n ftir die weitere Ucilielialtiing des klinisch g logischen Monienies kein Ilinderniss s elirüiiflilieheii
Namens IchthymH hysirix.
Die Papillome finden sich nichl seifen an den (ieniiulien, wo sie zii grossen Massen heran wachsen
und in Folge iillerlei dnreh die örllichen Momente gegebenen Einwirknngen diverse üeslnlton annehmen.
erdbeer- oder bimbeerarlig miswachseii (Tul'.S, Fi^.l.S, 3), oder in l^lge niiinnigfacher InsuKon
zum Theile nekrosiren, verjaiichen, in IJhilungen iiml versehiedeiie Art Heselnverden Veranlassung
geben können.
Von den |)apilliiren Bildnngen sind einzelne Formen als ])apilläre Warzen oder Würzen sehleelilweg
henannf. Sie sind meist von knrzor Lehensdiiuer. oder sehwindon wenigstens spontan, auch wenn
sie dnrch viele Menale und seihst .lahre bestanden hahen.
Eine grosse Keihe papillärer Vegetationen verdankt ihre Entstehung irrilalivcn, ent/.ihidllchen oder
selbst neoplast ¡sehen Vorgängen in der allgemeir
bt erster Bezielinng sind zunächst die -spi
Fig. I) hervorzuheben.
Die spitzen Condylome unlerscheiden sieh i
nicht von warzigen Bildungen anderer Herkunft,
zu bahnenkiunni- und iihimenkulilartigen Massen
1 Decke.
,en War¡ - — Com cuminala — (Taf. 2
ihrem Ansehen und ihrer Besehnllenheit durchaus
Es sind einfach fadenfíinnige oder verzweigte, auch
irangewachsene papilläre Bildungen, die anSehleimhautparlicn
und wo sie der iMaceration ausgesetzt sind, roth aussehen, da. wo sie mehr trocken
gelegt sind, ein epi dermo! da les. luirnardges Ansehen gewiunen dadurch, dass ihr mächtig entwickeltes
Epidermoidalstratum verhornt. Sic sind meist an der Basis von einandei- isolirbar: diese selbst wird
von normal beschafTeuer Kant gebildet, ist demnach weder cntzOndet, noch intiltrirl.
Abgesehen von dem ätiologischen Mcmienle ist auch ihre Eigenschaft, sich per eontinnnm hi
wuchernder Menge zu vermehren, eine Eigen (lui ml ich keii der spitzen Condylome. Sn eHiilleu sie /.. B.
nicht nur den ganzen Praepntialraum des männlichen Gliedes, wie auf TiiC. 2, Fig. 2. wobei die von
der Eichel aufstrebenden Auswüchse mit denen der inneren VorhautHäche sieh vereinigen; oder stülpen
sie die Vorhaut gewaltsam zurück, um die Eichel einen dichten drusigen Kranz bildend, sondern sie
wuchern oft noch weif Ober das ¡nletjumenlum penis hin (Taf. 2. Fig. I). oder pflanzen sich selbst in der
Haut der Leistenbeuge ein. Eine ganz immense Entwicklung und Ausbreitung erlangen sie an den weilihchen
Geschleehtstbeilen, wo sie nicht nur alle aussen liegenden FaUen. GrObclien und Eläclicn
besetzen, sondern aucli über die Vagiualschleimliauf fort bis auf die Vaginalportion und Ober das
Mittellleisch in dicht gedriingten Haufen bis in das Bectuin sich fortpflanzen küuucn.
Den spitzen Condylomen zunächst stehen jene ¡¡apillriren Bildungen, welche aul chronisch entz
ü n d e t e n Flüchen sich herausbilden. Es sind entweder ileiscliwärzchenähnliebc, demuacli lebhaft
roth gefärbte, nässende, leicht blutende, papilläre Bildungen, wie sie aus chronisch grnuulirendcn und
in ihrer Ucberhäulung oft gestörten Wunden als Cnro hu-urúim emporfauchen: auf Brandwunden, alfcn
Fussgeschwürcn. Dabei können mit der Zeit diese warzigen Bildnngen Ansehen und Stabilität der
wirklichen Warzen erlangen, hidem ihr Epidermislager verhornt und ihr Bindegewebsgeniste erstarkt.
Oder sie wachsen von Haus aus schon mit diesen Eigen schaffen, derber, trockener Cnnsistenz, stacheligem
Ansehen der Oherftächo aus chronisch entzändeteii, liyperplaslischen aber nicht exulcerirten
llautpartien empor, wie bei Elephanlinm Aruhum, — Elephuntinm rerrncosa s. ¡mpiUnris.
Bei hesehränkter Elephaniiamg der weibliehen grossen Schamlippen erhebt sich nicht selten ein
massiges Piipillom von der elephantia tischen Basis. Das Bild Taf. 2. Fig. 3 wäre eine schwache Andeutung
eines derartigen Vorkommnisses.
Endlich sind die lupüsen und syphi l i t ischen Infillrate als solchc Processe anzuführen, welchc
sehr häufig die Basis für eine sehr üppige ])apilläre Vegetation abgehen, u. z. wieder imtcr den allgemein
gilligen Verhältnissen eines sehr lenteseirenden, chronischen EntzOndinigsvorganges. Desshalb
kommen solche Vegetationen zumeist bei den ex((uisit chronisch verlaufenden Formen des Lupus mpigimmi
exulcerans und dei- SyphiU» adaneu ulcerosa serpiijiiwsa vor; weil eben in den Ictzlgt^dachfen
Fällen der Grund¡irocess das einmal hclrotrenc Territorium hartnäckig .lahre hindurch occupirt und
dem enlspreehend auch die neuen Intiltraüonen und die deren ulcerösen Zertidl begleitenden entzündlichen
und Granulatiunsvorgänge fast stabil genannt werden können.
Die unter solchen Umständen entstandenen papillären Bihhingen haben sehr häufig einen hiniJilligen
Charakter und gehen zu Grunde, wenn sie von der specifischcn lupösen oder sy|dulifiselien Inliltration
mit betroU'en werden, und der der letzteren eigenthündiche (iewebszerfall auch auf sie sieh ausdehnt.
Sie können dagegen in anderen Fällen den Grundproeess. dem sie ihre Entstellung verdanken,
lange aberdauern und als selbstständige. niil horniger Eiihlennislage versehene, stachelig-warzige
Gebilde fortbestehen, nachdem der lupöse oder syphilitische Proccss an Ort und Stelle längst
erloschen ist.
So kömmt es, dass unter den genannten Praemissen papilläre Formen einmal mit nnch actuellen
syphilitischen oder lupösen Erkrankungen der Raul eomhinirt, ein andermal auf narbigem oder
elephantiatisch verdieklem Hautterrain angelroflen werden.
Auf Taf. U. Fig. 3 sehen wir papilläre, zu drüsigen Haufen vereinigle AnswQebse auf der Dorsal-
(läclie eines elepliantiatiseb verdickten Fusses.
Nach dieser sachgcmässen Darstclhmg kommt den papillären Bildungen als solchen keine spec
i f i s e h e Bedeutung zu. und können dieselben allenfalls nur mit Bücksicht auf ihren Ursprung, auf ihre
pathologische Geschichte von einander unterschieden worden.
Bestmders ist hervorzuheben, dass in neuester Zeit von mehreren Fachmännern eigenlhündiehe,
framhoi'siaartige, papilläre Geschwillsle beobachtet wurden, deren nicbt-syphilitiselie Natur von jenen
Autoren entschieden betont wird. Wir meinen zunächst Kühner , der zwei solche Fälle eigener Beobachtung
mitthcill')- Kleide Kranke halle er auf der Ahlheilung Hardy' s in Paris gesehen. Ferners
mehrere einschlägige Beobachtungen von Bazin-). Vor .lahren batle Vi rchow einen mit Dr. ^^'egs
c h e i d e r beobachteten Fall von sogenannter allgemeiner maulbeerarliger Wncheruug der Haut
verzeichnet''), au welchen sich der von Dr. L. Mayer im .lahre 18(59 miigetheilte Fall am-eihi'). Von
lelzfcreni meint Virchow, dass diese beerschwammähnlichen Gebilde eines Kindes am besten zu den
Angiomen gerechnet werden könnten, wiewohl V. in denselben die BlutgeUisse wenig eniwickelt
vorfand.
Köhner glaubt nach dem Befunde hei einem solchen Knoten, den er bei Hardy beobachtete, das
Neugebilde zu den Granulationsgeschwnlsten rechnen zu sollen, welcher Meinung auch Virchow
beizupflichten scheint.
Anch wir hallen wiederholt Gelegenheit auf der dermafologischen Klinik solche rasch sieb entwiukelude
hinibcerartige Granulationsgeschwülsic an der ganzen Haiiloberlläcbe zerstreut zu beohachleu,
allein ihr Verlaufwar stels ein rapider - im Vergleiche zu den gewölndich localisirl auflrelenden —
und fülirie in jedem Falle nach mehrmonalliciiem Bestände zum Tode.
Ans der bisherigen Anseiuimdersetzung erhell!, dass mit dem Namen Frumboesin Iheils Syphilisformen
der Haut (Alibert, Fuchs), theils nicht-syphilitische, papillär ansgewaehsene Knötchen,
Knoten. Hindegewehswuchermigen (Fuchs. Köbner. Moriz Kohn. Kaposi) bezeichneI
wurden, die alle dadureli einander ähnlich erscheinen, dass sie ein ])apüläres Ansehen darbieten,
geröthetc, .schwammige, lappig-körnige, im der Oberfläche zerfallende, nässende, seltener ulcerireude
Exereseenzen darstellen. Für so heterogene Processe jedoch wie Syphilis, Lupus, Sycosis, Dermatitis.
Caro luxurimis etc. ist ein gemeinsamer Name wissenschaftlich und prakti.scb nnzuläs.sig. Es selieint
daher räihlicher, den Namen Frmnbuesia ganz aus der Terminologie der llaulkraukhcilen und der
Syphilis zn eliminiren und bei dem Vorkimnnen heerschwammähalieher papillärer Wucherungen den
Namen der wesentlichen Grnndkrankheit mit dem Beinamen papilläre oder papillumafosum, und bei
gemiinen solchen Vm'kommnissen den Namen ¡'npiUomn allein beizubehalten.
lu' iniillipli' rapii la r!;o.<cli»-üUlo i!i