiir,g, so wie «ndliuli nueli absiclillicli vnrgononimenc
Weieli»el?0|ir nngoaelieii Heiden. Iluir. ntlieli wird die amlielie W'ull iiiclK linige mvlii- in dieser, nur durcli den Hiinr>vci
diireli Aliergluul.c.1. Ciireinlielikeil lioi liriKi-fnlirloii ig der eine eigene Krii.ilik.il erliliekeii
'oehensihrifl 1858, Nr. 4, !>. Ii).
I Kolgo dos Hnnr^.ecllscls oJer
•erkloliung d
jJmglon,
r Ueol.jeliler uiiseliliessvn, welelie durch iliri. soigfillligen Uiitersueli.iiigeu d.'s Weieli.elroiifes Jon Siicli»-ei!
lioferlen. Jii.« os keine JUca pohaica gdie. na gl.